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Der SEO-Wochenrückblick KW 1/20

Ein aufregendes Jahr 2019 ist zu Ende gegangen. In unserem ersten SEO-Wochenrückblick 2020 wollen wir einen Ausblick wagen, welche Trends und kommende Änderungen in diesem Jahr wichtig werden könnten.

Das Jahr 2019 hielt viele spannende Anpassungen sowie Neurungen bereit. Einen Überblick der durchgeführten Google Updates könnt Ihr unserem SEO-Jahresrückblick entnehmen. Wir wollen für Euch nun vier SEO-Aspekte aufgreifen, die nach unserer Meinung eine wichtige Rolle in diesem Jahr einnehmen könnten.

Google wird mehr und mehr Euer Wettbewerber

Google möchte immer mehr Informationen direkt über die Suchergebnisseite abbilden. Dies haben beispielsweise neu eingeführte Funktionen wie Google Jobs deutlich gemacht. Johannes Beus, Gründer und Geschäftsführer von SISTRIX, hat am 1. Januar einen sehr interessanten Beitrag mit dem Titel „SEO 2020: Google wird dein Wettbewerber“ zu diesem Thema verfasst. Beus zeigt auf, dass Aggregatoren wie beispielsweise Vergleichsportale es immer schwerer haben werden, gegen die Macht von Google anzukommen. Die Suchergebnisseiten gehören Google und die jüngere Vergangenheit zeigt, dass der Suchmaschinenbetreiber es Nutzern so einfach wie möglich machen möchte, gesuchte Informationen zu finden. Einfach ist gleichbedeutend mit schnell und aus diesem Grund ist es absehbar, dass Google auch im Jahr 2020 neue Rich Result Features einführen wird, die wie beispielsweise die Hotelsuche Informationen direkt über die Suchergebnisseiten zugänglich machen.

Rich-Result-Ergebnisse für Hotel-, Veranstaltungs- und Fluganfragen
Google wird im Jahr 2020 auch weiterhin neue Rich-Result-Varianten einführen, um Informationen direkt in den SERPs abbilden zu können. ©Sistrix

Google folgt ab März Nofollow-Links

Eine der aufsehenerregendsten SEO-Schlagzeilen war mit Sicherheit die Einführung der neuen Link-Attribute am 10. September im vergangenen Jahr (wir berichteten in KW 37). Neben dem bereits bestehenden Nofollow-Attribut hat Google zwei neue Attribute eingeführt – Sponsored und UGC (User Generated Content). Diese Einführung ist noch nicht komplett abgeschlossen, da eine wichtige Anpassung noch aussteht: Ab dem 1. März 2020 wird der Googlebot Nofollow-Links ebenfalls folgen und somit dazugehörige Link-Ziele crawlen und indexieren. Das Nofollow-Attribut galt schon vorher nicht als geeignete Methode, Seiten vom Crawlen oder einer Indexierung auszuschließen. Die Änderung bestätigt also, dass dies auch in Zukunft nicht der Fall sein wird. Website-Betreiber sollten diese Anpassung vermerken und eventuell aufmerksam sein, ob Google sich zu dieser Thematik noch einmal äußern wird. Wir werden für Euch in dieser Sache selbstverständlich am Ball bleiben.

Voice Search – der ewige Trend

Gefühlt alle Jahre wieder taucht Voice Search in sämtlichen SEO Blogs als Trend für das kommende Jahr auf. In einem weiteren SISTRIX-Artikel, verfasst von Juan Gonzalez, wird deutlich, dass diesem Thema oft mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als es verdient. Seit knapp vier Jahren hat Google kein offizielles Statement mehr zu der Nutzungsentwicklung von Voice Search abgegeben.Man könnte daraus schließen, dass die Sprachsuche, als ein Teilbereich von Informationssuche im Internet, nur langsam als echte Alternative von Nutzern wahrgenommen wird. Wir finden, dass an dieser Stelle nicht pauschalisiert werden kann. Mit Sicherheit gibt es bereits Bereiche, bei denen eine Optimierung von Voice Search schon jetzt sinnvoll sein kann. Die beste Lösung wäre es wohl, sich als Website-Betreiber direkt in Kontakt mit seiner Zielgruppe zu begeben, ob Voice Search aktuell bereits eine wichtige Rolle einnimmt, und sich folglich nicht auf externe Statistiken zu verlassen. Alles in allem wird Voice Search für Google ein relevantes Thema bleiben. Dies zeigt allein die Einführung des Google-Updates „BERT“ (wir berichteten in KW 44). Grundlegend wurde das Update durchgeführt, damit Google die Komplexität menschlicher Sprache besser nachvollziehen kann. Dies soll unter anderem auch dazu führen, dass Google zielgerichtetere Ergebnisse bei Voice Search ausliefern kann.

Neue Funktionen in der Google Search Console

Zum Jahresende 2019 ist Google sehr aktiv gewesen und hat in zeitlich kurzen Abständen neue Funktionen und Berichte in die Google Search Console integriert. Wir berichteten beispielsweise von der Einführung von Produktergebnissen in der KW 47. Einige Features sind mit der Ablösung der neuen von der alten Search Console noch nicht übernommen worden (Bsp. „Crawling-Statistiken“). Wir gehen davon aus, dass auch im Jahr 2020 viel in diesem Bereich passieren wird. Da die Google Search Console ein absolutes Grundwerkzeug für Webmaster und SEOs darstellt, solltet Ihr weiterhin fleißig SEO-Trainee lesen, um keine Änderungen und Neuheiten zu verpassen.

Google News

  • Datenlücke bei Indexberichten in der Google Search Console behoben: Wie SEO-Südwest in einem Bericht thematisierte, hat es eine Datenlücke bei den Indexberichten der Google Search Console gegeben. Die Daten sind anscheinend zwischen dem 20. und 30. Dezember nicht mehr aktualisiert worden. Diese Datenlücke scheint nun behoben zu sein, da der Indexreport wieder aktuelle Daten zur Verfügung stellt.
  • Das URL Inspection Tool zeigt den Status quo von indexierten Seiten: In der neusten Folge von #AskGoogleWebmasters wurde die Nutzerfrage an John Mueller und Martin Splitt gestellt, wieso eine 301-Weiterleitung in der Google Search Console mit dem Statuscode 200 angezeigt wird. Grund hierfür ist, dass das URL Inspection Tool dafür designt ist, indexierte Seiten und die dazugehörigen Statuscodes abzubilden. Es werden nur URLs angezeigt, auf die Weiterleitungen final verweisen. Im Idealfall handele es sich hierbei um Seiten mit dem Statuscode 200.

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  • Crawl-Einstellungen nur für eine Senkung der Crawl-Rate manuell anpassen: In der alten Google Search Console könnt Ihr als Webmaster mit dem Tool „Crawl-Statistiken“ Werte zu der Crawl-Rate Eurer Domain entnehmen. Dort gibt es ebenfalls eine Funktion, mit der Ihr die Frequenz, wie oft der Googlebot Seiten Eurer Domain crawlt, regulieren könnt. John Mueller äußerte nun in seinem letzten Webmaster Hangout des vergangenen Jahres, dass mit einer manuellen Anpassung die Crawl-Rate einer Website nicht gesteigert werden könne, sondern sich die Funktion in der Regel nur für eine Verringerung der Crawl-Rate eigne. Google legt selbst eine Crawl-Rate fest, die anscheinend die Maximalanzahl an Seiten einer Domain darstellen soll, welche die Suchmaschine crawlt. Alles in allem sollte nur eine Anpassung vorgenommen werden, wenn Gründe für eine Verringerung der Crawl-Rate vorliegen.

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  • John Mueller: Text ist nach wie vor sehr wichtig: Dies machte John Mueller in einem Reddit-Kommentar deutlich, als er wie folgt auf eine Nutzerfrage antwortete:
    „You always need textual content on-page, regardless of what other kinds of content you might have.“
    Darüber hinaus bestätigte Mueller in einem Webmaster Hangout, dass Überschriften weiterhin sehr wichtig für die Strukturierung von Text sind. Google kann Inhalte mit Headlines besser verstehen sowie Suchanfragen gezielter ausspielen. Dies kann wiederum zu leichten Ranking-Vorteilen führen.

Vermischtes

  • Yoast kündigt viele Änderungen im Jahr 2020 an: In einem Blogpost wurde ein Rückblick der Entwicklung des bekannten SEO Tools Yoast zusammengestellt und dabei auch ein wenig verraten, welche Änderungen 2020 auf Euch zukommen werden. Darüber hinaus werden die Tickets für die diesjährige YoastCon kostenlos zur Verfügung gestellt. Besucht den Beitrag für mehr Informationen.
  • Spotify folgt Twitter: Keine politische Werbung mehr ab 2020: Wie basicthinking.de berichtet, wird es ab diesem Jahr keine politische Werbung mehr bei dem Musik-Streaming-Anbieter Spotify in den USA geben. Grund hierfür sei, dass das Unternehmen nicht über genügend Kapazitäten verfüge, um politische Inhalte verantwortungsvoll zu prüfen. In den USA finden dieses Jahr im November die Präsidentschaftswahlen statt.
  • China fehlt im ersten Transparenzbericht von TikTok: Dies geht aus einem Bericht von Onlinemarketing.de hervor. Das soziale Netzwerk aus China ist mit mittlerweile weltweit 800 Millionen aktiven Nutzern eines der erfolgreichsten Apps. 500 Millionen Nutzern stammen allein aus China. In dem ersten Transparenzbericht, den TikTok am 30. Dezember 2019 veröffentlichte, wird eine Einsicht von Behördenanfragen je Land gewährt, die beispielsweise darauf abzielten, Accounts zu löschen. Auffällig ist, dass eben das Land China in diesem Bericht nicht gelistet ist. Wir berichteten von Zensurvorwürfen gegen TikTok in unserem SEO-Wochenrücblick der KW 48.

Unser Tipp der Woche

  • Kostenfreier Podcast zum Thema interne Verlinkung: SEOSENF ist für bestimmt viele von Euch als Podcast-Reihe ein Begriff. Thomas Ottersbach, Gesellschafter und Geschäftsführer des SEO-Tool-Anbieters PageRangers GmbH, hat sich mit Markus Hövener, Gründer und Geschäftsführer von Bloofusion, über das Thema „Interne Verlinkung“ ausgetauscht. Erfahrt in dem Podcast, weshalb Ihr das Thema nicht vernachlässigen solltet. Die Agenda ist sehr vielseitig. Die zwei Experten veranschaulichen beispielsweise typische Fehler, die in der internen Verlinkung immer wieder auftreten.

Wir wünschen Euch einen großartigen Jahresbeginn und ein schönes Wochenende.

Janek und die SEO-Trainees

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