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Der SEO-Wochenrückblick KW 44/19

Im vergangenen Wochenrückblick haben wir es schon kurz angeteasert, diese Woche gucken wir es uns nochmal genauer an: das Google-Update BERT. Wir haben für Euch einmal die größten Neuerungen zusammengefasst.

Google-Update BERT hilft, Suchanfragen besser zu interpretieren

Wenn man eine Suche bei Google startet, neigt man gerne dazu, seine Suchanfrage so zu formulieren, dass man einfach nur relevante Keywords hintereinander auflistet, sogenannte Head-Terms. Man möchte es Google so einfach wie möglich machen, die Suchanfrage zu verstehen. Daraus hat sich schon fast eine eigene keyword-esque Sprache entwickelt, aber das ist nicht die Art und Weise, wie wir eigentlich eine Frage stellen würden. Mit dem neusten Google-Update BERT wurden wesentliche Verbesserungen vorgenommen, wie Suchanfragen, auch in umgangssprachlicher Form, interpretiert werden können.

 

Wie funktioniert BERT?

Google hat eine neurale, netzwerkbasierende Technik entwickelt unter dem Namen „Bidirectional Encoder Representations from Transformers“ (kurz BERT), mit der es möglich ist, eine Kontext-Verbindung zwischen Wörtern herzustellen. Anstatt jedes Wort im Einzelnen zu bearbeiten (Onedirectional), werden durch BERT alle Wörter einer Suchanfrage in Verbindung gesetzt (Bidirectional), um die genaue Absicht der Suche besser zu verstehen. Momentan hat dieses Update mehr Auswirkungen auf die amerikanische Suche, da der Transformer vorerst nur auf Englisch verfügbar ist. Allerdings soll BERT auch nach und nach in weiteren Sprachen und Ländern verfügbar sein.

 

Welche Auswirkungen hat BERT auf die Suchergebnisse?

Nach vielen technischen Details kommen wir nun dazu, welche Auswirkungen das neue Update wirklich hat. BERT hilft, Suchanfragen besser zu verstehen und dementsprechend auch bessere Suchergebnisse zu liefern. Speziell lange Suchanfragen, in denen Präpositionen wie „für“ und „zu“ extrem wichtig für das Verständnis sind, können nun im Kontext verstanden werden. Die Suche wird durch BERT wesentlich natürlicher für den User.

Google erklärt die Änderungen durch BERT anhand eines Beispiels: In einer Suche nach „2019 brazil traveler to usa need a visa“ ist das Wort „to“ essenziell wichtig, um die Bedeutung der Suche zu verstehen. Es geht um eine/n Brasilianer/-in, der/die in die USA reisen möchte und nicht andersherum. Vor BERT konnte Google diese Suchanfrage nicht eindeutig zuordnen, aber mit dem Update können wesentlich relevantere Suchergebnisse angezeigt werden.

Wie das neue Google-Date BERT Suchanfragen interpretiert.
Beispiel Suchanfrage wie BERT die Suche verbessert ©Google

Man kann nicht für BERT optimieren

Auch wenn BERT das größte Google-Update seit 5 Jahren ist und die Suchmaschine revolutionieren wird, gibt es leider keine Möglichkeit, wie man aus SEO-Sicht dafür optimieren könnte. Danny Sullivan von Google hat sich dazu auf Twitter geäußert und mitgeteilt, dass es nichts gibt, das man für BERT optimieren kann. Das Update soll nur ein weiterer Schritt sein, großartigen Content zu belohnen.

Sprache zu verstehen, ist und bleibt eine große Herausforderung für Google, aber durch BERT wurde definitiv ein großer Sprung nach vorne gemacht. Die Auswirkungen auf den Algorithmus sollen in etwa so groß sein, wie die Einführung des RankBrain vor 5 Jahren und täglich 15% der Suchanfragen beeinflussen. Wenn Ihr noch mehr über BERT nachlesen möchtet, könnt Ihr das auf dem offiziellen Google Blog.

Google News

Google wirft Flash aus den Suchergebnissen. Auf dem Google Webmaster-Blog wurde es mit dem „Ende einer Ära“ betitelt, denn die gängigen Browser wie Microsoft Edge, Firefox und Chrome unterstützen in den neusten Versionen kein Flash mehr. Daraufhin werden in der Google-Suche Ende dieses Jahres auch keine Webseiten mehr indexiert, die Flash-Inhalte haben. Jetzt liegt es an HTML5, das Erbe als Webstandard anzutreten.

 

Es gibt keine Möglichkeit, das „Last updated“ Datum auszusuchen. In einem Google Webmasters Central Hangout Video äußerte sich John Mueller zu dem Thema und erklärte, dass Google versucht, ein entsprechendes „Last updated“-Datum zu wählen. Das könnte das Datum sein, an dem Google die Seite zum ersten Mal gesehen hat, oder wann die Seite zum letzten Mal aktualisiert wurde. In den meisten Fällen zeigt Google gar nichts an, weil es diese Information als nicht wichtig einstuft.

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Mehr Informationen

 

Google-Search-Console-Bericht zur Mobilfreundlichkeit enthält nur ausgewählte Links. Das Team von SEO-Südwest hat auf Twitter eine sehr aufschlussreiche Antwort zu dem Thema Mobilfreundlichkeit in der GSC von John Mueller bekommen. In dem Bericht der Search Console werde nur eine Stichprobe aller URLs angezeigt. Aus 3000 indexierten Seiten werden in dem Beispiel nur 62 URLs aufgelistet. Doch laut John Mueller sei alles ok, sofern keine Fehler angezeigt werden.

PageRank Sculpting ist Zeitverschwendung. Unter dem Begriff „PageRank Sculpting“ versteht man die Technik, eine interne Seite zu verstärken, indem man die Anzahl der ausgehenden Links reduziert. Viele Webseiten-Inhaber versuchen dies durch das Einbinden des „nofollow“-Tags. Dadurch soll der Link-Juice auf die anderen Links konzentriert werden. Google hat schon in der Vergangenheit öfter erwähnt, dass PageRank Sculpting sinnlos sei. Jetzt hat sich John Mueller auf Twitter erneut zu dem Thema geäußert und es als „reinste Zeitverschwendung“ betitelt. Mehr zu dem Thema könnt Ihr auf SEO-Südwest lesen.

Vermischtes

Die Banner-Ad feiert 25 Jahre. 1994 wurde die erste Banner-Werbung online geschaltet, als Vorreiter der Kommerzialisierung des Internets. Es gab zwar schon Werbung im Web, aber mit der Erfindung der Banner-Ads wurden Anzeigen zum Standard. In Auftrag gegeben von AT&T und ausgespielt auf der Website Hotwired feierte das Banner sein Debüt. Wenn Ihr mehr zum Geburtstag des Werbebanners lesen wollt, könnt Ihr das auf t3n.de. Auch Adobe hat zum Jubiläum ein besonderes Dokument erstellt, in dem Ihr euch die Zeitreise durch das Digital Advertising noch einmal genauer anschauen könnt.

Die erste Banner-Ad der Welt
Die erste klickbare Bannerwerbung der Welt. (Quelle Dan Barker)

Abstimmung: 50 % von SEOs haben in den letzten 5 Jahren Links gekauft. Lily Ray hat auf Twitter eine anonyme Abstimmung gestartet, in der sie alle SEOs dazu aufgerufen hat zu beantworten, ob sie oder ihr Unternehmen in den letzten 5 Jahren Links gekauft haben. Das Ergebnis war ein erstaunliches 50/50. Obwohl das Kaufen von Backlinks immer noch ein Tabu-Thema für Google ist und gegen die Guidelines spricht, scheinen viele SEOs weiterhin daran festzuhalten.

Facebook schafft graues Verifizierungs-Häkchen ab. Wer bei großen Marken und Prominenten schon einmal auf der Facebook Seite war, ist sicherlich vertraut mit dem blauen Häkchen, welches für Authentizität steht. Bei kleineren Unternehmen gab es dieses Häkchen in einer grauen, abgeschwächten Version, welches ebenfalls nur verifizierte Seiteninhaber bekamen. Es sollte als Zeichen für den User gelten, dass die Seite auch von dem Unternehmen selber gepflegt wird, doch Facebook hat dieses Zeichen nun entfernt. Anscheinend gab es User, denen der Sinn des Häkchens nicht ganz klar erkennbar war. Mehr zu dem Thema könnt Ihr auf internetworld.de nachlesen.

 

Unsere Tipps der Woche

Finde deinen Selfie-Zwilling in historischen Kunstwerken. Googles neustes Smartphone Pixel 4 verfügt über eine sehr moderne Gesichtserkennung. Diese wird auch direkt auf die Probe gestellt mit Googles neuer Arts & Culture App. Die App dient in erster Linie dazu, den Menschen Kunst näherzubringen, allerdings gibt es auch eine sehr unterhaltsame Nebenfunktion. Man kann ein Selfie von sich hochladen und die App findet durch die Gesichtserkennung ähnliche Personen, die in historischen Kunstwerken verewigt wurden. Eine sehr lustige Idee, finden wir, bei der man nebenbei auch noch etwas über Kunstgeschichte lernen kann. Wer mehr über die App nachlesen möchte, kann dies hier.

Mit der Arts & Culture App kann man seinen Selfie-Zwilling finden.
So sieht das neue Google Art Selfie aus ©GoogleWatchblog

Nächster Online-Karrieretag in Berlin. Am 14. November 2019 könnt Ihr wieder interessante Unternehmen kennenlernen sowie Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen beim Online-Karrieretag 2019 in Berlin. Neben den Unternehmensständen erwarten Euch auch tolle Vorträge und Workshops, bei denen man viel lernen kann. Wenn Ihr auch gerne dabei sein wollt, könnt Ihr Euch im Online-Shop Tickets sichern und mit dem Rabatt-Code „SEOTRAINEE“ ist das Ticket sogar kostenlos.

Patrick Klingberg über die Verpuffung von Werbekampagnen. Noch ein Tipp für Euch in eigener Sache. Unser CEO Patrick hat in einem Video über die Wichtigkeit von Nachhaltigkeitsmarketing gesprochen und wie man kreative Kampagnen über mehrere Medienkanäle nicht verpuffen lässt. Sein Statement zu dem Thema könnt Ihr Euch hier anschauen.

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Weitere Informationen

Einen guten Start ins Wochenende!

Benjamin und die SEO-Trainees.

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