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Recap: hashtag.business Konferenz 2017

Am 20. Juni fand in Köln die von Felix Beilharz organisierte Social-Media-Konferenz hashtag.business statt. Bereits zum dritten Mal gaben verschiedene Online-Marketing-Experten ihr Wissen rund um Social Media Marketing preis. Mit acht Vorträgen und zwei Diskussionspanels erwartete die Besucher ein straffes Programm, das trotzdem nicht überladen wirkte. Nachfolgend möchte ich Euch drei Vorträge näher vorstellen, die mir besonders gut gefallen haben.

 Social Media Marketing bei Brigitte.de

Das Brigitte Magazin ist den meisten Menschen eher als Zeitschrift für Frauen ab 50 bekannt. Der digitale Auftritt des Magazins spricht hingegen eine wesentlich jüngere Zielgruppe an. Florian Meyer, Head of Social Media bei Brigitte.de, hat in seinem Vortrag erzählt, wie das Team es geschafft hat, die Marke für junge Menschen attraktiv zu machen.

Die relevanten Kanäle für Brigitte.de sind Facebook, Snapchat, Instagram, Pinterest und WhatsApp, wobei Facebook mit Abstand am wichtigsten ist. Dort hat das Magazin über 600.000 Fans – und alle davon sind echt, wie Florian Meyer betont. Sehr gut kommen sogenannte Visuals bei der Community an, also Zitate und Sprüche in Bildform. Außerdem werden die Artikel mit Headlines angeteasert, die den Leser neugierig machen und zum Teil schon als Clickbait bezeichnet werden können – ohne den Leser jedoch zu enttäuschen, wie Meyer sagt.

Um die Zielgruppe zu erreichen, war es auch äußerst wichtig, die Anrede umzustellen und die User zu duzen – anders, als es im Printmagazin der Fall ist. Folgende Tipps gibt Florian Meyer für erfolgreiches Social Media Marketing mit auf den Weg:

  • authentisch sein
  • Emotionen wecken
  • Probleme der User lösen
  • Nutzern zuhören
  • offen für Neues sein und Experimente wagen

Vom Anwalt zum YouTube Star

Christian Solmecke hat es geschafft, auf YouTube eine Fanbase von 80.000 Abonnenten aufzubauen, indem er alltägliche Rechtsfragen klärt. Durch seine Bekanntheit hat er mehr als 8.000 Mandate gewinnen können und ist mittlerweile als Rechtsexperte in den Medien sehr gefragt.

Seinen Erfolg begründet er u. a. damit, dass er sehr schnell auf aktuelle Themen reagiert und vertrauensbildende Merkmale, wie das „Trusted Shops“-Siegel und Bewertungen, auf seiner Homepage eingebunden hat. Auch SEO und SEA spielen eine wichtige Rolle, hier rät Solmecke aber dazu, den Erfolg der Anzeigen unbedingt zu tracken. Er nutzt zum Beispiel für jede AdWords-Anzeige eine andere Telefonnummer, sodass sich genau nachverfolgen lässt, wie die einzelnen Ads performen. Für Interviews verlangt Solmecke in der Regel kein Honorar, als Gegenzug erwartet er aber, dass seine Website verlinkt wird.

Mittlerweile ist die Kanzlei von ursprünglich 8 auf 80 Mitarbeiter angewachsen. Solmecke selbst übernimmt nur noch selten Mandate, da ihm dafür die Zeit fehlt. Täglich wird ein Video auf seinem YouTube-Kanal hochgeladen, für dessen Produktion ein ganzes Team verantwortlich ist. Das wichtigste Qualitätsmerkmal sei übrigens der Ton, während Imagevideos seiner Erfahrung nach von Firmen eher vernachlässigt werden können, da sie nur verhältnismäßig wenige Klicks generieren.

Wie VISUAL STATEMENTS zur Medienmarke wurde

Dass Spruchbilder sehr gut in den sozialen Netzwerken ankommen, hat bereits Florian Meyer von Brigitte.de bestätigt. Benedikt Böckenförde, Gründer von VISUAL STATEMENTS, kann diese Aussage natürlich nur unterstreichen, denn er hat mithilfe von Visuals eine ganze Marke aufgebaut. Inzwischen generieren die Bilder monatlich drei Millionen Interaktionen auf Facebook und fünf Millionen monatliche Interaktionen auf Instagram. Die Zielgruppe besteht dabei aus Millenials, von denen ca. 80 % Frauen sind.

Der Content wird von einer kleinen Redaktion erstellt und muss drei Kriterien erfüllen: Er muss sharable, valuable und transferable sein. Geld verdient VISUAL STATEMENTS mit Native Advertising, als Beispiel nannte Böckenförde eine Kooperation mit Mastercard. Außerdem wurde rund um die Marke ein Onlineshop aufgezogen, in dem zum Beispiel T-Shirts, Tassen oder Postkarten mit den aufgedruckten Sprüchen verkauft werden. Zudem testet das Unternehmen aktuell Aufsteller im stationären Handel und veranstaltete im vergangenen Jahr die Wahl zur „Miss Unicorn“, um die Markenbekanntheit zu steigern.

Fazit

Neben diesen drei Beispielen gab es noch viele andere sehenswerte Vorträge, die die hashtag.business Konferenz zu einer sehr lehrreichen Veranstaltung gemacht haben. Und natürlich soll die Verpflegung nicht unerwähnt bleiben, denn auf welchem Event gibt es schon Emoji-Kekse und einen Schokobrunnen? Vielen Dank an Felix Beilharz und sein Team für die tolle Organisation, wir freuen uns aufs nächste Jahr!

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