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Kostenlose CMS und deren SEO-Tauglichkeit Teil I: Die Qual der Wahl

Für SEOs ist es schon lange üblich, dass man mit vielen Webseiten gleichzeitig hantieren muss. Dies bedeutet nicht nur sie einmalig zu erstellen, sondern sie auch regelmäßig weiter zu optimieren. Natürlich spielen dabei auch Content-Managment-Systeme eine Rolle, da sie helfen schnell und einfach an den Seiten zu arbeiten. Auf dem Markt sind mittlerweile unzählige Varianten und Fortentwicklungen zu finden, so dass der Überblick schwierig ist. Zusätzlich entwickeln sich gerade im kostenlosen Sektor die Systeme durch die Möglichkeit der Open Source häufig enorm schnell weiter. Dieser Artikel will nun, angeregt durch den Wunsch von Sabine während des Wunschkonzerts, versuchen einen Überblick zu bieten, was bei der Wahl eines CMS aus SEO-Sicht zu beachten ist. Natürlich spielen bei der Auswahl eines Systems auch noch andere Faktoren wie Sicherheit, Bedienbarkeit oder Wartung eine Rolle, doch sollte man von vornherein auch auf den Faktor SEO achten, um im Nachhinein nicht vor grundlegenden Problemen bei der Optimierung zu stehen. Um in diesem Zusammenhang auch auf die Erfahrungen unserer Leser zurückzugreifen, schließt sich an den Artikel auch eine kurze Umfrage über die eurer Meinung nach wichtigsten CMS an. Wir werden eure Meinung dann berücksichtigen, um einen weiteren Artikel zu erstellen, in dem wir uns die wichtigsten Systeme genauer ansehen.

Was braucht ein kostenloses CMS aus SEO-Sicht?

Zunächst betrachten wir die zentralen Hürden und Probleme bei der Nutzung eines CMS für die SEO-Arbeit. Denn auch wenn die Basics der Optimierung seit Jahren bekannt sind, scheinen sie bei vielen CMS-Programmierern noch immer nicht fest ins Programm aufgenommen zu sein (www.akademie.de). Daraus entstehen immer wieder Schwächen und Fehler, was es häufig nötig macht zusätzliche Plugins oder Module zu installieren, um sinnvoll mit den CMS zu arbeiten. Hierbei sollte von vornherein darauf geachtet werden, dass sämtliche genutzten Module auch kompatibel sind und nicht durch gegenseitige Blockaden Störungen auftreten. Es ist zu empfehlen nach solchen Themen zunächst einmal in den gängigen Foren zu suchen, ehe man sich festlegt.

Natürlich sollte das CMS die Eingabe von Meta-Tags erlauben, die für die Onpage-Optimierung grundlegend wichtig sind. Denn eine einzelne Eingabe der Title- und Description-Tags im HTML-Code würde dem gesamten Management-Gedanken völlig wiedersprechen. Ebenfalls sollten die zusätzlichen Informationen für eingebundene Bilder und Videos, wie zum Beispiel Alt-Tags, vom Anwender leicht und einfach editiert werden können, um diese für Suchmaschinen lesbar zu machen.

Ein Sorgenkind ist immer wieder die URL. Gerade hier neigen viele Systeme dazu nicht sprechende, dynamische URLs zu generieren. Ein gutes System erleichtert es also dem Nutzer einmalig eine Einstellung festzulegen, um sprechende URLs zu generieren. Trotzdem sei hier geraten, die Adressen stets noch einmal zu überprüfen, um Fehler zu korrigieren, die beispielsweise durch Umlaute oder andere Dinge leicht entstehen. Wie alles sollte auch die Linksstruktur leicht zu verwalten sein, um hier den optimalen Fluss der Link-Kraft zu gewährleisten. So sollte der Zugriff auf die Attribute der Links, wie zum Beispiel  rel=“nofollow“, ohne weiteres möglich sein.

Ein im Bereich der CMS häufig anzutreffendes Problem ist Duplicate Content. So neigen einige Systeme dazu, die automatisch erstellten Seiten zu verdoppeln oder auch durch entsprechende Teaser und andere Funktionen unbeabsichtigt die Inhalte zu duplizieren. Da dies aus SEO-Sicht höchst problematisch ist, sollte man hier die Systeme genau betrachten. Welche Möglichkeiten bietet das CMS, solche Fehler zu identifizieren oder auch automatisch zu verhindern, und wie lassen sich einmal entstandene Fehler wieder beheben?

Bereits häufig anzutreffen und auch für SEOs äußerst nützlich ist die einfache Einbindung von Buttons für Social-Bookmarking-Dienste oder anderen Anbietern des Web 2.0, wie dem beliebten „Empfehlen“-Button von Facebook. Gerade diese Funktion wird von den Bookmarking-Anbietern unterstützt und sollte im Idealfall nicht einen unnötigen Zugriff auf das HTML erfordern. Des Weiteren gilt es darauf zu achten, dass der Nutzer trotz allem weiterhin auf die HTML-Struktur direkt zugreifen kann. Zwar sollte ein gutes CMS eigentlich dafür sorgen, dass solche direkte Arbeit unnötig wird. Trotzdem kann es jederzeit nötig sein, hier Zugriff zu haben. Natürlich darf es in diesem Fall nicht allzu schwierig sein, die zu ändernde Stelle zu finden und dort Änderungen vorzunehmen. Abschließend sollte das CMS auch die Ladezeit für Mensch und Maschine möglichst gering halten. Hier geht es darum zu beobachten, wie groß die Datenmenge ist, die das CMS produziert und welche zusätzlichen Plugins möglicherweise unnötig viel Rechenleistung erfordern. Gerade bei den Plugins lässt sich eventuell die Zahl deutlich verringern und damit eine bessere Performance erreichen.

Bei einem kurzen Überblick über alle Systeme lässt sich sicherlich nicht das perfekte System ausmachen, zumal es sich bei vielen der angesprochenen Punkte auch um Erfahrungswerte handelt. Daher haben wir uns gedacht, dass wir euch als Leser einmal befragen, welche CMS eurer Meinung nach für SEO am besten geeignet sind. Die Umfrage ermöglicht euch auch mehrfache Nennungen, so dass ihr euch nicht nur auf einen Favoriten festlegen müsst. Solltet ihr ein System vermissen, könnt ihr uns dies natürlich in den Kommentaren mitteilen und wir ergänzen es schnellstmöglich. In den kommenden Wochen werden wir die Umfrage dann als Ausgangspunkt nutzen, um uns die am besten platzierten CMS noch einmal genauer anzuschauen, und auf ihre SEO-Tauglichkeit zu überprüfen. Die Ergebnisse werden wir euch dann in Kürze im zweiten Teil präsentieren.

Welches kostenlose CMS ist das beste für SEO
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Autor:In

30 Antworten

  1. IMHO ist WordPress für SEO ungeeignet – ja, krasse Aussage, gelle? Grund: Es sind Plugins die man installieren. Die geben Dir vor was möglich ist und bauen sich bisweilen in ungezügelter Art in den Code. Klar, wenn man da nicht zu viel will wird das gehen. Aber schaut Euch nach der Installation einiger Plugins mal den resultierenden Code an – valide ist was anderes. Das geht dann weiter beim Pagespeed – „es geht“ war hier nicht gut genug und mehr als ausreichend ging nicht – in unserer Konstellation. Das ist ja auch SEO relevant – nicht nur die Dinge die ein Plugin liefert und die auch sonst bei keinen CMS fehlen werden. Nach einigen Monaten mit WordPress läuft unsere Seite jedenfalls wieder mit dem Contenido Fork „drugCMS“. Ich muss allerdings zugeben, dass wir das System schon so lange kennen (also erst Contenido und dann drugCMS) und einiges SEO spezifisches auch derzeit wieder programmieren, dass ein andere eh nicht in Frage kommt. Für Agenturen ist das meiner Meinung nach das was man braucht. WordPress ist auch ok, wenn man nicht viel will und ansonsten SEO technisch eher Privatanwender ist.

  2. Das ist wirklich unglaublich, ich habe immer meine Seiten mit HTML und CSS Realisiert nur möchte ich den einstieg auf CMS versuchen. Ich muss gestehen es ist sehr schwierig das richtige CMS zu finden weil jeder eine andere Meinung hat. Für mich ist Wichtig das der Quellcode Fehlerfrei ist, das es SEO Freundlich ist und das man es schnell erlernen kann.

  3. WordPress ist sicherlich für reine Blogs die erste Wahl. Wer aber nicht weiß, wo die Reise mit der Website hingeht, braucht sicherlich ein etwas ausbaufähigeres System. Ich bevorzuge hier eindeutig Drupal. Mit den entsprechenden Modulen ist das schon very, very seo-friendly. Für Sites, bei denen absehbar ist, dass der Umfang eher bescheiden bleibt, empfehle ich sehr gerne gpeasy. Gute usability, alles seo-technisch machbar und braucht nicht einmal eine Datenbank.
    Interessant wäre m.E. noch die Frage nach seo-tauglichen Shopsystemen. Das kam hier gar nicht zur Sprache.

  4. Kenne Typo3 und WordPress sehr gut.
    WordPress ist einfacher, aber kann eben doch nicht alles. (nur den Teil einer URL anzeigen, was wird als Titel verwendet?, Rich-Snippets)
    Typo3 erspart bei der SEO-Optimierung sehr viel Arbeit, die Lernkurve ist jedoch wesentlich höher.

  5. Also ich selber nutze Joomla! Finde aber auch, dass man bei der Umfrage eher die Antwort auf die Frage bekommt, welches CMS am meisten genutzt wird. Denn in der Regel wählt man das CMS aus, was man bereits kennt und mit dem man gute Erfahrungen gemacht hat. Allerdings kann ich schlecht einschätzen, ob ich mit einem anderem CMS und dem selben Projekt nicht besser performen würde. Deswegen wäre es natürlich wichti zu wissen, ob es eventuel schon die ein oder anderen User gab, die mehrere CMS genutzt haben und diese bei ähnlichen Bedingungen auf SEO Tauglichkeit geprüft haben.

    Ich kann aber soviel verraten: Alle im Artikel genannten Anforderungen für ein optimales SEO CMS hat Joomla.

    Ich werde aber in Zukunft mal WordPress austesten, da anscheinend viele damit arbeiten und gute Erfahrungen gemacht haben.

    lG XRipper

  6. Also ich denke das Drupal eines der besten Systeme mit ist. Ich baue gerade damit ein Portal auf und mit ein paar Modulen ist es sehr gut für SEO.
    Wordpress finde ich nicht so den Hit. Aber gegen Platzhirsche hatte ich schon immer was 🙂 genauso wie bei Joomla.

    1. Bisher konnte ich noch keine Erfahrungen mit Drupal machen, aber danke für den Hinweis, im Grunde gibt es ja einige große CMS die durchaus sinnvoll zu nutzen sind. Oft ist es eben doch Geschmackssache und hängt auch von anderen Faktoren ab. Man darf bei der Wahl ja nciht nur SEO-Gesichtspunkte sehen, aber sie dürfen eben auch nicht außen vor bleiben.

  7. SEO-technisch gibt es noch einen weiteren Punkt der für WordPress spricht, auch wenn man damit eine „normale“ Webseite realisiert. Filtert man die Google-Suchergebnisse nach Blogs, wird auch die mit WordPress erstellte Webseite, die keinen Blog enthält, in die Ergebnisse mit aufgenommen. Das ist beispielsweise bei TYPO3 oder Joomla nicht der Fall.

    1. Das klingt auf jeden Fall nach einem nicht ganz dummen Punkt. Es bleibt natürlich ein wenig die Frage, was es einem bringt als Blog gefunden zu werden, wenn man nciht einer ist. Schließlich ist da die Konversion nicht zwingend optimal, aber trotzdem danke für die Idee Michael, muss man vielleicht mal ein bisschen im Kopf bewegen.

  8. Wie schon gesagt die wenigsten haben wirklich alle CMS getestet. Für einen reinen Blog halte ich WordPress für am geeignetsten. Mir ist jedoch Joomla am liebsten, da man damit wirklich viele Funktionen realisieren kann. Natürlich ist die SEO Tauglichkeit auch immer stark von den Erweiterungen abhängig. Wer da die richtigen Plugins hat kann wohl jedes CMS SEO Tauglich machen.

  9. Meiner meinung nach fehlt noch Contao (ehemals Typolight). Sehr Google Freundlich, bringt schon vieles mit was man für OnPage Optimierung benötigt und soll auch in diese Richtung entwickelt werden.

  10. Pingback: Der SEO-Blog Wochenrückblick – KW 35 | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  11. Ich muss Michael zustimmen, um eine eindeutige Aussage machen zu können sollte man bereits mit mehreren der aufgeführten CMS gearbeitet haben. Fast jedes der hier aufgeführten Systeme, bietet die Möglichkeit zahlreiche Plugins zu installieren, und somit SEF-URLs und andere wichtige SEO-relevante Parameter zu generieren. Für mich ist Joomla die erster Wahl.

  12. Ich denke, dass es mehr auf die Einrichtung und Bedienung des CMS ankommt. Denn selbst Redaxo oder Drupal können gut optimiert sein – wenn man weiß wie und den Aufwand in Kauf nimmt. Out of the box sind leider viele Systeme nicht wirklich perfekt, auch WordPress aus meiner Sicht zumindest nicht. Allerdings geht mit Plugins, Modulen etc. bei fast jedem besseren CMS etwas, so dass die Entscheidung wohl eher aufgrund Eignung und Benutzbarkeit für den Anwender fallen dürfte.

  13. Ich sehe das ähnlich wie Frank. Von all den aufgelisteten Systemen ist WordPress wohl am besten für SEO zu gebrauchen. Jedoch kann man nicht jedes Projekt mit WordPress umsetzen. Für größere Projekte bevorzuge ich deswegen Drupal.

  14. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Stimmabgeber auch alle Systeme getestet haben. Wie soll man sich denn so für das „beste System“ eintscheiden?! Vielmehr hätte die Fragestellung wie folgt lauten sollen: Welche Systeme habt ihr schon einmal getestet? Klar ist dann WordPress auf Platz Nr.1.

    1. Hi Michael, Danke für Dein Kommentar. Du hast natürlich Recht, dass schon vor dem Start der Umfrage von einem klaren Sieg von WordPress auszugehen war. Deshalb sind ja auch mehrere Antwortmöglichkeiten zugelassen. Für uns ist besonders spannend, welche anderen Systeme sonst noch von SEOs für gut befunden werden – damit wir sie in einem zweiten Teil genauer unter die Lupe nehmen können.

  15. „Welches kostenlose CMS ist das beste für SEO“ ist keine Frage, auf die ich eine eindeutige Antwort geben könnte. Für mich hängt es davon ab, was das CMS sonst noch so können muss. Ob eher small (WordPress) oder dicker (Joomla).

  16. Eindeutig oder?

    WordPress ist mittlerweile so flexibel, es gibt eine unzahl an fantastischen Themes und Plugins für nahezu jeden Anwengungsfall und der Core wird auch (endlich) besser 🙂

  17. Da gibt es für mich gar keine Frage: WordPress
    In der Basis schon SEO-freundlich, und wenn man dann auch noch ein geeignetes Plugin wie WPSEO einsetzt, hat sich Google schon verliebt.

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