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Der SEO-Wochenrückblick KW 37/18

Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen! Ich war letzte Woche beim OMT in Wiesbaden und werde im aktuellen SEO-Wochenrückblick einiges zum SEO-Track der Konferenz erzählen. Darüber hinaus stellen wir Euch Googles neue Datensatzsuchmaschine vor und weisen Euch darauf hin, dass Ihr Euren Followern auf Twitter jetzt auch viel erzählen könnt. Los geht’s!

Ein SEO-Trainee beim OMT

Was erhofft man sich von einer Online-Marketing-Konferenz? Ich würde sagen: Spannenden Input, der einem neue Perspektiven auf seine Arbeit eröffnet, gute Gespräche, neue Kontakte und eine gute Organisation der Veranstaltung, die all das reibungslos ermöglicht.

Der OMT 2018 konnte all diese Wünsche erfüllen!

Logo des OMT 2018

Die Konferenz fand am 07.09. in Wiesbaden statt und zog mit einem tollen Speaker-Lineup sowohl digitale Neueinsteiger als auch Experten an. Neben den Vorträgen wurden alle Teilnehmer gut versorgt und die entspannte Atmosphäre lud dazu ein, sich mit alten Bekannten auszutauschen oder neue Kontakte zu knüpfen. Im Mittelpunkt standen aber natürlich die Vorträge, die in drei Tracks organisiert waren. Ich habe mir vor allem die SEO-Vorträge im ersten Track angehört. Im Folgenden findet Ihr meine drei persönlichen Highlights kurz zusammengefasst:

SEO mit kostenlosen Tools – Stephan Czysch

Für SEO-Analysen sind unbedingt teure Tools notwendig?

Auf keinen Fall!

Stephan Czysch stellte den OMT-Teilnehmern eine Vielzahl von kostenlosen Tools für alle wichtigen Bereiche umfassender SEO-Analysen vor. Die Google Search Console, das Webmaster Tool von Bing und der ScreamingFrog sind Euch wahrscheinlich allen ein Begriff.

Hier eine kurze Liste von Tools, die ich noch nicht kannte und mir demnächst auf jeden Fall näher anschauen werde:

  • Keyword-Recherche: keywordseverywhere.com
  • Content-Optimierung: wortliga.de/textanalyse
  • OnPage-Crawler: beamusup.com
  • Backlinks: seokicks.de
  • Monitoring: de.seodiver.com und similarweb.com
  • Automatische Archivierung von GSC-Daten: searchanalyticsforsheets.com

Auf die Frage am Ende, welche Tools Stephan besonders empfehlen würde, nannte er die Google Search Console und als Bonustipp Google Lighthouse für Page-Speed-Optimierungen.

Wenn Ihr darüber hinaus auf der Suche nach weiteren Tipps bezüglich Online Marketing Tools seid, dann schaut doch mal auf der Website des OMTs vorbei.

Vortrag von Stephan Czysch beim OMT

SEO Misconceptions – Jens Fauldrath

Jens Fauldraths Vortrag war eine praktische Anleitung für erfolgreiches SEO und nicht nur fachlich fantastisch, sondern wegen seiner pointierten Aussagen auch sehr unterhaltsam.

Zunächst sei es wichtig, nicht für Google zu ranken, sondern für relevante Nutzer. Alle Sichtbarkeit der Welt bringe nichts, wenn Nutzer auf unseren Seiten keine Inhalte finden, die ihnen weiterhelfen. Darum sollten wir uns die Sprache des Nutzers aneignen und in dieser sollten wir Content verfassen, der die Probleme der Nutzer löst. Zwei schöne Tipps an dieser Stelle:

  1. Ein guter Title sollte Relevanz für die Suchanfrage erklären, auf den Mehrwert der Seite hinweisen und eine Handlungsaufforderung enthalten. Wenn Euch zu Relevanz oder dem Mehrwert nichts einfällt, löscht die Seite.
  2. Lest Title, Description und Content auf Euren Seiten laut vor. Wenn Euch peinlich ist, was Ihr dabei hört, dann optimiert den Content.

Als zweites gab Jens Tipps zur Umsetzung von SEO-Maßnahmen. Dabei gehe es nicht primär darum, Webseiten zu optimieren, sondern interne Strukturen und Prozesse im eigenen Unternehmen oder beim Kunden zu verstehen und zu nutzen.

Denn: „Der SEO ist ein ganz blöder Mensch gegenüber allen anderen Marketing-Leuten. Ihr gebt mir Geld und ich gebe euch Arbeit.“ – Jens Fauldrath

Damit diese Arbeit auch umgesetzt wird, müssen oft viele verschiedene Bereiche in einem Unternehmen von der Strategie über die Content-Erstellung bis hin zur technischen Umsetzung zum Einsatz kommen. Deswegen sei es wichtig zu verstehen, wer für welchen Teil der SEO-Maßnahmen zuständig ist und von wem dessen Arbeit abhängt. Dadurch kann man gezieltere Briefings erstellen, die auf den jeweiligen Ansprechpartner abgestimmt sind und kleine Zwischenziele festlegen, die mit Hilfe klarer To-Dos angegangen werden können.

In diesem Prozess sei es abschließend sehr hilfreich, nicht nur Codes zu optimieren, sondern Systeme. Es gehe nicht nur darum, von außen die Website zu analysieren, sondern auch darum sich klar zu machen, was man mit dem CMS, das dahinter liegt, machen kann. Damit SEO-Maßnahmen leicht umzusetzen sind, sollte man daran arbeiten, dass man das CMS leicht nutzen kann. So ermögliche man es dem SEO, viele Anpassungen selbst vornehmen zu können.

Ok Google, what’s next? – Bastian Grimm

Vortrag von Bastian Grimm

Bastian Grimm lieferte einen Ausblick, was hinsichtlich SEO für Google in naher Zukunft besonders wichtig sein wird.

Das wichtigste in Kürze:

  1. Kampf um Position 0 auf den SERPs: Optimiert Inhalte für Feautured Snippets. Zeichnet Eure Seiten mit strukturierten Daten aus wie zum Beispiel für die neu angekündigten Direct-Answer-Boxen für Q&As, FAQs und How-Tos.
  2. Voice Search: Es gibt Hinweise, dass Audio Files bald durchsuchbar werden. Es gibt ein neues Speakable-Markup für Inhalte, die von KI-Assistenten vorgelesen werden können.
  3. Schnelle Ladezeiten: Nutzt Google Lighthouse. Erkundet die Möglichkeiten von Service Workern.
  4. Erreicht mit weniger Seiten mehr: Lernt effizientes Indexmanagement und steigert Euren Page Efficiency Index (PEI). Es ist besser wenige, gut performende Seiten im Index zu haben, als viele Seiten, die nicht relevant für Nutzer sind.

OMT-Website Clinic

Zum Schluss möchte ich betonen, wie überaus hilfreich (und unterhaltsam) die beiden Website-Clinics waren, die beim OMT veranstaltet wurden. Es ist wirklich erstaunlich wie viele gute Tipps und unterschiedliche Herangehensweisen zusammenkommen, wenn man Experten der Optimierung von Websites auf eine Beispielseite loslässt. Drei Sachen habe ich besonders aus diesen Sessions mitgenommen:

  • Ein Tool-Tipp: Das Tool feng-GUI kann simulieren, was Nutzern auf einer Webseite zuerst oder besonders ins Auge fällt. Als erster Anhaltspunkt, ob der Aufbau einer Seite hinsichtlich der eigenen Conversion-Ziele funktioniert, kann das sehr hilfreich sein.
  • Zwei unterschätze Themenbereiche: Ich habe die Vorträge zur technischen Sicherheit von Websites und Servern und zu möglichen juristischen Bedenken als sehr hilfreich empfunden. Das sind zwei Bereiche, an die man als Marketer oft nicht denkt, die aber gravierende Auswirkungen auf eine Website haben können, wenn sie vernachlässigt werden.
  • Eine Content-Regel: Wikipedia-Inhalte sollten nicht besser sein als der Content der eigenen Seite! – Thomas Mindnich
Team der Website Clinic beim OMT
Team der OMT Website Clinic

Fazit

Zurück im eigenen SEO-Alltag wird es jetzt sehr spannend, wo und wie ich die ganzen guten Ansätze, die mir der OMT 2018 geliefert hat, um- und einsetzen kann!

P.S. Karl Kratz hat zum Schluss der Konferenz seinen Vortrag „Die Kunst der digitalen Berührung“ gehalten. Jeder, der Karl Kratz schon einmal live erlebt hat, wird mir glauben, dass dieser sehr gut war. Kurz gesagt ging es darum, mit unseren Webseiten Resonanz und Erinnerbarkeit beim Nutzer zu erzeugen. Das klingt kompliziert, wird von Karl aber sehr praxisbezogen und super ansprechend erklärt. Hört Ihn Euch selbst an, wenn Ihr die Chance dazu habt!!!

Wenn Ihr noch mehr über die anderen Vorträge des OMT 2018 erfahren wollt, dann schaut doch mal bei der Recap-Seite des OMT vorbei.

Google News

  • Googles neue Datensatzsuchmaschine: Ihr wollt Datensätze? Google gibt Euch Datensätze! Wenn Ihr nach freizugänglichen Datensätzen für Forschungsprojekte, Artikel oder zur Stillung Eurer eigenen Neugier sucht, könnt Ihr jetzt Google Dataset Search Diese neue Datensuchmaschine funktioniert ähnlich wie Google Scholar, indexiert jedoch statt wissenschaftlicher Veröffentlichungen, Datensätze aller Art. Wenn Ihr wollt, dass Eure eigenen Datensätze über Google Dataset Search gefunden werden kann, solltet Ihr diese auf Euren Seiten entsprechend auszeichnen. Mehr dazu findet Ihr im passenden The-Keyword-Artikel und einen ersten Eindruck kann Euch folgendes YouTube-Video vermitteln:

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Mehr Informationen

  • Chrome experimentiert mit der Darstellung von URLs: Letzte Woche haben wir über die aktuellen Pläne des Chrome-Teams berichtet, die Darstellung von URLs in Chrome tiefgreifend zu ändern. Diese Woche wurde diesbezüglich ein erster Versuch in der Version 69 von Chrome gestartet. Dabei wurden die Subdomains „www“ und „m“ als trivial eingestuft und nicht mehr in der Adressleiste angezeigt. Aufgrund kritischen Feedbacks aus der Community ist diese Änderung inzwischen wieder rückgängig gemacht worden. Allerdings plant das Chrome-Team in der Version 70 des Browsers erneut die Subdomain „www“ von der Anzeige auszuschließen. Mehr dazu findet Ihr im Bug-Report „Feedback: Eliding www/m subdomains“.
  • Wie gewonnen, so zerronnen? Wie stabil sind Rankings? Es herrscht die allgemeine Auffassung, dass die Position im Google-Ranking immer mehr ins Wanken gerät. Mordy Oberstein von RankRanger befasste sich in einer Studie mit der Frage, wie konstant Rankings eigentlich sind. Die große Frage ist jedoch nicht, wie sich das Ranking verändert, sondern wie die Änderungen sich im Vergleich zu früheren Zeiträumen verhalten. Da es Google immer besser gelingt, die Nutzerabsicht zu verstehen, wird ständig neu und vor allem genauer bewertet, ob der Inhalt einer Seite zur Suchanfrage passt. Daher erkennt der Autor einen klaren Zusammenhang zwischen dem maschinellen Lernprozess des RankBrains und der Wechselhaftigkeit der Top-Rankings. Er kündigte auch gleich einen zweiten Teil der Studie an, in dem die Zusammenhänge näher beleuchtet werden sollen.

Vermischtes

  • „Zwitschern“ auf Twitter nun auch rein auditiv möglich: Von Usern schon lange erhofft, nun endlich ausgerollt. Auf Twitter besteht nun die Möglichkeit, Audio-Nachrichten ohne Bild via Periscope zu senden. Lange Zeit wurde die Kamera bei Video Broadcasts einfach von Nutzern verdeckt, um den Effekt der neuen Funktion zu erreichen. Audio-only Broadcasting wird besonders für Beiträge interessant sein, bei denen 280 Zeichen einfach nicht reichen und mehrere Tweets erfordern würden. Vorerst soll die Funktion allerdings Nutzern von iOS vorbehalten sein, so Twitter.
  • Bei der Bildoptimierung für das richtige Dateiformat entscheiden: Es ist allseits bekannt, dass die Dateigröße bei Bildern auf Webseiten so niedrig wie möglich sein sollte, um die Ladezeit nicht unnötig zu strapazieren. Aber auch beim Dateiformat sollten, je nach Art der Grafik, bestimmte Richtlinien befolgt werden. Während Vektorgrafiken (SVG) Linien und Vielecke zur Darstellung nutzen, codieren Rastergrafiken (JP(E)G, PNG, GIF, Wpeg) mehrere Pixel innerhalb eines Rasters zum Gesamtbild. Mit einem Blick auf die Übersicht von t3n könnt Ihr Euch schnell entscheiden, welches Bildformat das richtige für Eure Zwecke ist.
  • Wie Anzeigen in mobilen Apps auf die Zielgruppe wirken: Eine Studie, durchgeführt unter anderem von Ipsos und Google, zeigt, dass mobile In-App-Anzeigen bei Smartphone-Nutzern positivere Reaktionen auslösen als Anzeigen auf dem Desktop es tun. Zudem können sich mehr Nutzer in diesem Zusammenhang an die Inhalte der Werbung erinnern. Auch ist es im Vergleich zu Werbung für Desktop-PCs oder Laptops wahrscheinlicher, dass die erwünschte Aktion, die von der In-App-Anzeige intendiert ist, von Nutzern tatsächlich ausgeführt wird. Der Grund dafür könnte unteranderem in der höheren Nutzerfreundlichkeit solcher Anzeigen liegen.

Unsere Tipps der Woche

  • scoopcamp – 27.09.2018 in Hamburg: Wollt Ihr erfahren, was in naher Zukunft in der Medienlandschaft abgeht? Im „Theater Kehrwieder“ wird sich beim scoopcamp 2018, der Innovationskonferenz für Medien, für einen Tag alles rund um die neusten Trends im Journalismus und der Produktentwicklung drehen. Bis zum 19.09. habt Ihr noch die Chance, eines der Tickets in unserem Gewinnspiel zu ergattern.
  • WebSuccess – 28.03.2019 in Köln: Ihr wollt wissen, wie Eure Web-Präsenz optimiert werden kann oder mehr über die Möglichkeiten von E-Mail- oder Social-Media-Marketing erfahren? Dann tragt Euch vorsorglich die WebSuccess 2019 in Eure Kalender ein. In zahlreichen Vorträgen und Workshops geben Euch Speakerinnen der Branche in Vorträgen und Workshops Input, den Ihr unmittelbar für Euren eigenen Erfolg anwenden könnt.
  • Brandneu – aber nicht für das Auge: Die neue Open-Source Font Brand New Roman lebt von der Verwendung bekannter Wort- und Bildmarken für einzelne Buchstaben. Aber auch Ligaturen wie „in“ werden in Marken wie LinkedIn umgemünzt. Kennt Ihr alle Marken? Testet es doch gleich einmal aus!

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Martin und die SEO-Trainees

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Autor:In

4 Antworten

  1. Cooler Beitrag. SEO ist in der Tat etwas mehr als nur Code oder Text optimieren. Heute ist SEO deutlich umanfgreicher geworden! Und ohne SEO Tools kommt man heute eh nicht mehr weit. Aus diesem Grund habe ich einen Vergleich inkl. Testberichten erstellt mit den meiner Meinung nach wichtigsten Tools: https://www.seo-tech.de/seo-tools-im-vergleich/

    Schöne Grüße
    Eugen

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