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Der SEO-Wochenrückblick KW 36/18

Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren, zur aktuellen Ausgabe des SEO-Wochenrückblicks! Dieses Mal wollen wir mit Euch über Googles Pläne, die URL zu ersetzen, diskutieren, stellen Euch Googles Codelab zur Umsetzung von strukturierten Daten vor und berichten Euch von Facebooks „Keyword Snooze“-Test. Hereinspaziert, hereinspaziert!

URL = ersetzbar?

Google will die URL töten!

Dieser Titel eines WIRED-Artikels hat uns bei der Recherche für den aktuellen SEO-Wochenrückblick förmlich angesprungen. Was zunächst wie reiner Clickbait klang, entpuppte sich dann als mehr oder weniger konkrete Überlegungen des Chrome-Teams, eine Alternative zu URLs für Googles Browser zu finden. Aber warum? Was ist denn problematisch an URLs und ihrer aktuellen Darstellung?

WWW verbindet die Welt

URL – schwer verständlich und nicht immer sicher

Wir alle haben jeden Tag mit URLs zu tun. Einfach ausgedrückt ist der sogenannte Uniform Resource Locator eine Adresse, die eine Webseite eindeutig identifiziert und in den Weiten des Internets lokalisiert. Die URL ist Teil des Web User Interfaces, also eine einfache Hilfe für Nutzer, um ihren Browsern Navigationsbefehle zu geben. Stellt Euch mal vor, wie anstrengend es wäre, wenn Ihr SEO-Trainee.de händisch mit Hilfe von Routing-Protokollen und kryptischen Zahlenkombinationen finden müsstet.

Da sich das Internet immer weiterentwickelt hat, wuchsen auch URLs beziehungsweise ihre Bestandteile ständig an. Für viele Nutzer sind URLs inzwischen eigentlich nur noch unverständliche Aneinanderreihungen von Buchstaben, Zahlen und einigen Sonderzeichen. Insbesondere wenn URL-Kürzungen zum Einsatz kommen, wissen Nutzer kaum noch, worauf sie da eigentlich klicken. Bevor der User auf die eigentliche Webseite gelangt, wird die URL bereits ein- oder mehrfach umgewandelt. Die Verwirrung um URLs wird mitunter von Kriminellen genutzt, die beispielsweise seriöse URLs imitieren und so die Nutzer fehlleiten.

URL – verständlich machen

Adrienne Porter Felt, Softwareingenieurin und Managerin bei Chrome, sagte gegenüber WIRED sinngemäß, dass es Nutzern schwerfalle, URLs zu verstehen. URLs seien schwierig zu lesen und damit kaum vertrauenserweckend. Aus diesem Grund würden URLs nicht gut funktionieren, um die Identität von Webseiten zu übermitteln. Deshalb arbeite das Chrome-Team daran, eine andere Identitätsdarstellung von Webseiten zu entwickeln, die jeder verstehen kann und dadurch in der Lage ist, selbst über die Vertrauenswürdigkeit der Webseite zu entscheiden.

Welche Konzepte zur veränderten Darstellung von URLs im Chrome-Team aktuell diskutiert werden, ist nicht bekannt. Im Moment konzentriere man sich darauf, zu identifizieren, wie URLs genutzt werden. Die Zielsetzung der Überlegungen ist es, eine Alternative zu URLs zu finden, die sowohl für mehr Sicherheit sorgt als auch das Teilen von Links über mobile Endgeräte erleichtert.

Aktuelle Änderungen in Chrome 69

Dass das Thema URLs und ihre Darstellung im Chrome Browser gerade für viele Diskussionen sorgt, kann man an zahlreichen Bugreports zur neuesten Version des Browsers ablesen. In der aktuellsten Chrome-Version werden Teile URL als trivial eingestuft und dem User nicht unmittelbar angezeigt. Beispielsweise erwartet man beim Surfen auf unserer Seite in der Adresszeile „www.seo-trainee.de“ zu sehen, allerdings wird nur „seo-trainee.de“ angezeigt. Erst beim Kopieren der URL wird sie komplett dargestellt. Problematisch wird dies, sobald eine als trivial eingestufte Domain nicht identisch mit der Hauptdomain ist. Dies ist gerade bei mobilen Versionen einer Webseite der Fall.

URL – diskussionswürdig

Das Chrome-Team ist sich bewusst, dass solche Veränderungen viel Stoff für Meinungsverschiedenheiten liefern. Was meint Ihr denn? Könnt Ihr Euch ein Internet ohne URLs vorstellen Hinterlasst uns gerne einen Kommentar mit Eurer Meinung zu dem Thema und möglichen Umsetzungsideen!

Google News

  • Das Google Codelab – Strukturierte Daten für Einsteiger: Google gibt sich größte Mühe, zu verstehen, welcher Inhalt auf einer Seite angezeigt wird. Als Webseitenbetreiber kann man Google dabei aktiv unterstützen, indem man strukturierte Daten bereitstellt. Da Google sich natürlich freut, wenn man den Bots die Arbeit erleichtert, wird im Structured Data Codelab ein Tutorial zur Erstellung strukturierter Daten bereitgestellt. Ein wenig Vorwissen in Sachen HTML und JSON vorausgesetzt, führt Google den Nutzer Schritt für Schritt durch die Erstellung strukturierter Daten für die eigenen Webseiten. Durch die Implementierung strukturierter Daten steigt die Wahrscheinlichkeit, eine der begehrten Karussell-Boxen zu ergattern. Es lohnt sich also, Googles neues Codelab auszuprobieren!
  • Die Google Search Console ist raus aus der Beta-Phase: Vor mehr als einem Jahr schickte Google die neue Version der Search Console in die Beta-Phase. Jetzt hat es die Search Console aus der Beta-Phase rausgeschafft. Es steht nun also allen Nutzern die neue Version der GSC zur Verfügung. Zu den Neuerungen, auf die sich die Nutzer freuen können, gehört beispielsweise ein URL-Live-Test. Möchte man eine URL testen, muss man sich nicht mehr auf veraltete Daten verlassen, die vom Zeitpunkt des letzten Crawlens durch den Bot stammen. Google kann in Echtzeit den Zustand der URL analysieren und lässt jetzt auch den Webmaster einer Seite davon profitieren, denn gerade fürs Debugging ist diese Funktion wichtig. Was zurzeit die Begeisterung noch etwas trübt, ist die Tatsache, dass noch nicht alle Funktionen der alten Search Console übernommen worden sind. Allerdings kündigte Google bereits an, dass die aktuelle Version der Search Console auch weiterhin Updates erhalten wird.

GSC aus Beta-Phase raus

  • Service Worker beschleunigen neuerdings die mobile Google Suche: Wie VentureBeat diese Woche berichtete, verwendet Google jetzt Service Worker in Chrome für Android, um sich wiederholende Suchanfragen zu cachen. Dadurch können Suchergebnisse schneller geladen werden. Ein Service Worker ist ein Script, das im Hintergrund in einem Browser unabhängig von der Website laufen kann. Mehr dazu findet Ihr in folgendem Google Guide. Zurzeit wird das spezielle Script zum Cachen von Suchergebnissen nur in Chrome für Android ab der Version 62 ausgeführt, da andere Browser bisher nicht über die nötigen, technischen Voraussetzungen verfügen.

Vermischtes

  • Wissen, was Facebook-User nicht lesen wollen: Facebook berichtete diese Woche in seinem Newsroom von einem neuen Test-Feature, das Nutzern ermöglicht, über den sogenannte „Keyword Snooze“, eine Auswahl an Keywords für bis zu 30 Tage stumm zu schalten. Beiträge, die diese Keywords enthalten, tauchen dann nicht mehr im Newsfeed der User auf. Vor allem für Serien-Fans könnte es ein Segen sein, sich ab sofort keine Sorgen mehr um Spoiler machen zu müssen. Für Marketer hingegen könnten sich ganz neue Wege eröffnen, um zu sehen, was die Zielgruppe definitiv nicht lesen will.
  • Amazons Eigenmarken erobern still und leise den Marktplatz: In den USA bereits Realität: Sobald Amazon ein vergleichbares Produkt im Eigenmarkensortiment führt, wirbt Amazon im Produkt-Listing jeweils mit dem entsprechend verlinkten Zusatz „vergleichbare Produkte unserer Marken“. Die Vermutung, dass dies auch in Deutschland bald ausgerollt wird, liegt nahe. Die OMRockstars haben im Google Cache bereits entsprechende Seiten gefunden.
  • Was Ihr über Twitch wissen solltet: Twitch vereint eine Community, bei der neben der Live-Übertragung von E-Sport-Events und Games vor allem die persönliche Note der Streamer und die Interaktion, durch den Einsatz von Face-Cams und Chatfenster, im Vordergrund steht. Für Stars der Branche ist Twitch dabei schon lange eine wichtige Einnahmequelle geworden. Als Teil von Partner- oder Affiliate-Programmen arbeiten sie hier mit unterschiedlichsten Marken zusammen. Teilweise werden bereits genauso viele Views erreicht wie im klassischen TV. Nicht umsonst bezeichnet die t3n die Livestreaming-Plattform als Geheimtipp für Werbetreibende.

Tipps der Woche

  • Social Media Conference – 18.-19.10.2018 in Hamburg: Bald dreht sich auf der Social Media Conference in Hamburg wieder alles um soziale Medien. Zwei Tage lang könnt Ihr Euch zu zahlreichen Themen der Social-Media-Welt wie Content oder Influencer Marketing informieren und mit anderen Social-Media-Experten networken.
  • Aldi Nord nun auch auf Instagram: Was bei Aldi Süd schon lange gut funktioniert, versucht nun auch Aldi Nord. Der Start von Aldi Nord auf Instagram erfolgt zwar später – dafür umso lauter. Mit einem Werbespot, der die größten viralen Web-Hypes der letzten Jahre zeigt, generiert Aldi Nord nicht nur bundesweite Aufmerksamkeit, sondern auch durch nur drei Posts etwa 8.500 Abonnements. Ist Euer Lieblingshype mit dabei?

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Martin und die SEO-Trainees

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