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Vorstellungsrunde – Teil 15 Sandra S.

Nach einer schallplattenauflegenden Informatikerin, einem Politologen mit fehlenden Bundeskanzlerambitionen, einem hörspiellauschenden Theologen und einer rasenden Literaturwissenschaftlerin à la Karla Kolumna, um nur mal auf einige wenige meiner Trainee-Kollegen anzuspielen, darf auch ich mich nun vorstellen: Hallo, ich bin Sandra, die caipirinhaliebende Geschichtswissenschaftlerin.

Aus der ostdeutschen Provinz in die brasilianische Großstadt

Geboren und aufgewachsen bin ich in Templin, der Perle der Uckermark, die ganz nebenbei auch der Wohnort der Kanzlerins Mutter ist. Mit rund 16.500 Einwohnern und 24 Ortsteilen, die Templin flächenmäßig zur achtgrößten Stadt Deutschlands machen, ist die Stadt nicht gerade winzig, aber für eine Abenteurerin wie mich viel zu klein. Deshalb hieß es für mich nach dem Abitur erst mal ab nach Portugal, wo ich drei Monate lang Hotelurlauber im Restaurant bewirtete und an der All-Inclusive-Bar bediente. Während meines Aufenthalts, der eigentlich als Vorpraktikum für mein angestrebtes Tourismus- und Eventmanagementstudium angedacht war, habe ich erkannt, dass die Tourismusbranche zwar sehr reizvoll, aber nicht das Metier ist, in dem ich auf Dauer arbeiten möchte. Nach wochenlangem Durchstöbern unzähliger Hochschul-Webseiten und dem Durchblättern zahlreicher Studienführer sowie einem weiteren Praktikum bei der Onlinezeitung „Berliner Umschau“, kam ich auf den Trichter Journalismus studieren zu wollen. Da ein Direkteinstieg nicht möglich war, entschied ich mich es über den Umweg des Geschichtsstudiums zu versuchen. Dafür zog ich Anfang 2007 nach Hamburg.

© Sandra Stabenow

Nun war ich also in Lotto King Karls Perle gelandet, aber auch von hier zog es mich jedes Jahr von Neuem in die Ferne. In meinen ersten Semesterferien ging ich für zwölf Wochen nach Fuerteventura, wo ich als Au Pair zwei entzückende Kinder im Alter von drei und sieben Jahren bespaßt habe. Im Jahr darauf entschied ich mich im Rahmen meines Nebenfaches der Lateinamerika-Studien, für einen Portugiesischkurs und ein Praktikum nach Maceió (Brasilien) zu gehen. Während meiner Zeit im Nordosten des Landes habe ich nicht nur gelernt, dass man für einen original brasilianischen Caipirinha weißen statt braunen Zucker verwendet, sondern auch, dass der Charme der brasilianischen Männer unwiderstehlich sein kann. Kurz um: Ich hatte mich in einen Brasilianer verliebt.

Der Liebe wegen zog ich sechs Monate später ganz nach Brasilien und blieb fast anderthalb Jahre für ein Auslandsstudium. Da Maceió als Großstadt an der brasilianischen Atlantikküste zwar landschaftlich und kulturell allerhand bietet, aber auf lange Sicht meinen beruflichen Zielen im Wege gestanden hätte, sagte ich Brasilien vorerst Tchau, Tchau, ging zurück nach Hamburg und beendete mein Bachelorstudium.

Bachelor, und dann?

Im Anschluss an mein Bachelorstudium stand ich wie so viele vor der Frage: Was kommt jetzt? Masterstudium, berufsvorbereitendes Praktikum oder Stempelngehen im Arbeitsamt? Erstgenanntes kam nicht in Frage, da ich auf Kriegsfuß mit Gaius Iulius Caesar, Ludwig XVI. und Hildegard von Bingen stehe, mal davon abgesehen, dass ich endlich etwas „Handfestes“ machen wollte. Also blieb nur das Bewerbungenschreiben. Aus Angst vor einem Aktenzeichen bewarb ich mich exzessiv, aber auch nach dem hundertsten Schreiben stellte sich kein Erfolg ein. Bis, ja bis ich Anfang diesen Jahres die Chance auf ein Praktikum in der Onlineredaktion der Frauenzeitschriften Petra und Für Sie bekam. Dort berichtete ich sechs Monate lang in einem kleinen, liebenswürdigen Team über die neuesten Mode- und Beautytrends, setzte Heftinhalte um und nahm an Presseterminen teil. In der Redaktion kam ich zum ersten Mal mit Suchmaschinenoptimierung in Berührung und auch wenn es sich nur um einen sanften, kaum spürbaren Kontakt handelte, war meine Neugier geweckt.

SEO: Schicksalhafter Kulturschock zur Entschlüsselung freigegeben

© Sandra Stabenow

Mit ungestilltem Wissensdurst und auf der Suche nach neuen Herausforderungen, stieß ich in einer erneuten Bewerbungsphase gleich zu Beginn auf die Stellenausschreibung der wirkungsvoll GmbH und war mir im selben Moment sicher: Dieses Traineeship muss ich haben! Wie ihr seht, hat’s geklappt und diesmal war nur eine Bewerbung nötig. Man nenne es Schicksal oder Bestimmung, ich für meinen Teil weiß, Online-Marketing ist meine Welt, auch wenn ich den Kulturschock, den mein Trainee-Kollege Andreas in seinem Vorstellungsartikel so treffend beschrieben hat, noch nicht ansatzweise überwunden habe. Ich muss gestehen, dass mir die Gewöhnung an die fussballvernarrten, überaus freizügigen und kontaktfreudigen Brasilianer leichter fiel. Aber ich gehe davon aus, dass es sich mit SEO genauso verhält wie mit der Paläographie. Zuerst wirkt das Schriftstück unlesbar, aber mit viel Geduld, unermüdlichem Einsatz und einer Menge Übung beginnt sich das Buchstaben-Wirrwarr aufzulösen und es entsteht ein verständliches Manuskript.

Ich bin bereit und hoch motiviert, getreu unseres Mottos „Ab hier geht’s nach oben!“. Auf regen Austausch hier auf dem Blog oder auf meinen Social-Media-Kanälen freue ich mich sehr. Até logo!

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Autor:In

17 Antworten

  1. Pingback: Sitemaps – was, wie, wofür?
  2. Pingback: Vorstellungsrunde - Teil 16 Janina | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  3. Hallo sandra und willkommen in der SEO-Welt.

    Ich kann übrigens nur sagen, dass der Weg nach dem Traineeship auch wieder in den Tourismus zurück führen kann. Immerhin sind mit Olaf und mir zwei ehemalige Trainees nach wirkungsvoll in den Tourismus gezogen.

  4. Du hast einen ganz tollen Schreibstil – ich hätte am liebsten noch weiter gelesen, da war der Artikel schon zu ende. Lag zudem aber auch an dem interessanten Inhalt! 😉

  5. Hallo Sandra,

    in Brasilien gibt es aber nicht nur leckere caipis, sondern auch ziemlich guten Kaffee der sich durch seinen besonders milden Geschmack auszeichnet.

    Viele Grüße und viel Erfolg

    1. Liebsten Dank, Michael! Da ich selten Kaffee trinke kann ich das schlecht beurteilen, aber du als Fachmann wirst das wissen! 😉

    1. Yes Vitor, I’m pretty sure I found the right path for me! 😀
      By the way, how could someone not love the Brazilians?
      Foi um tempo muito bom com vocês em 2008. Sinto falta dessa época maravilhosa!

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