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Der SEO-Wochenrückblick KW 22

In diesem SEO-Wochenrückblick beschäftigen wir uns mit der Frage, wie man Weiterleitungen korrekt einsetzt. Außerdem präsentieren wir euch das neue Format für die Hotelsuche von Google, eine neue Studie über Featured Snippets und einen Guide für die YouTube-Optimierung. Übrigens läuft das Gewinnspiel zum Blog-Geburtstag noch bis zum 5. Juni. Schnell teilnehmen und einen tollen Preis abstauben!

Weiterleitungen korrekt einsetzen

Im SEO-Alltag gelten die Weiterleitungen als unentbehrliche Werkzeuge. Auf Onpage.org erschien diese Woche eine ausführliche Anleitung, die alles rund um das Thema Weiterleitungen und deren korrekten Einsatz zeigt.

Der Autor Philipp Roos definiert Weiterleitung oder Redirect als Prozess, bei dem eine vom Browser aufgerufene URL zu einer anderen URL umgeleitet wird.  Diese Weiterleitung kann auf unterschiedliche Weise realisiert und temporär oder permanent eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Anwendungsszenarien für Weiterleitungen. Sie werden beispielsweise dann hilfreich, wenn eure Webseite über verschiedene URLs erreichbar ist: http://startseite.de, http://www.startseite.de und http://www.startseite.de/startseite. Oder ihr verwendet Geotargeting und möchtet den Besuchern automatisch die passende Sprach- und Länderversion auf der Basis des Nutzerstandorts präsentieren. Hierfür können permanente Weiterleitungen eingerichtet werden.

Die Arten der Weiterleitungen

Man unterscheidet grundsätzlich serverseitige und clientseitige Redirects. Zu den meistgenutzten serverseitigen Redirects gehören die 301- und 302-Weiterleitungen. Die am häufigsten verwendete clientseitige Weiterleitung ist der Meta-Refresh.

Serverseitige Weiterleitungen

Suchmaschinen müssen jede Weiterleitung interpretieren und entscheiden, wie sie damit umgehen. Für SEOs und Webmaster besteht deshalb beim Einsatz von serverseitigen Weiterleitungen immer die Frage, ob der gewünschte Redirect Linkkraft und Ranking-Signale weitergeben kann. Wenn diese beiden relevanten Kriterien berücksichtigt werden, reduziert sich die Zahl der für SEO relevanten, serverseitigen Weiterleitungen auf diese fünf:

©Onpage.org

1. 301-Weiterleitung

Für SEO-Zwecke ist die 301-Weiterleitung von großer Bedeutung. Diese Weiterleitung überträgt Linkkraft und übergibt alle relevanten Ranking-Signale an die neue Ziel-URL. Verwendet sie, wenn ihr eine Domain oder ein Dokument permanent umzieht, das Seitenprotokoll ändert (http zu https) oder die URL-Struktur der Webseite dauerhaft ändert.

Der Autor gibt einige Tipps zur Hand, wie man eine 301-Weiterleitung einrichtet:

  • htaccess: Bei dieser Datei handelt es sich um Anweisungen für den Server, die dieser bei einem http-request ausführen soll. Für die Implementierung der 301-Weiterleitung benötigt man das Apache Modul „mod rewrite“. In der Datei wird angegeben, auf welche URL der Client umgeleitet werden soll.
  • PHP: Dafür wird ein Codesnippet im Header des HTML-Dokuments eingefügt. Wenn der Client die Seite aufruft, wird der Nutzer auf die neue URL weitergeleitet. Bei dieser Weiterleitung handelt es sich nicht um eine serverseitige Weiterleitung.

2. 302-Weiterleitung

Bei dieser Weiterleitung ist die Rede davon, dass das angefragte Dokument temporär über eine andere URL erreichbar ist. Ein 302-Redirect ist empfehlenswert, wenn er nicht gecacht werden soll und ihr keine Auswirkungen auf die Rankings haben möchtet. Um diesen Redirect zu ermöglichen, kann auch wie bei 301-Weiterleitung entweder eine .htaccess-Datei oder PHP verwendet werden.

3. 307-Weiterleitung

Diese Weiterleitung kommt dann zum Einsatz, wenn eine URL kurzfristig umgeleitet werden muss. Als Bespiel kann der Fall bei der Serverwartung gelten. Dieser Redirect sollte nicht für dauerhafte Redirects eingerichtet werden.

Clientseitige Weiterleitungen

Im Vergleich zu serverseitigen Weiterleitungen werden clientseitige Weiterleitungen nicht durch einen Server, sondern direkt von einem Client ausgeführt. Diese Redirects sind zum Beispiel per JavaScript möglich.

©Onpage.org

Ein großer Nachteil der JavaScript-Weiterleitungen besteht in der hohen Abhängigkeit vom jeweiligen Client, zum Beispiel von einem Browser. Wenn er JavaScript nicht interpretieren kann, scheitert auch die Weiterleitung. Aus diesem Grund empfiehlt Philipp Roos lieber serverseitige Redirects zu nutzen.

Checkliste: Wann kann man welche Weiterleitung einsetzen?

Philipp Roos stellt eine hilfreiche Tabelle zur Verfügung, um eine passende Weiterleitung zu finden:

©Onpage.org

Im Weiteren nennt der Autor als häufigen Fehler die Weiterleitungsketten, die zu vermeiden sind. In dem schlechtesten Fall kann der Browser oder Bot die ursprüngliche Anfrage nicht mehr auflösen. Es kann eine Warnung „too much redirects“ entstehen und zugleich wird die Ladezeit und die Serverlast erhöht. Zu den weiteren negativen Auswirkungen gehören die Verschwendung von Crawl Budget und von SEO-Potenzial.

Der Autor kommt zur Schlussfolgerung, dass jede Weiterleitung mit einem bestimmten Risiko eines Trafficverlusts verbunden ist. Überflüssige oder falsch gesetzte Weiterleitungen können dazu führen, dass sie zum Nachteil einer Webseite werden. Zu den falsch gesetzten Weiterleitungen gehören z.B. die, die zu thematisch unpassenden Seiten führen. Die Linkkraft ist in der Tat aber eine von den Ranking-Faktoren, die bei einem Redirect weitergegeben werden. Falls der Title auf der neuen Zielseite nicht gepflegt oder der Content nur minderwertig sein sollte, hat die Weiterleitung negative Folgen für das Ranking.  Aus diesem Grund sollte bei einer Weiterleitung bis auf die URL nichts geändert werden.

Zu guter Letzt empfiehlt Philipp Ross, immer mit Bedacht Weiterleitungen einzusetzen, um unnötige Probleme zu vermeiden. So werden auch die Ladezeiten nicht erhöht und das Crawlbudget nicht aufgebraucht.

Google-Themen

©Google
  • Neues Format für Hotelsuche: Google bestätigt die Einführung des neuen Interface für die lokale Hotelsuche und kündigte zudem einige neue Features an, berichtet searchengineland.com. Die ausgewählten Angebote werden in Form eines Karussells angezeigt, das Design sieht jetzt robuster aus und in dem detaillierten Bereich ist ein graphisches Interface zu finden, das sich auf die Art der Reise bezieht.
  • Keine Sandbox für neue Seiten: Es gab Gerüchte, dass neue Seiten zuerst in einem eigenen Bereich des Google-Indexes geführt werden. Google bestritt erneut die Existenz einer Sandbox für neue Seiten. Das muss jedoch nicht bedeuten, dass Google keinerlei Mechanismen anwendet, um neue Seiten zunächst unter Beobachtung zu stellen. Es kann sein, dass Google einen anderen Namen dafür verwendet, teilt SEO-Südwest mit.
  • Suche in den persönlichen Daten: Dank der neuen Funktion von Google kann man jetzt das Gmail-Postfach und in die Cloud hochgeladene Bilder durchsuchen. Dazu hat die Suchmaschine einen neuen Reiter „persönlich“ implementiert. Dieser Reiter wird jedoch nur angezeigt, wenn ihr mit eurem Google Account angemeldet seid. Für die Die G-Suite-Nutzer ist diese Funktion noch nicht zugänglich, berichtet t3n.
©Google-Snippet

Vermischtes

  • Featured Snippets erhalten weniger Klicks als das organische Suchergebnis: Ahrefs hat zwei Millionen Featured Snippets analysiert und kam zum Ergebnis, dass ein Featured Snippet auf einer Suchergebnisseite die Klickrate des ersten organischen Treffers zwar deutlich reduziert, es aber immer noch vergleichsweise viele Klicks generiert. Ohne ein Featured Snippet entfallen 26 % der Klicks auf das erste Suchergebnis, mit einem Featured Snippet sind es durchschnittlich 19,6 %. Dabei bekommt ein Featured Snippet 8,6 % der Klickrate, die damit niedriger als für das organische Suchergebnis liegt, obwohl das Featured Snippet an erster Stelle rankt.
  • Publisher verlangen mehr von Facebook für Instant Articles: Von Anfang an gab es viel Skepsis gegenüber Instant Articles auf Facebook. Mittlerweile stellen Publisher Facebook immer mehr unter Druck und fragen sich, wie viel es bringe, dabei zu sein. Die ersten Medien – „Guardian“, „New York Times“ – sind schon ausgestiegen. Mehr zum Thema findet ihr auf internetworld.de.
  • YouTube SEO: SearchEngineLand veröffentlichte einen ausführlichen Guide, wie man die besten Keywords für YouTube findet. Da YouTube auch eine Art der Suchmaschine ist, nutzt die Video-Plattform dementsprechend bestimmte Ranking-Algorithmen. Die Keywords für Videos findet man am besten auf YouTube selbst, dabei solltet ihr auch andere „klassische“ Tools wie Google Search Console, Moz und andere nutzen. Falls ihr nach Longtail Keywords sucht, solltet ihr Shorttail Tags und Broad Terms Tags nutzen, die zu eurem Thema passen.
  • Developer Week 2017: Vom 26.-29.06. findet in Nürnberg wieder die DWX – Developer Week 2017 statt. Die Konferenz bündelt die Themenwelten .NET, Web und Mobile Softwareentwicklung und bietet ein spannendes Programm. Sichert euch mit dem Code DWX17art einen Rabatt auf euer Ticket!

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Anastasiia und die SEO-Trainees

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Autor:In

5 Antworten

  1. Hallo Anastasiia,

    vorab super Beitrag.
    Da ich gerade am überlegen bin ein paar Url´s umzuschreiben wegen SEO gründen wollte ich fragen ob sich das eigentlich auf die Ladezeit auswirkt ?

    mfg
    Pascal

    1. Danke Pascal für deinen Kommentar. Nein, das wird die Ladezeiten nicht beeinflussen. Aber man sollte lieber zu viele Weiterleitungsketten vermeiden, weil dabei Linkkraft verloren geht.

  2. Ich habe von einigen gehört das Sie eigentlich nur die 301 Weiterleitung machen. Auch wenn es sich um Kurzfristige Dinge dreht. Was denkst du darüber, richtig oder Falsch?

    1. Hallo Sabrina! Danke für deine Frage. Wenn es um kurzfristige Redirects geht, dann setze doch lieber eine 302-Weiterleitung ein. Dann gibt es mehr Chancen, dass die Weiterleitung die Rankings nicht beeinflusst.

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