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Der SEO-Wochenrückblick KW 38/19

Wieder einmal viel passiert im Online Marketing! Google hat eine Algorithmusänderung für Rich Result Snippets durchgeführt, die maximale Zeichenlänge für Titles sind anscheinend in den Google-SERPs gekürzt worden und Shoppable Ads sind nun auch auf Pinterest verfügbar. Das waren nur drei von noch weiteren interessanten Nachrichten. Holt Euch die aktuellen News! Viel Spaß beim Lesen!

Eigennützige Bewertungen ab sofort nicht mehr möglich

Die Anforderungen für das Abbilden von Bewertungen in den Rich Results wurden angepasst. Google kündigte dies am 16. September in einem Blog-Post an.

©Google Webmasters

Gute Bewertungen steigern die Klickrate von Suchergebnissen. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Bewertungen sichtbar als Rich Results angezeigt werden, können Website-Betreiber strukturierte Daten hinterlegen. In der Vergangenheit war es eine beliebte Methode, diese Bewertungen als Website-Betreiber selbst positiv zu beeinflussen, um die Wahrscheinlichkeit einer höheren CTR zu steigern. Künftig geht Google gegen solche eigennützigen Bewertungen vor, da sie nicht dem Interesse der Nutzer entsprechen.

So heißt es in dem Blog-Post von Google:

Reviews that can be perceived as “self-serving” aren’t in the best interest of users. We call reviews “self-serving” when a review about entity A is placed on the website of entity A – either directly in their markup or via an embedded 3rd party widget.

Habt Ihr Eure Domain mit dem Schema-Typ LocalBusiness oder Organization (und die dazugehörigen Sub-Typen) ausgezeichnet und zudem eines oder mehrere der folgenden Markups hinterlegt, seid Ihr von der Änderung betroffen:

Algorithmusanpassung bereits in den SERPs sichtbar

Mit dem Tool MozCast können sehr gut veränderte Darstellungsweisen von Suchergebnisseiten beobachtet werden. So kann in der nun folgenden Grafik ein klarer Abfall von Bewertungsauszeichnungen in den SERPs beobachtet werden. Sie zeigt, dass Google kurz nach der Ankündigung auch schon gegen eigennützige Bewertungen angeht.

Seit der Änderung sind 5,7 % weniger Sternebewertungen in den SERPs vorgekommen als zuvor. ©MozCast

Keine Penalties für die Verwendung eigennütziger Bewertungen

John Mueller bestätigte indes, dass es keine Abstrafungen seitens Google gegen die Verwendung vom schema-Markup bei eigennützigen Bewertungen geben wird. Es handelt sich bei der Änderung um eine Anpassung des Google-Algorithmus.

Google Webmaster müssen keine Penalties befürchten, wenn sie eigennützige Bewertungen anlegen. ©Screenshot SEO-Trainee

Darüber hinaus gab Mueller bekannt, dass es sich bei der Änderung speziell um Unternehmensbewertungen handele. Produktbewertungen beispielsweise sind anscheinend von dieser Änderung nicht betroffen. Stellt sich die Frage, ob die Bewertung von eigenen Produkten ebenfalls als eigennützig angesehen werden könnten. In einem Artikel von Distilled wird in den Raum gestellt, dass Google aktuell gar nicht in der Lage sei, eigene von fremden Produkten voneinander zu unterscheiden. Die aktuelle Debatte und den zusammenhängenden Drop vieler White-Label-Seiten auf denen ausschließlich fremde Produkte platziert werden, lassen diese Behauptung aber als fraglich erscheinen.

John Mueller äußert sich, dass die Änderungen sich angeblich nicht auf Produktbewertungen beziehen. ©Screenshot SEO-Trainee

Wie sollten Bewertungen ausgezeichnet werden?

Schaut Euch gerne das Google-Hilfsdokument dazu an, wenn Ihr Euch diese Frage stellen solltet.

Was bedeutet diese Änderung für Euch?

Tom Capper hat auf Distilled einen guten Artikel zu dieser Fragestellung veröffentlicht, den wir bereits zuvor erwähnt hatten. Wenn Ihr Euch zu unseren eingehenden Erklärungen noch umfangreicher informieren wollt, empfehlen wir diesen Beitrag.

Google News

  • Maximale Zeichenanzahl wird bei Titles auf Google SERPs anscheinend gekürzt: Es ist viel passiert in der SEO-Welt. Eigentlich verdient diese Nachricht auch als Top-Thema behandelt zu werden. Bereits letzte Woche wurden Beobachtungen mit dem Tool RankRanger auf Twitter veröffentlicht, dass die durchschnittlich abgebildete Zeichenanzahl bei Titles in den SERPs von zuvor 55 auf 50 gesunken ist. Diese Veränderung trat das erste Mal am 7. September auf und ist seitdem auch stabil geblieben.

    In den USA ist die erste Beobachtung der Kürzung vorgenommen worden. Mit dem Tool RankRanger kann die Veränderung aber auch für den deutschen Markt rekonstruiert werden. ©RankRanger
  • Neue Funktionen in der Google Search Console: Es sind zwei neue Reports in der Search Console verfügbar.
    • Report für Datensätze:Gerade für Wissenschaftler oder Journalisten ist das Arbeiten mit großen Datensätzen das Alltagsgeschäft. Um die Suche nach geeigneten Datensätzen leichter zu gestalten, hat Google Dataset Search ins Leben gerufen. Wie Ihr Dokumente mit struktReurierten Daten auszeichnen könnt, damit diese beispielsweise bei der Suche gelistet werden, erfahrt Ihr in einem Hilfsdokument von Google.
    • Report für Breadcrumbs: Ihr könnt ab sofort unter „Verbesserungen“ diesen Report finden, der Euch unter anderem fehlerhafte Implementierungen von strukturierten Daten anzeigt. Wie Ihr die strukturierten Daten für Breadcrumbs hinterlegen könnt, erfahrt Ihr in einem Hilfsdokument von Google.
  • Durch Sprungmarken werden Schlüsselmomente von Videos in Search sichtbar: Google hat Anfang der Woche in einem Blog-Post angekündigt, dass Informationen, die gerade in längeren Videos stecken, durch Sprungmarken leichter zugänglich gemacht werden sollen. Dies ist nun durch das Hinterlegen von strukturierten Daten möglich. Aktuell gilt diese Änderung bisher nur für englischsprachige YouTube-Videos. Solltet Ihr als Webmaster Interesse daran haben, dass auch für herkömmliche Websites diese Funktion eingeführt werden soll, so könnt Ihr an dieser Umfrage teilnehmen. Welche sonstigen Voraussetzungen Eure Videos erfüllen müssen, damit Ihr für die Sprungmarken-Auszeichnung berücksichtigt werdet, erfahrt Ihr bei SEO-Suedwest.
  • Was ist hochqualitativer Content für Google – ein Artikel von TheSEMPost: Bereits letzte Woche hatten wir angekündigt, dass Google seine Search Quality Guidelines angepasst hat. Das Nachrichtenportal TheSEMPost hat dieses Thema nun noch einmal grundlegend aufgearbeitet. Schaut Euch gerne den Artikel an, wenn Ihr wissen möchtet, was hochqualitativer Content aus Sicht von Google ist.

    Cyrus Shepard, Autor von MOZ, hat diese sechs Punkte für hochwertigen Content zusammengefasst. Was diese Aspekte konkret bedeuten, wird ausführlich in dem Artikel von TheSEMPost aufgearbeitet. ©Cyrus Shepard

Vermischtes

  • Inspiration für Werbetreibende auf Facebook: Jeffalytics hat mehr als 10.000 Facebook Ads aus 19 verschiedenen Branchen analysiert. Aus den Ergebnissen lassen sich definitiv einige Trends für Ads im Jahr 2020 ableiten. Alle Zahlen, Daten und Fakten findet Ihr im Artikel. Hier ein kleiner Vorgeschmack:
    • „Neu“ ist mit 15 % das am häufigsten verwendeten Wort in Text-Ads.
    • Nur 12 % der Text-Ads enthalten eine URL im Text.
    • Image-Ads sind bei KMUs das deutlich beliebtere Format als Video-Ads.
    • „Jetzt einkaufen“ ist der beliebteste CTA, „Mehr erfahren“ auf Platz 2.
    • Überschriften bestehen meist nur aus 1-3 Wörtern.

      Woher stammen die 10.103 analysierten Ads? ©Jeffalytics
  • Updates für Facebooks Video Features: Wie Onlinemarketing.de berichtet, werden die Möglichkeiten für Content Creator immer vielfältiger! Dazu gehört zum einen das Abschneiden von Start- und End-Sequenzen von Livestreams, die das Ende der Standbilder zu Beginn und Schluss von Videoübertragungen bedeuten. Die Action beginnt jetzt direkt beim Drücken des Play-Buttons. Außerdem wird die Streaming-Zeit von vier auf acht Stunden verlängert, was insbesondere für Sportveranstaltungen und Festivals ganz neue Möglichkeiten bietet. Auch Watch Parties erhalten ein Face Lift. Die Funktion, mit der Nutzer zusammen Videos gucken können, möchte durch das Vorplanen und das Bereitstellen von Replays die Zuschauerzahlen weiter erhöhen. Um nachvollziehen zu können, wie die Watch Parties Zuschauer generieren, wurden zwei neue KPIs eingeführt: „Minutes Viewed“ und „Unique 60s Viewers“, die die insgesamt gesehenen Minuten einer Watch Party angeben und die Zahl der Nutzer repräsentieren, die mindestens eine Minute gesehen haben. Diese, und natürlich alle bisherigen Metriken, sind in Branded Content Watch Parties nun auch für vertaggte Geschäftspartner zu sehen, die während des Events live über die Effekte ihres Investments informiert werden können.
  • Shoppable Pins für Pinterest: Wie SearchEngineLand.com berichtet, gibt es bald eine revolutionäre Änderung bei Pinterest! Die verbesserte Visual Search Technology kann nun über 2,5 Milliarden Objekte aus den Bereichen Interieur und Fashion identifizieren und einen Shoppable Pin erstellen, der den aktuellen Preis und einen direkten Link in einen Shop beinhaltet.
    Shoppable Pins nun auch auf Pinterest verfügbar. ©Pinterest

     

Unsere Tipps der Woche

  • Frei zugänglicher Vortrag zum Thema Links von der Konferenz brightonSEO: Carrie Rose, Mitbegründerin und Creative Director der Agentur Rise at Seven, hat bei der brightonSEO einen Vortrag mit dem Titel „How to create a sexy AF PR pitch to land sexy AF links“ gehalten. Der Vortrag ist kostenfrei zugänglich und sehr umfangreich. Klickt Euch rein, wenn Euch das Thema interessiert.
  • Save the Date – beyond tellerrand 2019! Tragt euch schon mal den 13. bis 16. November rot in den Kalender ein! Denn dann findet in Berlin wieder die „beyond tellerrand“ statt. Das diesjährige Programm ist dank Workshops, Speakern und etlichen Side Events gewohnt erstklassig. Alle weiteren Infos und die Chance, ein Ticket zu gewinnen, findet Ihr hier.

Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende!

Janek und die Trainees

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