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Der SEO-Wochenrückblick KW 34/19

In dieser Woche gab es aus unserer Sicht nicht die bahnbrechendsten SEO-News. Aus diesem Grund haben wir uns für einen etwas älteren Blog-Beitrag zur Aufarbeitung unseres Top-Themas entschieden. Natürlich schmälert dies nicht die Wichtigkeit des Themas – ganz im Gegenteil. Es geht nämlich um Ranking-Faktoren. Es ist grundlegend wichtig, im SEO-Alltag zu verstehen, was Ranking-Faktoren überhaupt sind. Gleichzeitig versuchen wir, ein paar Missverständnisse auszuräumen. Viel Spaß beim Lesen!

Was ist ein Ranking-Faktor?

Eine Frage, die natürlich nicht so leicht zu beantworten ist. Es ist ungeklärt, wie viele Ranking-Faktoren Google oder natürlich auch andere Suchmaschinen für die Anordnung von Suchergebnisdarstellungen verwenden. Wenige sind offen kommuniziert. Auf Basis eines Distilled-Artikels schauen wir uns nun die grundlegenden Merkmale von Ranking-Faktoren an.

Das Web ist sehr groß. Zu unserer exemplarischen Suchanfrage „sportschuhe“ gibt es beispielsweise über 38,2 Millionen Ergebnisse, die Google zu diesem Keyword listet. Nicht jedes Ergebnis wird die Intention des Nutzers, wieso er die Suchanfrage gestellt hat, erfüllen können. Ranking-Faktoren sind dazu da, die indexierten Ergebnisse nach Relevanz zu sortieren. Die Frage, die auch wir nicht beantworten können, ist, wie beispielsweise Google dies im Detail tut. In einer gewissen Art werden Ranking-Faktoren gegenseitig aufeinander wirken. Die Art der Suchanfrage stellt hierbei die entscheidende Variable dar. Sie ist entscheidend dafür, welche Ranking-Faktoren eine größere Gewichtung erhalten.

Gemäß einer Twitter-Diskussion von September 2017 gibt es keine generelle Prioritätsliste, die Google in der Schublade liegen hat. Da es schlichtweg zu viele Faktoren gibt und man zudem zu wenig über diese weiß, ist es oft leichter, wenn man sich fragt, wofür Google Ranking-Faktoren einsetzt. John Muellers Antwort auf diese Frage lautet: „The algorithms try to show relevant & awesome results to users‘ queries. Everything else varies. Opt’ing for factors is short-term thinking.“ Eine Antwort, die mit Sicherheit nicht viel Licht ins Dunkel bringt.

Es gibt laut Google keine Prioritätsliste von Ranking-Faktoren. Wie welcher Faktor gewichtet wird, ist abhängig von der jeweiligen Suchanfrage. ©Screenshot SEO-Trainee.de

Auf der anderen Seite berichtet Search Engine Land darüber, dass Andrey Lipattsev, ein Senior Search Quality Strategist von Google, 2016 in einer Befragungsrunde folgende Top-3 benannt hatte:

  1. Links & Content (an dieser Stelle wurde keine Priorisierung geäußert)
  2. RankBrain

Ihr merkt schon, dass auch dieses Top-Thema nicht in der Lage sein wird, das Mysterium um Ranking-Faktoren endgültig zu lüften. Tom Capper, SEO-Experte von distilled und Autor des Blog-Artikels, hat vier Missverständnisse über Ranking-Faktoren aufgestellt, die aus unserer Sicht hilfreich sein können.

Vier Missverständnisse über Ranking-Faktoren

  1. Alles, was mit Ranking-Faktoren korreliert, ist ein Ranking-Faktor: Mittlerweile gibt es sehr viele unterschiedliche Studien und Experimente, die die Zielsetzung haben, die Mechanismen von Ranking-Faktoren zu untersuchen. Capper führt ein Beispiel über eine Studie an, die die Korrelation von Google-Rankings und Facebook-Likes vergleicht. Trotz einer Korrelation muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass viele Facebook-Likes für ein besseres Ranking bei Google sorgen und somit als ein Ranking-Faktor angesehen werden kann.
  2. Nur Ranking-Faktoren können direkt das Ranking beeinflussen: Ein Webmaster kann unterschiedliche Maßnahmen an einer Website umsetzen, die die grundsätzliche Zielsetzung haben können, Ranking-Faktoren positiv zu beeinflussen. Capper nennt hier als Beispiel das Linkbuilding. Allerdings gibt es Maßnahmen, die nicht direkt darauf ausgelegt sind, das Ranking einer Seite zu verbessern. Indirekt können diese Maßnahmen aber trotzdem einen positiven Effekt haben. Ein Beispiel könnte eine PR-Aktion sein, die von anderen Websites aufgegriffen und verlinkt wird. Durch diese Links wird das Link-Profil der Website gestärkt, was wiederum einen positiven Effekt auf das Ranking hat.
  3. Ranking-Faktoren existieren nicht: Dies würde vermutlich an einigen Stellen in der SEO-Welt Dinge erleichtern. Klar ist, es gibt Ranking-Faktoren. Einige hat Google offiziell bestätigt. Page Speed kann als gutes Beispiel angeführt werden. Unklar ist, welche Ranking-Faktoren wie auf die Relevanzanordnung in den Suchergebnisseiten einwirken.
  4. Analytics-Daten sind Ranking-Faktoren: Google hat vor einiger Zeit ein Patent angemeldet, dass Nutzerdaten in den Suchalgorithmus miteinbezieht. Wir haben in unserem Wochenrückblick KW 12/19 ausführlich darüber berichtet. Diese Nutzerdaten sollten unter keinen Umständen mit Daten aus Google Analytics verwechselt werden. Nutzerdaten, wie sie das angesprochene Patent vorsieht, können beispielsweise Klickdaten sein, die Google für sich selbst aufzeichnet und auswertet. Es muss also in Google-Daten und Daten aus Google Analytics unterschieden werden. Google selbst bestätigte eine Verwendung von Nutzerdaten für seinen Suchalgorithmus jedoch nicht.

Fazit

Es bleibt spannend! Generell solltet Ihr eine Website nicht optimieren, um einem Ranking-Faktor bestmöglich gerecht zu werden. Ihr solltet Euch in Eure Nutzer hineinversetzen und Euch fragen, wie Ihr es am besten schafft, die unterschiedlichen Suchintentionen abbilden zu können. Hierfür müsst Ihr Euch grundlegend erst einmal fragen, welche Suchintentionen es bei Eurer Zielgruppe gibt, die sie dazu veranlassen, Eure Seite zu besuchen.

Google-News

  • Web App Properties mit dem Tag Manager einrichten: Wir haben bereits in unserem Wochenrückblick der KW 31 darauf hingewiesen, dass bei Google Analytics ab sofort Apps und Websites in einer Property zusammenfassend getrackt werden können. Das Portal GanalyticsBlog hat nun einen weiteren Artikel veröffentlicht, der noch einmal das Einrichten dieser neuen Tracking-Vorgehensweise mit dem Tag Manager darstellt. Informiert Euch im Artikel.
  • Google erkennt Evergreen Content leichter mit einem Datum: Dies ging aus einem Twitter-Statement von John Mueller hervor. Wenn bei Artikeln kein Datum gesetzt würde, haben es Nutzer schwer, Artikel nach ihrer Aktualität und Relevanz zu beurteilen. Google hatte im März dieses Jahres einen Blog-Beitrag über dieses Thema verfasst. Lest das Hilfsdokument, um zu erfahren, worauf es bei der Verwendung eines Datums ankommt.

    Ein Datum machte es für Nutzer leichter, Evergreen-Inhalte zu erkennen. ©SEO-Trainee
  • Schwarze URL in mobiler SERP-Darstellung sichtbar: Mit der Einführung von Favicons änderte Google sein Layout der mobilen Suchergebnisdarstellung. Dem SEO Consultant Pedro Dias ist nun eine weitere Änderung aufgefallen. Aktuell wird die jeweilige URL zu der angezeigten Seite über dem Title beziehungsweise neben dem Favicon angezeigt. Dies gilt für organische Suchergebnisse sowie Ads. Mit der Einführung der Favicons sind die URLs ursprünglich nicht mehr Teil der mobilen Suchergebnisdarstellung gewesen.

    Bei Ads sowie bei organischen Suchergebnissen werden neben den Favicons und über den Titles aktuell die URLs angezeigt. ©SEO-Trainee
  • Google Discover auch für E-Commerce-Seiten als Traffic-Quelle interessant:  Über dieses Thema berichtete Anfang der Woche SEO-Südwest. Das SEO-Portal bezog sich auf ein Twitter-Statement des Nutzers Merlinox, der einen Screenshot des Discover-Leistungsberichts der Google Search Console von einer E-Commerce-Seite veröffentlichte. Erkennbar ist, dass diese Seite viele Klicks über den Discover-Bereich sammeln konnte. Wenn Ihr der Webmaster einer E-Commerce-Seite seid oder eine solche Seite betreut, solltet Ihr für dieses Thema sensibilisiert sein. Der angesprochene Leistungsbericht ist allerdings erst in der Search Console verfügbar, wenn eine bestimmte Anzahl an Discover Impressions gesammelt wurde. Diese Anzahl ist jedoch nicht offen kommuniziert. Google hat ein Hilfsdokument veröffentlicht, wie Ihr Eure Seiten für Google Discover optimieren solltet. Lest den Artikel, um Euch auf den neusten Stand zu bringen.

    In dem Leistungsbericht ist zu sehen, dass viele Klicks über den Discover-Bereich von Google gesammelt wurden. ©Merlinox

Vermischtes

  • Instagram sagt Fake News den Kampf an: Wie Onlinemarketing.de berichtete, können US-Nutzer der Plattform neuerdings Beiträge als Falschinformation melden. Ein Melden des Beitrages sorgt aber nicht für ein unmittelbares Entfernen des Beitrags, sondern lässt ihn nicht mehr im Explore Feed auftauchen. Follower einer Seite, die etwaige Fake News in Umlauf gebracht haben, können ihn jedoch noch aufrufen. Im Vergleich zu Fake News auf Facebook werden Nutzer jedoch nicht darauf aufmerksam gemacht, dass sie mit einem solchen Post interagieren. Erfüllen gemeldete Beiträge eine Reihe von nicht näher definierten Bedingungen, prüft ein Faktenkontrolleur, ob es sich tatsächlich um Falschinformationen handelt. Langfristig plant Instagram, bei der Kontrolle von Fake News auf Künstliche Intelligenz zurückzugreifen, um eine effizientere Kontrolle zu gewährleisten.
  • WooCommerce 3.7 und Gutenberg 6.3 Updates: Gute Neuigkeiten für WooCommerce-Nutzer! Die neueste Version präsentiert nicht nur kleinere Bugfixes und Performance Updates, sondern auch mehrere Änderungen bei den Product Blocks. Dazu passend hat auch das Gutenberg Plug-in eine neue Version veröffentlicht. Wichtigste Neuerung hier ist der Navgiation Mode, der das Bearbeiten verschiedener Blöcke noch weiter vereinfachen soll. So kann jetzt mit Tastaturbefehlen zwischen den Blöcken gewechselt werden. Alle weiteren Neuerungen findet ihr en détail im Yoast SEO Blog.
  • Auch Yoast SEO wurde geupdatet! Mit der Version 11.9 wurde einmal mehr an den Schema-Auszeichnungen geschraubt. Dazu gehören kleine Bugfixes und Sicherheitsupdates verschiedener Plug-ins wie News SEO oder Local SEO.
  • Was wird der nächste Social-Media-Trend? Regelmäßig stellen sich Marketer diese Frage und nun haben die Kollegen von Onlinemarketing.de mal etwas in ihre Kristallkugel geblickt. Neben TikTok, dessen Popularität (zumindest bei den unter 15-Jährigen) ungebrochen ist, gilt Twitch.tv als Geheimfavorit auf das soziale Medium der Zukunft. Die Amazon-Tochter überzeugt durch deutlich ausgereiftere Marketing-Möglichkeiten als beispielsweise TikTok und bietet nicht nur durch klassische Werbung, sondern auch durch ein Affiliate-Programm und Produktplatzierungen spannende und individuelle Modelle der Monetarisierung für Influencer, was ein weiteres Wachstum durchaus begünstigen könnte.

Unsere Tipps der Woche

  • Rabatt-Code für die OMT: Das Event findet am 6. September in Wiesbaden statt. Besucht unseren Save-The-Date-Artikel, um alle wichtigen Informationen zu erhalten. Spart zudem mit unserem Rabatt-Code „OMT-15%ARTAXO“ 15 % bei Eurem Ticketkauf.
  • Rabatt-Code für die Affiliate Conference: Die Konferenz wird am 11. November in München stattfinden. In unserem Interview mit Markus Kellermann beleuchten wir das diesjährige Programm und aktuelle Trends im Affiliate-Marketing. Außerdem könnt Ihr in dem Beitrag 15 € bei Eurem Ticketkauf mit unserem Rabatt-Code „seotrainee15“ sparen. Zudem habt Ihr noch bis zum 2. September die Möglichkeit, ein Ticket im Wert von 189 € zu gewinnen.

Wir wünschen Euch ein entspanntes Wochenende!

Janek und die SEO-Trainees

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