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Interview mit Marco „dem SEOnauten“ Janck

Vor vielen Jahren begannen die Menschen eine lange Reise durch das unendliche, teils gar dunkle und feindliche Internet. Sie hatten Wissenschaft und Technik hoch entwickelt, doch den Frieden im Netz konnten sie nicht finden. Ihre Websites wurden immer wieder von Bots besucht und in vielen Fällen abgestraft. So jagen sie mit einem Helden besonderer Güte durch die Unendlichkeit auf der Suche nach einer neuen Heimat weit oben in den SERPs. Dieser Held, der mächtige SEOnaut, steht uns im Interview Rede und Antwort.

SEO-Trainee Olaf: Als Einleitung interessiert unsere Leser bestimmt die Frage nach deinen „SEO-Ursprüngen“.  Wie wir einem Interview entnehmen konnten, hast du 1999 mit SEO angefangen, was war der SEOnaut, bevor er SEOnaut wurde?

Zitat von Marco JanckMarco: Haha, ich bin 1998 im Online Business gestartet, da habt ihr fast perfekt recherchiert. Davor … davor habe ich, sagen wir mal, etwas anderes gemacht. Ein paar Rahmendaten kann ich aber nennen. Ich bin nicht studiert, sondern habe nur einen Fachhochschulabschluss in einem nicht themenverwandten Bereich. Damit falle ich schon mal als SEO bei fast jedem Einstellungsgespräch als SEO durch. 😉 Ich habe in diesem Bereich lange gearbeitet und dann nebenberuflich einen Internetshop gestartet. Grundsätzlich ging es mehr darum, fehlendes Einkommen, welches mit der Erziehungszeit meiner Frau einherging, zu kompensieren. Ich habe also 1998 angefangen, kompatibles Druckerzubehör zu verkaufen. Das war ziemlich erfolgreich und führte dazu, dass ich mich ziemlich schnell entscheiden musste, was die Wahl des Hauptberufes angeht. Die meisten normalen Arbeitgeber sind sehr engstirnig, was das angeht. Da sieht es im Online Business zurzeit zumindest noch deutlich besser aus. OK, ich musste mich entscheiden und das habe ich zugunsten einer Selbstständigkeit getan. Der Bereich SEO war schon damals ein großes Thema für mich, denn Sales Traffic generierte ich fast ausschließlich über organische Platzierungen.  Der Grundstein war also gesetzt zum SEO. Dann kam die Zeit, in der die Margen kleiner wurden und ich keinen Sinn mehr darin sah, in China-Container zu investieren, von denen ich nie wusste, ob sie deutsche Häfen erreichten. Es galt wieder, eine Entscheidung zu treffen, und die ging in Richtung SEO. Ich gründete 2004 SUMAGO und optimiere seitdem Kundenprojekte.  Man hat jetzt sicherlich gemerkt, dass ich direkt zu meiner Vergangenheit nichts sagen mag. Ich mag keine Stempel.

Olaf: Auf seonauten.com steht im Header der Text „Das Internet … unendliche Weiten … dies sind die Abenteuer der SEOnauten ─ Sie stoßen dabei in Bereiche vor, die vielleicht noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ Bist Du ein Trekkie oder wie kam es zu der Idee, „SEOnaut“ zu werden?

Der Avatar des SEOnautenMarco: Ich weiß es selber nicht mehr ganz genau. Bei mir begann 2004 auch der Einstieg in die Welt des SEO Networkings und das mit viel Spaß und Einsatz. Ob meine wirklich vorhandene Neigung zum SciFi-Thema eine Rolle spielte, kann ich nicht genau sagen. Im Zweifelsfall würde ich sagen schon. Hat sich halt so ergeben. Der Spruch, den du zitiert hast, passte irgendwie, fand ich damals. Soll ich ihn ändern? Was meinst du?

Olaf: Bitte nicht den Spruch auf seonauten.com ändern! Als Fan von Science Fiction und Star Trek gefällt mir der Text sehr gut. 🙂

Du hast die langsame Entwicklung in den Anfängen der Suchmaschinenoptimierung moniert, wohin entwickelt sich die Szene deiner Meinung nach?

Marco: Die Szene ist zumindest eine andere wie früher. Viele der Mitstreiter von damals sind jetzt sehr erfolgreich im SEO Business unterwegs. Nicht alle interpretieren SEO so wie ich, sondern einige von denen machen auch genau das, was sie und ich damals moniert haben, aber so ist es halt. Faktisch haben alle eine gewisse Größe erreicht und das zeigt, dass die Zeit des Einstiegs um 2004 herum eine sehr gute war, gerade was die Reputationsbildung anbelangt. Die Szene heute ist vorhanden, aber sehr stark geprägt von der aufgeteilten Landschaft. Die Wenigsten bekommen zum Beispiel als Inhouse SEOs die Möglichkeit, sich nach außen zu profilieren. Das macht es schwierig. Die Trainees sind da eher die Ausnahme. Viele der Erfolgreichen haben sich eher zurückgezogen. Oft nicht, weil sie die Szene nervt, sondern weil sie ganz einfach zu viel zu tun haben. Marco Janck über das Networking in der SEO-SzeneDie Jungen meinen oft Schwierigkeiten zu haben, sich einzufinden und anerkannt zu werden, doch Beispiele wie Martin Mißfeldt zeigen, dass es immer geht. Auch Fabian Rossbacher ist erst spät eingestiegen. Du musst halt auch was zeigen und nicht nur in Erwartungshaltung mitreden. Spezialisierung ist da sicherlich das Zauberwort. Ich weiß nicht, was aus der Szene wird, aber ich will versuchen, meinen Teil dazu weiterhin beizutragen. Die Szene ist wichtig. Szene = Networking = Erfolg.

Olaf: Bisher rekrutiert die SEO-Branche ihre Jünger aus allen möglichen Bereichen, wie BWL, Informatik etc. Glaubst du, dass es zukünftig einen standardisierten Zugang zur Branche geben wird und die Chancen für Quereinsteiger mit geringerem Online-Bezug dadurch minimiert werden?

Marco: Es ist wirklich scheißegal, ob du studiert hast oder nicht. Das ist meine ehrliche Meinung und ich denke, ich bin das beste Beispiel dafür, dass es auch ohne geht. Es geht darum, strukturiert und interessiert arbeiten zu können. Wenn die Leute wissbegierig, strebsam und strukturiert sind (beinhaltet logisches Denken), geht der Rest von ganz alleine. Ganz im Ernst: Ich kenne so viele studierte Schlaftabletten, die nie gelernt haben, ihren Wecker zu stellen, dass mir der Ruf nach Studierten echt oftmals fast Brechreiz beschert. Ich persönlich habe zum Beispiel sehr gute Erfahrungen gemacht mit Leuten, die einfach eine Zeit bei der Bundeswehr waren. Da bekommen die Leute mehr mit als im Studium. Zumindest im Bereich der Strukturierung, der Planung und der Disziplin. Ein Studium verkauft sich nach außen gut und steht für hohe Preise. Mehr nicht ─ oder erkläre mir mal, warum ein Student, der Philosophie studiert hat, mehr zum SEO befähigt sein soll als ein talentierter und arbeitsfreudiger Koch, der zum Beispiel in der Struktur einer Großküche gelernt hat zu arbeiten. So lange es keine spezialisierte Ausbildung gibt, wird es immer um Fleiß und Strukturdenken gehen und nicht um das Studium. Zumindest bei mir. In der Zukunft muss es aber etwas Offizielles geben. Berufseinsteiger haben sonst nichts in der Hand, falls sie im Online-Marketing „durchgereicht“ werden.

Olaf: Was würdest du als alter Hase jungen Menschen raten, die sich im SEO behaupten und entwickeln wollen, bzw. wie können sie am besten in die Szene einsteigen?

Marco: Im Grunde erst einmal viel lesen, selber testen und sich dann eine Spezialisierung suchen. Allgemeines SEO wird keinen begeistern. Es wird kaum mehr wahrgenommen. Wenn sich aber einer (wie der Martin Mißfeldt seinerseits auf die Bildersuche) auf die Google Product Search spezialisieren würde, dass würde man bei entsprechendem Auftreten schon wahrnehmen. Gleiches gilt für sämtliche Teilfelder. Der zweite Teil ist dann der Mut zum Networking. Hatte ich gesagt, dass es auch um Networking geht? Der SEOnaut, Marco Janck, über das NetworkingOder nennt man es Nettworking? Gut hinhören: Networking. Viele schaffen genau diesen Sprung nicht. OK gut, man ist kein besserer Mensch, wenn man networkt, aber in aller Regel ist man deutlich erfolgreicher. In meinem Fall ist es so, dass ich belästigt werden muss. Ich habe echt Schwierigkeiten, mit allen Anfragenden in Kontakt zu kommen. Die Masse ist für mich echt ein Problem. Hört sich jetzt bescheuert an, aber ich will wirklich gerne wissen, was die Leute da draußen mir erzählen wollen und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Das ist meine Art, neugierig zu sein. So sage ich Einsteigern in meinem Fall:  „Nervt mich! Ich sage euch schon, wann ich es nicht mehr will.“ Das „Nerven“ löst oft bei mir eine Form von schlechtem Gewissen aus, weil ich die Leute dann vertröste und so. Erst wer erfolgreich und mit Charme nervt, löst das aus, was ich nicht mehr vergesse. Ist so ein kleiner Psychotrick für den Umgang mit mir.

Warnung !!!

Das gilt aber nur für mich. Andere hassen euch vielleicht dafür. 😉

Olaf: Wann ist man deiner Meinung nach ein vollwertiger SEO? Was sollte man können/wissen, um sich SEO nennen zu können?

Marco: Nach meiner Meinung ist man ein vollwertiger SEO, wenn man die verschiedenen Teilbereiche im SEO beherrscht, aber nicht mehr direkt über SEO nachdenkt. Es gibt einen Punkt, an dem das Wissen um SEO eine Basis bildet und es nur noch darum geht, andere Marketing-Felder mit SEO effektiv zu verbinden. Im Agenturbereich würde ich sagen, dass man in der Lage sein muss, Kunden wirklich umfassend alleine zu betreuen. Unter drei Jahren geht da in der Regel nichts. Dass es genau bei den vollwertigen SEOs Probleme in der Masse gibt, zeigt auch, dass gerade die Agenturen besonders vollwertige SEOs suchen, die auch Personalverantwortung übernehmen können. Es kommt schon eine Menge nach, aber es gibt kaum gute SEOs, die das Ganze in der Größe strukturieren wollen und können. Die SEOs sind im Schnitt echt viel zu jung.

Olaf: Neben der von dir veranstalteten SEO-Campixx gibt es mittlerweile eine Vielzahl von SEO-Events oder zumindest von Events, die für SEOs relevant sein sollen. Was hebt die SEO-Campixx von den anderen Veranstaltungen ab? Oder siehst du da viel eher ein gleichberechtigtes und notwendiges Nebeneinander?

Die SEO Campixx
Logo der SEO CAMPIXX 2011

Marco: Also ich mache mir schon Gedanken darüber, wo das alles hinführen wird. Aber im Grunde sind es im Bereich SEO die CAMPIXX, die SMX, die SEMSEO, die OMCAP, der SEO Day und die SEOkomm. Wenn man das ganze Jahr betrachtet und die Ausrichtungen der einzelnen Events, dann ist die Menge schon OK und ich denke auch, dass es den Bedarf gibt. Die Frage wird sein, wie sich die einzelnen Events präsentieren. Ich habe da meine ganz eigene Philosophie und das wird die CAMPIXX in jedem weiteren Jahr auszeichnen. Für ein paar der Veranstaltungen kann es aber schwer werden. Ich bin selber gespannt. Die SEO CAMPIXX nimmt auch irgendwie eine Sonderstellung ein, weil sie sich rein auf die SEO-Szene bezieht. Die SEO CAMPIXX ist schon irgendwie besonders cool. 😉

Olaf: Wie kommt eine Größe der textverliebten SEO-Branche zum Betreiben eines Podcasts à la Radio4SEO?

Marco: Einfach aus der Liebe zum Podcast als Medium. Habe ich gesagt, dass ich Podcasts liebe? Es war ein logischer Mix aus eigener Wertschätzung und Reputationsgedanken. Das gesprochene Wort vermittelt nach meiner Meinung deutlich mehr Wissen als jeder Text. Aber das ist rein subjektiv. Ich habe einfach Spaß daran und was auch sehr wesentlich ist, ist die Tatsache, dass ich mich im Vorfeld der Show immer mit Themen intensiv beschäftigen MUSS. Es ist also eine besondere Form der eigenen Fortbildung.

Olaf: Im Rahmen von Radio4SEO spielst du ja auch verschiedene „Lala“, also Musik, ein. Welche „Lala“ hörst du selbst am liebsten?

Marco: Oh, ich höre echt fast alles. Ausnahmen bilden Volksmusik und Klassik. Das geht noch nicht so durch. Neben Klassikern wie Depeche Mode und Peter Gabriel liebe ich Linkin Park und Rap bzw. R&B. Jetzt, zu Zeiten von Panda, geht auch mal Rammstein. 😉

Olaf: Bei deinen zahlreichen Projekten stellt sich uns die Frage, wie du es schaffst, alles unter einen Hut zu bekommen. Wie bleibt neben Radio4SEO, seonauten.com oder auch der SEO-Campixx genug Zeit für SUMAGO? Was sind deine Tipps für ein gelungenes Zeitmanagement?

Wanduhr
Zeitmanagement ─ das Leben mit der Uhr

Marco: Echt? Das werde ich ziemlich oft gefragt. Warum verwundert das so viele Leute? Sind das alles Studenten, die erst um 12 Uhr aufstehen? Hehe, sorry. Nein, mal im Ernst. Es gehört schon eine gewisse Form von Selbstdisziplin dazu. Ich stehe oft zwischen 05.00 Uhr und 06.00 Uhr auf und bin dann so gegen 07.00 Uhr am Arbeitsplatz. Die Zeit ab 07.00 Uhr ist für mich die Goldzeit. So bis 12.00 Uhr habe ich meistens die meiste Power und kann echt super und konzentriert arbeiten. In der Zeit bis ca. 15.00 Uhr versuche ich anstehende Telefonate oder Chats zu führen. Danach ist Familienzeit bis ca. 19.00 Uhr. Dann noch mal eine Stunde bis ca. 20.15 Uhr arbeiten und der Rest ist Fernsehabend oder Familienzeit. Es gibt vielleicht 1 oder 2 Tage in der Woche, wo der Rhythmus durchbrochen wird, weil viel zu tun ist oder es Probleme gibt, wie jetzt bei Panda, aber im Grunde läuft es so. Ausnahme sind selbstverständlich Consulting-Tage, die beim Kunden stattfinden. Da ist alles anders. Also will sagen: Es geht und es geht gut und im Grunde bin ich immer wieder erstaunt, wie wenig andere kontrolliert schaffen.

Olaf: Viele Schwarzseher prognostizieren immer wieder eine SEO-Blase – vergleichbar mit der Kreditblase, die die Welt in ein wirtschaftliches Durcheinander gestürzt hat. Glaubst du an die SEO-Blase und dass sie platzen könnte – wird es unseren Berufsstand in weiteren 10 Jahren nicht mehr geben? Kann SEO sterben?

Marco Janck SEOMarco: Alles kann sterben. Meine Frau hat mich mal gefragt: „Was ist mit uns, wenn das Internet plötzlich nicht mehr da ist?“. Naja, was soll ich da sagen? Dann ist es echt scheiße für uns. Aber im Ernst: Es geht um Prognosen. Ich selber habe für mich prognostiziert, dass das Internet und mit dem Internet Google (oder auch eine andere Suchmaschine in der Zukunft) eine tragende gesellschaftliche Rolle spielen und weiterhin spielen werden. Ich sehe kein Ende des Internets und auch kein Ende bei dem, wie die Menschen im Internet ihre Informationen finden. Ich sehe keine Blase, sondern nur externe Risiken wie eine Wirtschaftskrise. SEO, so wie ich es lebe und interpretiere, hat eine goldene Zukunft vor sich. Vielleicht nicht die Bullshit-Massen-Geldeintreiber-SEOs, aber die ehrlich arbeitenden „KPI-SEOs“. 😉

Olaf: Social Media ist seit geraumer Zeit in aller Munde und neben SMO ist vermehrt die Rede von Social SEO. Welche Meinung hast du in diesem Zusammenhang zu:

  • Twitter
  • Google+
  • Facebook
  • Xing
  • LinkedIn

Marco: Oh Lord. Jetzt kommen wir zu einem Thema, wo mein Alter und meine soziale Herkunft mir einen Streich spielen könnten. Ich bin ziemlich werteverliebt und mache mir privat wirklich viele Gedanken zur gesellschaftlichen Entwicklung. Ich denke, das bleibt nicht aus, wenn man Vater ist. Also, im Grunde ist es so: Nach meiner privaten Meinung ist das so gehypte Facebook ein Gesellschaftskiller. Nach meiner Erfahrung nutzen 90% der Facebook-Nutzer die Plattform nicht, um sich im wahren Leben zu treffen, sondern sie bleiben mit ihren Gedanken und ihrem Intellekt im System. Das gepaart mit eindeutigen gesellschaftlichen Falschzuweisungen in Begrifflichkeiten ist Sprengstoff. Marco Janck über TwitterUm es klar zu stellen: Ich habe zwar in FB hunderte „Freunde“, aber das sind nicht meine „Freunde“. Die Definition des Wortes Freund hat bei mir einen ganz besonderen Stellenwert und das vielleicht auch bedingt durch mein Alter. Ein Freund zeigt sich nicht so einfach, wenn du 20 Jahre alt bist. Er wächst und begleitet dich viel länger und du wirst auch oft erst erkennen, dass es ein Freund ist, wenn du ein gewisses Alter hast. Er zeigt sich gerade in Zeiten, in denen es dir schlecht geht und er dir nicht von der Seite weicht. Da ich selber davon ausgehe, dass man nicht so viele schlechte Zeiten haben sollte, ist klar, dass es dauert. Ich habe vielleicht neben meiner Familie 5 echte Freunde, denen ich den Status geben würde. Mehr geht sicherlich auch gar nicht. Wie kommt also dieses Facebook dazu, alle meine Kontakte Freunde zu nennen und was bewirkt das gesellschaftlich? Ich glaube, dass sich der Social Hype bald legen wird. Es wird den Marketing-Bereich geben und noch länger den Bereich der unterentwickelten Staaten, in denen Facebook ein Kommunikationsmittel ist (aber auch, weil kaum etwas anderes da ist). Die Bevölkerung der Industriestaaten wird sich hoffentlich bald wieder in die Echtmenschkommunikation begeben. Also ich bin zurzeit dabei, aber mehr oder weniger weil ich muss. Twitter ist für mich toll, aber im Grunde nie bei den Menschen angekommen. Fragt doch mal euer Umfeld. Da nutzt Twitter kaum einer, denke ich. Es hat nie die breite Bevölkerung erreicht. Für andere spezialisierte Netzwerke wie XING gibt es durchaus eine Berechtigung, die auch klassisch definiert ist. Ich würde also XING zurzeit immer Facebook vorziehen.

Olaf: Bitte vervollständige: SEO ist wie …

Marco: … ein Traum

Olaf: SEO-Trainee hast du in deinem Feedreader, weil …

Marco: … ich es toll finde, dass sich Leute so einfinden. Cooles System, was euer „Club“ da erschaffen hat. Werde ich demnächst adaptieren. 😉

Olaf: Wie gewohnt bietet die letzte Frage unseren Interview-Partnern Raum, ihren Ärger loszuwerden. So hast natürlich auch du die Möglichkeit, den überschätztesten SEO, den einfältigsten SEO-Blog oder ein skandalös schlechtes Tool zu bashen – Begründung optional. Dein ätzender Pfeil der Kritik trifft…?

Marco: Im Grunde keinen. Ich bin oft hin und her gerissen. Ich ärgere mich über Panda und denke im nächsten Moment, dass es ja eigentlich gut für die Agentur ist. Ich ärgere mich über Facebook und freue mich zugleich über die Veränderungen im arabischen Raum. Ich ärgere mich mal über SEO-Billiganbieter und freue mich über Kunden, die danach den Weg zu SUMAGO gefunden haben. Im Grunde überwiegen echt die positiven Erfahrungen und Meinungen.

Naja, die Trainees könnten mehr über mich schreiben, aber das sei verziehen. 😉

Olaf: Vielen Dank für das Interview. Das letzte Statement nehmen wir uns natürlich zu Herzen und liefern hier gleich mal ein Kurzprofil zu Marco:

Über Marco Janck

Marco JanckMarco Janck ist in Mahlow bei Berlin stationiert. Er ist Begründer des erfolgreichen Podcasts Radio4SEO. 2004 gründete Marco die SEO-Agentur SUMAGO. Außerdem ist er Veranstalter der SEO CAMPIXX, einer der größten Veranstaltungen für SEOs im deutschsprachigen Raum. Große Bekanntheit genießt er auch als Blogger auf SEOnauten.com, wodurch er nicht zuletzt weitläufig auch unter dem Namen „der SEOnaut“ bekannt ist.

Marco gilt als Verfechter eines ausgeprägten Reputationsgedankens mit den Schwerpunkten SEO, Guerilla Marketing und Seeding. Unter anderem hat er sich sich einen Namen als kreativer Linkbuilder gemacht.

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29 Antworten

  1. Pingback: Interview mit Marco Janck | SEO Trainee
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  3. Zitat:
    „Davor … davor habe ich, sagen wir mal, etwas anderes gemacht. Ein paar Rahmendaten kann ich aber nennen. Ich bin nicht studiert, sondern habe nur einen Fachhochschulabschluss in einem nicht themenverwandten Bereich.“

    1) Was soll die Geheimniskrämerei?

    2) Wie passen die Aussage er habe nicht studiert und er verfüge über einen Fachhochschulabschluss zusammen?

    Kann mich da mal jemand erhellen?

    Grüße

  4. Ein sehr schönes Interview! Ich kann unseren „SEOnauten“ bei der Facebook Frage übrigens vollkommen verstehen! Ich bin auch der Meinung, dass Facebook als Killer anzusehen ist. Es hat sicherlich seine Vorteile, aber ich glaube die Nachteile und die damit verbundene „Einsamkeit“ überwiegen. Aber auch sonst ein sehr sympatischer Kerl. Vielleicht liegt es daran, dass auch ich nicht studiert habe und trotzdem mich berechtigt fühle in Branchen zu arbeiten für die ich mich ganz persönlich interessiere. Es wird heute viel zu sehr auf Abschlüße und Noten geschaut. Aber dies ist ein anderes Thema!

    lG Dawid

  5. Sehr gutes Interview… Ich mag es wie Marco spricht ohne eine Blatt vor den Mund zu nehmen. Direkt, Grader Rücken und Ehrlich. Davon wünsche ich mir mehr im Online Marketing. Auch die Sache mit der Überbewertung eines Studiums finde ich gut und entspricht genau meiner Ansicht. Mein BWL Studium hat mir fast gar nichts für meinen jetzigen Job als Agentur Inhaber geholfen und mein damaliger Marketing Prof hat keinen einziges Mal das Wort Online Marketing in den Mund genommen. Kriege im Nachhinein immer noch ein Hals, wenn ich mir überlege wie wichtig sich manche studierte Marketing Spezialisten oder besser Theoretiker machen. Aber egal! Danke Marco und Olaf für das schöne Interview…

  6. Ich denke auch, dass sich es bei SEO nicht um eine Blase handelt. Aber – Qualität wird sich langfristig auszahlen. Google gibt diesen Weg ja recht eindrucksvoll vor … (Panda, und das ist sicher erst der „Anfang“)

  7. Gutes Interview, vielen Dank! Die Frage bzw. Marcos Antwort, sich als Neuling in der Szene einzufinden würde ich gerne kommentieren:
    Wer heute als Einsteiger ernsthaft und seriös SEO lernen will kommt kaum darum herum, einschlägige Blogs wie diesen hier schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt regelmäßig zu verfolgen, denn die „Seosphäre“ ist meiner Meinung nach die beste Quelle nebst Grundlagenliteratur wie „Website Boosting“ und Ähnlichem. Eigene Projekte aufzusetzen um in die Praxis einzutauchen halte ich für immens wichtig, aber damit sollte man vielleicht erst anfangen, wenn man gute Grundlagenkenntnisse sammeln konnte und weiß, was man tut oder testen möchte. Ich glaube, genau diesen Weg gehen viele und kommen daher auch früh mit der Szene in Berührung. ABER: Wie, wo und ab wann soll man sich da selbst einbringen? Als Neuling würde man es vielleicht gerne schon zu einem frühen Zeitpunkt, aber man hat ja selbst noch nichts zu bieten. Egal wo man sich beteiligen würde, man wäre einfach kein adäquater Gesprächspartner. Mit einem eigenen Blog/Podcast oder Ähnlichem spielte man niemals in der gleichen Liga, liefe sogar Gefahr, sich wegen fehlender Kenntnis zu blamieren. Ich halte die „naturgegebene“ Einstiegsbarriere für sehr hoch in diesem Bereich. Leider.

    1. Hallo Thorsten,

      auch Dir vielen Dank für das positive Feedback! Dein Lob bezüglich unseres Blogs motiviert uns. 🙂

      Die Fragen nach dem Wie, Wo und Wann des Einbringens als Neuling sind meiner Meinung nach nicht mit einer allgemeingültigen Antwort zufriedenstellend zu klären. Wir Trainees haben, dank der wirkungsvoll GmbH, natürlich gute Möglichkeiten uns schon früh, noch in der Frischlingphase in die Szene einzubringen. Dieser Blog, die Konferenzen und die Kontakte, die uns Patrick mit seinem umfangreichen Netzwerk ermöglicht, lassen uns früh eigene Kontakte und Erfahrungen in der Szene sammeln.
      Ohne einen vergleichbaren Rückhalt ist es sicherlich schwieriger, sich früh zu positionieren und wahrgenommen zu werden. Da gilt es dann, noch mehr mit einer gesunden Mischung aus Höflichkeit, KnowHow und Ellenbogen zu glänzen.

      Beste Grüße, Olaf

      1. Hallo Olaf,
        Lob, wem Lob gebührt! Patrick/Wirkungsvoll sind ganz sicherlich ein tolles Beispiel dafür, auch Neulinge an die „vorderste Front“ zu bringen. Aber – und das mag sich jetzt komisch anhören – man hat ja zu keinem Zeitpunkt hier den Eindruck, dass ihr GRAD erst dabei seid. Ich finde hier ist sehr ersichtlich, dass ihr Trainees schon ordentlich Wissen vorab hattet. Oder die Blogbeiträge jedenfalls danach aussehen.

        Deshalb mal eine Nachfrage an euch Trainees: Wie habt ihr denn angefangen oder euch erstmals initiativ Gedanken um SEO gemacht?

  8. Echt schönes Interview.

    Wie Martin es schon sagte, die Hinweise zum SEO sein und werden, die Marco hier vermittelt, sollte sich jeder mal zu Gemüte führen, vieleicht auch als SEO mit Erfahrung.

    Grüße

    Maxim

  9. @SEOphilipp Ich hoffe, dass das Interview gezeigt hat, dass ich sehr viel am Menschen und nicht an Äußerlichkeiten festmache. Das trifft für Studenten und Facebook zu. Es war schon so gedacht, dass ich ein wenig provozieren wollte. Nicht schlecht machen, sondern eher auf Eigenschaften von Menschen hinzuweisen und nicht blind nach einem Titel oder Studium zu schreien.

  10. Mal wieder ein spannendes Interview, Danke an Marco und Olaf. Hätte mir vielleicht noch ein wenig mehr Widerspruchsgeist von Dir, Olaf, gewünscht, wo Du doch nicht nur Student warst, sondern sogar Geisteswissenschaftler bist. Denn Deine – wenn auch augenzwinkernd vorgetragene – Studenten-Kritik, lieber Marco, ist ein ärgerliches Klischee – du sagst doch, Du magst keine Stempel. Na Olaf, was hast Du zu Deiner Ehrenrettung zu sagen?

    Bezüglich Deiner Facebook-Schelte, Marco, verstehe ich die Aufregung nicht: Mein Bruder ist 15 und hat 530 Facebook-Freunde. Wenn ich ihn frage, ob das alles seine guten Freunde sind, sagt er – und mein Bruder ist für seine 15 Jahre nicht überdurchschnittlich sozial kompetent: Nein, sind nur Facebook-Freunde. Was ich sagen will: Die Bedeutung von Sprache liegt in ihrem Gebrauch – oder siehst du auch das Abendland untergehen und beginnst eine Diskussion darüber, was echte Liebe ist, wenn jemand sagt: „Ich liebe Pizza!“
    Gesellschaftlicher Sprengstoff entschärft?

    1. Hallo Philipp,

      danke für die konstruktive Kritik!
      Vielleicht hätte ich da bei einigen Punkten mehr nachfragen können, aber ich habe Marcos Kritik auch als „mit einem Augenzwinkern vorgetragen“ verstanden.
      Nichtsdestotrotz sind Deine Fragen sehr interessant und ich bin gespannt auf Marcos Antwort.

      Beste Grüße, Olaf

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