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Der SEO-Wochenrückblick KW 12

Auch diese Woche neigt sich langsam dem Ende zu – höchste Zeit also, einen Blick auf die neusten SEO-Geschehnisse zu werfen. Diese Woche möchten wir euch gern einen Guide zur Durchführung eines Content Audits vorstellen. Außerdem haben wir wie immer die wichtigsten Google-Themen und alles, was sonst noch wichtig war, kurz zusammengefasst.

Der Content-Audit-Guide von MOZ

In dieser Woche veröffentlichte MOZ eine Neuauflage seines 2014 verfassten Content-Audit-Guides „How To do a Content Audit – Step-by-Step“. Laut MOZ selbst ist die neue Version zwar weniger detailliert als sein Vorgänger, enthält dafür aber Updates zu Themen wie JavaScript und Crawling von mobilen Seiten. Wir finden, dass auch die 2017er Version viele interessante Infos enthält und möchten euch den Guide gerne kurz vorstellen.

Was ist ein Content-Audit?

Bevor wir den Content-Audit-Guide genauer thematisieren, wollen wir euch natürlich erst einmal kurz erläutern, was ein Content-Audit im SEO-Bereich eigentlich genau ist. Hierbei handelt es sich um eine Analysemethode, mit der sämtliche vorhandene Inhalte einer Domain systematisch untersucht werden. Auf Basis eines Content-Audits werden Inhalte bewertet und Entscheidungen darüber getroffen, ob die Inhalte behalten, verbessert, zusammengefasst oder gar von der Domain entfernt werden sollen. Das Hauptziel eines Content-Audits ist laut MOZ, das wahrgenommene Vertrauen und die Qualität einer Domain zu verbessern und dabei das Crawl-Budget und die Ranking-Signale zu optimieren. MOZ führt darüber hinaus noch diverse weitere Zielsetzungen auf, wie z. B. herauszufinden, welche Inhalte für welche Keywords ranken oder neue Marketingmögichkeiten aufzudecken.

Wie führt man einen Content-Audit durch?

Beim Durchführen eines Content-Audits kann einiges schiefgehen, deshalb ist hierbei höchste Sorgfalt notwendig. Der Start eines Content-Audits ist sozusagen eine Inventur sämtlicher vorhandener Inhalte, die bereits indexiert sind oder die die Suchmaschine indexieren kann. Diese Inhalte werden dann anhand verschiedener Metriken analysiert und mit verschiedenen Handlungsempfehlungen versehen. Im nächsten Schritt wird dann spezifischer erläutert, wie genau diese Handlungsempfehlungen umgesetzt werden können. Ein Content-Audit kann wie folgt eingeteilt werden:

Phase 1: Inventur & Prüfung

Zunächst einmal müssen alle vorhandenen Seiten gecrawlt werden. Hierbei wird zwischen einer inhaltlichen und technischen Prüfung unterschieden.

  • Schritt 1 – Crawling von indexierten URLs: Hierfür empfiehlt MOZ einen Crawl mithilfe des Screaming Frog Tools. Aber Achtung, verlasst euch nicht nur auf dieses eine Tool, da sonst URLs übersehen werden können. Nehmt zusätzlich noch Programme wie GoogleAnalytics und das Google Webmaster Tool und interne Datenbanken hinzu. URLs, die nicht indexierbar sind, solltet ihr dann auf jeden Fall ausschließen. An dieser Stelle gibt MOZ noch weitere Tipps zu den Themen Crawling von großen Websites, von dynamischen mobilen Websites und von Javascript.
  • Schritt 2 – Nutzung weiterführender Metriken: Von den meisten Crawlern werdet ihr die URLs und verschiedene Metriken und Daten wie Title, Meta Tags und Wortanzahl erhalten. Ihr solltet aber unbedingt noch weitere Daten, wie interne und externe Links oder die Einzigartigkeit der Inhalte für eure Prüfung verwenden. Für diesen Schritt empfiehlt MOZ den URL Profiler, da er gut mit dem Screaming Frog und anderen notwendigen Programmen funktioniert. Bevor ihr mit der eigentlichen Analyse beginnt, solltet ihr unbedingt alle Metriken aussortieren, die ihr nicht benötigt. Hierfür stellt MOZ eine gute Übersicht bereit, welche Metriken ihr braucht.

Phase 2: Analyse und Empfehlungen

  • Schritt 3 – Nutzung eines Dashboards: MOZ empfiehlt, die Analyse in Excel vorzunehmen und die Daten erst später für den Kunden in Google Sheets hochzuladen. In Excel kann man sich ganz leicht ein Dashboard bauen, in dem die Daten aus allen Quellen einfließen und anhand dessen die Daten dann ganz leicht gefiltert und sortiert werden können.
  • Schritt 4 – Die Analyse: Ab hier beginnt der Teil des Content-Audits, der weniger statisch ist und mehr von den jeweiligen Daten abhängt. Ein erster Schritt könnte sein, nach inhaltsbezogenen Problemen zu schauen, die zu Bestrafungen führen und das Ranking negativ beeinflussen. Hierzu gehören beispielsweise Inhalte, die wenig Qualität oder Relevanz haben sowie doppelte Inhalte. Wichtig in diesem Schritt ist außerdem, die empfohlenen Handlungen genau zu definieren und zu beschreiben.
© MOZ

Phase 3: Das Reporting

  • Schritt 5 – Schreiben des Reportings: Für den Kunden kann es hilfreich sein, die zuvor definierten Handlungen zu quantifizieren und Zahlen zum organischen Traffic anzugeben. Hierdurch können wichtige Kennzahlen leichter identifiziert werden. Das schriftliche Reporting solltet ihr dem Kunden dann gemeinsam mit dem Dashboard übergeben. Wichtig ist, dass ihr im Reporting wichtige Erkenntnisse, Empfehlungen und das weitere Vorgehen zusammenfasst.

Dies war natürlich nur eine kleine Zusammenfassung des MOZ-Artikels. Wir können nur empfehlen, euch den Guide selbst einmal anzuschauen, da er noch viele anschauliche Beispiele und interessante Details sowie Links zu dem Thema enthält.

Google News

  • „Exact Match“ in Google AdWords wird geändert: In Google AdWords haben Werbetreibende die Möglichkeit, ihre Anzeigen nur bei einer „genau passenden Suchanfrage“ auszuspielen. Diese Option ändert Google jetzt aber und lässt leichte Abweichungen bei den Keywords zu, solange sich die Bedeutung der Suchanfrage nicht ändert. Weitere Infos zu dem Thema findet ihr auf SEO Südwest. Auf Search Engine Land erklärt Daniel Gilbert, warum er die Änderung ablehnt.
  • Werbetreibende erhalten mehr Kontrolle: In der letzten Woche hatten sich mehrere große Unternehmen in Großbritannien beschwert, da ihre Werbung auf Youtube in einem fragwürdigen Umfeld gezeigt wurde. Nach einem Boykott von L’Oréal, McDonald’s und Co. lenkt Google nun ein und verspricht seinen Anzeigenkunden mehr Kontrolle über das Umfeld ihrer Werbung. Google prüft derzeit die eigenen Anzeigenrichtlinien und kündigte Veränderungen für die nächsten Wochen an.
  • Anzahl gehackter Seiten hat um 32 % zugenommen: Google hat seinen neuesten Report zum aktuellen Stand der Website-Sicherheit 2016 veröffentlicht und gibt darin bekannt, dass die Anzahl gehackter Seiten 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent zugenommen hat. Außerdem hat mehr als die Hälfte der Webmaster keine Benachrichtigung darüber von Google erhalten, weil sie ihre Seite nicht in der Search Console verifiziert haben. Da Google davon ausgeht, dass die Zahl gehackter Seiten weiterhin ansteigen wird, sollten Website-Betreiber sich unbedingt in der Search Console registrieren.
  • Google führt Shortcuts ein: Wie Internet World Business berichtet, wurden in der mobilen US-amerikanischen Google-Suche Shortcuts eingeführt, die den User leichter zu interessanten Themen führen und ihm das Tippen teilweise ersparen sollen. Die Shortcuts gibt es in verschiedenen Kategorien, unter anderem für Sport, Entertainment oder Wetter und zeigen aktuelle Ereignisse, wie zum Beispiel Spielstände, an. Ob das Update auch in Deutschland eingeführt wird, ist noch unklar.
  • Studie zu Google-Suchverhalten: In unserem letzten Wochenrückblick ging es bereits um eine Studie zum Suchverhalten. Eines der Ergebnisse war, dass die durchschnittliche Suchanfrage aus 2-3 Wörtern besteht und etwa 13 bis 17 % der Suchanfragen nur ein Keyword beinhalten. In dieser Woche veröffentlichte Ahrefs eine weitere Studie, in der 1,4 Milliarden Keywords untersucht wurden und die nur teilweise zu ähnlichen Ergebnissen kam. Laut Ahrefs bestehen lediglich 2,8 % der Suchanfragen aus einem Kewyord, ca. 22 % aus drei Keywords und fast 42 % aus fünf und mehr Keywords. Ein klarer Trend zum Long Tail, findet SEO Südwest.
© ahrefs

Vermischtes

  • Vor- und Nachteile von One Pagern: Adam Heitzman vom Search Engine Journal zufolge sind Websites mit nur einer Seite zur Zeit sehr beliebt. Aber wie gut ist so ein One Pager eigentlich für das Ranking der Website? Genau dieser Frage ging das Search Engine Journal nach und konnte verschiedene Vor- und Nachteile identifizieren. Beispielsweise sind derartige Websites mobilfreundlicher. Auf der anderen Seite ist es jedoch schwieriger, für eine Großzahl von Keywords zu ranken.
  • Samsung stellt Sprachassistenten Bixby vor: Nach Apple, Google, Amazon und Microsoft zieht nun auch Samsung nach und stellt seinen eigenen Sprachassistenten namens Bixby vor. Bixby soll mit dem Smartphone Galaxy S8 auf den Markt kommen und in Zukunft auch auf anderen Smart Devices wie Fernseher oder Klimanalage nutzbar sein. Die Frage, die sich nun natürlich stellt, ist, wie sich Bixby von anderen Sprachassistenten abhebt. Laut t3n und GoogleWatchBlog unterscheidet sich Bixby vor allem durch seine tiefere Integration in vorhandene Apps und die ständige Verfügbarkeit.
  • Blogparade „Zukunft der Werbung“: Die Agentur Frau Wenk hat zu einer Blogparade zum Thema „Zukunft der Werbung“ aufgerufen. Relevant sind alle Themen, die sich im weiteren Sinne damit beschäftigen und für Marketer interessant sind, inklusive Künstliche Intelligenz, Augmented Reality und veränderte Kundebedürfnisse. Ob ihr euch dem Thema dabei aus User- oder Unternehmensperspektive nähert, ist völlig egal. Die Blogparade läuft noch bis zum 12. April.

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Louisa und die SEO-Trainees

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Autor:In

2 Antworten

  1. Danke mal wieder für die Zusammenfassung. Eine kleine Anmerkung: „„Exact Match“ in Google AdWords wird geändert“ habt ihr zweimal drin.

    Liebe Grüße,

    Matthias

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