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SEO-Monatsrückblick Oktober 21

In unserem Monatsrückblick erfahrt ihr unter anderem Updates zu den Google Quality Rater Guidelines und wie der MUM-Algorithmus die Google-Suche revolutionieren soll. Viel Spaß beim Lesen!

Update der Google Quality Rater Guidelines

Neben dem Algorithmus vertraut Google ebenfalls auf ein Team menschlicher Quality Rater, die die Suchergebnisse anhand der Google Quality Rater Guidelines bewerten und so dabei helfen, die Qualität der Suchergebnisse ständig zu verbessern.

Am 19.10.2021 hat Google eine neue Version der Guidelines für Quality Rater veröffentlicht. Das Update erfolgt damit ziemlich genau ein Jahr nach der letzten Aktualisierung im Oktober 2020. Die Guidelines haben zwar keine direkten Auswirkungen auf das Ranking, geben jedoch einen guten Einblick in die vielen Faktoren, die Google bei der Bewertung der Qualität von Inhalten berücksichtigt.

Darüber hinaus werden die Leitlinien zur Schulung der menschlichen Bewerter*innen für die Suchqualität verwendet, deren Feedback, wie bereits erwähnt, als eine Grundlage für künftige Aktualisierungen des Google-Algorithmus dient. Darum lautet unsere Empfehlung: Schaut euch die neuen Guidelines einmal an.

Hier folgt ein kurzer Überblick über die wichtigsten Änderungen:

Die Definitionen von „Personengruppen“ in der Kategorie YMYL wurden erweitert

Zusätzlich zu den bisher möglichen Angaben im Abschnitt zu Personengruppen,

  • Rasse oder ethnische Herkunft,
  • Religion,
  • Behinderung,
  • Alter,
  • Nationalität,
  • Veteranenstatus,
  • sexuelle Orientierung,
  • Geschlechtsidentität,

kommen nun noch die Kategorien

  • Kaste,
  • Geschlechtsausdruck,
  • Einwanderungsstatus,
  • Geschlecht,
  • Opfer eines schweren Gewaltverbrechens und deren Angehörige,
  • andere Merkmale, die mit systemischer Diskriminierung oder Marginalisierung in Verbindung gebracht werden,

hinzu.

Google arbeitet also daran, verschiedene Identitäten und sozioökonomische Bedingungen stärker einzubeziehen.

Aktualisierung der Anleitung zur Recherche von Reputationsinformationen für Websites und Urheber*innen

Google hat in der Anleitung für die Recherche nach Reputationsinformationen ein paar Anpassungen vorgenommen. Hier ein Überblick:

  • Während vorher laut Google nur „Geschäfte“ häufig über Nutzerbewertungen verfügten, die Informationen über den Ruf liefern können, sind an der Stelle nun ebenfalls „Websites“ aufgeführt.
  • In den Guidelines steht nun, dass eine große Anzahl „detaillierter, vertrauenswürdiger, positiver“ Bewertungen ein Beweis für einen guten Ruf sein kann, während vorher nur auf die reine Anzahl der positiven Bewertungen eingegangen wurde.
  • Der Pulitzer-Preis wurde als Beispiel für den Beweis des guten Rufs einer journalistischen Website entfernt.
  • Die Formulierung „wenn ein hohes Maß an Autorität oder Fachwissen erforderlich ist“ wurde zu „für YMYL-Informationsthemen“ geändert.
  • Die Definition, wie Reputation auf individueller/websitebezogener Ebene gemessen werden soll, wurde um eine Information ergänzt: „Für einzelne Autor*innen und Content-Ersteller*innen können biografische Informationsartikel eine gute Quelle für Reputationsinformationen sein.
  • Interessanterweise hat Google die Aussage entfernt, dass Reputationsforschung für alle Websites erforderlich ist“. Stattdessen ist eine Reputationsrecherche laut Google nur noch „in dem Maße erforderlich, in dem eine etablierte Reputation zu finden ist“.
  • Die Quality Rater werden außerdem dazu angehalten zu prüfen, ob es sich bei dem Thema um YMYL handelt oder nicht und die Reputation entsprechend zu bewerten. Google führte das Beispiel an, dass Nutzerbewertungen für ein Online-Geschäft hilfreich sind, aber nicht so sehr für eine Website mit medizinischen Informationen.

Der Abschnitt ‚Niedrigste Seitenqualität‘ wurde wesentlich geändert

Google hat die Definitionen zur Bewertung der niedrigsten Seitenqualität erweitert und konkrete Beispiele dafür geliefert, was es bedeutet, wenn eine Seite Schaden verursacht, Hass verbreitet oder Nutzer falsch informiert.

Einige Beispiele für diese Ergänzungen sind:

  • Websites, die Nutzer verleumden
  • Inhalte, die Anleitungen zum Selbstmord oder Mord enthalten
  • Inhalte, die beleidigende oder entmenschlichende Stereotypen enthalten
  • schädliche Inhalte, die durch allgemein anerkannte Fakten leicht widerlegt werden können
  • unbegründete Theorien, die sich nicht auf Fakten oder Beweise stützen

Die Definition von „verletzend-beleidigend“ wurde vereinfacht

Passend zum vorherigen Punkt wurde auch die Definition von „verletzend-beleidigend“ überarbeitet, um sie kürzer und präziser zu gestalten.

Die Definition besagt nach wie vor, dass Inhalte als „anstößig“ eingestuft werden sollten, wenn sie von Suchenden aus dem betreffenden Gebiet als solche angesehen werden können.

Google hat jedoch die Aussage gestrichen, dass ein Ergebnis auch dann als „beleidigend“ eingestuft werden sollte, wenn es die Absicht der Nutzer*innen erfüllt.

Danny Sullivan von Google ging in einem Blogbeitrag außerdem genauer auf die Verwendung der Quality Rater Guidelines ein. Er betont dabei nochmals, dass sich die Bewertungen der Quality Rater nicht direkt auf das Ranking auswirken, sondern dass deren Feedback dazu verwendet wird, die Qualität der Suchergebnisse und des Algorithmus allgemein zu verbessern.

Dieser Beitrag auf SearchEngineJournal liefert euch noch eine etwas umfassendere Beschreibung der an den Quality Rater Guidelines vorgenommenen Änderungen.

Wenn ihr euch selbst genauer mit den Google Quality Rater Guidelines auseinandersetzen wollt, können wir euch den ahrefs-Beitrag von Vince Nero wärmstens empfehlen, der die mehr als 170 Seiten umfassenden Guidelines übersichtlich zusammenfasst.

Google News

Google führt den Begriff Titlelink ein

Das Thema der durch Googles Algorithmus eigenständig vorgenommenen Title- und Description-Änderungen treibt die SEO-Welt nun schon seit einigen Wochen um. Google hat zu dem Thema auf Google Search Central nun noch ein Update gegeben. Darin werden vor allem Best Practices zu Titles und Meta-Descriptions beschrieben und Google stellt klar, dass verschiedene Informationsquellen einer Page herangezogen werden, um die Titles und Descriptions für SERPs zu generieren.

Besonders interessant ist aus SEO-Sicht die Einführung des Begriffs Titlelink. Laut Google ist der Titlelink „der Titel eines Suchergebnisses in der Google-Suche und in anderen Properties (z. B. Google News), die mit der Webseite verlinkt sind. Google greift auf eine Reihe verschiedener Quellen zurück, um den Titellink automatisch zu bestimmen“. Dadurch stellt Google deutlich klar, dass der Title-Tag einer Page nicht mit dem Titel des SERP-Snippets der entsprechenden Seite gleichgesetzt wird. Der Title-Tag gilt zwar weiterhin als ein wichtiger Faktor für die Generierung des Titlelinks, jedoch gibt Google eine Liste von weiteren Faktoren an, die neben dem Title-Tag ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bestimmung eines Titlelinks spielen:

  • wichtigster visueller Titel oder wichtigste Überschrift auf einer Seite
  • Überschriften, z. B. <h1>-Elemente
  • sonstige Inhalte, die aufgrund von Stilanpassungen groß und auffällig dargestellt sind
  • anderer Text auf der Seite
  • Ankertext auf der Seite
  • Text in Links, die auf die Seite verweisen

Wenn ihr in Zukunft also eure Titlelinks kontrollieren wollt, solltet ihr alle diese Elemente auf euren Websites im Auge behalten.

Google startet kontinuierliches Scrollen in den mobilen Suchergebnissen

Mobile Nutzer*innen sollen künftig einen kontinuierlichen Bildlauf in den Suchergebnissen haben. Auch für manche Desktopsuchen wurde das Feature bereits getestet. Suchende stoßen damit nicht mehr erst nach etwa zehn Ergebnissen auf die Schaltfläche „Mehr anzeigen“, sondern können etwa vier Seiten der Suchergebnisse durchblättern, bevor der Link „Mehr anzeigen“ erscheint.

Diese Änderung wurde vor kurzem zunächst in den englischsprachigen Suchergebnissen eingeführt und zunächst auf die USA begrenzt. Vermutlich erreicht die Änderung die europäischen Märkte in ein paar Monaten. Laut Mohamed Farid, Product Manager bei Google Ads, soll die Änderung „keinen Einfluss auf die Funktionsweise der Anzeigenauktion oder die Berechnung des AdRanks“ haben. Änderungen bei den Metriken können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Das Reporting bezüglich der Position in der Search Console verändert sich durch das neue Feature nicht. Jedoch könnten Suchende häufiger auf weiter hinten gerankte Seiten stoßen, die dadurch mehr Impressions generieren. Wie sich weitere Kennzahlen, wie zum Beispiel die CTR, für die angezeigten Links genau entwickeln, bleibt jedoch abzuwarten.

Search on 2021: Google kündigt umfassende Änderungen der Google-Suche an

Auf der Search on 2021 hat Google umfangreiche Änderungen an der Google-Suche vorgestellt. Im Zentrum steht dabei der Multitask Unified Model (MUM) Algorithmus. Dieser soll verschiedene Suchmodalitäten effektiver verbinden und die Suche im Web für Nutzer*innen intuitiver gestalten. Beispielsweise sollen in Zukunft auch für Google hochgeladene Bilder als Suchanfrage verwendet werden können. Diese können auch mit Textanfragen kombiniert werden.

Ein kleines Beispiel dafür: Ihr ladet eine Bilddatei vom Muster eures Lieblings-T-Shirts in die Google-Suchanfragenleiste. Wenn ihr jetzt als Textangabe „Socken“ hinzufügt, sollen euch Strümpfe mit dem entsprechenden Muster angezeigt werden.

Ein anderes neues vorgestelltes Feature im Zusammenhang mit MUM heißt „Things to know“. Über diese Funktion sollen Nutzer*innen neue Themen angezeigt werden, die mit dem Suchbegriff zusammenhängen. Google nannte als Beispiel die Suche nach „acrylmalerei“. Nutzer*innen, die danach suchen, bekommen durch die neue Funktion weitere passende Vorschläge wie Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Infos zu unterschiedlichen Malstilen.

Insgesamt sieht die Erweiterung der Suche durch MUM sehr interessant aus, da Google individuellere Ergebnisse für die Nutzer*innen anbietet. Wir bleiben da für euch am Ball! Wenn ihr euch genauer mit dem Thema auseinandersetzen wollt, schaut mal in diesen Beitrag zu MUM rein.

Was war sonst noch bei Google los

Search Analytics API unterstützt nun Discover, News und Regex

Mit der Googles Search Analytics API können nun auch Daten aus Google News und Discover gezogen werden.

Der Parameter „searchType“, mit dem ihr bisher API-Aufrufe nach Nachrichten, Video, Bild und Web filtern konntet, wird in „type“ umbenannt und unterstützt zwei zusätzliche Parameter: discover (für Google Discover) und googleNews (für Google News). Trotz der Umbenennung wird die alte Bezeichnung searchType weiterhin unterstützt.

Darstellung der Search Analytics API inklusive der neuen Verbindungsmöglichkeit mit googleNews.
Abbildung 1 Auch Daten von Google News und Google Discover können nun in die Search Analytics API eingebunden werden. Quelle: Google Search Central

Außerdem unterstützt die API nun ebenfalls Regex. Dazu wurden zwei neue Operatoren zu den bestehenden Operationen hinzugefügt: includingRegex und excludingRegex.

„Indented Search Results“ auf ungefähr 40 % aller SERPs
Darstellung der Indented Search Results am Beispiel von SEO-Trainee.de
Abbilding 2 Eingerückte Suchergebnisse am Beispiel von SEO-Trainee.de

Den meisten von euch sind bestimmt schon diese eingerückten Suchergebnisse begegnet. Sie erscheinen seit einiger Zeit für bestimmte Suchanfragen und zeigen ein oder mehrere zusätzliche Snippets für eine Domain an, wie im obigen Beispiel zu sehen.

Diese „Indented Search Results“ sind inzwischen Bestandteil vieler Suchergebnisseiten. Sie tauchen laut Moz auf ungefähr 40 % der SERPs auf. Indented Search Results können mehrfach auf einer Suchergebnisseite auftauchen. Indented Search Results ersetzen jedoch nicht die klassischen Sitelinks. Diese werden weiterhin angezeigt.

Google zeigt Indented Search Results dann an, wenn eine Website als besonders relevant für die Suchanfrage angesehen wird. Es hat außerdem den Anschein, dass Google eingerückte Ergebnisse von weiter unten in der Rangliste anhebt. Diese Ergebnisse würden dadurch einen künstlichen Ranking Boost erhalten. Um dies zu erreichen, müssen allerdings mehrere Seiten für dieselben Suchanfragen gerankt werden, was für die meisten Suchanfragen wahrscheinlich keinen guten ROI bedeutet.

Googles Erklärung zu widersprüchlichen Informationen bei der Indexabdeckung

In einem Twitter Post ist Google auf die folgende Problematik eingegangen: Manche durch das URL Inspection Tool als „indexiert“ gekennzeichnete URLs wurden teilweise im Bericht zur Indexabdeckung in der Google Search Console als „nicht indexiert“ gekennzeichnet.

In den letzten Wochen erreichten Google zu dieser Thematik immer wieder Fragen. Google stellte nun klar, dass dies einfach darauf zurückzuführen ist, dass die Daten im Bericht zur Indexabdeckung weniger aktuell sind als die Ergebnisse des URL Inspection Tools, wodurch die unterschiedlichen Resultate zustande kommen können.

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Weitere Informationen

Wenn bei euch also dieses Problem auftritt, empfiehlt es sich, zunächst einfach ein paar Tage zu warten. Laut eigener Aussage ist Google aber daran, die Verzögerung in der Erfassung zu reduzieren.

Best Practices für E-Commerce in der Google-Suche

Diesen Monat wurden von Google außerdem einige Empfehlungen für Best Practices in der Google-Suche veröffentlicht. Als Zielgruppe gibt Google „Entwickler, die Websites erstellen und dafür sorgen möchten, dass die Website für Google optimiert[,] ist“ an, wobei der Schwerpunkt auf E-Commerce liegt. Solltet ihr zu dieser Zielgruppe gehören oder euch einfach für die Thematik interessieren, schaut gerne in den Google Search Central Artikel zu den Best Practices für E-Commerce in der Google-Suche.

Online Marketing News

Instagram Story Links jetzt für alle verfügbar

Endlich können auch kleinere Instagram-Profile sie nutzen: Wie Instagram berichtet hat, lassen sich direkte Links nun von allen Konten aus in der Story hinzufügen. Damit werden nervige Umwege wie „Link in Bio“ unnötig. Die Links können ganz einfach über den dazugehörigen Link-Sticker zur Story hinzugefügt werden.

So geht’s:

  1. Content für die Story aufnehmen oder hochladen
  2. Das Sticker-Tool in der oberen Navigationsleiste auswählen
  3. Link-Sticker antippen und den gewünschten Link hinzufügen
  4. Den Sticker an dem gewünschten Platz in deiner Story platzieren – für Farbvariationen auf den Sticker tippen.

Darüber hinaus hat Instagram angekündigt, an Möglichkeiten zu arbeiten, den Linktext des Stickers individuell anzupassen, sodass man direkt sieht, wohin der Link führt.

Abbildung 3 Individueller Link-Sticker in der Instagram Story. Quelle: Instagram

Wie kann ich Full-Funnel-Marketing-Erlebnisse auf LinkedIn gestalten?

Wenn du eine kreative und überzeugende Idee für eine Marketingkampagne hast, kann LinkedIn dir bei der Zielgruppenansprache und den Zielen helfen, um so die besten Erfolgschancen für deine Ansätze herauszuholen. Die Werbeplattform von LinkedIn heißt Campaign Manager und ist so konzipiert, dass sie dir dabei hilft, deine Idee zu optimieren und die besten Kombinationen von Anzeigenformaten für „Awareness“, „Consideration“ sowie „Conversion“ zu erreichen. Mit dem LinkedIn Campaign Manager kann jede*r Kampagnen erstellen und starten sowie deren Leistung bewerten.

Die 3 Kategorien von Marketing-Zielen im LinkedIn Campaign Manager:

1. Awareness

Maximiere den Share of Voice (= Indikator zur Messung der Markenbekanntheit) deiner Marke durch Impressionen.

2. Consideration

Ermutige potenzielle Kunden zu handeln – durch Klicks auf eine Landing Page oder Social-Aktionen.

3. Conversion

Verfolge Maßnahmen zur Lead-Generierung – wie z. B. Whitepaper Downloads.

Um zu starten, wählst du ein Ziel im Campaign Manager aus, um relevante Anzeigenformate, Features und Angebotsarten zu sehen.

Tabelle: Gewinnbringende Kombinationen nach Marketingzielen.
Abbildung 4 Gewinnbringende Kombinationen nach Marketingzielen. Quelle: LinkedIn

Für weitere Tipps schaut euch den Artikel zum Full-Funnel Marketing auf LinkedIns Marketing Blog an. Dort findet ihr auch die Infografiken, die die Strategien und Taktiken für ein Full-Funnel-Marketing-Erlebnis verständlich darstellen.

Wachsender E-Commerce – die Ergebnisse des Digital Dialog Insights 2021

Corona beeinflusst unser aller Leben wohl auch in Zukunft auf die ein oder andere Weise. Im Marketing-Bereich wirkt sich die Corona-Krise langfristig auf unser Konsumverhalten und das Marketing von Unternehmen aus. Der „Digital Dialog Insights 2021“ ist Teil einer Studienreihe, die seit 2012 von United Internet Media in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Medien Stuttgart begleitet wird. Schwerpunkte der diesjährigen Ausgabe sind E-Commerce, Post-Cookie-Ära, Corona-Krise und Trends 2026.

Die zentralen Ergebnisse:

  • mehr Investitionen in datenbasiertes Marketing und digitale Transaktionen in den nächsten 2 Jahren
  • ID-basierte Lösungen relevant für die Post-Cookie-Ära
  • steigendes E-Commerce-Wachstum, angetrieben von direkten Transaktionen an reichweitenstarken Plattformen (93 %), neuen Produktkategorien (82 %) & verbesserten Einkaufserlebnissen (89 %)

„Die E-Mail wird sich zum wichtigsten Kommunikationsmittel der Verbraucher*innen mit Unternehmen entwickeln“

Rasmus Giese, Geschäftsführer von United Internet Media

Und tatsächlich: Neben neuen Leistungen wie Live-Commerce, Gamification und Videoshopping haben gerade Transaktionen, die außerhalb der Online-Shop-Website auf Social Media oder im E-Mail-Postfach stattfinden, großes Potenzial. Die E-Mail gilt als besonders beliebt (74 %) bei Online-Shoppern, so die Bewertung der Expert*innen der Studie.

Weitere zentrale Ergebnisse könnt ihr im Artikel von Internet World nachlesen. Oder ihr schaut direkt im „Digital Dialog Insights 2021“ nach.

IndexNow – Website-Änderungen direkt der Suchmaschine melden

Das neue Protokoll der Suchmaschinen Microsoft Bing und Yandex soll schneller Änderungen von Websites erkennbar machen und so den Suchmaschinen-Crawler entlasten.

Was ist IndexNow?

Mit IndexNow haben alle Website-Betreiber*innen die Möglichkeit, Suchmaschinen sofort über die neuesten Inhaltsänderungen auf der Website zu informieren. IndexNow gibt der Suchmaschine also Bescheid, sobald eine URL + Inhalt hinzugefügt, aktualisiert oder gelöscht wurde. Ohne IndexNow dauert es meist mehrere Tage oder Wochen, bis die Suchmaschine die Änderungen bemerkt, da nicht jede URL oft gecrawlt wird. Nun kann die Suchmaschine die Änderungen direkt in ihren Suchergebnissen berücksichtigen.

IndexNow wird unter den Bedingungen der Creative Commons Attribution ShareAlike angeboten und von Microsoft Bing sowie Yandex unterstützt.

Was ändert sich für uns?

Bislang waren Suchmaschinen von den Crawlern abhängig, die die Inhalte der URLs indexieren. Dieser komplexe Prozess arbeitet dabei nicht immer lückenlos und effizient. Mit IndexNow kann das Crawlen bestimmter Seiten jetzt priorisiert werden. Weiterer Vorteil: Teilt man einer Suchmaschine die Änderungen an der eigenen Seite mit, so werden auch alle anderen beteiligten Suchmaschinen benachrichtigt.

Wer macht mit?

Bekannte Anbieter wie eBay, LinkedIn oder MSN planen mit IndexNow. Content-Management-Systeme wie WordPress sollen ebenfalls mit IndexNow arbeiten können. Wer aktuell allerdings noch keine aktive Teilnahme bestätigt hat, ist Google selbst.

Weitere Infos u.a. darüber, wie ihr IndexNow einrichten könnt, findet ihr auf Microsoft Bing Blogs und SEOSüdwest.

Unsere Tipps des Monats

Gendern auf Social Media

Kontrovers diskutiert und doch unserer Meinung nach sehr wichtig: das Gendern. Auch auf Social Media sollte man sich darüber zumindest Gedanken machen. Große Unternehmen wie Apple haben da bereits vorgelegt: Mit dem Update auf IOS 15 wurden Nutzer zu Nutzer:innen. Da man bei den Diskussionen zum Gendern schnell mal den Überblick verlieren kann, haben wir euch mal einige Tipps & Tricks zusammengetragen:

  1. MUSS ich auf Social Media gendern? Kurze Antwort hierauf: Nein.
  2. Kenne deine Zielgruppe: Gendern kann mit Blick auf die Zielgruppe von hoher Bedeutung sein. Gerade den jungen Generationen sind Themen wie Gleichberechtigung und Inklusion sehr wichtig.
  3. Konsistente Kommunikation: Gendergerechte Sprache sollte niemals als einzelner Marketing-Gag verstanden werden, sondern sich konsistent und im besten Fall auch mit Überzeugung durch eure gesamte Kommunikation ziehen. Alle Mitarbeitenden sollten über die Entscheidung des Unternehmens Bescheid wissen und informiert darüber sein, wann und wie gegendert oder nicht gegendert wird.
  4. Sei bereit für Gegenwind: Da Gendern wie bereits erwähnt scharf diskutiert wird, solltest du deinen Standpunkt kennen und diesen als Unternehmen klar begründen können – egal ob mit oder ohne gendergerechte Sprache.
  5. Google muss gendergerechte Sprache noch lernen: Richtige Grammatik kann Google dabei helfen, Texte besser zu verstehen. Grammatikalische Fehler stellen sich dieser Qualitätsbewertung logischerweise in den Weg. Durch die Gendersprache verschieben sich jedoch die Regeln in der Rechtschreibung. John Müller sagte hierzu, dass Google erst noch lernen muss, diese Formen zu erkennen. Das passiere mit der Zeit nach und nach, wenn die gendergerechte Sprache häufiger verwendet wird.
  6. Gendern und SEO: Hier ist es nicht so einfach. Was, wenn ein Unternehmen zwar gendern möchte, das Suchvolumen für die maskuline Form des Wortes aber deutlich höher ist? Kira Melzer sagt in ihrem Artikel auf [get:traction], die pragmatische Lösung hierbei sei, das Nomen so zu verwenden, wie es in Title und Description ein Ranking erzielen soll – also z. B. nur der „Rechtsanwalt“. In Texten können dann beide Geschlechter genannt werden. Ob Kund:innen, Kund*innen oder KundInnen – da ist man in der Textgestaltung frei.
  7. Testet eure Performance: Die Agentur webnetz hat ihre Performance-Werte auf Social Media mit gendergerechter Sprache getestet. Dafür haben sie einmal einen gegenderten und nicht-gegenderten Posting-Text und einmal eine gegenderte und nicht-gegenderte Grafik gegeneinander getestet. Dabei kam heraus, dass in der Anzeige mit gegendertem Anzeigen-Text die Performance schlechter ausgefallen ist. Im Gegensatz dazu ist jedoch bei der Anzeige mit gegenderter Grafik (wo es ja deutlich mehr ins Auge fällt) die Performance deutlich besser. Besonders empfänglich für die gegenderten Inhalte sei in diesem Test vor allem die weibliche Zielgruppe gewesen. Schaut euch den Test und Artikel von webnetz gerne nochmal selbst an.

UX-Study Guide

Du möchtest mit UX-Mapping-Methoden beginnen, aber weißt nicht, wie du anfangen sollst? Die Nielsen Norman Group hat dafür einen Study Guide erstellt. In diesem verlinken sie zu ihren verschiedenen Artikeln und Videos, in denen du lernst, wie du UX-Erkenntnisse und -Ideen in kartierten Visualisierungen darstellen kannst.

Der Study Guide umfasst folgende UX-Maps-Arten:

Leaks: Welche UI-Design-Entscheidungen bewegen die großen Unternehmen?

In diesem Artikel von GoodUI findet ihr außerdem eine spannende Leak-Liste über UI-Design-Entscheidungen führender Unternehmen. So scheint zum Beispiel Etsy eine unterschiedliche Preisdarstellung zu testen und Airbnb einen besseren Weg für seine Kundschaft gefunden zu haben, Angebote zu erkunden.

Bild eines von Etsy durchgeführten A/B-Tests, bei dem unterschiedliche Preisdarstellungen verwendet werden.
Abbildung 5 Etsy macht einen A/B-Test mit unterschiedlicher Preisdarstellung. Quelle: GoodUI
Bild eines A/B-Tests bei dem für Airbnb verschiedene Hintergrundbider getestet werden.
Abbildung 6 Airbnb testet verschiedene Möglichkeiten, wie die Kundschaft besser Immobilienangebote erkunden kann.

SEO-Flowcharts

SEO-Entscheidungen mithilfe eines Flowcharts treffen? Geht bei Aleyda Solis. Die bekannte SEO-Beraterin, Sprecherin und Autorin hat in ihrem Artikel „SEO Flowcharts for SEO Decision Making“ einige tolle Flussdiagramme zu unterschiedlichen SEO-Fragen aufgearbeitet. Schaut unbedingt mal rein!

Core Web Vitals verbessern

Der Podcast Search of The Record“ lässt seine Zuhörer*innen einen Blick hinter die Kulissen der Google-Suche und von inneren Abläufen werfen. In jeder Folge geben Mitarbeitende des Search Relations Team Hintergrundinformationen über die Entscheidungsfindung bei Markteinführung, die Priorisierung von Funktionen in der Search Console und die Projekte, an denen sie arbeiten. Zudem gehen sie auf aktuelle Trends in der SEO-Community ein.

In der 25. Episode des Podcasts geht es um die Core Web Vitals. Die Gäste dieser Episode sind Annie Sullivan und Vivek Sekhar. Beide arbeiten an den Core Web Vitals. Sie diskutieren mit John Mueller und Martin Splitt über Metriken, über Geschwindigkeit und Leistung einer Webseite und vieles mehr.

Besonders spannend zu hören war, dass das Team von Annie Sullivan sehr intensiv an neuen Metriken für das Nutzer*innenerlebnis und an einem ganzheitlichen Verständnis dieses Erlebnisses arbeitet. Die aktuellen Core Web Vitals konzentrieren sich sehr stark auf das erste Laden der Seite. In Zukunft würde Annie Sullivan die Core Web Vitals gerne dahingehend ausbauen, was passiert, nachdem die Seite geladen wurde.

Ihr wollt eure Core Web Vitals verbessern? Auf dem YouTube-Kanal von Google Search Central gibt es einige hilfreiche Videos. Hier könnt ihr unter anderem lernen, wie ihr den Largest Contentful Paint (LCP) oder den Cumulative Layout Shift (CLS) für ein besseres Seitenerlebnis verbessern könnt.  Oder schaut euch gleich die ganze Playlist an.

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Christoph und die SEO-Trainees

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Autor:In

Eine Antwort

  1. Danke für das Teilen deines Monatsrückblicks im Oktober. Der Artikel war sehr spannend und aufschlussreich. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und gute Gesundheit.

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