SEO-Monatsrückblick August 2025

Diesen Monat blicken wir auf die Zukunft der Suche – mit frischen Erkenntnissen aus zwei Studien von Semrush und SparkToro. Die zentrale Botschaft: ChatGPT verdrängt Google nicht. Die Nutzung der klassischen Suche bleibt stabil, teils nimmt sie sogar zu – parallel wächst die Verbreitung von KI-Tools.

Viel Spaß beim Lesen!

Top-Thema: ChatGPT ersetzt Google nicht – die Suche wächst

#01 Was die Daten zeigen:

  • Semrush-Studie: Analyse von 260 Mrd. Clickstream-Zeilen, US-Desktop, Nutzer*innen drei Monate vor/nach ihrer ersten ChatGPT-Session, Vergleich mit Kontrollgruppe. Ergebnis: Kein Rückgang bei Google-Suchen nach ChatGPT-Start, teils leichter Anstieg. Das stützt die Expansions-Hypothese: ChatGPT erweitert das Suchverhalten, statt es zu ersetzen.
  • SparkToro (Bericht + Zusammenfassung): 95 % der Amerikaner*innen nutzen monatlich traditionelle Suche, 86 % sind Heavy-User*innen, AI-Tool-Nutzung stieg auf ~38 %. Ähnliches Ergebnis: Dennoch bleibt klassische Suche nahezu unverändert stark.
  • Heavy-User*innen-Trends: Anteil der Heavy-Searcher*innen wuchs von 84 % (Q1/2023) auf 87 % (Q1/2025), AI-Heavy-User*innen stiegen von 3 % auf 21 %, das Wachstum verlangsamt sich zuletzt.
  • Einordnung Traffic-Rückgänge: Sinkende Website-Besuche hängen eher mit Zero-Click-Antworten zusammen als mit weniger Suchen.

ChatGPT erweitert Suche, ersetzt Google nicht, Quelle: semrush.com

#02 Was das für euch bedeutet:

  • Klassisches SEO bleibt Kern. Investiert unbedingt weiter in klassische SEO.
  • AI-/GEO-SEO ergänzen. Optimiert Inhalte für KI-Antworten und Zitierfähigkeit statt „Entweder-oder“.
  • Multimodale Journey akzeptieren. Nutzer*innen wechseln je nach Intent zwischen ChatGPT und Google. Plant Content, der Fragenketten abdeckt.
  • Kontinuierlich messen. Channel-Mix quartalsweise prüfen, KI-Adoption variiert je Branche und Zielgruppe.

Takeaway: Die Suche ist kein Entweder-oder. Klassische Suche bleibt stark, generative KI ergänzt sie um neue Touchpoints – und erweitert eure Sichtbarkeit.

Google-News

#01 Merchant API ersetzt Content API for Shopping

Google stellt die Content API for Shopping ein, die Merchant API ist jetzt allgemein verfügbar und wird zur primären Schnittstelle (Abschaltung erfolgte am 18.08.2026).

  • Was heißt das? Ihr aktualisiert Produktdaten, Preise, Bestände und Shop-Infos automatisiert per API,  statt alles händisch im Merchant Center zu pflegen.
  • To-dos: Integrationen prüfen, auf Merchant API migrieren, Zugriff einrichten (Login/OAuth und Berechtigungen, also welche Daten eure App lesen/ändern darf), Endpunkte anpassen, Feeds testen, Monitoring & Fehlerhandling aktivieren, bei Bedarf Hilfedoku nutzen.

#02 Google überarbeitet die Google Ads API-Doku: schneller finden, weniger Klicks

Google hat die Ads-API-Doku vereinfacht. Ihr findet Inhalte jetzt schneller. Was hat sich konkret geändert?

  • Kampagnentypen: Von Überblick bis Umsetzung an einem Ort.
  • Reporting & Reference: zusammengeführt.
  • Integration: gRPC/REST per Toggle umschalten.
  • Guides: neu geordnet, logisch gruppiert.

To-dos:

  • Lesezeichen & interne Links prüfen und anpassen.
  • Team kurz informieren: Wo steht was? Wie nutzt ihr den Toggle?
  • Runbooks/Onboarding aktualisieren.
  • Kurztest: Einen Kampagnentyp einmal nach neuer Doku aufsetzen.

#03 AI Mode: Rollout & Klicks zurück ins Web

  • Rollout: AI Mode in über 180 Ländern. Nicht in der EU oder der Schweiz. Einführung folgt hierzulande wahrscheinlich bald.
  • Klicks sinken: AI Mode liefert komplette Antworten mit weniger Links.
  • Neue Link-Formate: Eingebettete Link-Karussells auf Desktop, Mobile folgt. Ziel dahinter: Mehr Klicks auf Websites.
  • Inline-Links & Web Guide: Google verbessert Textlinks in den Antworten und passt den Web Guide an. Ziel: mehr Clickouts.
  • Ausblick für DE: EU/CH warten noch auf AI Mode. Google testet Wege für mehr Klicks zurück ins Web, dennoch bleibt ein Traffic-Rückgang wahrscheinlich – Effekte zeigen sich erst mit Rollout.

#04 Google Spam Update August 2025

  • Rollout: Start war am 26.08.2025, 12:00 pm ET. Global, alle Sprachen. Dauer etwa 3 Wochen.
  • Worum geht’s? Google richtet sich gegen Verstöße gegen die Spam-Richtlinien. Kein Link-Spam-Update, kein Site-Reputation-Abuse.
  • Folgen bei Verstößen: Ranking-Verluste bis Deindexierung. Verbesserungen brauchen oft Monate.
  • Erste Effekte: Innerhalb von 24 Stunden sichtbar. Ab 27.08. starke Schwankungen, Tools schlagen aus, Berichte über Drops, Spikes und Recoveries.
  • Einordnung: Parasite SEO (Inhalte auf fremden, sehr starken Domains platzieren, um deren Autorität mitzunutzen) wird schwieriger und riskanter, verschwindet aber nicht komplett.

#05 US-Urteil zu Google: Keine Zerschlagung, aber Daten teilen & Exklusivdeals verboten

  • Keine Zerschlagung: Chrome, Android und Ads bleiben bei Google.
  • Exklusivdeals: Exklusive Search-Deals (z. B. „Google überall Standard“) verboten. Zahlungen für Preloads/Placements sind weiter möglich.
  • Daten teilen: Google muss qualifizierten Wettbewerber*innen Teile von Search-Index- und Nutzerinteraktionsdaten bereitstellen, keine Ads-Daten.
  • Syndikation: Google soll Search- und Search-Text-Ads-Syndication anbieten, zu üblichen kommerziellen Konditionen.
  • Begründung des Gerichts: System nicht radikal umkrempeln, sondern weiterhin Marktkräfte wirken lassen.
  • Googles Reaktion: Datenschutz-Bedenken bei Datenteilung, Entscheidung wird geprüft.

#06 Gerichtsakten zur Google-Suche: Was drinsteht – kurz erklärt

Aus den US-Gerichtsakten werden Details zu Index, Spam Score, PageRank, Glue und RankEmbed BERT sichtbar. Wichtig: Aussagen stammen teils nicht von Google-Mitarbeiter:innen und sind nicht automatisch gleich heutige Praxis.

  • Index: Speichert u. a. Dokument-IDs, URL-Zuordnung, Zeitstempel und Spam-Scores.
  • Crawling: Abrufe werden nach Qualität, Popularität und Spam-Score gesteuert – nicht nur nach Spam.
  • Bewertung: PageRank zählt, aber Hauptsignal ist der Seiteninhalt.
  • „Glue“: Zeichnet Suchanfragen und Nutzungsverhalten auf, fließt als Signal ins Ranking ein.
  • RankEmbed BERT: Lernendes Modell, trainiert auf ~70 Tagen Suchlogs plus Human Rater Scores.

Takeaway: Setzt auf hochwertige Inhalte, stärkt Popularitäts- und Nutzersignale. Technik allein reicht nicht.

Online Marketing News

#01 Ecosia startet europäischen Suchindex (EUSP) – mehr Unabhängigkeit für die Suche

Ecosia liefert erste Ergebnisse aus einem EU-basierten Index – zunächst in Frankreich, Ziel: 30 % der Suchanfragen bis Jahresende, weitere Länder folgen. Basis ist EUSP (mit Qwant) und der Index „Staan“.

  • Was ist das? Ein eigener Suchindex – die Datenbasis, aus der Ergebnisse stammen.
  • Warum wichtig? Mehr digitale Souveränität, Wettbewerb und Datenschutz in Europa, weniger Abhängigkeit von US-Big-Tech wie Google. Grundlage auch für europäische KI-Dienste.
  • Impact: Kurzfristig kaum sichtbar. Mittelfristig neue Reichweiten- und Traffic-Quellen jenseits von Google.

#02 Reddit will „Go-to Search Engine“ werden

Reddit schärft seinen Such-Fokus und will von Social-Plattform zur Anlaufstelle für Suche werden.

  • Produkt: Reddit Answers (KI-Suche) soll bald mit der Kernsuche vereinheitlicht werden.
  • Nutzung: 6 Mio. wöchentliche Aktive bei Answers, 70 Mio. wöchentliche Suchaktivitäten in der Reddit-Suche.
  • Roadmap: Suche wird durchgängig ins Produkt verwoben (Navigation, Communities).
  • Monetarisierung: Kontextrelevante Ads aus Konversationen/Kommentaren als Basis für Search Ads – Details folgen.

#03 LinkedIn: Thought Leader Ads jetzt für Event-Posts

LinkedIn erweitert die Thought Leader Ads: Ab sofort könnt ihr Mitglieder*innen-Posts mit Link zur Event-Seite sponsern – z. B. von Führungskräften, Mitarbeiter*innen oder Creator*innen (mit Zustimmung).

  • Wer kann was? Der Post stammt von Personen-Accounts (Execs, Mitarbeiter*innen, Creator*innen), das Sponsoring läuft über Unternehmens-Accounts im Campaign Manager – mit Zustimmung der Person.
  • Warum wichtig: Vertrauen treibt B2B-Erfolg. Gesponserte Authentizitäts-Posts liefern meist höhere Interaktionen und mehr Teilnahmen.
  • So funktioniert’s: Im Campaign Manager unter Browse Existing passende Posts auswählen, Ausspielung als Thought Leader Event Ad.
  • Messung: CTR, CPC, Conversions, neue Follower*innen.
  • Einordnung: Verbindet Thought Leadership + Events skalierbar – mehr Reichweite, Glaubwürdigkeit und Event-Engagement.

#04 Instagram: Reposts, Freunde-Tab & Standortkarte

Instagram rollt neue Social-Features aus: Reposts für öffentliche Reels/Posts, einen Freunde-Tab in Reels und eine Karte mit optionaler Standortfreigabe.

  • Reposts: Öffentliche Reels/Posts können per Repost Button geteilt werden und erscheinen im Feed eurer Freund*innen und im Reposts Tab auf eurem Profil.
  • Freunde-Tab: Im Reels Feed oben auf „Freunde“ wechseln (Rollout läuft). Zeigt Reels, die Freund*innen geliked, repostet, kommentiert oder erstellt haben.
  • Karte: Neue In-App-Karte, auf der du deinen Standort gezielt mit ausgewählten Personen teilst – Dauer (live/zeitlich begrenzt) und Genauigkeit sind steuerbar. Du siehst nur Standorte von Menschen, die ebenfalls teilen. US-Start, weltweiter Rollout folgt.
  • Recht & Praxis: Der Repost Button erleichtert das Teilen, ersetzt aber keine Rechteklärung. Holt vorab die Zustimmung der Urheber*in (DM/Kommentar genügt) und nennt die Quelle per Tag/Erwähnung – besonders wichtig bei UGC (User-Generated Content) und kommerzieller Nutzung.

Instagram-Funktionen, Quelle: about.instagram.com

KI News

#01 ChatGPT

#01: GPT-5: Rollout & Prompt-Optimizer im Einsatz

GPT-5 wird schrittweise für zahlende ChatGPT-Pro/Plus-Accounts freigeschaltet (laut Altman ~20 %). Neu: automatische Modellauswahl und deutlich stärkere Fähigkeiten bei Agenten-Tasks, Coding und Steuerbarkeit (Reasoning-Modell „GPT-5 Thinking“).

Was ist der Prompt-Optimizer?

Ein neues OpenAI-Werkzeug im Playground (Beta). Es analysiert deine bestehenden Prompts, migriert sie auf GPT-5 und bereinigt typische Schwachstellen: widersprüchliche Anweisungen, fehlende Formatvorgaben, inkonsistente Few Shots. Außerdem passt es Prompts für Agenten-Aufgaben, Code-Erzeugung und Multimodalität an.

Beobachtete Effekte (aus Beispielen):

  • kürzere Laufzeiten
  • weniger Peak Memory
  • höhere Regel-Treue/Code-Qualität – bei vergleichbarer Korrektheit.

#02 Bericht: ChatGPT bezieht teils Google-Ergebnisse via SerpAPI

  • Vorwurf: OpenAI soll für News & Sport Google-Suchergebnisse über den Scraping-Dienst SerpAPI bezogen haben – ohne Google-Partnerschaft. Perplexity soll ähnlich vorgehen.
  • Hintergrund laut SEO-Südwest: Google habe Index-Zugang abgelehnt, OpenAI soll deshalb SerpAPI genutzt haben. In Web-Archiven war OpenAI 04/2024 als SerpAPI-Kunde gelistet, aktuell nicht mehr.
  • Übereinstimmungen: Beobachtet wurden teils >90 % Treffer-Gleichheit zwischen ChatGPT und Google.
  • Aber: Ahrefs fand, dass 83,39 % der von ChatGPT gewählten Ergebnisse nicht in Googles SERPs zur selben Fan Out Query erscheinen.
  • Einordnung: ChatGPT braucht weiterhin frische Webdaten, Google hat wenig Interesse, den eigenen Index-Vorteil zu schwächen.

#02 KI-News: LLMs speichern keine URLs – was das für SEO bedeutet

Intent statt Index: LLMs (z. B. GPT) speichern keine Dokumente/URLs, sondern Bedeutungsmuster. Genannte Links entstehen oft als plausible Muster, nicht aus einem gespeicherten Index. Echte URLs liefert nur eine angebundene Websuche.

Folge: Link-Halluzinationen: AI-Assistenten schicken Nutzer*innen 2,87× häufiger auf 404-Seiten als Google. Bei ChatGPT sind 1,01 % der geklickten Verweise und 2,38 % der zitierten Links 404, Perplexity ~0,31/0,87 %, Gemini ~0,21/0,86 %, Copilot 0,34/0,54 %.

Warum passiert das? Teilweise veraltete Links, teils fiktive Slugs, die zum Muster der Website passen (z. B. /blog/keywords/), aber nie existierten.

To-Dos:

#03 Perplexity startet Comet Plus: Bezahlmodell für das KI-Zeitalter

Was ist das? Ein $5/Monat-Abo (in Pro/Max enthalten), das Publisher*innen bezahlt – nicht nur für Klicks, sondern für folgende drei Fälle:

  • Human Visits: echte Seitenaufrufe
  • Search Citations: KI-Antwort nennt/ nutzt die Quelle
  • Agent Actions: Assistent erledigt Tasks auf der Site (z. B. Artikel-Vorschläge aus dem Kalender)

Geldfluss: Einnahmen gehen an Partner*innen, Perplexity behält nur Compute-Kosten.

Einordnung: Weg vom reinen Pageview-Modell hin zu Nutzungs-basierten Vergütungen. Erfolg hängt von Partnerliste & Transparenz ab.

Mitmachen: Publisher*innen können sich anmelden, erste Partnerliste folgt zum freien Comet-Release.

Abbildung 3: Perplexity startet neues Bezahlmodell für Publisher*innen, Quelle: perplexity.ai

#04 EmbeddingGemma: Kleines Google-Embedding, große SEO-Wirkung

Mehrsprachigkeit testen bei Bedarf feintunen auf eure Texte

Was ist es? EmbeddingGemma ist ein schlankes Google-Embedding aus der Gemma-Familie (≈308 M Parameter, ~2k Kontext, >100 Sprachen), das Texte als Vektoren (Bedeutung statt Keywords) abbildet und on-device laufen kann.

Warum gerade jetzt relevant: AI-Search ist semantisch. Ein kleines, schnelles, mehrsprachiges Google-Embedding erlaubt SEO-, Content-, Produkt- und Data/Engineering-Teams, Googles semantische Logik lokal zu testen und damit Relevanz, Prototyping und Datenschutz zugleich zu verbessern. SEO-Experte Dan Petrovic nennt es die „kleine Schwester“ von Gemini.

Kernvorteile:

  • Bedeutung statt Keywords: Versteht Nutzerintentionen und matched Inhalte semantisch präziser (bessere Relevanz, Intent Cluster, RAG).

Effizient & günstig: Kompakt, schnell, Embeddings flexibel – läuft auf normaler Hardware und integriert sich leicht (z. B. Sentence Transformers, LangChain).

Was macht ihr konkret damit (SEO-To-Dos):

  • Semantische Audits durchführen und Intent Cluster via Similarity-Checks (semantische Nähe) bilden
  • Query-Expansion & Lückenanalyse starten

Tipps des Monats

#01 Sichtbar in ChatGPT-Suche – was bringt’s & wie geht’s?

Worum geht’s? ChatGPT hat eine eigene Websuche und wählt Quellen nach Aktualität, Suchintention, Fachvokabular und einem Neural-Reranker aus. Wer hier punktet, hat bessere Chancen, in Antworten erwähnt und verlinkt zu werden – zusätzlicher Trust und Traffic, gerade in einer Zero-Click-Welt.

Sofortmaßnahmen: So landet ihr in ChatGPT-Antworten:

  • Seiten regelmäßig aktualisieren: Sichtbares Datum + kurzer Changelog, veraltete Stellen raus, neue Zahlen rein.
  • Intent klarmachen: Pro Seite ein Ziel („Anleitung“, „Vergleich“, „Definition“) – so auch in Title/H1 benennen.
  • Struktur & Evidenz: TL;DR oben, klare Zwischenüberschriften, Tabellen/Pro-&-Contra, Quellenangaben.
  • Fachsprache nutzenkurz erklären: Relevante Begriffe konsistent, Mini-Glossar/FAQ anlegen.
  • Technik prüfen: Inhalte als HTML (nicht nur PDF), saubere Meta-Infos, Schema.org (HowTo/FAQ).

#02 LLM-Traffic vs. Organic: Konvertiert KI besser?

Eine neue Analyse von 54 Websites zeigt: LLM-Referrals (Chatbots/AI-Suche) konvertieren im Schnitt nicht signifikant besser als Organic – 4,87 % vs. 4,60 % (Unterschied statistisch nicht signifikant). Außerdem macht LLM-Traffic derzeit < 1 % des Gesamttraffics aus. Organic bleibt klarer Haupttreiber.

Was du jetzt konkret tun solltest:

  • Separat messen: In GA4 einen eigenen Channel für LLM-Traffic anlegen (Referrer enthält z. B. “gpt”, “perplexity”, “claude”, “copilot”, “gemini”).
  • Monatsreport bauen: Für LLM vs. Organic Sessions, Conversion-Rate, Conversions und Top-Landingpages tracken.
  • Gezielt testen: Kleine LLM-Experimente (prägnante Antworten, FAQ-Blöcke, klare Intents, saubere Entities + Schema) auf Seiten mit hoher Nachfrage.
  • Budget klug gewichten: SEO weiter priorisieren, LLM-Optimierung ergänzend fahren und nur ausbauen, wenn der Anteil/Impact messbar wächst.

#03 Bild-SEO kompakt: 5 schnelle Hebel für mehr Sichtbarkeit

Bilder sind starke SEO-Hebel für Ranking, UX & Accessibility: Sie beeinflussen Core Web Vitals und die Sichtbarkeit in Google Images, Lens & Discover. Fünf Tipps für bessere Bild-SEO:

  • Komprimieren & Format: WebP (ggf. AVIF) nutzen, Ziel pro Bild < 100 KB.
  • Dateiname & Alt-Text: Klar, beschreibend, mit Bindestrichen, Alt max. 125 Zeichen, ohne „Bild von“.
  • Responsive liefern: srcset/sizes einsetzen, Breite/Höhe oder aspect-ratio setzen, Logos auch in @2x.
  • Ladeverhalten: Lazy Loading nur unterhalb der ersten Ansicht, Hero mit fetchpriority=“high“.
  • Kontext & Indexierung: Strukturierte Daten (ImageObject/Product/Recipe), Bild-Sitemap, Leistung & Indexierung in der Search Console (Suche: Bilder) prüfen.

#04 Agentic SEO: So wirst du von KI-Agents gefunden (und gewählt)

Kurz erklärt: Agentic SEO bedeutet, Inhalte & Technik so zu optimieren, dass KI-Agents (z. B. ChatGPT Agent Mode) eure Seiten finden, verstehen und sauber extrahieren – so landet ihr in ihren Shortlists (besonders bei kaufnahen Aufgaben) statt übergangen zu werden. Nachfolgend die 5 wichtigsten Hebel:

  • Ranking zuerst: Für die anfängliche Agent-Suche gut ranken, sonst keine Chance auf Auswahl.
  • Zugänglichkeit: CAPTCHAs/Blocker vermeiden, serverseitig rendern, Text statt JS-only.
  • Kriterien sichtbar: Preis, Größen, Verfügbarkeit, Bedingungen klar und auffindbar platzieren.
  • Saubere Struktur: Tabellen, Listen, klare Abschnitte + Schema.org für leichtes Extrahieren.
  • Drittquellen pflegen: Verzeichnisse/Reviews mit korrekten Daten & Preisen – Agents nutzen sie als Fallback.

#05 AI-Empfehlungen sind uneinheitlich

Kurzfazit: BrightEdge zeigt: 61,9 % der Antworten von ChatGPT, Google AI Overviews (AIO) und AI Mode (AIM) nennen unterschiedliche Marken, nur 17 % sind identisch. AIO nennt am häufigsten Marken (36,8 % der Queries, Ø 6,02), ChatGPT am seltensten (Ø 2,37) und bleibt oft stumm (43,4 %). ChatGPT zitiert wenig (Ø 0,73), Google zitiert stark (AIO Ø 14,3). Höchste Einigkeit bei „compare“-Queries (80 %).

Was folgt daraus konkret?

AI-Sichtbarkeit ist fragmentiert. Ein Gewinn in AIO bedeutet nicht automatisch Sichtbarkeit in ChatGPT. Ihr braucht plattform­spezifische Optimierung und Messung.

So setzt ihr’s um:

  • Getrennt messen: Ein Prompt-Set (50-100 Kernprompts) je Plattform monatlich abfragen, KPIs: Brand Mentions/Query, Citations/Answer, Share-of-Shelf (%).
  • Für Google (AIO/AIM): zitierfähige Factsheets mit Zahlen/Preisen/Quellen, Schema.org (Product/FAQ/HowTo/Review), klare Tabellen.
  • Für ChatGPT: Entitäten stärken (einheitlicher Markenname, USP, About-Seite, Wikidata/Knowledge-Base-Einträge), prägnante Brand-Statements im Above-the-fold.
  • Intent priorisieren: Vergleichs- & Kaufseiten mit strukturierten Vergleichstabellen bauen (höhere Übereinstimmung).
  • Drittquellen pflegen: Verzeichnisse/Marktplätze/Reviews aktuell halten (Preise, weitere Spezifikationen wie z. B. Produktdaten).

Branchenvergleich: KI-Brandempfehlungen weichen stark ab, Quelle: brightedge.com

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