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Google Analytics (für die Suchmaschinenoptimierung) sinnvoll einsetzen

Google Analytics ist das führende Web-Analyse-Tool in Deutschland. Laut diversen Statistiken setzt jeder zweite Seitenbetreiber auf die Analyse-Daten aus dem Hause Google. Dass dies nicht ganz unbegründet ist, liegt mit Sicherheit an den zahlreichen Benefits, die Google Analytics gegenüber anderen Analyse-Tools bietet. Darüber hinaus sind die Verknüpfungsmöglichkeiten mit Google AdWords, AdSense und der Search Console besonders für Online-Marketer interessant.

Speziell für die Suchmaschinenoptimierung bietet Google Analytics in Verbindung mit der Search Console zusätzliche Analyse-Ansätze, die neue Potenziale zur Verbesserung der Sichtbarkeit hervorrufen können.

Google Analytics mit der Search Console verknüpfen

Damit die Daten der Search Console in Google Analytics sichtbar werden, ist es erforderlich, die beiden Konten miteinander zu verknüpfen. Diese Verknüpfung kann in den Property-Einstellungen, zu finden in der Verwaltung, vorgenommen werden.

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Unter dem Punkt „Search Console“ kann die entsprechende Website aus der Search Console hinzugefügt und verknüpft werden. Nach erfolgreicher Verknüpfung wird die URL in den Einstellungen angezeigt.

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Ab diesem Zeitpunkt können die Daten in Google Analytics eingesehen und ausgewertet werden. Zu finden sind sie unter: Akquisition > Suchmaschinenoptimierung.

Aller Anfang ist schwer: Ziele setzen!

Viele Google-Analytics-Neulinge sind mit der Menge der Daten schnell überfordert und wissen im Prinzip gar nicht so richtig, welche Daten für sie relevant sind. Je nach Thema und Schwerpunkt der Website, können andere Daten von höherer Wichtigkeit sein. Deshalb ist es ratsam, sich vor Beginn der Analyse ein Ziel zu setzen. „Was möchte ich mit der Analyse erreichen?“, „Welches Ziel verfolge ich mit meiner Website?“ – das sind Fragen, die im Vorfeld beantwortet werden sollten.
Nehmen wir an, die Website befindet sich noch in den Kinderschuhen. Das Ziel könnte sein, die Performance der gesamten Seite zu verbessern, Schwachstellen zu erkennen und neue Potenziale aufzudecken. Folgende Fragen wären in diesem Fall zielführend:

  • Welche Unterseiten werden durch die organische Suche häufig oder weniger oft aufgerufen?
  • Auf welchen Unterseiten ist die Absprungrate überdurchschnittlich hoch?
  • Wie verhalten sich Desktop-Nutzer gegenüber Mobile-Nutzern?

Dies sind Fragen, die zum einen auf inhaltliche aber auch technische/strukturelle Aspekte abzielen.

Zielseiten der organischen Suche: Absprungraten, Seiten/Sitzung und Sitzungsdauer

Über Verhalten > Website-Content > Zielseiten wird die Zielseitenstatistik aufgerufen. Standardmäßig werden dort die Traffic-Daten aller Traffic-Kanäle angezeigt. Um ausschließlich die Daten der organischen Suche zu erhalten, ist es am einfachsten, ein entsprechendes Segment hinzuzufügen. Die erweiterten Segmente finden sich oberhalb der grafischen Auswertung.

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Bei der Analyse der Daten ist es wichtig, nach Anomalien Ausschau zu halten. Worin unterscheiden sich die Daten einzelner Zielseiten von denen anderer Seiten?

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Besonders aussagekräftig sind hierbei die Daten, die das Verhalten der Nutzer widerspiegeln. Wichtig ist jedoch, das Verhalten weiter zu hinterfragen. Eine hohe Absprungrate kann beispielsweise etwas sehr Negatives sein – eventuell hat der Besucher nicht das gefunden, was er erwartet hätte und hat deshalb die Seite verlassen. Es kann aber auch positiv ausgelegt werden, wenn die Inhalte sehr umfangreich sind und sich ggf. von den restlichen Inhalten der Seite unterscheiden. In dem Fall hat der Besucher vlt. auf Anhieb das vorgefunden, was er gesucht hat und ist weiter gezogen. Dieser Fall tritt sehr oft bei Blogs auf, da sie Themen unterschiedlichster Art behandeln. Ähnliches gilt für die Seiten/Sitzung und für die durchschnittliche Sitzungsdauer. Die Daten sollten strikt im Zusammenspiel mit der Website-Struktur und den Inhalten interpretiert werden.

Mobile versus Desktop

Seit einigen Jahren ist ein deutlicher Anstieg der mobilen Website-Besucher erkennbar. Dieser Trend wird sicherlich weiter voranschreiten und kann je nach Art der Website stark variieren. Im Durchschnitt liegt das Verhältnis bei 50% zu 50%. Viel interessanter als die nackten Zugriffsdaten sind auch hier die Daten, die sich auf das Verhalten der Nutzer beziehen. Gibt es hier signifikante Abweichungen in den Gerätekategorien?

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Das Beispiel zeigt die Daten eines Online-Shops, der nicht für Mobilgeräte ausgelegt ist. Die Besucher müssen also zoomen und scrollen was das Zeug hält, um an die gewünschten Informationen oder Produkte zu gelangen. Dies macht sich letztlich unmittelbar in einer wesentlich schlechteren Conversion-Rate bemerkbar.

Ran an die Potenziale!

Steigende Besucherzahlen sind schön und können mit Google Analytics prima ausgewertet werden. Zielführend ist dies allerdings keinesfalls. Der stetige Anstieg der Besucherzahlen ist der natürliche Verlauf und das Resultat guter Arbeit in Form von Inhalten, die Besucher ansprechen und Mehrwert bieten. Ziel der Analyse mit Google Analytics sollte es daher immer sein, Schwachstellen aufzudecken, um Inhalte präziser an die Bedürfnisse der Besucher auszurichten und technische Hürden beseitigen zu können. Im Artikel wurden bereits einige Analyse-Ansätze genannt, die mittels übergeordneter Ziele beinahe beliebig erweiterbar sind.

Über den Autor

Profilbild_Marvin_MennigenMarvin Mennigen ist Online-Marketing-Freelancer und bietet seine Leistungen unter www.web-malocher.de an. Marvin hat sich auf die Bereiche Suchmaschinenoptimierung, Web-Entwicklung und Web-Analyse mit Google Analytics spezialisiert. Neben eigenen Online-Projekten berät er Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größen zwecks Verbesserung der Website-Performance.

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Autor:In

7 Antworten

  1. Wirklich ein sehr informativer Artikel, Klasse.

    Google Analytics ist ist wirklich ein nicht mehr wegzudenkendes Tool wenn man eine Webseite vernünftig optimieren will. Es bietet wie oben schon beschrieben eine große Auswahl an verschiedenen Optionen zur Webseitenanalyse, mein Tipp ist aber sich erst einmal auf die wesentlichen Funktionen zu konzentrieren, da dass Tool wirklich sehr viele Funktionen hat.

    Am besten kann man sich einen ersten Einblick durch Videos verschaffen, oder auch durch Texte wie oben beschrieben, ich empfehle aber sich ein gut gemachtes Lernvideo anzuschauen.

  2. Analytics sollte zum Standard-Repertoire eines jeden SEO’s gehören. Nicht nur die Installation, sondern auch in fortgeschrittene Anwendungen sollte sich eingelesen werden. Das gleiche gilt für die Search Console, worüber der Stefan Czysch ein sehr gutes Buch geschrieben hat 😉

  3. Hallo Marvin,

    Ein sehr guter Artikel, vielen Dank dafür! Das hat wieder mehr Licht ins Dunkel gebracht. Analytics ist ein gigantisches Tool, dass mir am Anfang durch seinen Umfang auch viele Kopfschmerzen bereitet hat. Mittlerweile komme ich ganz gut zurecht. Mit der Zielsetzung hast du aber vollkommen recht. Man muss schon wissen wo man hin will, bevor man losläuft…

    Lg
    Nina

  4. Ein sehr schöner Beitrag. Analytics und Search Console gehören meiner Meinung nach zu den wichtigsten Werkzeugen im Online Marketing. Besonders easy gestaltet sich die Implementation mit dem Tag Manager, der ja das Übermitteln von Events oder Custom Dimensions und Metriken an Analytics noch handlicher gestalten kann.

  5. Jeder Anfang ist sehr schwer. Man muss die nötige Ausdauer zeigen um erfolgreich zu werden. Sehr toller Beitrag, gefällt mir sehr.
    Google Analytics ist ein sehr wichtiges Tool.

  6. Hallo Marvin,
    die (meist) steigenden Besucherzahlen bei Analytics beobachte ich immer ganz genau und sie geben mir auch Auftrieb und Motivation noch mehr zu machen. Aber auf die Schwachstellen bin ich bisher nicht so richtig eingegangen und ich habe auch Google Search bisher noch nicht mit verknüpft, danke für den Tipp, das werde ich umgehend umsetzen.
    VG sonni

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