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Geld verdienen mit dem eigenen Blog Teil I

Der letzte Basics-Artikel ist schon eine Weile her. Zeit also, sich mal wieder ein schönes Thema vorzunehmen. Wir wollen einige Möglichkeiten erklären, mit denen man mit dem eigenen Blog Geld verdienen kann. Viele sehen Blogs als eine Möglichkeit, seine eigenen Gedanken und Gefühle mitzuteilen und in seinen Lesern Gleichgesinnte zu finden. Was früher in privaten Tage- und Notizbüchern festgehalten und höchstens mit den engen Freunden diskutiert wurde, wird in der Allgegenwärtigkeit des Web 2.0 mit der Welt geteilt und diskutiert. Eigentlich intime Gedanken und Gefühle über Gott und die Welt werden öffentlich. Andere setzen einen Fachblog zu einem speziellen Thema auf und möchten dementsprechend spezielle Informationen und Neuigkeiten vermitteln und gleichzeitig ein bisschen Geld dazuverdienen.

Etliche Betreiber haben es bereits verstanden und setzen es erfolgreich um, andere wissen, dass es sowas gibt, wissen aber nicht, wie sie Teil des Erfolges werden können und der Rest ist wahrscheinlich nicht interessiert an der Monetarisierungsplattform Internet. Natürlich gibt es unzählige solcher Methoden. Drei davon stellen wir im ersten Teil unserer Serie vor.

Google AdSense

Einige Beispiele für Google AdSense-Anzeigen.AdSense-Anzeigen sind Werbeanzeigen, die, meistens in Textform, auf Webseiten geschaltet werden, die nicht zu Google gehören. Jeder Webseitenbetreiber ab 18 Jahren kann seine Seite bei Google AdSense anmelden und thematisch passende Anzeigen auf seiner Seite schalten lassen. Für die Seite ist eine Bewerbung bei Google nötig. Nach dem Erhalt der Bewerbung wird die Seite von Google geprüft. Das kann ca. zwei bis drei Tage, bei sehr vielen Bewerbungen gleichzeitig auch länger dauern. Wie die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme in das Programm erhöht werden kann, ist hier nachzulesen. Bei erfolgreicher Aufnahme, erfolgter Sichtung des Inhalts durch den Crawler und in die Seite eingefügtem HTML-Code für die Anzeigen werden auch bereits die ersten Anzeigen geschaltet und es kann pro Klick auf eine Anzeige Geld verdient werden.

Vorteile: AdSense ist ein sehr unkompliziertes und vor allem kostenloses Verfahren, mit dem in relativ kurzer Zeit bereits etwas verdient werden kann. Im Mai 2010 hat Google bekannt gegeben, dass Publisher mit AdSense auf Content-Seiten mit 68 Prozent am Umsatz beteiligt werden. Darüber hinaus lassen sich die Entwicklungen der Anzeigen und ihre Veränderungen direkt über den AdSense Channel überwachen und durchführen. Komplizierter Verwaltungsaufwand entfällt. Ein weiterer Vorteil ist die enge Verbindung zu den tatsächlichen Suchanfragen. Die Inhalte der Anzeigen haben also einen Mehrwert für den User.

Nachteile: AdSense-Anzeigen sind optisch wenig ansprechend und sehen sehr stark nach Werbung aus. Der Klickanreiz für User ist dementsprechend gering. Im ungünstigsten Fall wird keine passende Anzeige gefunden. Zusätzlich kann die Vergütungshöhe durch die Werbenden verändert werden, was sich natürlich auf die Einnahmen auswirkt. Es kann keine exakte Preisliste angegeben werden. Es ist verboten, seine Einnahmen durch selbstgetätigtes Klicken auf die Anzeigen zu steigern. Google hat ausgereifte Techniken, um so ein Vorgehen zu erkennen und abzustrafen. Durch das Panda-Update wurde deutlich, dass Google Seiten mit zu viel AdSense abstraft. Es wird also vor allzu großer Gier gewarnt. Bei einer Kündigung des Partnerprogramms von Google, deren Gründe nicht transparent angegeben werden, kommt es nicht zu einer Auszahlung der erwirtschafteten Einnahmen und es gilt eine lebenslange Sperre für Googles AdSense-Programm.

Das Affiliate-Programm von Amazon

Das ist ein Beispiel dafür, wie ein aStore aussehen kann.

Das Konzept hinter Affiliate ist generell simpel. Du machst als Affiliate auf deinen Seiten mit den Werbemitteln des Advertisers Werbung für seine Produkte und wirst bei erfolgreicher Konversion vergütet. Das Affiliate-Programm von Amazon ist dabei das bekannteste und beliebteste.  Nach der Anmeldung bei dem Partnerprogramm von Amazon gibt es insgesamt drei verschiedene Möglichkeiten, wie man als Affiliate mit Amazon arbeitet und Geld verdienen kann.

Text- und Bannerlinks: Dabei gibt es drei erneute Unterteilungen in Einzeltitellinks, Banner und Site Stripes. Einzeltitellinks verlinken direkt von der Seite auf ein bestimmtes Produkt von Amazon. Dabei gibt es die Wahl zwischen Text-, Text- und Bild- oder einfachem Bildlink. Bei der Verlinkung mittels Banner führt der Link entweder zu einer bestimmten Produktkategorie oder einer besonderen Promo-Aktion auf Amazon. Mittels Site Stripe können direkt von der Retail-Seite Links zu dem eigenen aStore hinzugefügt werden.

Widgets: Widgets sind verschiedene Spielereien, die auf der eigenen Webseite eingebunden werden können und Amazon-Produkte bewerben. Das können Such-Widgets sein, mit dem die eigenen Besucher ohne die Seite zu verlassen nach Produkten von Amazon suchen können oder „Meine Favoriten“-Widgets, mit denen eigene Lieblingsprodukte von Amazon angezeigt werden können.

aStore: Der aStore ist ein in die eigene Seite eingebundener Online-Shop mit Produkten von Amazon. Zur Veranschaulichung seht ihr anbei einen Screenshot vom aStore des Hörspiel-Labels LAUSCH.

Amazon ist nicht der einzige Anbieter von Affiliate-Programmen, sondern lediglich eine Möglichkeit. Neben der direkten Kooperation mit einem Partner, besteht auch die Alternative, die Kontakte über ein Affiliate-Netzwerk oder eine Agentur zu bekommen. Dabei gibt es drei verschiedene Vergütungsmodelle: das bereits angesprochene Pay per Click sowie Pay per Lead (Bezahlung pro direkte Kontaktaufnahme durch den Kunden) und Pay per Action (Bezahlung bei Durchführung einer bestimmten Aktion, z.B. Kauf eines Produkts). Bei der Verbindung über ein Netzwerk, wie zum Beispiel Awin oder belboon, wird das Netzwerk jedoch anteilig an der Provision beteiligt.

Vorteile: Amazon gilt als besonders seriös und zuverlässig. Darüber hinaus ist die Teilnahme an dem Partnerprogramm kostenlos und Amazon bietet eine so umfangreiche Produktpalette an, dass sich zu so gut wie jedem Blog ein geeignetes Produkt finden lässt. Die Erträge können flexibel entweder als Gutschein ausgezahlt oder direkt auf das eigene Konto überwiesen werden. Die Handhabung der verschiedenen Möglichkeiten ist relativ simpel und Amazon führt gut durch die unterschiedlichen Schritte. Darüber hinaus gilt die einfache Regel: Je mehr vermittelt wird, desto mehr wird verdient. Der Vorteil an einer Vermittlung durch ein Netzwerk ist die Auswahl an Werbepartnern. Es ist sehr wahrscheinlich, dass man den für seine Seite passenden Werbepartner findet.

Nachteile: Bei der Einbindung von Widgets bei Amazon wurden zum Teil sehr lange Wartezeiten beobachtet. Das ist nicht nur für die Usability unangenehm, sondern kann sich vor allem unangenehm auf das Ranking der Seite auswirken. Die Provision ist abhängig von der Art der Produkte und der Menge. Je mehr Produkte durch mich tatsächlich verschickt werden, desto höher ist die Provision. Das reicht in der Regel nicht für den schnellen Reichtum. Es sei denn, man vermittelt Unmengen an Produkten. Ein weiterer Nachteil: Manche Advertiser verbieten Werbung bei AdWords.

Display-Marketing

Display-Marketing ist Werbung in Form von Bildern und Grafiken, neuerdings auch Videos, die sehr stark an die „klassische“ Werbung aus dem Print-Bereich erinnert. Häufig sind es Banner und Pop-Ups, die die Werbebotschaft vermitteln sollen. Diese Werbemittel werden gezielt auf thematisch passenden Webseiten, zum Beispiel den eigenen, geschaltet. Gängig ist die Bezahlung per Klick (Pay per Click). Dabei wird der Publisher, also du mit deiner Seite, prozentual pro getätigtem Klick auf die Werbung vergütet. Partner, mit denen sich eine Kooperation lohnt, lassen sich über diverse Vermittlungsplattformen, wie zum Beispiel Google oder darauf spezialisierte Agenturen finden. In der Regel werden die Anzeigen von den Werbenden selbst gestaltet. Der Publisher hat also so gut wie gar keinen Betreuungsaufwand. Display-Marketing wird vor allem durch die immer stärker zunehmende Individualisierung durch Retargeting und Real Time Bidding immer interessanter. Beim Retargeting wird der User wiederholt mit den Produkten oder Webseiten konfrontiert, die er sich vorher angesehen hat.

Real Time Bidding läuft ähnlich ab. Mittels Retargeting wird der User wiedererkannt und mit passender Werbung angesprochen. Welche Anzeigen erscheinen, wird versteigert. Wer das Meiste bietet, bekommt den Zuschlag.

Vorteile: Durch das Duellieren der Advertiser hat man als Publisher die Chance auf recht hohe Einnahmen. Gerade bei dem Bezahlmodell Pay per Action können mittels Retargeting recht hohe Einnahmen erzielt werden. Beim Retargeting und beim Real Time Bidding ist die Wahrscheinlichkeit hoch, viele User anzusprechen und über die Klicks gute Einnahmen zu generieren, was natürlich auch die Advertiser freut. Zusätzlich ist der Verwaltungsaufwand der Anzeigen relativ gering und unkompliziert.

Nachteile: Gerade Banner und Pop-Ups werden als störend empfunden. Aufgrund der häufigen Konfrontation mit ihnen, tritt die sogenannte Banner-Blindness auf und die Werbung wird gar nicht mehr wahrgenommen. Störende Pop-Ups werden darüber hinaus sehr oft mittels Pop-Up-Blockern gar nicht erst eingeblendet. Die richtige Maßnahme für seine Seite zu finden, kann viel Zeit und Geduld in Anspruch nehmen. So muss oft recht lange an der richtigen Platzierung der Anzeigen getüftelt werden, bis die sie den gewünschten Erfolg bringen. Zusätzlich ist der Publisher von der Qualität der Anzeigen abhängig. Sie soll zwar auffällig sein, aber nicht als störend empfunden werden. Das ist ein sehr schmaler Grad, der oft überschritten wird.

Fazit

Mit diesen Werbemaßnahmen lassen sich durchaus Einnahmen generieren. Allerdings wäre es fatal von schnellem Reichtum auszugehen. Auch wenn das Einbinden der Werbung recht simpel funktioniert, müssen sie regelmäßig beobachtet und angepasst werden. Das kann mitunter sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Seite auf der die Anzeigen erscheinen sollen, angemessene Besucherzahlen hat, die die Anzeigen auch nutzen. Und nicht zuletzt besteht eine Abhängigkeit von den Werbenden und deren Vorstellungen für einen angemessenen Klickpreis und der damit zusammenhängenden Provision. Wenn realistisch an die Aufgabe herangegangen wird, sind sie jedoch eine gute Möglichkeit, ein kleines Zubrot zu verdienen.

Wenn ihr eigene Erfahrungen mit den vorgestellten Modellen oder ganz anderen gemacht habt, freuen wir uns natürlich sehr über ergänzende Kommentare!

Denise und die SEO-Trainees

 

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Autor:In

11 Antworten

  1. Pingback: Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 47 | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  2. Das ist ein sehr interessantes Thema. Ich habe mir schon öffters Gedanken darüber gemacht ob es sich lohnt mit einem Blog Geld zu verdienen. Bisher war ich dabei eher skeptisch. Aber der Artikel macht mir mut, dass es mit ein wenig Zeit und beharrlichkeit doch gehen könnte. Ich denke, dass ein Blog ersteinmal richtig aufgebaut werden muss und eine Community besitzen muss, bevor er Geld abwerfen kann. Das ist ein langer Prozess.

  3. Sehr gut, freue mich wirklich über diese Serie. Ich würde gerne auch über die die besten WordPress Plugins für Affiliates lesen, da gibt es viel am Markt, und eine Übersicht wäre wirklich toll!

  4. Hallo Denise,

    ein schöner Artikel, der gut die Basics vermittelt. Ich denke jeder wird mir zustimmen, dass gerade AdSense für Einsteiger sehr geeignet ist, da viele Advertiser und somit auch viele Themenbereiche über das Google-Netzwerk abgedeckt werden können.

    Ich selbst habe auch schon der ein oder anderen Euro mit Amazon-Affiliate gemacht. Gerade hier ist es sehr wichtig, selbst auf die entsprechende Themenrelevanz zu achten und die entsprechenden Besucher mit dem richtigen Einstiges-Keywords „abzuholen“.

    Viele Grüße

    Andi

  5. Hallo Denise, hallo SEO-Trainees,

    vielen Dank für diesem wirklich klasse geschriebenen Artikel.

    Ich selbst hab auf meinem Blog Adsense implementiert und war doch sehr überrascht, was die Einnahmen betrifft. Klar, Dagobert Duck wird man damit nicht, aber es reicht um die Serverkosten zu decken und noch den ein oder anderen Kaffee zu kaufen. Das ist für die Arbeit die ich da reinstecke für mich schon Lohn genug.

    Nochmal eine Frage: Werden die normalen Google ADs und das Remarketing bzw. Remarketing nicht beide über die Adsense geschickt? Klarer formuliert: muss ich mich bei google für Remarketing extra anmelden? Wenn ja, wo?

    Danke und viele Grüße nach Hannover,
    Marcel

    1. Hallo Marcel,
      schön, dass dir unser Artikel gefallen hat!
      Soweit ich Informationen gefunden habe, besteht die Möglichkeit der Nutzung von Remarketing nur für Advertiser. Sie müssen sich dafür anmelden und können es nutzen. Der Publisher hat darauf keinen Einfluss. Es hängt also damit zusammen, ob der jeweilige Werbepartner sich angemeldet hat, oder nicht. Hier ist nochmal ein weiterführender Link mit einigen Infos. Ich hoffe, ich konnte dir helfen :-).

      Beste Grüße
      Denise

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