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Der SEO-Wochenrückblick KW 41/18

Draußen ist es noch nicht wirklich frisch. Unser aktueller SEO-Wochenrückblick dafür schon! Dieses Mal mit dabei: Wie genau sind die Angaben zum Suchvolumen im Keyword Planner, die aktuellen Anpassungen an Googles Suchalgorithmus und die Veröffentlichung der ARD/ZDF-Onlinestudie 2018. Lest Euch rein!

Das Suchvolumen im Keyword Planner

Bei der Auswahl von Keywords, auf die eine Website optimiert werden sollte, gibt es verschiedene wichtige Faktoren: Relevanz, Suchintention, Wettbewerb, angezeigte SERP Features und natürlich das Suchvolumen. Gerade das Suchvolumen wird von SEOs oft im Auswahlprozess der wichtigsten Keywords als Kennzahl herangezogen. Oft werden dabei die Zahlen zum Suchvolumen aus dem Keyword Planner genutzt. Dieses Tool steht Nutzern von Google Ads kostenlos zur Verfügung. Exakte Angaben zum Suchvolumen relevanter Keywords bekommt man jedoch nur, wenn man tatsächlich Anzeigen bei Google schaltet. Doch wie verlässlich sind selbst diese vermeintlich exakten Angaben? Zu dieser Frage hat Claas Kalwa auf dem XOVI SEO Blog den Artikel „Das Suchvolumen: (K)Ein verlässlicher Messwert? Eine Untersuchung“ veröffentlicht. Wir fassen für Euch wie gewohnt die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

Keyword-Cluster zu SEO

Das Suchvolumen ist ein gerundeter Wert

Der „exakte“ Wert zum Suchvolumen im Keyword Planner ist der Durchschnitt aller Suchanfragen der letzten zwölf Monate. Ihr könnt Euch aber auch das Suchvolumen eines Keywords für jeden dieser Monate ausgeben lassen. So könnt Ihr übrigens auch saisonal beliebte Keywords identifizieren. Der Durchschnitt des Suchvolumens, der aus den Angaben zu den einzelnen Monaten errechnet werden kann, weicht jedoch von dem Wert ab, den Google selbst bereitstellt. Googles Wert zum durchschnittlichen Suchvolumen der letzten zwölf Monate ist also ein Rundungswert.

Keyword plus verwandte Varianten

Im Keyword Planner können einem Keyword verschiedene Suchanfragen zugeordnet werden. Auf der einen Seite können tatsächliche Varianten des Keywords wie beispielsweise Abkürzungen, fehlerhafte Schreibweisen, die Mehrzahl und Longtail-Keywords in unterschiedlicher Reihenfolge dem eigentlichen Keyword zugeordnet werden. Auf der anderen Seite hat Google angekündigt, ab Oktober auch Keywords mit derselben Suchintention zusammenzufassen. Das ursprüngliche Keyword ist dann gewissermaßen eine Repräsentation aller tatsächlichen und sinngemäßen Varianten. So bezieht sich auch das angegebene Suchvolumen auf das Keyword selbst und all seine Varianten. Für SEAs ist das ungemein praktisch. Sie müssen nur noch ein Keyword buchen, aber die Anzeige wird für alle Varianten ausgespielt. Für SEOs kann dies jedoch problematisch sein. Hier müsst Ihr darauf achten, nicht auf Keywords zu optimieren, deren Varianten öfter in Suchanfragen genutzt werden. Kalwas Artikel nennt hier als Beispiel das Keyword „search engine optimisation“. Diese britische Schreibweise wird ein geringeres Suchvolumen haben als seine Verwandten „seo“ und „search engine optimization“. Doch das Suchvolumen ist im Keyword Planner für alle drei Varianten dasselbe.

Keywords mit vielen SERP Features

Suchanfragen werden von Google selbst mit Hilfe von Featured Snippets, Direct-Answer-Boxen und dem Knowledge Graph immer öfter selbst zu Beginn der SERPs beantwortet. Dadurch kann man nicht mehr davon ausgehen, dass ein gutes Ranking für ein Keyword mit hohem Suchvolumen auch automatisch zu vielen Klicks führt. SEOs sollten bei einer Keyword-Recherche also zusätzlich darauf achten, ob und wie viele SERP Features ein Keyword in der Google Suche mit sich bringt. Dabei sollte aber auch bedacht werden, dass die Möglichkeit bestehen kann, ein solches SERP Features mit der eigenen Website zu erobern.

Vergleich mit externen Daten

Zusätzlich ist das Suchvolumen im Artikel des XOVI SEO Blogs mit den Impressionen aus der Google Search Console und Google Trends Daten vergleichen worden. Dieser Vergleich bescheinigte dem Suchvolumen eine zufriedenstellende Genauigkeit. Es liefert also keine exakten Angaben, aber die Abweichungen bewegen sich in annehmbaren Grenzen.

Fazit

Abschließend kann man also sagen, dass das Suchvolumen aus Googles Keyword Planner durchaus eine verwendbare Kennzahl für Keyword-Recherchen ist. SEOs sollten jedoch folgendes im Hinterkopf behalten, wenn sie mit dieser arbeiten:

  1. Das Suchvolumen ist nur ein Rundungswert.
  2. Die Suchvolumina verwandter Varianten eines Keywords werden zusammengefasst.
  3. Achtet darauf, ob Google bei Keywords mit hohem Suchvolumen selbst viele Direct-Answer-Features schaltet. Wenn ja, überdenkt Eure Keyword-Auswahl.

Google News

  • Erste Hilfe fürs Medic-Update: Mitte August passte Google mit dem sogenannten Medic-Update seinen Kern-Suchalgorithmus an. Von diesem Update waren vor allem Seiten mit sensiblen Themen („Your Money, your Life“-Seiten) betroffen. Diese Woche gab es um den 8. Oktober herum offenbar erneut eine Anpassung des Algorithmus, die sich auf denselben Themenbereich bezieht. SISTRIX zufolge zeigen Sichtbarkeitsentwicklungen verschiedener betroffener Seiten, dass Google offenbar Korrekturen vorgenommen hat. Viele Verlierer des August-Updates haben wieder klar an Sichtbarkeit zugelegt, wohingegen einige Gewinner Sichtbarkeit eingebüßt haben. SISTRIX veröffentliche jedoch auch ein Beispiel zu einer Seite, die durch die neuste Anpassung zusätzliche Sichtbarkeitsgewinne verzeichnen konnte. Wie steht es mit Euren Seiten?
  • Erkenntnisse zu Daten bezüglich Suchanfragen bei GoogleMyBusiness Insights: Neuerdings könnt Ihr sowohl in der Search Console als auch bei GoogleMyBusiness Insights Daten zu Suchanfragen einsehen, bei denen Eure Websites angezeigt wurden. SearchEngineLand sind dabei einige interessante Unterschiede aufgefallen. Die Search Console weist Impressionen aus, GMB Insights einzelne Nutzer. Zudem kann es vorkommen, dass Euer GMB-Listing in der Suche angezeigt wird, ohne dabei die URL Eurer Website anzuzeigen. Stattdessen wird beispielsweise nur die Telefonnummer Eures Unternehmens angezeigt. Diese wertvollen Impressionen werden bei GMB Insights aufgeführt, in der GSC nicht.
  • Transfer-Tool für GoogleMyBusiness Listings: Ihr erinnert Euch sicher noch, dass es seit Mai möglich ist, mehrere GMB-Listings von einem Account aus zu betreuen. Diese Woche wurde im GoogleMyBusiness Community Forum angekündigt, dass ein neues Tool entwickelt worden ist, das dabei helfen soll, verschiedenen GMB-Listings auf einen Organizations Account zu transferieren. Momentan sei das Transfer-Tool nur für eine begrenzte Anzahl an Organizations Accounts verfügbar, was sich in Zukunft jedoch ändern soll.
  • Google+ wird abgeschaltet: Im Blog „The Keyword“ verkündete die weltweit größte Suchmaschine diese Woche, dass sie ihr soziales Netzwerk Google+ vom Markt nehmen werden. Grund dafür ist auf der einen Seite die geringe Nutzung. 90 % aller Google+-Sitzungen sollen unter fünf Sekunden gedauert haben. Auch die Entdeckung eines potenziellen Daten-Lecks in der API des Netzwerkes, von dem möglicherweise bis zu 500.000 Nutzerprofile betroffen sind, könnte zu der Entscheidung beigetragen haben. Nach eigenen Angaben sei die Schwachstelle jedoch bereits im März entdeckt und ausgebessert worden.

Vermischtes

  • ARD und ZDF veröffentlichen Onlinestudie 2018: Auch dieses Jahr haben ARD und ZDF in einer repräsentativen Umfrage gut 2.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland zu ihrer Internetnutzung befragt. Folgende Erkenntnisse sind dabei besonders erwähnenswert: Inzwischen sind 90 % der Deutschen online. Die tägliche Nutzungszeit liegt bei etwas über drei Stunden. Zudem nutzen 60 % der Befragten mindestens einmal die Woche Video- und 49 % Audioangebote im Internet. Die Nutzung von Onlineangeboten der Gruppe der 14 bis 29-Jährigen weicht dabei vom Durchschnitt deutlich nach oben ab.
Zusammenfassung der ARD/ZDF-Onlinestudie
© ARD/ZDF
  • Facebook ermöglicht die Nutzung von First-Party Cookies: Wie MarketingLand berichtete, bietet Facebook Werbetreibenden jetzt die Möglichkeit an, First-Party Cookies auf ihren Webseiten zu verwenden. Damit soll es ermöglicht werden, das Verhalten von Facebook-Nutzer auf der eigenen Seite zu analysieren und Werbeanzeigen zielgruppengerecht auszuliefern. Mit Third-Party Cookies ist es zusätzlich möglich, das Tracking von Nutzern auch auf andere Websites auszuweiten. Deswegen löschen oder blockieren bestimmte Browser Third-Party Cookies. Safari tut dies bereits. Firefox wird bald nachziehen.
  • Mapify – Instagram für Urlaubsfotos: Kennt Ihr schon das soziale Netzwerk Mapify? Auf dieser Plattform könnt Ihr Eure Reisebilder hochladen und mit anderen Nutzern teilen. Zusätzlich könnt Ihr zu den Bildern Beschreibungen Eurer Reise hinzufügen oder ganze Reiserouten anlegen, empfehlen und austauschen. Diese Informationen nutzt das Netzwerk wiederum, um anderen Nutzern automatisierte Empfehlungen für die Reiseplanung zu geben. Je nach Reiseziel werden zudem passende Flüge oder Hotels empfohlen.
  • Mit Video Marketing erfolgreich sein: Vom Content Marketing Institute könnt Ihr diese Woche fünf Tipps zum Thema Video Marketing bekommen. Dabei geht es unter anderem um Design Thinking bei der Videoerstellung, Zielgruppenanalyse, die Verwendung von Videos im richtigen Kontext und Performance-Optimierung.

Unsere Tipps der Woche

  • OMX – 22.11.2018 in Salzburg: Auch dieses Jahr hält die österreichische Leitkonferenz für Online Marketing wieder ein super spannendes Programm mit Sprechern wie Felix Beilharz, Olaf Kopp und Karl Kratz für Euch bereit. Die 23 Vorträge der OMX geben Euch wieder die Möglichkeit, die neusten Trends der Branche und hilfreiche Tipps für Euren Arbeitsalltag mitzunehmen. Sowohl Einsteiger als auch Experten werden dabei auf ihre Kosten kommen. Zudem werden 2.000 Besucher erwartet, so dass es in den Pausen und bei der entspannten Abschlussparty reichlich Gelegenheit zum Austausch und Networken geben wird. Mit dem Rabattcode TRAINEE18 könnt Ihr 30 Euro beim Kauf Eueres Tickets sparen!
  • Tipps zur Erstellung Eurer eigenen GIFs: GIfs können Artikel kreativ aufwerten und als praktische Erklärvideos für kurze Interaktionen mit Websites eingesetzt werden. Bei BASIC thinking könnt Ihr jetzt eine Zusammenstellung der verschiedenen Möglichkeiten finden, wie Ihr Eure eigenen GIFs erstellen könnt. Mit dabei: Photoshop, zwei Online-Dienste, Screen Recorder für Mac- oder Windows-Nutzer und WhatsApp.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Martin und die SEO-Trainees

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