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Der SEO-Wochenrückblick KW 38

Am heutigen kalendarischen Herbstanfang darf unser Wochenrückblick natürlich nicht fehlen. Wir stellen Euch diese Woche unter anderem verschiedene Methoden für die Umstellung auf HTTPS vor und Ihr erfahrt, welche neuen Google-Produkte geleakt wurden. Auf unserer Facebook-Seite könnt Ihr außerdem noch bis Montag 2 x 2 Tickets für die StartupCon gewinnen. Und ganz wichtig: Vergesst nicht, am Sonntag wählen zu gehen!

Vergleich verschiedener HTTPS-Services

Google forciert die Umstellung von Websites auf HTTPS immer stärker: Mit der neuen Chrome-Version 62 erhalten User die Warnung „nicht sicher“, sobald sie ihre Daten in ein Kontaktformular auf einer HTTP-Seite eingeben. Bisher war dies nur der Fall, wenn die Seiten sensible Daten wie Zahlungsinformationen abfragten, ab Oktober soll die Warnung nun auf alle Eingabeformulare ausgeweitet werden. In seinem Artikel auf Moz stellt JR Ridley deshalb drei Methoden vor, mit denen man seine Seite auf HTTPS umstellen kann und erklärt ihre Vor- und Nachteile.

1. Die traditionelle HTTPS-Implementierung

Bei der traditionellen Variante müssen Webseitenbetreiber das SSL-Zertifikat von einem Provider kaufen, es mit einem Certificate Signing Request (CSR) verifizieren und auf der Seite implementieren. Ein Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie eine sichere Verbindung zwischen dem Server und der Website sowie der Website und dem Nutzer garantiert. Wenn man mehrere Subdomains besitzt, kann man außerdem ein „Wildcard“-Zertifikat für alle Varianten der Domain erwerben, sodass man kein eigenes SSL-Zertifikat für jede einzelne Subdomain benötigt. Zudem kann man durch den Kauf eines Extended-Validation-SSL-Zertifikats z. B. den Firmennamen hinterlegen und somit individuell gestalten:

Als Nachteile führt Ridley auf, dass die traditionelle HTTPS-Implementierung teuer werden kann und zudem sehr zeitaufwendig ist, je nachdem, wie groß und komplex die Website ist.

2. Let’s Encrypt

Let’s Encrypt ist ein kostenloser Anbieter, der die Implementierung von HTTPS erleichtert. Zwar muss man auch hier das SSL-Zertifikat validieren und installieren, durch Services wie Certbot erhält man jedoch den Implementierungscode, den man für seine bestimmte Software und Server-Konfiguration benötigt. Die klaren Vorteile dieser Methode: Sie ist kostenlos, einfach zu implementieren und bietet ebenfalls vollständige Sicherheit. Allerdings sind die Zertifikate von Let’s Encrypt häufig nur 90 Tage gültig (im Gegensatz zu einem Jahr bei der traditionellen Implementierung) und sie sind nicht individualisierbar. Ab Januar 2018 soll es jedoch auch Wildcards für die Subdomains einer Seite geben.

3. Cloudfare

Cloudfare bieten ebenfalls einen kostenlosen Service für die HTTPS-Implementierung an, den „Flexible SSL Service“. Dabei wird das Zertifikat nicht auf der eigenen Seite eingebunden. Stattdessen hostet Cloudfare eine gecachte Version der Seite auf ihren eigenen Servern und verschlüsselt die Verbindung selbst.

Auch bei diesem Anbieter liegen die Vorteile in der kostenlosen Nutzung und der einfachen Implementierung. Diese Art HTTPS-Implementierung hat zudem keine negativen Auswirkungen auf die Ladezeit, da Cloudfare mit einer gecachten Version der Website arbeitet. Nachteile sieht der Autor darin, dass die Verbindung zwischen der Website und deren Server nicht verschlüsselt wird. Außerdem wurde Cloudfare in der Vergangenheit gehackt, sodass es Sicherheitsbedenken gibt. Und genau wie bei Let’s Encrypt lässt sich das Zertifikat nicht individualisieren.

Google News

  • Ranking-Faktoren sind abhängig von der Suchanfrage: Auf Twitter hat Gary Illyes gepostet, dass es seiner Meinung nach keine „Top 3 Ranking-Faktoren“ bei Google gibt. In der Vergangenheit hatte ein Google-Mitarbeiter die Aussage getätigt, dass Links, Content und RankBrain zu den drei wichtigsten Faktoren zählten. Laut Illyes hänge das Ranking aber vielmehr von der Art der Suchanfrage ab. Er erklärte auch, dass es Milliarden von Seiten gebe, die sehr gut rankten, obwohl sie keine Backlinks besitzen. Es darf jedoch bezweifelt werden, dass dies bedeutet, dass Links heutzutage keine Rolle mehr spielten: Eine Studie von Stone Temple, die vergangene Woche veröffentlicht wurde, kommt beispielsweise zu dem Ergebnis, dass Backlinks nach wie vor eine hohe Relevanz für eine gute Positionierung in den SERPs besitzen.
  • Google kauft Teile des Smartphone-Geschäfts von HTC: Google hat offiziell bestätigt, dass der Konzern Firmenanteile der Smartphone-Sparte von HTC übernommen hat. Für 1,1 Milliarden US-Dollar hat Google dem taiwanischen Hersteller, der schon seit einiger Zeit rote Zahlen schreibt, einen Teil der Mitarbeiter sowie eine Lizenz für HTC-Patente abgekauft. Es soll jedoch weiterhin Smartphones der Marke HTC geben, berichtet t3n.
  • Google Leak: Am Dienstag wurden einige Google-Produkte geleakt, die der Konzern vermutlich auf seinem Event am 04. Oktober vorstellen wird. Zu den Objekten zählen die Smartphones Pixel 2 und Pixel 2 XL, die man ab 649 Dollar erwerben kann. Außerdem wird es eine kleine Variante von Googles smarten Lautsprecher geben, den Google Home Mini. Er soll dem Amazon Echo Dot Konkurrenz machen und wird in den Farben Schwarz, Grau und Pink erhältlich sein. Weitere geleakte Produkte sind das Chromebook Google Pixelbook und eine neue Version des Headsets Google Daydream View. Der GoogleWatchBlog hat alle Infos für Euch zusammengetragen.
http://www.androidpolice.com/2017/09/19/google-home-mini-leaked-detail-expected-cost-49/

 

Vermischtes

  • Amazon arbeitet an intelligenter Brille: Laut Horizont entwickelt Amazon eine sprachgesteuerte Datenbrille, in die der digitale Sprachassistent Alexa integriert sein soll. Angeblich kommt das Wearable ohne Kopfhörer aus, sondern arbeitet mit der Nutzung des Knochenschalls. Die digitale Brille soll auch kein Display und keine Kamera, wie z. B. die Google Glasses, besitzen und könnte noch dieses Jahr auf den Markt kommen.
  • YouTube Director Onsite: Auf Search Engine Land stellt Todd Saunders YouTube Director Onsite, einen relativ neuen Service aus dem Hause Google, vor. Firmen aus den USA haben in sieben Metropolen die Möglichkeit, ein Video ihres Unternehmens drehen zu lassen, wenn sie den Clip anschließend für mindestens 150 $ auf YouTube bewerben. Für diesen extrem günstigen Preis kann man zwischen drei Formaten wählen: Entweder beinhaltet das Video eine klassische Unternehmensdarstellung, eine persönliche Story oder Produktvorstellungen. Hier könnt Ihr Euch einige Beispielvideos ansehen.
  • Die richtigen Domain-Endungen: Julian Dziki erklärt in seinem Artikel auf Seokratie, was man bei der Wahl der Top Level Domain für seine Website beachten sollte. Von Domain-Endungen wie .to rät der Autor ab, da sie häufig von dubiosen Seitenbetreibern verwendet werden. In Deutschland macht man mit der Endung .de nichts falsch, sie hat oft sogar höhere Klickraten als eine .com-Domain. Für bestimmte Seiten kommen aber auch neue Domain-Endungen, wie z. B. .shop oder eine Städte-Domain (.hamburg etc.) infrage. Letztere Variante ist vor allem für lokale Unternehmen sinnvoll, die nur in einer Region tätig sind.
  • Great Day for PPC Automation: Am 18. Oktober 2017 findet in der Tabakfabrik Linz der Great Day statt. Die Keynote wird die Web-Psychologin Nathalie Nahai halten, außerdem könnt Ihr Euch zum Beispiel auf Vorträge von Cathrin Wagner (Google) und Alessander Argenti (TOMS) freuen – also sichert Euch schnell noch ein Ticket!
  • TYPO3camp in Hamburg: Vom 29.09. bis 01.10. treffen sich über 100 TYPO3-Entwickler und -Interessierte zum 8. TYPO3camp. Das Event ist im Stil eines BarCamps organisiert, die Teilnehmer bestimmen das Programm also selbst und können Themenvorschläge einreichen. Mit dem Code SEO-Trainee_T3CHH_15p erhaltet Ihr 15 % Rabatt auf Euer Ticket.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Kira und die SEO-Trainees

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Autor:In

Eine Antwort

  1. Wie immer ein sehr interessanter Beitrag von der Redaktion bei SEO-Trainee. Ich habe beim Start 2012 ein klassisches SSL-Zertifikat gekauft, verifiziert und auf der Webseite eingebunden, auf Rat des Programmierers. Und das obwohl wir bei unserer Recherche lediglich eine Plattform fanden, die HTTPS shopübergreifend implementiert hatte. Die Plattform war Amazon.de!
    Ich hatte keine Ahnung, dass es später noch von großer Bedeutung sein sollte.

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