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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 36

Wenn wir bald in selbstfahrenden Google-Autos durch die Gegend fahren, kann man sogar die Autofahrt nutzen, um sich die neuesten Nachrichten aus der Online-Marketing-Welt zu Gemüte zu führen – und das natürlich mit unserem Wochenrückblick! Aus der KW 36 haben wir viele weitere News zu Google, App-Trends und Tipps für App-Betreiber sowie Buntes aus SEO und Online Marketing! 

Google: neuer Look und viele News

Einige Wochen nach der Verkündung von Alphabet, Googles neuer Dachgesellschaft, kauft sich Google auch ein neues Kleid – naja, bloß ein neues Logo! Die Farben des Logos bleiben zwar die gleichen, jedoch ist die Schriftart anders. Die Buchstaben wirken klarer und plakativer. Doch nicht nur der Look hat sich geändert, sondern auch einige andere News hält Google in dieser Woche für uns bereit:

  • google-logo-neuSeit Dienstag ist Schluss mit Flash Ads! Im Juni hatte Google seine Webmaster darauf aufmerksam gemacht, dass in Flash ausgespielte Werbung ab dem 1. September im Chrome Browser nicht mehr angezeigt wird. Flash-Elemente müssen in HTML5 umgewandelt werden, ansonsten wird anstelle der Ads ein Videoscreen eingeblendet, der erst einmal angeklickt werden muss.
  • Im Google Webmaster Central Hangout dieser Woche empfiehlt John Mueller, von Leerzeichen in URLs Abstand zu nehmen. Um Wörter zu trennen, sollten immer besser Bindestriche verwendet werden. Inwiefern das den Query String betrifft und Einfluss auf das Canonical Tag nimmt, lest ihr bei seo-suedwest.de nach.
  • In der letzten Zeit hatte Google bereits mehrere Verbesserungen an Google Maps vorgenommen. Diese sollten vor allem die User-Erfahrung optimieren, da immer mehr Menschen Maps zur Routenplanung mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß nutzen. Der GoogleWatchBlog zeigt die Neuerungen im Detail, die gerade die Routenplanung noch schneller machen und das Menü neu und besser anordnen.
  • Ist man bei Google auf der Suche nach witzigen oder inspirierenden Geschichten und gibt „fun facts“ oder ähnliches in den Suchschlitz ein, präsentiert Google eine neue Form der Antworten. Eine Antwortbox, die einen beliebig ausgewählten Fakt darstellt, erscheint oberhalb der Suchergebnisse und bietet mit dem „Ask another Question“-Button noch weitere Facts an. Mal sehen, für welche Suchanfragen diese Antwortbox in Zukunft noch genutzt wird.

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  • Gerade auf dem derzeit am stärksten wachsenden Markt muss sich Google nun mit einer möglichen milliardenschweren Strafe auseinandersetzen. Die Wettbewerbsbehörden Indiens warfen Google Machtmissbrauch und Manipulation von Suchergebnissen vor, und das auf ganzen 6.000 Seiten Beschwerdebrief. Jetzt muss sich der Suchmaschinengigant bis zum 10. September zu diesem Vorwurf vor dem Kartellamt äußern, sonst droht eine Strafe von bis zu 1,4 Milliarden Dollar.

Apps all over – Wie Suchmaschinen und App-Betreiber reagieren sollten

Morgens beim Frühstück schnell das Wetter gecheckt, in der Bahn die Nachrichten gelesen oder zur Zerstreuung mit ein paar Vögeln geschossen. Apps auf unseren Smartphones, Tablets oder allen anderen mobilen Devices sind treue Begleiter unseres Alltags. Beim Shoppen, Recherchieren oder Navigieren helfen die Anwendungen oftmals schneller und besser weiter, als eine Suche über den mobilen Browser es tun würde. Daher überrascht es nicht, dass mittlerweile 90 Prozent der mobilen Nutzer in Apps surfen und nicht mehr in den mobilen Versionen von Safari, Chrome und Co. Diese Ergebnisse zeigt eine Studie von Yahoo, die stark zurückgehenden Traffic auf mobilen Suchmaschinen beobachten.

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Diese Veränderungen und damit einhergehenden Marktbedingungen sind aber nicht nur für Yahoo ungünstig, sondern auch für Suchmaschinenmarktführer Google. Seit Kurzem arbeitet man verstärkt an der Indexierung von App-Inhalten, in dieser Woche präsentierte man außerdem ein neues Layout für die Anzeige von Apps in den mobilen SERPs. Bislang gab Google eine unspannende Liste aus, jetzt werden die Apps in Kacheln dargestellt:

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Allerdings ist die neue Anzeige bisher nur bei Android-Nutzern zu sehen. Google geht noch einen weiteren Schritt in Richtung App-Nutzerfreundlichkeit: Ab dem 1. November dieses Jahres wird Google Websites im mobilen Ranking benachteiligen, die auf ihrer mobilen Seite großflächige Werbeeinblendungen zur Installation der zugehörigen App einblenden. Diese sogenannten Interstitials werden gerne genutzt, um dem User zum Herunterladen der App aufzurufen, noch bevor er den Inhalt ansehen kann. Seiten, die mit Interstitials arbeiten, werden ab November dann nicht mehr mit dem „mobile friendly“-Label gekennzeichnet. In Zukunft sollten Webmaster also von einer übertriebenen Promotion der eigenen App absehen. Ob sich dies nur auf Werbung für Apps oder allgemein sehr große Werbeeinblendungen bezieht, ist noch unklar.

Der App-Markt brummt also. Daher wird es auch für App-Entwickler und -Betreiber immer wichtiger, das Nutzerverhalten in Apps und die Benutzerzahlen im Allgemeinen zu überwachen. Im Artikel von t3n werden zu diesem Thema zwei neue KPIs vorgestellt, mit denen sich die tägliche App-Nutzung zu der monatlichen ins Verhältnis setzen lässt: DAU (Daily Active Users) und MAU (Monthly Active Users) können aufschlussreiche Hinweise über das Nutzerverhalten in Apps geben. Hier hängt das Idealverhältnis der beiden Werte zueinander von der jeweiligen Branche ab. Ein Schema von Flurry Analytics dazu wird im Artikel erläutert.

Scorecard zur Bewertung des eigenen mobilen Web-Auftritts

Bleiben wir mobil. Gerade habt ihr gelernt, dass man seine mobilen Inhalte lieber nicht mit nervigen Werbungen verdecken sollte. Aber auch das, was darunter liegt, sollte den User ansprechen und seine Erwartungen an den Inhalt erfüllen. Auf welche Eigenschaften sollte man also beim Design und der Erstellung einer mobilen Landingpage achten? Konversionskraft stellt dazu eine Scorecard vor, die acht Bausteine einer mobilen Seite genauer aufschlüsselt. Dabei wird eine Punkteskala zur Bewertung der einzelnen Bausteine und zum Schluss der gesamtem Seite eingesetzt, hier im Beispiel zu sehen:

LP-Mobile-Bewertungsraster-konversionsKRAFT-2015
© konversionskraft.de

 

Autor Dennis Herzberger erläutert die einzelnen Bausteine im Detail und nennt Positiv- sowie Negativbeispiele.

  1. Logo: Es ist das Zeichen, das den Wiedererkennungswert und das Vertrauen schafft. Ein Marken- oder Unternehmenslogo wird zwar mobil verkleinert dargestellt, sollte aber auf keinen Fall durch einen Schriftzug ersetzt werden.
  2. Headline / Subline: Die erste Überschrift, die ein User auf der mobilen Landingpage wahrnimmt, muss sofort klarmachen, worum es geht. Der User muss auf die Frage „Bin ich hier richtig?“ sofort antworten können. Gut ist auch, wenn eine kleine Handlungsaufforderung enthalten ist.

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    Beispiel Akkordeon-Funktion der Commerzbank © konversionkraft.de
  3. Call to Action: Wenn es bisher nicht möglich war, sollte spätestens jetzt der erste Call To Action eingebaut werden, um die Conversion möglichst früh im sichtbaren Feld des Users anzustreben. Der mobile Platz ist begrenzt, also müssen eine Kontaktmöglichkeit, eine Preisanfrage oder ein Download unverzüglich möglich sein.
  4. Preis: Allgemein betrachtet ist der Preis eines der wichtigsten Kriterien bei einem Kauf. Für mobile Websites gilt, Impulskäufe auszunutzen, die oftmals bei günstigeren Produkten vorkommen. Bei hohen Preisen hilft auch manchmal ein kostenloses Testangebot weiter.
  5. Unique Value Propositions: Ähnlich den USPs (Unique Selling Propositions) müssen die UVPs in einer mobil angepassten Darstellung sofort verdeutlichen, warum gerade das eigene Produkt gekauft oder die eigene Dienstleistung in Anspruch genommen werden sollte. Dort sollten Alleinstellungsmerkmale ihren Platz finden.
  6. Beschreibung: Im Anschluss daran kommt eine detaillierte Beschreibung, die auch die letzten Zweifel am Kauf oder Download wegwischen soll. Wichtig im Hinblick auf mobile ist es, die Seite nicht zu überladen oder ellenlang werden zu lassen. Hier können ausklappbare Elemente bzw. Erweiterungen helfen (s. Abbildung).
  7. Trust-Elemente: Diese Elemente wie Zertifikate, Testurteile, Gütesiegel oder positive Kundenbewertungen fördern den Kaufwillen des Users, weil er sich gut aufgehoben fühlt und dem Shop vertraut. Dies kann die Conversion erheblich erhöhen!
  8. Click to Call: Die Möglichkeit, mit dem Vertreiber Kontakt per Telefon aufzunehmen, verstärkt nicht nur das Vertrauen, sondern gibt auch die einfache Option, weitere Informationen zu liefern, da der Kunde bloß den Call Button klicken muss.

Jeder Webmaster, der sein mobiles Conversion-Potenzial anhand dieser Kriterien untersuchen möchte, kann sich die Scorecard auf konversionskraft.de herunterladen und seine Werte ermitteln. Ein allgemeiner Tipp: In der Kürze liegt die Würze!

Vermischtes

  • Drei gescheiterte Projekte: „Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.“ Unter dieses Motto stellt Johannes Haupt seinen Artikel, der den Niedergang drei erfolgloser Eigenprojekte beleuchtet und wichtige Learnings daraus zieht. Er teilt seine Erfahrungen mit einer gescheiterten Spieleseite, einem Buchbewertungsportal und einer Sportwetten-Domain hier.
  • Zukünftige Ranking-Faktoren: Martin Mißfeldt von tagseoblog.de hat in dieser Woche seine Prognosen zu zukünftigen Ranking-Faktoren gemacht. Damit möchte er sich allerdings nicht in die Reihe eindimensionaler Vorschauen einreihen, sondern einen tieferen Einblick geben. Dazu hat er eine sehr umfangreiche Infografik entwickelt, die die seiner Meinung nach sieben wichtigsten Ranking-Faktoren aufzeigt. Aber seht selbst:
google-rankingfaktoren-2016-tagseoblog.de
© tagseoblog.de
  • SEO auch mit Nicht-SEO-Tools: SEO Tools für On- und OffPage-Optimierungen gibt es wie Sand am Meer. Doch warum nicht mal über den Tellerrand schauen und auch auf dem Markt der Nicht-SEO-Tools schauen? Das hat searchengineland.com getan und empfiehlt sechs Tools, die auch für SEO genutzt werden können. Sehr hilfreich!
  • Von „Not provided“ zu „#Allprovided“: Die Einführung der neuen API-Schnittstelle der Google Search Console vor einigen Wochen nutzten jetzt zwei große SEO-Tool-Anbieter, um die bisher spärlichen Informationen zu traffic-starken Keywords in den organischen Rankings umfangreicher zu machen. Wo früher noch ein enttäuschendes „not provided“ ausgespuckt wurde, liefern OnPage.org und Sistrix jetzt mehr Daten und verkünden dies stolz unter dem Hashtag #allprovided. Ein bisschen verwunderlich nur, dass die Verkündung der beiden Anbieter genau zum selben Zeitpunkt geschah…
  • Haben wir genug von Instagram? Ein Artikel auf futurebiz.de teilt Beobachtungen zur sinkenden Wachstums- und Interaktionsrate auf der Bilderplattform mit Instagram_logound analysiert Ursachen und Gründe dafür. Damit einher gehen auch veränderte Anforderungen an die Anzeigenschaltung. So wie sich die Anzeigen bei Instagram-Mama Facebook geändert haben, sollten sich die Werbemöglichkeiten auch für Instagram selbst weiterentwickeln.
  • Backlinkchecker und Keyword Tools adé? Funktionieren Backlinkchecker und Keyword Tools auch im Jahre 2015 noch? Diese Frage hat sich Julian von seokratie.de gestellt. Aus seinen eigenen Erfahrungen heraus hält er Backlinkchecker zum Aufbau von Links für veraltet, nur die LinkResearchTools nutzt er noch. Außerdem sagt er, dass Google selbst mittlerweile so genaue Daten liefere, dass sich Keyword Scraper Tools in Zukunft nicht mehr lohnen werden. Was denkt ihr dazu?
  • Mehr Apple in Unternehmen: Apple möchte seine teure Hardware verstärkt in Unternehmen einsetzen. So soll die Integration von mobilen Endgeräten von Apple in bestehende Firmennetzwerke vereinfacht werden – mithilfe von Cisco. Dies überrascht, da sich Apple und Cisco in der Vergangenheit um den Markennamen „iPhone“ gestritten haben und sich seitdem spinnefeind waren. Mal sehen, ob die Zusammenarbeit klappt!

    google-car
    © googlewatchblog.de

Damit seid ihr wieder mit den wichtigsten News versorgt und könnt schauen, wann ihr euch euer erstes Google Car zulegt! Für die letzten Arbeitsstunden alles Gute und dann ein schönes Wochenende wünschen

Sandra und die SEO Trainees

 

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Autor:In

4 Antworten

  1. Super geiler Artikel! Ich war im Urlaub, ganz weit weg vom Internet und allen Kommunikationsmitteln, aber nach dem Durchlesen dieses Artikels habe ich alles verpasstes in viertel Stunde schnelle nachgeholt. Alles sehr übersichtlich mit vielen Darstellungen usw.

    Viele Grüße,

    Petra

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