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Pinterest ─ Voll im Bilde mit den SEO Trainees

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ heißt es. Was bedeutet das dann aber in Bezug auf das Bildernetzwerk Pinterest? Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Pinterest ist mittlerweile aussagekräftiger als Wikipedia oder es handelt sich bei dem gehypten Portal um jede Menge Geschwafel. Der Hype hat bei uns SEO Trainees auf jeden Fall auch die Neugier geweckt und so haben wir uns selbst ein Bild gemacht. Im Folgenden könnt ihr unsere bisherigen Erkenntnisse nachlesen.

Pinterest als Traffic-Lieferant

Die Arbeiten an Pinterest begannen 2009. Seit 2010 ist der Dienst nun verfügbar, wobei es sich zunächst um eine Beta Version handelte und auch heute nur neue Nutzer hinzukommen können, wenn sie zuvor von einem anderen Nutzer eingeladen wurden. Wie Björn Tantau bereits festgestellt hat, beherrschen die Köpfe hinter Pinterest anscheinend das Prinzip der Verknappung. Trotz des erschwerten Zugangs hat das Netzwerk ein beachtlich schnelles Wachstum hingelegt. Wie comScore berichtet, hat Pinterest sogar das bisher schnellste Wachstum einer unabhängigen Website hingelegt. Keine vergleichbare Seite kam so schnell zu 10 Millionen Unique Visitors pro Monat (allein in den Vereinigten Staaten). Als Traffic-Lieferant hat das Bilderportal mittlerweile schon fast Google und Twitter eingeholt, wobei auch diese Angaben bisher nur für den US-Markt gelten. Dort spülen die verführerischen Bilder große Mengen an kaufwilligen Besuchern an die metaphorischen Strände der Online Shops. Entsprechende Zahlen wurden zu Beginn des Jahres bei Shareaholic veröffentlicht:

Pinterest liefert viel Traffic

Pinterest als Shopping-Inspirator

Bilder bieten einen schnellen Kaufreiz und so klicken sich viele Besucher von Pinterest zu unterschiedlichen Shops. Sogar ein zuvor gehypter Dienst wie StumbleUpon ist für Pinterest in greifbare Nähe gerückt, sollte das Wachstum sich in diesem Maße fortsetzen. Das Geschäft mit den Bildern funktioniert, denn in einigen Fällen kann ein Bild wirklich mehr sagen als 1000 Worte und übt so den besagten schnellen Kaufreiz aus. Pinterest verdient daran, indem es aus einigen Links seiner Nutzer eigene Affiliate-Links macht. Pinterest-Teilnehmer, die einen Link zu einer Seite posten, die ein eigenes Affiliate-Programm anbietet, müssen damit rechnen, dass das Portal seinen eigenen Affiliate-Tracking-Code in diesem Fall hinzufügt. Wenn der Kunde dann von Pinterest zu einem Shop kommt und dort einen Kauf abschließt, profitiert das Bildernetzwerk davon. Nico Lumma bezeichnet das Netzwerk in seinem zugehörigen Artikel als „User-generated Link-Farm„, was wir durchaus für treffend halten. Ein Shop-Betreiber, der ein eigenes Affiliate-Programm hat, kann nun in Bezug auf Pinterest überlegen, ob es sich für ihn lohnt, dort selbst mit einem Account aktiv zu werden. Wenn die Conversion stimmt, kann man schon mal selbst Affiliate-Links von anderen Websites zu seiner setzen und in Kauf nehmen, dass Pinterest sich das im Nachhinein vergüten lässt.

10 Tipps, um den eigenen Pinterest-Account zu optimieren

Die folgenden Tipps sind für Betreiber von Online Shops gedacht, lassen sich in Teilen aber natürlich auch auf andere User-Profile anwenden:

  1. Fülle dein Profil ansprechend aus und vergiss nicht, es für Suchmaschinen freizugeben.
  2. Erstelle für jede Produktkategorie ein eigenes Bord. Natürlich kann man auch verschiedene Produktbilder mehrfach verwenden und so die gleichen Bilder bzw. Artikel in unterschiedlichen Zusammenhängen bewerben. Eine Wollmütze kann so u.a. bei „Wintermode“ und bei „Kopfbedeckungen“ auftauchen.
  3. Natürlich gilt auch für Pinterest die Wahl des richtigen Bildesals entscheidend. Aber die Bedeutung der Bilderwahl ist nun wirklich keine neue Erfindung im Marketing:

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  4. Nutze die „Pin it“-Buttons! Pinterest bietet einige sehr nützliche Buttons. Vergleichbar mit Facebook und Twitter gibt es auch hier Buttons, die auf das eigene Profil verweisen.
    Besonders nützlich für Online Shops dürften auch die Buttons sein, die es Kunden ermöglichen, sofort Produktbilder aus einem Shop an die eigene Pinnwand bei Pinterest zu heften.
  5. Wähle eine ansprechende und passende URL! Hier wird der Nutzername hinter das „pinterest.com/“ gesetzt. Hinter den Nutzernamen kommt gegebenenfalls noch der Name des jeweiligen Boards, wie zum Beispiel: https://pinterest.com/seolaf/fotolovestory/
  6. Zeichne jedes Produkt passend aus! Durch die gezielte Nutzung passender Keywords in der Bildbeschreibung übt man einen entsprechenden Einfluss auf die Indexierung bei Pinterest aus. Es bietet sich hier also an, Produkte nicht zu allgemein zu bezeichnen, sondern sie klar als das zu kennzeichnen, nach dem potenzielle Käufer suchen.
  7. Wähle den besten Link! Jedem Bild wird automatisch seine Quelle in Linkform zugefügt. Da der Nutzer diesen Link jedoch nach Belieben ändern kann, sofern er das Bild selbst gepinned hat, bietet es sich an, hier den zielführendsten Link zu wählen. Leider sind die ausgehenden Links des Portals mittlerweile mit dem Nofollow-Attribut ausgezeichnet, aber wie wir wissen, sind Nofollow-Links besser als ihr Image.
  8. Bewirb den eigenen Pinterest-Account nicht nur über die „Pin-it“-Buttons. Zusätzlich lassen sich Bilder und somit die zugehörigen Accounts bequem per Facebook, Twitter, Mail oder Embed-Code verbreiten.
  9. Setze sparsam Links in Kommentaren! Natürlich kann das kommentieren mit Links schnell zu einem Ruf als Spammer führen, aber in einigen Fällen kann ein Link zum eigenen Shop, bei dem es vielleicht das gleiche Produkt besonders günstig oder zu dem jeweiligen Produkt eine gute Beschreibung gibt, durchaus einen Mehrwert bieten.
  10. Be social! Wie in jedem sozialen Netzwerk ist es auch bei Pinterest von Vorteil, sich sozial zu geben. Wer sich sympathisch präsentieren möchte, sollte vielleicht in Betracht ziehen, die eigene Pinnwand nicht nur als Schaufenster für das eigene Geschäft zu nutzen, sondern auch mal Bilder und vielleicht sogar Produkte anderer dort vorzustellen.

Diese Tipps finden sich auch auf t3n.de, der Artikel dort stammt nur aus der Zeit vor den Nofollow-Links von Pinterest.

Ist Pinterest der GooglePlus-, Facebook-, Flickr- und und und -Killer?

Wie eigentlich immer, wenn ein neues erfolgreiches Portal oder Social Network seine Pforten öffnet, wird es gleich als möglicher neuer Marktführer und „Verdränger“ vorheriger Netzwerke betitelt. Ist ja auch verständlich, denn wahrscheinlich würden mehr Menschen „Pinterest ─ der Facebook-Killer“ als „Pinterest ─ der neuste Bookmarking-Dienst“ lesen. Leider wäre die zweite Überschrift treffender, denn eigentlich ist Pinterest nicht viel mehr als ein ziemlich schicker Bookmarking-Dienst. Schon mit Flickr lassen sich Fotos teilen und kommentieren, auch Facebook und Google+ bieten vergleichbare Möglichkeiten. Google+ verfügt sogar über eine integrierte Bildbearbeitung, die sich auf Pinterest so nicht finden lässt. Pinterest tritt von vornherein nur besonders schick und nutzerfreundlich auf. Das eigene Affiliate-Programm wurde nicht öffentlich kommuniziert, wodurch dem Netzwerk zunächst der Ruf angedieh, einzig für die Freude an Bildern da zu sein. Zugegeben macht es Spaß, sich durch die Massen an kleinen oder großen Kunstwerken zu klicken, aber ein wirklich neuartiger Mehrwert erschließt sich hier nicht.

Der nationale Faktor

Außerdem sollte man auch hier ─ wie schon zuvor bei StumbleUpon und Tumblr ─ bedenken, dass es sich bei den Erfolgen des Portals um marktspezifische Erfolge handelt. Es dreht sich vorrangig, wie bereits erwähnt, um den US-Markt, der für Shops erst dann wirklich interessant wird, wenn sie sich an die dortige Kundschaft wenden möchten. Traffic aus Deutschland wird hier noch lange nicht in einem solchen Maße generiert, und ob er das jemals wird, bleibt noch abzuwarten. Die Frage, die Malte Landwehr bereits in seinem Pinterest-Artikel im letzten November gestellt hat, nämlich ob Pinterest auch in zwei Jahren noch eine attraktive Plattform sein wird, lässt sich natürlich nicht mit Sicherheit beantworten, aber Skepsis ist aus unserer Sicht durchaus angebracht.

Nichtsdestotrotz bekommt man auf Pinterest viel fürs Auge. Es lohnt sich also, rein aus Vergnügen mal einen Blick zu riskieren bzw. sich ein eigenes Bild zu machen. 😉

Source: totsy.com via Michelle on Pinterest

 

 

Olaf und die SEO Trainees

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Autor:In

10 Antworten

  1. 14 Monate später: Pinterest hat zwar in der Zwischenzeit einen relativ hohen Bekanntheitsgrad erreicht aber so wirklich bekannt ist die Plattform in Deutschland noch immer nicht. Interessanterweise ist der Frauenanteil auf der Plattform recht hoch. Wer mit Produkten arbeitet, die für Frauen besonders relevant sind und diese mit attraktiven Bildern bewirbt, kann die Plattform gut als Trafficlieferant nutzen.

  2. Erst einmal vielen Dank für den tollen Artikel! Ich habe mich auch vor kurzem angemeldet und bin kurze Zeit später freigeschaltet worden. Ich bin mal gespannt, was aus Pinterest so wird ich halte das für eine sehr schöne Plattform, es ist mal was komplett anderes und die Idee, das vielleicht mit Google+ oder mit Facebook zu verbinden finde ich total interesasant!

  3. Ich denke Pinterest hat sein potenzial man muss nur wissen wie man es nutzt . Es ist sicherlich möglich etwas Traffic abzugreifen.

    Und wer schonmal bei Pinterest angemeldet war, merkt sehr schnell das da schon etwas los ist. Es gibt Zeiten, da ist die Seite schon recht ausgelastet 😉

    @SEO Trainees mag einer von euch mich mal anschreiben, ich hätte eine Frage an euch 😉 E-Mail solltet ihr ja sehen ^^

    lg Felix

  4. hoert doch endlich mal auf jeden neuen dienst zu hypen, ihr habt hier bestimmt auch amen als ulimativ u d sonstwaskiler dargestellt, ist ja furchtbar

    1. Hallo Wigger,

      falls Du nicht bis zum Ende des Textes gekommen bist:

      „Wie eigentlich immer, wenn ein neues erfolgreiches Portal oder Social Network seine Pforten öffnet, wird es gleich als möglicher neuer Marktführer und “Verdränger” vorheriger Netzwerke betitelt. Ist ja auch verständlich, denn wahrscheinlich würden mehr Menschen “Pinterest ─ der Facebook-Killer” als “Pinterest ─ der neuste Bookmarking-Dienst” lesen. Leider wäre die zweite Überschrift treffender, denn eigentlich ist Pinterest nicht viel mehr als ein ziemlich schicker Bookmarking-Dienst.“

      Gruß,
      Annika

  5. Super Artikel! ich habe vielleicht eine kleine Ergänzung. Ich habe mich am Sonntag bei Pinterest angemeldet und wurde dann auf die Warteliste gesetzt. Am Montag hatte ich dann eine Mail im Postfach. Das mein Account nun freigeschaltet ist. ( vielleicht hat es sich schon geändert und ich hatte noch Glück 😉 )

    Lg Felix

    1. Hallo Felix,

      danke für Deinen Kommentar. Schön, dass Dir der Artikel gefällt.

      Ich habe mittlerweile ebenfalls auf verschiedenen Seiten gelesen, dass man auch ohne Einladung seit einiger Zeit ziemlich schnell bei Pinterest aufgenommen wird.

      Beste Grüße, Olaf

  6. Sehr treffende Beurteilung von Pinterest. Für Deutschland ist das sicher noch nicht geeignet. Ich bezweifle sogar, dass es hier wirklich ankommt, bevor Google oder FB sich die Features selbst integrieren.

    Bg Olli

    1. Hallo Olli,

      danke für Dein Lob.

      Die Idee, dass Google oder Facebook sich Pinterest einverleiben, finde ich interessant. Als eine Art „Google Image Search + Your World“ könnte ich mir das bei Google vorstellen.
      Facebook und Pinterest scheinen ja zumindest aktuell mittels der zugehörigen App schon ganz gut zu harmonisieren.

      Beste Grüße, Olaf

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