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Der SEO-Wochenrückblick KW 35/18

Diese Woche geht es in unserem SEO-Wochenrückblick um internationales SEO, um den Unterschied zwischen einem Keyword im Singular und im Plural und den Unterschied zwischen URL- und Informationsstruktur. Informiert Euch hier!

Fit für internationales SEO

Ihr wollt mit Eurer Website Menschen auf der ganzen Welt erreichen? Ihr wollt neue Märkte erschließen und Eure Produkte und Dienstleistungen global anbieten? Ihr wollt Euren Umsatz steigern, indem Ihr über Eure Website neue Kunden aus verschiedenen Ländern gewinnt?

Dann solltet Ihr Euch mit internationalem SEO beschäftigen!

Vernetzter Globus

Bei der Erstellung und Einbindung von neuen Seiten für bestimmte Sprachen oder Länder kann nämlich erschreckend viel schiefgehen. Im schlimmsten Fall kann man der Sichtbarkeit der eignen Seiten sogar schaden, wenn man ohne Strategie und technisches Knowhow Seiten für verschiedene Länder erstellt. Deshalb empfehlen wir Euch diese Woche den Blog-Post von Aleyda Solis auf SEMrush, in dem sie sieben Tipps für internationales SEO gibt. Im Folgenden findet Ihr eine kurze Zusammenfassung:

1. Nutzt eine eigenständige URL für jede sprach- oder landesspezifische Seite!

Es mag auf den ersten Blick einfacher aussehen, wenn die Sprache automatisch oder vom Nutzer unter derselben URL angepasst werden kann. Leider kann der Google Bot dabei Probleme beim Crawlen bekommen. Automatische Systeme würden dem Bot immer nur die englische Version zur Verfügung stellen, da seine IP-Adresse normalerweise in den USA registriert ist. Zudem kann es zu Verwirrungen kommen, wenn Nutzer aus verschiedenen Ländern die Seite verlinken oder teilen wollen. Wer möchte schon auf eine Seite kommen und erstmal suchen müssen, wo er die Inhalte auf die richtige Sprache umstellen kann? Deshalb sollte jede sprach- oder landesspezifische Version Eurer Seiten über eine eigene URL erreichbar sein.

2. Leitet Nutzer nicht automatisch auf eine sprach- oder landesspezifische Seite um!

Automatische Weiterleitungen würden den Google Bot auch wie zuvor erwähnt immer nur die englische Version Eurer Seite crawlen lassen. Andere Sprachversionen könnten so nicht indexiert und gerankt werden. Zudem präferieren menschliche Nutzer vielleicht eine bestimmte Sprache. Deshalb sollte man allen Nutzern die Wahl lassen, welche sprach- oder landesspezifische Version sie ansteuern wollen.

3. Passt internationale Seiten an lokale Eigenheiten an!

Der Sprachgebrauch und die Kultur sind von Land zu Land verschieden. Diese Unterschiede sollten bei der Erstellung von Inhalten für sprach- oder landesspezifische Seiten Beachtung finden.

4. Nutzt passende Top-Level-Domain für sprach- oder landesspezifische Seiten!

Seiten mit einer sogenannte ccTLD (country code top-level domain), wie zum Beispiel .de, werden automatisch einer bestimmten Region zugeordnet. Bei der ccTLD .de ist die Region Deutschland. Bei Websites, die von Beginn an eine ccTLD nutzen, können Unterordner oder Subdomains eingerichtet werden, die auf andere Regionen abzielen. Dabei ist es jedoch nicht möglich, diese Unterordner oder Subdomains mit Hilfe der Google Search Console auf ein bestimmtes Land auszurichten. Diese Option ist nur bei einer Website mit gTLD (generic top-level domain) wie .com oder .net gegeben.

Screenshot von der internationalen Ausrichtung in der Google Search Console

5. Kontinente sind keine validen Regionen bezogen auf internationale Webseiten!

Momentan versteht Google Kontinenten wie Europa oder Asien noch nicht als Region. TLDs wie .eu oder .asia sind für Google damit gTLDs und auch die Angabe „eu“ als hreflang-Auszeichnung versteht die Suchmaschine nicht.

6. Verwendet bei internationalen Webseiten nicht cannonicals sondern hreflang!

Da die verschiedenen sprach- oder landesspezifischen Seiten auf verschiedene Märkte ausgerichtet sind und in unterschiedlichen Indizes gerankt werden sollen, haben internationale Websites kein Problem mit Duplicate Content, selbst wenn sich ihre Inhalte nur marginal voneinander unterscheiden. Dazu muss die Suchmaschine jedoch verstehen, dass die verschiedenen internationalen Seiten in verschiedenen Indizes ranken sollen. Dabei hilft die korrekte Auszeichnung von Seiten mit hreflang, die Suchmaschinen vermittelt, für welche Region die Seite indexiert werden soll und welche Seiten ähnliche Inhalte für einen anderen Sprachgebrauch nutzen.

7. Geht bei der Implementierung von hreflang strukturiert vor!

Bei der Implementierung von hreflang kommt es oft zu Fehlern. Fehlerhafte hreflang-Auszeichnungen werden von Suchmaschinen ignoriert. Ein strukturiertes Vorgehen bei der Umsetzung von hreflang kann helfen, solche Fehler zu vermeiden. Zunächst solltet Ihr den Umfang der Seiten identifizieren, die mit hreflang ausgezeichnet werden müssen. Dabei solltet Ihr die Seiten priorisieren, die in verschiedenen Indizes vorkommen, obwohl sie eigentlich nur in einer bestimmten Region zu finden sein sollen. Bei der Identifizierung solcher Seiten kann die Google Search Console helfen. Anschließend sollte man sich für eine passende Methode zur Implementierung von hreflang entscheiden. Zur Auswahl stehen dabei Tags im Head-Bereich des HTML-Codes, Anpassungen des http-Headers oder die Anpassung der XML-Sitemap. Wie genau hreflang-Auszeichnungen bei den verschiedenen Methoden aussehen müssen, findet Ihr auf der Hilfsseite der GSC. Nach der korrekten Implementierung solltet Ihr die betreffenden Seiten in einer Testumgebung crawlen, um mögliche Auszeichnungsfehler zu identifizieren. Sobald dann die Seiten online sind, solltet Ihr sie in regelmäßigen Abständen mit Hilfe der Google Search Console überprüfen. Falls dem Tool dabei Fehler auffallen, könnt Ihr diese schnell beheben. Zum Schluss solltet Ihr in einem internen Leitfaden festhalten, welche Seiten Ihr warum mit hreflang ausgezeichnet habt. Wenn neue sprach- oder landesspezifische Seiten veröffentlicht oder alte Seiten geändert oder gelöscht werden, kann dieser Leitfaden helfen, neue hreflang-Auszeichnungen anzulegen oder bestehende entsprechend anzupassen. Wenn Ihr tiefergehende Informationen zum Validierungsprozess von hreflang benötigt, dann lest dazu den ganzen Artikel „Avoiding Hreflang Issues by Following a 6 Steps Implementation Process“ von Aleyda Solis auf ihrem eigenen Blog.

Google News

  • Singular ist nicht gleich Plural: Im letzten Google Webmaster Hangout ist John Mueller gefragt worden, warum Suchanfragen mit einem Keyword in der Einzahl andere Ergebnisse hervorrufen würden als das gleiche Keyword in der Mehrzahl. Der Grund dafür sei die Tatsache, dass Google hinter der Verwendung des Keywords im Singular oder im Plural verschiedene Suchintentionen erkennt. Keywords im Singular und im Plural sollten also nicht automatisch als Synonyme angesehen werden. Stattdessen solltet Ihr Euch bei einer Keyword-Recherche vor Augen führen, ob sich die Intention der Nutzer bei der Verwendung der Ein- oder Mehrzahl eines Keywords grundsätzlich unterscheidet oder nicht. Mehr dazu findet Ihr im SearchEngineJournal.
  • Rich Media in Featured Snippets: Diese Woche gibt es zwei interessante Neuigkeiten bezüglich Bildern und Videos in Featured Snippets. In Sachen Bilder kann es bei Featured Snippets passieren, dass der Text und das verwendete Bild von zwei verschiedenen Seiten genommen werden. Dies bestätigte John Mueller über Twitter. Wenn nicht das Bild von der Seite verwendet wird, von der auch der Text stammt, nutzt Google oft das Bild auf der ersten Position in der Google-Bildersuche. Wenn Texte Eurer Seiten also in Featured Snippets angezeigt werden, aber nicht Eure Bilder, dann solltet Ihr überlegen, die Bilder auf Euren Webseiten zu optimieren. In Sachen Videos hat TheSEMPost darüber berichtet, dass Nutzer, die auf ein Video in einem Featured Snippet klicken, jetzt nicht mehr automatisch auf die passende YouTube Landingpage weitergeleitet werden. Stattdessen können sie das Video direkt auf der Ergebnisseite anschauen. Nur ein direkter Klick auf den Title des Videos löst jetzt noch die Weiterleitung zu YouTube aus.
  • Präsident Trump hält Google für befangen: Auch Staatspräsidenten googeln sich selbst und nicht immer gefällt ihnen, was sie dabei sehen. Per Twitter beschwerte sich US-Präsident Donald Trump vergangene Woche darüber, dass die SERPs für den Suchbegriff „Trump News“ zu 96% negativ ausfielen. Seiner Ansicht nach seien Google und andere Anbieter befangen, da sie konservative Stimmen weniger stark repräsentieren würden. Trump kündigte an, dass diese Problematik in Zukunft zur Debatte stehen wird. Google antwortete darauf, dass sie die Suche nicht nutzen, um eine explizite politische Agenda voranzubringen oder eine bestimmte politische Ideologie zu unterstützen. Stattdessen sollen Nutzern schnellstmöglich relevante Antworten geliefert werden. Das komplette Statement findet Ihr auf SERoundtable.

Vermischtes

  • Der Unterschied zwischen URL- und Informationsarchitektur: In einem Artikel auf Distilled.net erklärt Will Critchlow den Unterschied zwischen URLs und der Informationsarchitektur einer Seite. Eine URL ist der Verweis darauf, wo ein Dokument zu finden ist und wie es abgefragt werden soll. Sie dient dabei im Idealfall als Pfad, anhand dessen der Nutzer erkennt, wo er sich befindet. Die Informationsarchitektur wird in diesem Pfad zwar oft widergespiegelt, ist aber nicht mit dieser gleichzusetzen, da sie viel mehr abdeckt. Zur Informationsarchitektur einer Seite gehören unter anderem Aspekte wie die Klicktiefe oder Verlinkungen zwischen einzelnen Unterseiten. Die Begriffe URL- und Informationsarchitektur sollten daher nicht synonym verwendet werden.
  • Watch – Facebooks neue Videoplattform: Horizont berichtete diese Woche, dass Watch, die neue Videoplattform von Facebook, jetzt überall verfügbar ist. Im Feed werden Nutzern dabei Videos von Seiten, denen sie folgen, von verifizierten Publishern (wie Spiegel Online, ARD oder RTL) oder von Seiten mit mehr als 5.000 Followern angezeigt. In naher Zukunft sollen interaktive Tools ermöglichen, Videos zusammen mit Facebook-Gruppen zu schauen oder mit Umfragen oder einem Quiz anzureichern. Zudem ist es auch schon möglich, Anzeigen in verschiedenen Formaten für die Videos zu schalten.
Screenshot von Facebook Watch
©Facebook
  • Firefox kündigt neuen Anti-Tracking-Standard an: Über den Blog von mozilla ist diese Woche angekündigt worden, dass für Firefox in naher Zukunft Features eingeführt werden, die verschiedene Arten von Tracking unterbinden sollen. Auf der Abschussliste von Firefox stehen dabei Tracker, die die Ladezeit von Webseiten verlangsamen, Cross-site Tracking im Allgemeinen und für den Nutzer schädliche Praktiken wie zum Beispiel die heimliche Einschleusung von Scripts zum Schürfen von Kryptowährungen.

Tipps der Woche

  • Gründerkongress 2018 – 04.09. bis 12.09.2018 – online und in Berlin: Ganze acht Tage dreht sich beim Gründerkongress alles um das Thema Gründen. 50 Experten werden Start-Ups online Tipps zu diesem Thema geben. Am 15.09. findet das große Finale in Berlin statt. Neben Podiumsdiskussionen und Vorträgen wird dann auch in mehreren Kategorien der Gründer Award verliehen.
  • Affiliate Conference – 08.11.2018 – München: Ganze 13 Vorträge, Diskussions-Panels und ein Intensiv-Seminar für Einsteiger erwarten Euch bei der Affiliate Conference in München. Beim Speed-Dating können darüber hinaus Kontakte geknüpft werden. Wenn Ihr am 08. November dabei sein wollt und noch ein Ticket braucht, könnt Ihr mit dem Rabattcode sonderaktion10 ganze 10% des regulären Preises sparen.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Martin und die SEO-Trainees

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