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Der SEO-Wochenrückblick KW 20/20

Diese Woche stellen wir Euch einen Test vor, mit dem Ihr überprüfen könnt, ob Euer Content aussagekräftig genug ist. Dies gilt sowohl für jemanden, der noch nie mit Eurer Marke in Kontakt gewesen ist als auch für Suchmaschinen. Wir haben für Euch den Artikel von Moz über die Blank-Sheet-of-Paper-Methode zusammengefasst und die wichtigsten Punkte herausgestellt. Außerdem berichten wir in den Google News darüber, warum Ihr möglichst auf Dynamic Rendering verzichten solltet. Viel Spaß beim Lesen!

Der Blank Sheet of Paper Test

Wenn Ihr einer Person ein leeres Blatt Papier vorlegt und das einzige, was auf diesem Papier geschrieben ist, ist der Titel, würde diese Person verstehen, was dieser Titel bedeutet? Hätte diese Person eine klare Vorstellung, wovon das folgende Dokument handelt? Wenn dies der Fall ist, dann habt Ihr den Blank Sheet of Paper Test für die Überschrift Eurer Website bestanden. Der Test gibt einen Einblick, ob der geschriebene Text, für jemanden Sinn ergibt, der noch nie mit Eurer Marke im Kontakt war. Hierbei geht es um Klarheit ohne Kontext.

Natürlich lässt sich dieser Test im beschriebenen Szenario nur schwierig umsetzen. Warum führt man dieses Experiment dann nicht maschinell durch? Maschinen können zwar nicht lesen, aber sie können die Bedeutung des Contents erahnen. Deswegen wurde eine alternative Test-Methode für Maschinen erstellt, bei der anstatt eines Titels eine Liste der relevanten Wörter erstellt wurde mit der jeweiligen Anzahl wie häufig diese Wörter in dem Dokument vorkommen.

Die Häufigkeit der Wörter messen

Als Beispiel wurde in dem Moz-Artikel ein How-To-Guide über das Schärfen von Messern gewählt. Die Liste der relevanten Wörter sah wie folgt aus:

Nur anhand dieser Liste bekommt man bereits einen Überblick darüber, mit welchem Thema sich dieser Artikel befasst. Die gewählten Wörter zeigen durch die Häufigkeit der Erwähnungen, worauf der Fokus dieses Artikels liegt. Doch was wäre, wenn weitere Worte wie „how“ und „step“ in die Liste aufgenommen werden würden? Hätte dies Auswirkungen auf die Wahrnehmung, um welchen Inhalt es sich in dem Artikel handeln könnte? Ist es eindeutig, ob es sich um eine bestimmte Art von Messern handelt?

Solange noch Fragen offenbleiben und wir nicht genau bestimmen können, mit welchem Thema sich dieser Artikel basierend auf der jeweiligen Anzahl der relevanten Worte befasst, gilt der Blank Sheet of Paper Test als gescheitert.

Die Häufigkeit der Wörter ist weiterhin relevant trotz BERT

Natural Language Processing (NLP) wird von Suchmaschinen genutzt, um Suchanfrage und Inhalte von Websites besser verstehen zu können. In den Anfängen von NLP war die Häufigkeit der Wörter, die sogenannte Word Frequency, Hauptfaktor bei der Analyse. Die Reihenfolge der Wörter oder die Zusammenhänge wurden nicht beachtet. Deswegen galt zu diesem Zeitpunkt bei der Optimierung: Je mehr Keywords in den Content eingebunden wurden, desto höher rankt man, bzw. erleichtert man es Suchmaschinen, den Content zu verstehen.

Mit der Einführung von BERT wurde dieser Ansatz wesentlich komplexer gestaltet. BERT kann die Reihenfolge der Wörter analysieren, ganze Sätze verstehen und sogar Entitäten im Content erkennen. Es ist wesentlich fortgeschrittener als vorherige NLPs.

Allerding muss auch BERT sich an den vorhandenen Wörtern orientieren, um zu funktionieren. Word Frequency ist ein großer Teil davon, nur dass die Platzierung der Wörter und der Satzbau ebenfalls eine große Rolle spielen.

So optimiert Ihr Euren bestehenden Content

Um Euren Content unmissverständlich für Maschinen zu formulieren, müsst Ihr den Content unmissverständlich für den User formulieren. Die Reduzierung von Mehrdeutigkeit beim Schreiben ist ein wichtiger Teil der Optimierung. Versucht spezifische Wörter, passend zu dem Thema zu benutzen, über das Ihr schreibt. Viele generische Verben, Pronomen und nicht-themenrelevante Adjektive erschweren es dem Leser, den Content zu verstehen. Beispielsweise könnte eine optimierte Liste der Word Frequency aus dem oben genannten Beispiel wie folgt aussehen:

Fazit

Die Blank-Sheet-of-Paper-Methode ist nicht als Maßnahme gedacht, um für BERT zu optimieren. Es gibt kein spezielles Set an Wörtern, mit dem Ihr bei der Einbindung automatisch besser rankt. Dieser Test soll lediglich dabei helfen sicherzustellen, dass der kreierte Content klar verständlich geschrieben wird, sowohl für den Nutzer als auch für Maschinen.

Auch mit einem Blick in die Zukunft wird der Blank Sheet of Paper Test weiterhin nützlich sein. NLP-Technologien werden zukünftig nur noch weiter voranschreiten und die Bedeutung von verständlichem Content immer wichtiger werden. Wenn Ihr den ganzen Artikel zu diesem Thema lesen wollt, könnt Ihr dies auf moz.com tun.

Google News

  • Gutschein- und Spendenseiten bei GMB erstellen: Bei Google My Business ist es ab sofort möglich, dass Unternehmen Seiten erstellen können, auf denen der Nutzer Gutscheine kaufen und Spenden tätigen kann. Google möchte mit diesem Feature kleinere Unternehmen unterstützen, die aufgrund der aktuellen Lage auf diese Gelder angewiesen sind. Alle weiteren Informationen könnt Ihr auf dem Google Blog nachlesen. Des Weiteren hat ein User entdeckt, dass bei der Nutzung der Temporarily-Closed-Option in der mobilen Suche das Feld mit den Interaktions-Buttons wie z.B. „Call“ mit dem neuen Hinweis ersetzt wird. Solltet Ihr diese Optionen trotz der temporären Schließung weiter nutzen wollen, müsst Ihr unter Umständen auf den Hinweis der Schließung verzichten.
  • Local Inventory Ads zeigen, ob ein Artikel in der Nähe abholbereit ist: Das Suchvolumen für Suchanfragen mit dem Keyword „auf Lager“ ist in den letzten Wochen um knapp 70 % gestiegen. Ab sofort können Ladenbesitzer mit Hilfe von Local Inventory Ads Usern in der Umgebung anzeigen, dass der gesuchte Artikel in einem Geschäft in der Nähe abholbereit ist. Um dieses Feature nutzen zu können, müsst Ihr Google aktiv über dieses Formular kontaktieren. Wenn Euch dieses Thema interessiert, könnt Ihr den ganzen Artikel auf dem offiziellen Google Blog lesen.
  • Martin Splitt rät, vorerst möglichst auf Dynamic Rendering zu verzichten:  In der Vergangenheit hat Google noch für das Dynamic Rendering geworben und es als ein gutes Feature zur Aufbereitung von JavaScript vorgestellt. Dies ist auch immer noch der Fall, solange es gut eingebunden ist. Martin Splitt hat sich im aktuellen Webmaster Hangout noch einmal zu diesem Thema geäußert und den Tipp gegeben, möglichst auf Dynamic Rendering zu verzichten, sofern es nicht unbedingt nötig sei. Da dieses Thema recht komplex ist, ist es auch entsprechend fehleranfällig bei der Einbindung. Für alle weiteren Informationen könnt Ihr Euch den Artikel von SEO-Südwest anschauen.
  • Auswirkungen des May Core Update 2020: Das May Core Update 2020 ist nur einige Tage alt, allerdings lassen sich jetzt schon drastische Änderungen in den Rankings beobachten. RankRanger hat zu diesem Update einen sehr umfangreichen Artikel verfasst, in dem die größten Änderungen analysiert wurden, unterteilt nach verschiedenen Branchen. Es werden spezifische Fallbeispiele untersucht und welchen Einfluss COVID-19 dabei hatte. Hier geht es zu dem Artikel auf rankranger.com.

Vermischtes

  • Virtuelle Liveveranstaltung jetzt auch bei LinkedIn: Durch den Zusammenschluss der zwei bereits bestehenden Funktionen LinkedIn Veranstaltungen und LinkedIn Live gibt es nun die Möglichkeit, virtuelle Liveveranstaltungen auf LinkedIn-Seiten abzuhalten. Live-Videoinhalte können somit direkt an die Teilnehmer von LinkedIn Events gestreamt werden. Welche Vorteile Ihr durch die neue Funktion habt und was Ihr sonst noch wissen solltet, erfahrt Ihr unter searchenginejournal.com.  
  • Gleichzeitig mehrere Kommentare löschen auf Instagram: Mit der neuen Funktion ist es nun möglich, bis zu 25 Kommentare gleichzeitig auf Instagram zu löschen. Das erspart eine Menge Zeit, da man nun nicht mehr mühsam jeden Kommentar einzeln bearbeiten muss. Außerdem wird derzeit noch eine weitere Funktion getestet. Mit dieser sollen dann besonders gute Kommentare hervorgehoben werden können. Alle Informationen zu den Funktionen findet Ihr bei AllFacebook
  • Veröffentlichung von Wikipedia-Seiten: Eine Vielzahl von Wikipedia-Seiten ist bereits auf der ersten Seite der Google Suchergebnisse zu finden, weshalb es auch für Unternehmen und Organisationen interessant ist, eine eigene Wikipedia-Seite zu besitzen. Voraussetzung dafür, einen eigenen Wikipedia-Artikel zu veröffentlichen, ist aber, dass es glaubwürdige Nachrichtenquellen gibt, in denen extern von dem Unternehmen berichtet wurde. Pressemitteilungen und die eigene Website reichen dabei nicht aus. Unter contentmarketinginstitute.com erfahrt Ihr mehr zum Thema.   

Unsere Tipps der Woche

  • 11 Beispiele für gelungene Bumper Ads auf YouTube: Bumper Ads können sehr nervig sein und sie tendieren genau dort platziert zu sein, wo das Video gerade am spannendsten wird. HubSpot hat eine Liste mit 11 Beispielen von Bumper Ads erstellt, die alles andere als nervig sind. Wenn Ihr also eine Inspiration braucht, wie man Bumper Ads richtig macht, schaut Euch den Artikel von HubSpot an.
  • Neue Web-App Twitch Roulette soll kleinere Streamer unterstützen: Auf der Streaming-Plattform Twitch gibt es bereits sehr erfolgreiche Streams mit tausenden von Zuschauern täglich. Häufig gehen da kleinere Streamer mit tendenziell weniger Zuschauern in der Masse unter. Die neue Web-App Twitch Roulette soll nun genau diese Hobby-Streamer unterstützen. Ihr könnt auf der Seite ein Videospiel oder eine Kategorie Eurer Wahl aussuchen und es wird Euch ein beliebiger Stream aus dieser Sektion zugeteilt. Vielleicht entdeckt Ihr dadurch einen der nächsten großen Streaming-Stars. Wenn Ihr schon auf Twitch unterwegs seid, dann schaut doch mal bei unserem digitalen Architekten Patrick Klingberg vorbei. In seinen Streams analysiert er live Websites und räumt mit seinen Gästen zusammen das Internet auf. Hier geht es zum Stream.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Benjamin und die SEO-Trainees

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Autor:In

2 Antworten

  1. Ein super wertvoller Artikel, den ich nur weiterempfehlen kann. Besonders die ganz einfache Methode des Blank Sheet of Paper Test finde ich sehr einfach und effektiv. Habe ich gleich mal weiteren Selbständigen empfohlen, damit der Content immer besser wird und auch die Suchmaschine sich freut. 🙂

    1. Hallo Hanni,
      danke für dein nettes Feedback 🙂
      Der Blank Sheet of Paper Test ist wirklich sehr sinnvoll und eine einfach Methode den Content zu optimieren.
      Viele Grüße
      Benjamin

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