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Der SEO-Wochenrückblick KW 20/18

Schon wieder schicken wir Euch in ein langes SEO-Wochenende! Dabei haben die vergangenen Tage gezeigt: Die SEO-Welt schläft nicht, vor allem nicht am Wochenende! Diese Woche geht es um die Kürzung der Google Snippets. Außerdem betrachten wir in den Google News unter anderem Googles beeindruckende KI. Die Kategorie Vermischtes steht diese Woche ganz im Zeichen digitaler Werbung und sozialer Netzwerke.

Zurück in alte Muster – Kürzung der Descriptions in den Google Snippets sorgt für Unmut

Vergangene Woche überraschte Google die SEO-Szene einmal mehr. Wie searchengineland und viele andere Blogs und Newsportale am Wochenende und zu Beginn dieser Woche berichteten, verkürzte Google die Länge der in den Snippets abgebildeten Descriptions erneut auf zwei Zeilen, nachdem diese erst im Dezember 2017 auf vier Zeilen verlängert worden waren.

Während die Länge der Descriptions bis zum 06. Mai offensichtlich unangetastet blieb, begann Google scheinbar im Laufe vergangener Woche, die Descriptions schrittweise zu reduzieren, sodass diese heute in den meisten Fällen wieder in der Länge vor Dezember 2017 dargestellt werden. Das geht unter anderem aus Daten des Tools Rank Ranger hervor. Der folgende Graph visualisiert die durchschnittliche Länge der Descriptions in den US-amerikanischen SERPs seit April 2018. Hierdurch werden die Veränderungen deutlich erkennbar.

Auch in Deutschland bestätigten vor allem Tool-Anbieter eine entsprechende Entwicklung. Sistrix beispielsweise lieferte hierzu am Montag eigens erhobene Daten und zeigte uns damit, dass die Änderungen auch in Deutschland greifen.

Entwicklung Description Länge in den USA
Entwicklung der Description-Länge in den USA

Heftige Kritik aus der SEO-Szene

Nun also wieder nur zweizeilige Descriptions. Wie immer, wenn Google umfassende Änderungen vornimmt, ließen die Reaktionen nicht lange auf sich warten und fielen wenig überraschend negativ aus. Dabei wurde Google vor allem über Twitter mangelnde beziehungsweise unpräzise Kommunikation vorgeworfen, weil man sich nicht zu einer Empfehlung maximaler Zeichenzahlen hinreißen ließ. Relativ schnell beteiligten sich Branchengrößen wie Moz-Gründer Rand Fishkin oder Yoast-Plugin-Erfinder Joost de Valk an der Diskussion, forderten entsprechende Empfehlungen ein und gingen sogar soweit, Google eine Fehleinschätzung der Konsequenzen derartiger Veränderungen vorzuwerfen.


Viel Wirbel, doch wieso sorgte die Verkürzung für so viel Kritik innerhalb der SEO-Gemeinde? Ganz einfach: Weil die Ära der verlängerten Descriptions nicht einmal sechs Monate währte. Viele Websitebetreiber, die ihre Snippets an die neue Maximallänge angepasst hatten, sehen sich nun in ihrer Arbeit betrogen und fürchten, die Descriptions nun wieder kürzen zu müssen. Diese Aussichten in Verbindung mit der, vorsichtig formuliert, zurückhaltenden Kommunikation Googles sorgten für eine derart lebhafte Diskussion wie wir sie lange nicht erlebt haben.

Wie ist mit den Änderungen umzugehen?

Aufgrund der jüngsten Entwicklungen fragen sich viele nun wie diese zu betrachten sind und vor allem, welche Konsquenzen man aus ihnen ziehen sollte. Barry Schwartz traf auf searchengineland hierzu folgende Aussage:

„If you went ahead and already lengthened your meta descriptions, should you go back and shorten them now? Google’s advice is to not focus too much on these, as many of the snippets Google chooses are dynamic anyway and not pulled from your meta descriptions. In fact, a recent study conducted by Yoast showed most of the snippets Google shows are not from the meta description, but rather they are from the content on your web pages.“

Schwartz rät also dazu, Ruhe zu bewahren und zunächst keine erneuten Anpassungen der Descriptions vorzunehmen. Es bleibt demnach abzuwarten wie Google hinsichtlich der Länge von Snippets weiter verfahren wird und zu beurteilen, ob und wie kritisch die Verkürzung der Snippets das Erscheinungsbild der eigenen Descriptions verändert hat.

Google News

  • Google veröffentlicht aktuelle Nutzerzahlen: Diese Woche präsentierte Google beeindruckende Nutzerzahlen zu Google Maps, dem Google Assistant, Google Photos und unterschiedlichen Hardwareprodukten. Darunter sind selbstverständlich gigantische Meilensteine im Millionen- und Milliardenbereich, die durchaus einen Blick wert sind. Im Google Watch Blog findet Ihr alle Details.
  • So wappnet sich Google für die DSGVO: Im Hinblick auf die nächste Woche Freitag verbindlich anzuwendende EU-Datenschutzverordnung hat Google nun umfassende Informationen zum Thema Datenschutz veröffentlicht. Wie immer sind die Inhalte möglichst gut verständlich und nutzerfreundlich aufbereitet. Google hat dazu unter anderem ein Einführungsvideo produziert. Das und mehr gibt es im offiziellen Google Blog.
  • Ausweispflicht für Googles KI: Im Rahmen der Entwicklerkonferenz I/O zeigte Google Videos seiner Sprach-KI Google Duplex, die demonstrierten wie natürlich die künstliche Stimme im Telefongespräch mit Menschen wirkt. Nachdem Forderungen laut wurden, dass Duplex sich zu Beginn eines Gespräches als KI zu erkennen geben müsse, sicherte Google dies nun zu. Das führte zu einigen Parodien der Telefongespräche, die wir Euch auf keinen Fall vorenthalten wollen! Mehr dazu auf internetworld.de.

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Mehr Informationen

  • John Muellers Aussagen über Dynamic Rendering: John Mueller sprach im Rahmen der I/O über das sogenannte Dynamic Rendering. Nach seinen Angaben bestehe die Möglichkeit, zur Indexierung von JavaScript-Seiten ein alternatives Renderingverfahren zu nutzen. Beim sogenannten Dynamic Rendering  werde server- statt clientseitig gerendert. Dadurch können JavaScript-Inhalte, die bisher nicht oder nur schlecht indexierbar waren, besser vom Google Bot aufgenommen werden. Webmaster müssen das Verfahren allerdings mithilfe von Tools in die eigene Website integrieren Für die Technikbegeisterten unter Euch gibt es auf seroundtable mehr Informationen und eine Anleitung zur Implementierung des Dynamic Renderings.

Vermischtes

  • Snapchat-User können bald Targeting deaktivieren: Die DSGVO zwingt auch soziale Netzwerke zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Snapchat teilte nun mit, es seinen Nutzern ab dem 25. Mai zu ermöglichen, das Ad Targeting zu deaktivieren. Das Netzwerk generiert bisher ungefragt Informationen zu Nutzerinteressen, die auf den Standortdaten und dem Nutzungsverhalten in der Funktion „Entdecken“ basieren und nutzt diese anschließend für Targeted Advertising. Onlinemarketing.de berichtete hierzu ausführlich.
  • Amazon bläst zur Werbeattacke: Zu Beginn der Woche kündigte Amazon an, seinen Händlern mithilfe eines eigenen Advertising-Tools neue und umfassendere Möglichkeiten zu bieten, um die eigenen Produkte per Retargeting auch auf externen Webseiten bewerben zu können. Das sogenannte Extended Ad Network durchläuft derzeit eine Beta-Phase in den USA, wird aber in einigen Monaten vermutlich auch in Deutschland zur Verfügung stehen, berichtet Internetworld.
  • YouTube kündigt eigenen Musikdienst an: YouTube überraschte uns mit mehr Details zu seinem neuen Musikdienst YouTube Music, welcher eine Weiterentwicklung des bisher dafür vorgesehenen Dienstes YouTube Red werden soll. Nach Informationen von Internetworld wird YouTube Music als On-Demand-Musikdienst Plattformen wie Spotify ähneln und ebenfalls ein Abomodell enthalten.
  • Instagram & YouTube geben Insights zur Nutzungsdauer: Wir alle verbringen sehr viel Zeit in sozialen Netzwerken. Instagram & YouTube werden es uns nun mithilfe eines neuen Features ermöglichen zu erfahren, wieviel Zeit wir tatsächlich für die Nutzung der jeweiligen Plattform aufwänden. Während YouTube den Rollout des Features nur ankündigte, teilten erste Instagram-Nutzer bereits Screenshots von Testversionen der „Usage-Insights-Funktion“. Mehr dazu im searchenginejournal.

 

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Leo und die SEO-Trainees

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