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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 48

Okay, auch wenn heute Black Friday ist und ihr euch vor einmaligen Angeboten kaum retten könnt – gönnt euch eine kleine Shopping-Pause und nehmt euch Zeit für unser einmaliges Angebot: die wichtigsten SEO- und Online-Marketing-Neuigkeiten aus der KW 48! Wir haben für euch die Google Quality Rater Guidelines sowie die SEOkomm/OMX zusammengefasst und uns genauer mit den Unterschieden in der Amazon- und Google-Suche beschäftigt!

Neue Qualitätsansprüche in den Google Quality Rater Guidelines

Nachdem die aktualisierten Google Quality Rater Guidelines in der letzten Woche zunächst inoffiziell in Umlauf gerieten, bestätigte Google die neue Version seiner Richtlinien für das eigene Qualitätsmanagement. Das rund 160 Seiten starke Handbuch setzt neben aktuellen Versionen von klassischen Punkten wie dem E-A-T-Bewertungs-Modell vor allem voll auf den Bereich „mobile Search“. Online-consulting.net gibt uns eine übersichtliche Zusammenfassung über die wichtigsten Neuerungen in den Guidelines an die Hand.

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Auszug aus den Google Quality Rater Guidelines – So können Suchanfragen ambige Interpretationen haben

Die bisherige Version der Guidelines stellte bei der Beurteilung von Seiten vor allem das E-A-T-Prinzip in den Vordergrund: Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness lieferten die drei wichtigsten Qualitätsmerkmale für Websites. Wer ein gutes Ergebnis erzielen wollte, sollte also Experte auf seinem Gebiet sein sowie kompetent Informationen bedienen, mit seiner Website eine Autorität auf seinem Gebiet darstellen und als vertrauenswürdige Quelle herangezogen werden. Die neue Ausgabe der Guidelines ergänzt dieses Prinzip um einen umfangreichen Teil zur mobile Search und den damit verbundenen Qualitätsansprüchen an Websites. Den mobilen Schwerpunkt zeigen vor allem die vielen Screenshots aus mobilen Suchergebnissen in den Guidelines.

Die Google Quality Rater testen also ab sofort nicht mehr nur am Desktop, sondern auch auf mobilen Endgeräten – einzige Einschränkung seitens Google ist, dass dies über ein Android-Gerät geschehen muss. Dabei nehmen sie vor allem die besonderen Ansprüche unter die Lupe, die eine mobile Website mit sich bringt (mehr Infos dazu hier). Dazu passend ist das ebenfalls neu eingeführte Qualitätsmerkmal „Needs Met“, mit dem die Quality Rater im Sinne des Panda Updates den inhaltlichen Mehrwert einer Seite überprüfen. Hier werden Suchergebnisse direkt im Bezug auf die Beantwortung von Suchanfragen hin analysiert (beim E-A-T-Prinzip geht es eher um eine allgemeine Bewertung einer Seite). „Fully Meets“ ist die beste Bewertung, die eine mobile Website oder eine Website auf dem Desktop erreichen kann. Gary Illyes‘ Zitat passt zu dieser Bewertung:

Site owners need to look at their site from the perspective of “how many visitors have I helped today?” and not just “how many visitors did I get.“

Die weiteren Abstufungen führen von „Highly Meets Result“ über „Moderately Meets“ bis hin zu „Fails to Meet“. Letzteres wird im Hinblick auf die mobile Suche interessant, weil alle Website, die nicht „mobile friendly“-gelabelt sind, mit dieser geringsten Bewertungsstufe versehen werden. Spätestens  mit dieser Bewertungsstufe sollte man als Website-Betreiber anfangen, sich Gedanken zu machen. Die Quality Rater Guidelines geben außerdem interessante Insights zu Know Queries und Know Simple Queries. Wer hier noch einmal nachlesen möchte, findet gute Hinweise in der Zusammenfassung. Die vollständigen Guidelines gibt es hier zum Download.

Amazon vs. Google – Wie sich die Suche bei den Big Playern unterscheidet

Egal ob eBooks oder gedruckte Bücher, Tablets und Smartphones oder direkt der neue Flat TV: Monatlich gehen knapp 25 Millionen Deutsche auf Amazon shoppen, womit die Plattform die Online Shops im Hinblick auf die Besucherzahlen anführt. Besucher, die Amazon auch über Google generiert, denn mit über einer Million Suchbegriffe rankt Amazon auf den Positionen 1 bis 3 in den Google-SERPs. Aufgrund des hohen Trusts entscheiden sich viele Käufer für Amazon – und damit gegen die Google-Shopping-Ergebnisse, weswegen schnell klar wird, warum Google Amazon als seinen größten Konkurrenten bezeichnet. Doch wie unterscheiden sich die Suchen bei den beiden Big Playern und welche Vorteile können E-Shop-Betreiber daraus für sich erkennen? Dieser Frage geht Thomas Ottersbach auf ecommerce-vision.de mit seiner Reihe zur Amazon SEO nach.

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Die Google-Suchergebnisse…

Die Suchergebnisse bei Google und Amazon unterscheiden sich nicht nur in der Anzahl (Google: 10 plus drei Ads plus Shopping-Ergebnisse, Amazon: 16 plus 1 Ergebnis mit weiteren Empfehlungen), sondern auch in der Ausrichtung der Suchergebnisse. Für Google steht an erster Stelle, guten Content zu den Keywords bereitzustellen, um relevante Werbung bieten zu können. Ein Großteil der Suchanfragen bei Google ist informationsgetrieben, wobei die Ergebnisse nicht unbedingt E-Commerce-Angebote beinhalten müssen. Amazon hingegen funktioniert vollständig transaktionsgetrieben, was bedeutet, dass zufriedene Nutzer nicht nur wiederkommen (wie bei Google), sondern erneut etwas kaufen.

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…und die Ergebnisse in der Amazon-Suche.

Auch beim Ranking zielt Amazon viel direkter auf Umsatz ab, denn Produkte, die am ehesten zum Kaufabschluss führen, ranken ganz oben. Parameter wie CTR und Verweildauer, die für das Google-Ranking von Bedeutung sind, treten bei Amazon in den Hintergrund. Um genaue Ergebnisse garantieren zu können, setzt Amazon auf die strikte Verwendung strukturierter Daten für Marketplace-Nutzer. Anbieter müssen also klare Angaben zu den Produkten machen, was Amazon das Ranking vereinfacht. Google empfiehlt seinen Webmastern zwar den Einsatz strukturierter Daten, verpflichtet diese aber nicht dazu. Ein wesentlicher Unterschied der beiden Suchmaschinen besteht außerdem im Hinblick auf externe Faktoren. Während bei Google auch Backlinks oder die mobile Optimierung ins Ranking mit einfließen, verlässt sich Amazon komplett auf die interne Faktoren.

Online-Händler finden also genug Potenzial, Amazon SEO als eigenständige Disziplin zu betreiben. Nicht zuletzt, um bei stark umkämpften Produkten und Keywords über eine gute Amazon-Platzierung ebenfalls in den Google SERPs gut zu ranken. Welche Basics man in der Amazon SEO beachten sollte, findet ihr in dieser Infografik:

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Ein Recap der Recaps: SEOkomm und OMX

Vergangene Woche fand mit der SEOkomm und der OMX zwei der größten Online-Marketing-Konferenzen des Jahres statt. In Salzburg lud man zu zwei Konferenztagen gespickt mit Vorträgen vieler bekannter Gesichter aus der Szene ein. Wir möchten nicht noch einen Recap schreiben, sondern haben für euch einige der besonders schönen Recaps zusammengetragen.

Der Fokus der SEOkomm war (ganz offensichtlich) die Suchmaschinenoptimierung. Das war auch für das seo-portal.de ein spannender Tag, bloggten sie doch direkt live von der Konferenz. omx-und-seokommSie fanden vor allem den Live-Vortrag mit Googles John Mueller spannend, bekommt man diese Google-Prominenz doch meistens nur in der YouTube-Maske im Hangout zu sehen. Das Team von OnPage.org kam nicht nur auf der Bühne, sondern auch davor zum Einsatz. Zwischen der eigenen Keynote, den insgesamt 24 Vorträgen der SEOkomm und dem eigenen Waffel-Glühwein-Stand blieb immer noch genug Zeit zum Lernen und Networken. Über die Oscars freute man sich besonders.

Die Internetkapitäne waren auf beiden Konferenzen anwesend und betonen, dass dabei wirklich für jeden etwas dabei war. Dafür sorgten allein schon die verschiedenen Ausrichtungen der Tracks. Der Recap zeigt, für wen der Hardcore Track, der Strategie-Track und  der Grundlagen-Track geeignet waren – ersterer war dabei für die Experten ;-). Die TrustAgents vergeben gleich ihre eigenen Oscars für einige der Beteiligten der OMX und freuten sich über Schnitzel in Österreich-Form. Einen besonderen Recap im Infografik-Style gibt es hier.

Uns haben besonders die Vorträge der SEOkomm mit technischem Schwerpunkt gefallen, die viel neuen Input zu Themen wie Ladezeitenoptimierung oder Crawlability gaben. Doch einigen hat etwas gefehlt, wie Christoph C. Cemper, ehemaliger Mittragender der Konferenzen, sagt. Er vermisste die Thematisierung des Content und Inbound Marketings. Alles in allem war die Doppelkonferenz doch in den Augen aller ein voller Erfolg. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

Vermischtes

  • Content-Marketing-Interview: Einen Einblick in den persönlichen Erfahrungsschatz eines Content Marketers finden wir in diesem Interview. Saša Ebach startet bald ein Magazin zum Thema Content Marketing und verrät zum Start, wie er das Zusammenspiel von SEO und Content Marketing einschätzt und welche Empfehlungen er vor allem Gründern und Start Ups mit auf den Erfolgsweg gibt. Guter Content bedeutet für ihn Content, der alle zuvor gesteckten Ziele erreicht. Mehr zu Sašas Einschätzungen findet ihr im Interview.
  • Penguin 4.0 und Everflux: Alle SEOs warten schon ungeduldig auf das Rollout des neuen Penguin Updates. Vor dem Start lässt Google bereits verlauten, dass es sich bei Penguin 4.0 nicht nur um eine Aktualisierung der Daten handeln wird, sondern um ein umfangreiches Update des Algorithmus‘. Auch das Stichwort „Everflux“ ist gefallen: Mit diesem Term bezeichnet man den kontinuierlichen Rollout des Updates, also regelmäßige Data Refreshes. So müssen Webmaster nicht erst bis zum nächsten Update warten, falls die vom Penguin betroffen waren.
  • Das neue Design von Google+: Diejenigen unter euch, die sich tatsächlich noch regelmäßig in ihrem Google-+Account anmelden, werden einige optische Änderungen festgestellt haben. Mit einem neuen Look kommt auch die Neuausrichtung von Googles hauseigenem sozialen Netzwerk. Wie der Hubspot-Blog berichtet, verschiebt sich der Fokus auf gemeinsame Interessen und Inhalte weg von der einzelnen Person. Das zeigen auch die neuen  Filterfunktionen, wobei die „Kreise“ von „Sammlungen“ und „Communities“ abgelöst werden. Schaut euch im Artikel an, wie das aussieht.
  • Google-Patent zur Bildersuche: Ein neues Patent von Google erklärt uns in dieser Woche Bill Slawski auf seobythesea.com, bei dem es um Googles Fortschritte in der Bildersuche geht. Mit dem OCR-Prozess (Optical Character Recognition) soll Google in Zukunft Gesichter, Produkte, Barcodes und Farben leichter erkennen können. Bei einer Suchanfrage werden Bilder dann bestimmten Personen, Orten, Organisationen oder weiteren Kategorien zugeordnet, woraus dann ein Ranking erstellt wird. Google arbeitet also an der Vorbereitung auf die Zukunft der visuellen und gesprochenen Suchanfragen.google-patent-bildersuche
  • Keyword Tools im Überblick: Rand Fishkin vom MOZ Blog wirft einen Blick auf das Universum der Keyword-Recherche-Tools im Jahre 2015. Nach einer von MOZ durchgeführten Umfrage wird deutlich, dass SEO-Experten am liebsten auf den AdWords Keyword Planner und das SEMRush Tool zurückgreifen. Aber auch das noch recht junge Tool keywordtool.io erfreut sich über rege Nutzung. Das größte Problem beim Gebrauch dieser Tools ist für die breite Mehrheit der Befragten die fehlende Genauigkeit des Suchvolumens. Welche Erfahrungen habt ihr mit den verschiedenen SEO Tools gemacht?
  • Optimierte Produkttexte: Wir haben schon gehört, dass man als Online-Shop-Betreiber nicht nur Google im Blick haben sollte. Allerdings sollte man vor jeder Optimierung für die produkttextSuchmaschinen sicher gehen, dass auch auf der eigenen Seite Produkte ansprechend und vor allem suchmaschinenfreundlich beschrieben sind. Ranking-check.de gibt dazu in dieser Woche sechs Tipps für starke Produkttexte, die den Verkauf ankurbeln sollen. Was es über umfassende Informationen und fehlerfreies Schreiben hinaus noch zu beachten gibt, lest ihr im Artikel.
  • SEO-Wahlen 2015: Es stehen mal wieder die SEO-Wahlen an! Wer die SEO-Szene in diesem Jahr fleißig verfolgt hat, kann auf seo-united.de wieder abstimmen, welche Worte und Ereignisse in 2015 besonders im Gedächtnis geblieben sind. Gebt eure Stimme ab für das SEO-Unwort des Jahres, für die besten Konferenzen und vieles mehr. Vielleicht habt ihr ja auch eine kleine Stimme für uns übrig? 😉

So, den Black Friday geschafft? Aber Moment, nach dem Black Friday ist vor dem Cyber Monday. Einen Überblick zum Höhepunkt der Shopping Week am kommenden Montag findet ihr hier. Fröhliches Online-Shoppen wünschen

Sandra und die SEO Trainees

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Autor:In

7 Antworten

  1. Hi,
    echt ne super Info Grafik zu Amazon. Der große Vorteil von Amazon ist halt, dass es für viele Menschen zur Gewohnheit geworden ist, und da Menschen von Natur aus faul sind wollen sie ihre Gewohnheit nicht ändern und so schauen sie bei der Produktsuche sofort auf Amazon. Dazu kommen dann noch die Punkte wie gute Kunden-Service, große Zufriedentheit und schnelle Lieferung.

  2. Der grundsätzliche Unterschied zwischen Amazon und Google ist einfach, dass bei Google die meisten Besucher sich über Produkte (oder Dienstleistungen) informieren und bei Amazon eben kaufen.
    Google versucht die den Usern immer die besten Ergebnisse anzuzeigen, damit die Besucher wiederkehren und Google dort gezielt Werbung verkaufen kann, während Amazon versucht Produkte zu verkaufen und somit ist das grundlegende Ziel der jeweiligen Anbieter ziemlich unterschiedlich, was sich auch anhand der Ranking-Faktoren ablesen lässt. So werden beispielsweise bei Amazon nur interne Faktoren fürs Ranking gewertet, während Google auch externe Faktoren wie Backlinks, Social Signals & Co. wertet.
    Bischen mehr dazu haben wir unter http://www.shopdoc.de/amazon-seo-ranking-optimierung/ aufgelistet. In Kürze gibt es zusätzlich noch ein kostenloses Ebook mit den 11 wichtigsten Amazon Ranking-Faktoren inkl. Beispielen, damit wirklich jeder (Anfänger) seine Produkte perfekt optimieren kann.

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