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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 34

Für alle Fußballverrückten unter euch hält Suchmaschinengigant Google jetzt auch die Bundesliga in Neuseeland bereit – und zwar auf YouTube. Bei uns gibt es erst einmal wie immer die wichtigsten Meldungen und besten Tipps aus der Online-Marketing-Welt. Mit dabei sind Erkenntnisse und Trends im E-Commerce, die Sony Smartwatch im Praxistest, #NoHacking-Tipps von Google selbst und viele vermischte News! Viel Spaß beim Lesen!

News und Trends im E-Commerce

In dieser Woche veröffentlichte die Online-Marketing-Agentur Aufgesang aus Hannover zum fünften Mal ihre Studie zum Thema „Online Marketing bei deutschen Shops“. Die Ergebnisse zeigen, aus welchen Kanälen der meiste Traffic bei knapp 200 der größten deutschen Online Shops generiert wird. Betrachtet wurden dabei die Traffic-Quellen Suchmaschine, Social Media, Direktzugriffe, Verweise, Display Ads oder Email. Die Take Aways aus der Studie geben besonders wichtige Hinweise für die E-Commerce-Branche.

Für uns SEOs besonders schön zu sehen ist, dass der organische Traffic über Google mit Abstand immer noch der wichtigste Zugriffspunkt für die Besucher eines Online Shops ist. Mehr als 82 % kommen über die Google-Suche und auch die Universal Search generiert mehr User als die bezahlten Anzeigen von Google AdWords. Gerade für die Branchen Medien, Elektronik und Kleidung spielt die organische Sichtbarkeit eine sehr wichtige Rolle.

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© Aufgesang.de

In den Social Media bleibt im Vergleich zum Vorjahr Facebook ebenfalls mit mehr als 80 % ungeschlagener Vorreiter unter den Traffic-Kanälen, wenn man sich das Gesamtbild anschaut. Allerdings zeigen sich auch für die unterschiedlichen Branchen interessante Abweichungen:

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© Aufgesang.de

Generell lässt sich sagen, dass Social Media ihre wichtige Rolle im Online-Marketing-Mix verteidigt haben. Wer alle Ergebnisse der Studie einsehen möchte, kann diese auf der Website der Agentur gegen einen Tweet oder Share herunterladen.

Wie uns die Studie zeigt, kommen immer mehr Besucher über die Ergebnisse der Universal Search auf Websites von Online Shops. Zu dieser Anzeige gehören auch die Ergebnisse aus Google Shopping. Doch wie gelangt man mit den eigenen Produkten in den Feed von Google Shopping? Rankingcheck hat dazu in dieser Woche eine hilfreiche Anleitung erstellt. Wir haben euch die einzelnen Schritte aufgelistet, die ausführlichen Tipps findet ihr im Artikel:

  1. einen Account im Google Merchant Center anlegen (das geht für jeden Kunden einzeln)
  2. diesen Google Merchant Account einrichten
  3. bestätigen, dass man der Inhaber der beanspruchten URL ist
  4. das AdWords-Konto verknüpfen
  5. den Produkt-Feed aus dem Backend des Shop-Systems ziehen
  6. einen Shopping Feed erstellen
  7. den Feed bearbeiten und die richtige Einstellungen wählen

Wer seinen Vertrieb im Online Shop nicht auf Google Shopping, sondern eher auf Amazon ausgelegt hat, sollte einige Dinge beachten. Amazon wird sein Werbeprogramm „Amazon Produktanzeigen“ bis zum 31. Oktober dieses Jahres einstellen. Das heißt nicht nur, dass das vorhandene Werbe-Guthaben bis dahin aufgebraucht werden sollte, sondern auch, dass für den Traffic, der über Amazon generiert wurde, ein Ersatz gesucht werden muss. Alles Weitere dazu lest ihr auf internetworld.de.

Eine Smartwatch im Praxistest

Für viele noch ein unbekanntes Gadget oder eine teure Spielerei, ist die Smartwatch für Pascal von nblogs.de jetzt zum ganz realen Testobjekt geworden. Er hat die Sony Smartwatch 3 aus Online-Marketing-Sicht beleuchtet und sich dabei sowohl Design und Software als auch Technik innen und außen angeschaut.

Das Betriebssystem der Sony Smartwatch ist Android Wear, was sich laut Aussagen des Autors leicht und intuitiv bedienen lässt. Auch die Hardware überzeugt, die Smartwatch ist eine echte Armbanduhr und lässt sich leicht tragen. Die Rahmenbedingungen stimmen schon einmal. Doch die technischen Fähigkeiten sind im Hinblick auf Leistungen im Online Marketing natürlich interessanter. Dort macht der Autor die ersten Abstriche bei der Akkulaufzeit und der Kompabilität mit einem PC oder einem anderen Device. Außerdem ist kein Browser vorinstalliert, der muss kostenpflichtig im Appstore gekauft werden.

Beim Anzeigen von Websites wird es selbst im responsive Design schwierig, Inhalte zu lesen, da das Display einfach viel zu klein ist. So geht die User Experience so gut wie ganz verloren. Das hat Pascal an seiner eigenen Seite festgestellt:

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© nblogs.de

Er vermutet, dass User hier eher auf das Smartphone zurückgreifen würden. Anders ist das bei einer Suchanfrage, die über Google Now per Spracheingabe erfolgt. Hier erscheinen Bilder und Informationen aus dem Knowledge Graph auf dem Display, die auch das Smartphone anzeigen würde. Aufgrund der Größe des Displays bleibt es aber auch dabei und die anderen, organischen Ergebnisse sind uninteressant. Hier sind also die Informationen aus dem Knowledge Graph relevant.

Richtig interessant für Webmaster, die auf die Smartwatch hin optimieren möchten, wird es bei der lokalen Suche. Wird unterwegs spontan etwas gesucht, lohnt es sich, in der lokalen Suche an Platz 1 zu erscheinen.

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© nblogs.de

Im Hinblick auf Social Media werden die Benachrichtigungen zur Interaktion zwar angezeigt, nur selten wird darauf reagiert – wie Pascal selbst festgestellt hat. Das liegt daran, dass es auf so einem kleinen Display unglaublich schwer fällt, zu antworten. Das Gleiche gilt für Emails: Die Nachricht ploppt auf, wird aber recht schnell wieder weggewischt. Bezahlte Werbung hat der Autor bisher noch nicht auf seiner Smartwatch entdecken können. Also wird auch diese Möglichkeit des Targetings schwierig auf der intelligenten Armbanduhr.

Pascals hat nach seinem Test ein Fazit gezogen, das von Online Marketing für Smartwatches eher abrät. Was er noch besonders gut oder besonders schlecht fand, fasst er in einer Pro-und-Contra-Liste zusammen.

Wie man URL-Hacks an den Kragen geht

Der größte Albtraum für Webmaster ist es, wenn die eigene Website gehackt wird und durch Spam-Angriffe bleibende Schäden entstehen. Der Google Webmaster Central Blog hat dazu in dieser Woche einen neuen Beitrag aus der #NoHacked-Reihe veröffentlicht, der erklärt, wie man durch das Einfügen von gehackten URLs schon stattgefundene Hacks erkennt und einschätzt.

Symptome erkennen

Um einen Hack erst einmal zu erkennen, kann man einigen Indizien nachgehen. Ein typisches Merkmsecurity-hackingal zum Beispiel sind Webseiten, die hinzugefügt wurden und deren Inhalt absolut unsinnig ist. Sie enthalten oft übermäßig viele Keywords und Links zur Manipulation von Suchmaschinen. Ein weiteres beliebtes Verfahren von Hacks ist der Einsatz von Cloaking, sodass der Webmaster beispielsweise eine 404-Fehlerseite sieht, dem User und der Suchmaschine aber unsinnige Inhalte zum Klicken bzw. Crawlen ausgespielt werden.

Website überwachen

Je schneller der Hack gefunden und „behandelt“ wird, desto mehr Schäden können verhindert werden. Weitere Anzeichen für einen Hack können ein unnatürlicher Anstieg des Traffics oder ein verändertes Erscheinungsbild in den Suchergebnissen der Suchmaschine sein. Letzteres lässt sich über die site:-Abfrage überprüfen. Außerdem macht es Sinn, sich mit GoogleAlerts Benachrichtigungen ausspielen zu lassen, die man mit bestimmten Suchanfragen, die spammig wirken könnten, verknüpfen kann.

Diagnose für Website durchführen

Google selbst bietet einige kostenlose Tools an, mit denen man Hacks erkennen kann. Der „Abruf wie durch Google“ z.B. ermöglicht Webmastern die Ansicht der eigenen Website, so wie der Suchemaschinen-Bot sie sieht. In der Google Search Console werden außerdem verdächtige Seiten aufgelistet, die aus einem Hack stammen könnten. Einige kostenpflichtige Tools zur Hack-Diagnose sind am Ende des Artikels aufgelistet.

Vermischtes

  • stopWie Google Stopwords erkennt: Suchanfragen enthalten wichtige und weniger Wörter. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, hat Google ein Patent angemeldet, mithilfe dessen diese sogenannten Stopwords erkannt werden können, um die relevanten Keywords der Suchanfrage zu bestimmen. Ein Beispiel für ein Stopword ist z.B. das „in“ in der Suchanfrage „italienische Eiscafés in Hamburg“. Wie dieses Patent funktioniert, lest ihr bei seo-suedwest.de nach.
  • Neue Sitelinks in mobilen Suchergebnissen: Auch in der mobilen Suche von Google gibt es gestalterische Neuerungen. Wie Searchengineland berichtet, zeigen die mobilen Suchergebnisse die auf tieferliegende Ebenen führenden Sitelinks von Websites durch eine ausklappbare Funktion an. War dies vorher durch die Breadcrumb-Navigation löst, bietet die neue, größere Darstellung jetzt die Möglichkeit, weitere Optionen direkt in den Suchergebnissen aufzurufen.neue_mobile_Suchergebnisse_Google_1
  • Facebook als Blogger-Portal: Damit Blogger das soziale Netzwerk demnächst nicht nur noch zur Streeung ihrer Posts nutzen, will Facebook jetzt zur Blogger-Plattform werden und gibt den Autoren dazu viel Platz für ihre „Notizen“. Ein neuer Editor sorgt dafür, dass diese Beiträge jetzt so gestaltet werden können wie Blogposts. Allerdings sind die Funktionen noch nicht für jeden verfügbar und ein offizielles Statement von Facebook gab es auch noch nicht.
  • Neue Erkenntnisse in der lokalen Suche: Vor einiger Zeit veränderte Google die Anzeige des Local Pack in den Suchergebnissen bei lokalen Suchanfragen. Statt der bisher angezeigten sieben Ergebnisse, werden nur noch drei angezeigt, wobei das erste prominent mit einem Kartenausschnitt aus Google Maps dargestellt wird. Der MOZ Blog führte in diesem Zusammenhang eine interessante Studie durch, die durch Heatmaps und Klickraten das Klickverhalten der User untersuchte und dadurch Schlüsse für die lokale Suche zog. Alle Erkenntnisse gibt es hier.

local_pack_neue_anzeige_google

  • Kontext ist die Zukunft: „Imagine a world where search engines proactively send recommended articles, people and companies to their users — and all of these recommendations are extremely helpful and relevant.“ Mit diesem Einleitungssatz beginnt ein Kommentar auf techcrunch.com der sich mit den derzeitigen Grenzen des Webs und der Suchmaschinen beschäftigt und Zukunftsvisionen vorstellt, die den Kontext wichtiger erscheinen lassen denn je. Sehr lesenwert, finden wir!
  • Mobile Seite ausreichend: Den anhaltenden Mobile-Trend bestätigend, gab John Mueller in dieser Woche im wöchentlichen Hangout bekannt, dass eine Website napps-im-smartphoneicht zwingenderweise eine Desktop-Version haben muss, wenn sie in der Desktop-Suche ranken will. Ist es für Webmaster sinnvoll, nur eine mobile Version der eigenen Website zu betreiben, entstehen dadurch keine Nachteil in der Desktop-Suche.
  • HTTPS-Ranking-Einbußen nur vorübergehend: Mit einem sehr direkten Tweet nahm Gary Illyes in dieser Woche Bezug auf SEOs, die ihren Kunden von einer Umstellung auf das HTTPS-Protokoll abraten:

Bisher fürchteten Berater und Webmaster einen Einbruch der Rankings durch die Umstellung. Derartige Schwankungen würden sich aber nach ca. zwei Wochen wieder beruhigen, beschwichtigte Illyes.

  • Mehr News-Traffic über Facebook: Wie fortune.com in dieser Woche berichtete, hat Facebook in Sachen News-Seiten-Traffic nun die Nase vorn vor Google. Entwicklungen von May bis jetzt zeigen, dass die Mehrheit der User nun über Facebbok-Shares auf die Inhalte von Nachrichten-Publishern gelangen. Dies berichtet die Firma parse.ly für die USA, vergleichbare Werte für Deutschland liegen noch nicht vor.

Jetzt seid ihr wieder top informiert und hört in einigen Stunden vielleicht auch euren eigenen TGIF-Song? John Mueller weiß, worum es geht (ab 30:56) 😉 Ein schönes Wochenende wünschen

Sandra und die SEO Trainees

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Autor:In

3 Antworten

  1. Wie immer ein sehr umfangreicher und informativer Wochenrückblick. Danke dafür!

    Insbesondere von Google Shopping wusste ich gar nichts. Wäre toll wenn dazu vielleicht noch mehr Beiträge/Infos kommen würden. Insbesondere wie stark das ganze genutzt wird und ob es sich lohnt dort seine Produkte einzustellen.

    Viele Grüße

  2. Den Artikel von Pascal find ich es besonders interessant 😉 SEO für Smartwatch auf so ne Idee muss man auch kommen 🙂 Genial!

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