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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 14

Schon wieder ist eine Woche vorbei und wir präsentieren euch die besten News dieser Woche aus der Online-Welt. Der richtige Einsatz des hreflang-Attributs, Aprilscherze, die doch keine sind, virtuelle Kunst, das Neuste von Facebook und natürlich die wichtigste Erkenntnis dieser Woche: Es gibt keine Suchmaschinen! Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

Der richtige Einsatz von hreflang

Auf yoast.com haben wir diese Woche einen sehr ausführlichen Guide entdeckt, der euch hilft, das hreflang-Attribut korrekt auf eurer Website zu integrieren. Wir wollen euch hier eine gekürzte Version präsentieren.

Wofür benötige ich das hreflang-Attribut?

Das hreflang-Attribut ist eine technische Lösung, die verschiedenen Sprachversionen eurer Website für Suchmaschinen kenntlich zu machen. Als User aus Deutschland möchte ich, wenn ich eine Website über die Suchergebnisse aufrufe, direkt die zu meiner Region beziehungsweise Sprache passende Seite angezeigt bekommen. Das gleiche gilt für die Suchmaschine, die in den Suchergebnissen, wenn möglich, nur Ergebnisse ausspielen möchte, die zu der Region und der Sprache des Users passen. Das hreflang-Attribut wirkt dabei grundsätzlich ähnlich wie ein Canonical Tag, sodass die Suchmaschine immer nur die jeweils landesrelevante Seite in den Suchergebnissen listet.

Wie zeichne ich meine Seite korrekt aus?

Für die korrekte Auszeichnung müsst ihr darauf achten, dass Sprache und ggf. auch Region entsprechend dem jeweiligen ISO-Standard eingebunden werden. Eine Seite, die sowohl als DE-, AT- und CH-Variante existiert, erhält folgende Sprach- und Regionsauszeichnungen:

de-DE – deutschsprachiger Inhalt für Deutschland

de-AT – deutschsprachiger Inhalt für Österreich

de-CH – deutschsprachiger Inhalt für Schweiz

Möchte ich aber eine Version für alle deutschsprachigen Anfragen ausspielen lassen, bspw. auch für die aus dem nicht deutschsprachigen Ausland, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit bezieht sich auf sämtliche deutschsprachige Anfragen. Um hier die korrekte Version auszuspielen, wird das Attribut auf de reduziert und auf die zusätzliche Länderzuweisung verzichtet. Das hreflang-Attribut x-default wird implementiert, wenn eine Sprachversion für sämtliche Anfragen, für die es keine Seite mit entsprechender Landes- oder Sprachversion gibt, ausgespielt werden soll. Dies gilt bspw. für Auswahlseiten, auf denen der User Land und / oder Sprache wählen kann oder für Startseiten, die den User automatisch auf die korrekte Sprachversion weiterleiten.

hreflang international
© cbutterworth.com

Wie wird es technisch eingebunden?

Für die technische Einbindung des hreflang-Attributs, stehen euch drei verschiedene Varianten zur Verfügung. Alle Varianten funktionieren sowohl bei Sprachversionen, die innerhalb von einer Domain über Sprachordner abgebildet werden, als auch bei mehreren TLD-Domains oder Subdomains.

  1. HTML hreflang Link-Element im head-Bereich

Hierbei werden im head-Bereich eurer Seite die entsprechenden Links eingetragen.

<link rel="alternate" href="http://example.com/"
      hreflang="de" />
<link rel="alternate" href="http://example.com/de-at/"
      hreflang="de-AT" />
<link rel="alternate" href="http://example.com/de-ch/"
      hreflang="de-CH" />

Ein Nachteil dieser Variante zeigt sich, wenn ihr ein Online-Angebot habt, das viele Sprachen und Länder abdeckt. Bei 20 Sprachversionen müssen auch 20 Links im head-Bereich eingesetzt werden. Das wirkt sich negativ auf die Ladezeit eurer Seite aus.

  1. hreflang innerhalb des HTTP Headers

Diese Variante funktioniert bei PDFs und allen anderen Inhalten, die nicht auf HTML basieren.

Link: <http://de.example.com/document.pdf>; 
rel="alternate"; hreflang="de", 
<http://at.example.com/document.pdf>; 
rel="alternate"; hreflang="de-AT", 
<http://ch.example.com/document.pdf>; 
rel="alternate"; hreflang="de-CH"

Auch hier bekommt man das gleiche Problem, wie bei der Variante im head-Bereich. Zu viele Sprachen benötigen zu viele Links und sorgen für schlechtere Ladezeiten.

  1. hreflang innerhalb der XML Sitemap

Die dritte Variante ist auch gleichzeitig die aufwendigste. Hierbei fügt ihr über das xhtml:link-Attribut die Befehle direkt in die XML Sitemap ein.

<url>
  <loc>http://www.example.com/</loc>
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de"
      href="http://www.example.com/" />
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-AT"
      href="http://www.example.com/at/" />
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-CH"
      href="http://www.example.com/ch/" />
</url>

Wichtig hierbei ist natürlich, dass für jede Sprachvariante solch ein Block existieren muss. In unserem Beispiel müssten also noch zwei weitere Blöcke hinzugefügt werden.

<url>
  <loc>http://www.example.com/at/</loc>
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de"
      href="http://www.example.com/" />
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-AT"
      href="http://www.example.com/at/" />
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-CH"
      href="http://www.example.com/ch/" />
</url>
<url>
  <loc>http://www.example.com/ch/</loc>
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de"
      href="http://www.example.com/" />
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-AT"
      href="http://www.example.com/at/" />
   <xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-CH"
      href="http://www.example.com/ch/" />
</url>

Wie man sieht, ändert sich lediglich die URL innerhalb des loc-Elements. Der Vorteil dieser recht aufwändigen Variante ist, dass euer Quellcode sich nicht unnötig vergrößert und die Ladezeiten sich nicht verändern.

Hilfreiche Toolshreflang-Attribut und Canonical-Attribut

Um euch die Einbindung und Überprüfung zu erleichtern, gibt es ein paar Tools, die wir euch nicht vorenthalten möchten.

Google

  • Reviews in den lokalen Suchergebnissen: Google testet aktuell eine neue Variante der Darstellung der lokalen Ergebnisse innerhalb der Suchergebnisse. Peter Meyer von MOZ entdeckte bei seiner Recherche, dass bei den drei lokalen Ergebnissen, die zu seiner Suchanfrage ausgespielt wurden, zufällig ausgewählte Bewertungen direkt in den Ergebnissen angezeigt wurden. Bisher wird scheinbar nur in den USA getestet. Könnt ihr die neue Variante sehen?
  • emoji hundGoogle-Fotos-Suche per Emoji: Bei dieser Meldung denkt man zuerst an einen Aprilscherz, wenn man das Datum bedenkt, dass Google sich ausgesucht hat, um diese Funktion vorzustellen. Doch wie auf googlewachblog.de zu lesen ist, die Funktion ist real und funktioniert auch weiterhin. Ab sofort kann man innerhalb von Google Fotos seine Bilder per Emoji durchsuchen. Die Funktion ist sowohl in der Web- als auch in der App-Variante verfügbar.

Facebook

  • Facebook verabschiedet 20% Regelung: Über Jahre hat Facebook mit der 20% Regelung viele Werbetreibende in den Wahnsinn getrieben. Nun gibt es endlich ein Aufatmen. Wie in dem Artikel auf wersm.com zu lesen ist, hat Facebook diese Woche verkündet, dass es von nun an möglich sei, mehr als 20% des Bildes innerhalb einer Anzeige mit Text zu versehen. Beim Erstellen einer Anzeige wird man nun lediglich darauf hingewiesen, das sich durch das Überschreiten der 20% eine schlechtere Reichweite ergibt.
  • facebook_logoFacebook Live für Android: Facebook ist wieder ein Stück gewachsen. Die neuste Funktion von Facebook heißt Facebook Live. Über die Funktion innerhalb der App ist es Usern möglich, einen direkten Livestream ins Netz zu stellen. Die Funktion war anfangs nur ausgewählten Nutzern in den USA freigeschaltet und danach nur über iOS nutzbar. Laut einem Bericht auf zeit.de wird in Zukunft die Funktion ebenfalls für Android-Nutzer freigeschaltet.

Tech

  • Samsung Smart Lense: Auf sammobile.com haben wir diese Woche eine Nachricht entdeckt, die vielen Leuten einen Schauer den Rücken hinunterlaufen lässt. Danach arbeitet Samsung daran, eine Kontaktlinse mit einem Display und einer Kamera auszustatten. Über das Display sollen Inhalte direkt in das Auge projiziert und die Kamera soll über blinzeln gesteuert werden. Damit würde Augmented Reality sich noch natürlicher in unsere Umwelt integrieren.
  • Virtuelle Kunst mit Google Tilt Brush: Google stellte diese Woche eine App für das HTC Vive vor. Über die VR-Brille und einen Controller, der die Handbewegungen aufzeichnet, lassen sich virtuelle Kunstwerke erstellen, die frei im Raum schweben und vom User von allen Seiten bearbeitet und betrachtet werden können. Der User kann sich innerhalb des Kunstwerks frei bewegen. Wie das ganze aussieht und funktioniert, könnt ihr in den Videos auf der Tilt-Brush-Projektseite sehen.

Vermischtes

  • rip seo
    © myseosolution.de

    SEO ist tot: Wir bitten um eine kurze Schweigeminute, denn Suchmaschinen gibt es nicht länger. RIP SEO, RIP SEA – ein wahres Trauerspiel. Wie searchenginewatch.com berichtet, geht das aus einer neuen Institution der EU hervor, die gegen Cyber-Kriminalität agiert. Laut deren Definition, erfüllt keine der gängigen „Suchmaschinen“ alle festgelegten Aspekte, sodass Google und Co. demnach nicht als Suchmaschine zu bezeichnen sind. Go home EU, you are drunk!

  • SEO-Spickzettel für WordPress: Na, endlich gibt es wieder einen Grund, den Drucker anzuschmeißen und die Reißzwecken rauszukramen. Onpage.org hat wieder einen neuen SEO Spickzettel rausgehauen. Dieses Mal steht das 1×1 für WordPress auf dem Programm. Wie gewohnt bekommt ihr wieder einen übersichtlichen Spicker mit allen Basics. Lasst euch nicht erwischen!
  • Googles Ranking-Faktoren für 2016: Aufgrund einer Meta-Studie zu 120 Google-Ranking-Faktoren hat onlinemarketing.de die wichtigsten Faktoren kurz und bündig zusammengefasst. Wenig überraschend fiel das Fazit aus. Demnach soll Google dem eigenen Ziel, dem Suchenden das beste Ergebnis zu liefern, schon sehr nahegekommen sein. Dennoch bekommen Einsteiger eine nette Übersicht über das Thema Ranking-Faktoren.
  • HTTP2
    © twitter.com/HTTP_2

    HTTP/2 hat keinen SEO-Effekt: Seo-suedwest.de berichtet, dass HTTP/2 kein Ranking-Faktor sei und bezieht sich dabei auf einen Post von John Müller. Dennoch wird vermutet, dass eine Umstellung auf das neue HTTP positive Auswirkungen auf das Ranking einer Website haben kann. Das wird mit der damit einhergehenden Verbesserung des Pagespeeds begründet.

  • Mal wieder Content-Tipps: Unter dem Titel „How to steal from your favorite writers“ ist auf moz.com eine weitere lesenswerte Best-Practice-Anleitung zum Thema Content erschienen. Neben vielen Tipps wird unter anderem empfohlen, Strukturen guter Texte einfach zu übernehmen. Das wusste der liebe Herr Einstein ja auch schon: „Das Geheimnis der Kreativität ist es, seine Quellen zu verstecken wissen.“
  • Google hat Interesse an Yahoo!: Laut einem Bericht auf googlewatchblog.com hat nun auch Google Interesse an dem Kerngeschäft von Yahoo! bekundet. Yahoo! hat in den vergangenen Jahren keine Erfolge verbuchen können und ist außerhalb der USA kaum noch vertreten. Für Google wäre es ein gelungener Deal, da sie dadurch die verbliebenen Yahoo!-Nutzer gewinnen und gleichzeitig die Konkurrenz klein halten könnten.

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Peer und die SEO-Trainees

 

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Autor:In

3 Antworten

  1. Danke für den Rückblick, so bekomm auch ich alles mit 😉 Gibt ja hier noch einiges für mich zu lesen und zu lernen, wie zum Beispiel den Seo-Spickzettel für wordpress, auch die Content Tipps sind klasse. VG Sonja

  2. Sehr schön! Wieder ein paar Sachen diese Woche verpasst, aber dank euch nun doch noch mitbekommen.

    Ich glaub‘ die Verabschiedung von der 20%-Regelung bei Facebook gilt es gleich mal zu testen.

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