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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 13

Und schon geht die letzte Woche vor der SMX in München vorbei und damit steigt natürlich die Vorfreude, besonders bei mir als Trainee-Vertreter vor Ort. Wer noch keine Karte hat, sollte sich beeilen und mit unserem Rabattcode („SEOTRAINEE011“) noch einmal 15 Prozent sparen. Ich würde mich freuen, einige unserer treuen Leser dort kennenzulernen. Soviel zur nahen Zukunft, doch nun wieder der gewohnte Blick zurück auf die vergangene Woche. Denn es gab wieder gute Artikel und auch Google scheint es nicht eine Woche ohne neue Entwicklungen auszuhalten.

Google+1 großer Wurf oder Bauchlandung?

Die letzten beiden Tage ging es vermutlich fast allen SEOs gleich und ihr Twitterstream wurde von nur einem Thema dominiert. Denn gestern wurde von Google mit +1 ein neuer Versuch gestartet, Facebook mit seinem übermächtigen Like-Button entgegenzutreten.

Sowohl searchengineland als auch seomoz präsentierten zwei sehr ausführliche und gute Artikel zum Thema. Nutzer sollen von nun an die Möglichkeit haben, direkt bei Google zu bewerten, ob sie ein Suchergebnis empfehlenswert finden. Damit versucht Google im Duell mit seinem Konkurrenten die eigenen Schwächen im sozialen Bereich auszugleichen und legt vermutlich auch die erste Grundlage für ein in Zukunft erscheinendes eigenes soziales Netz, das natürlich nicht unter dem Namen Circles erscheinen wird.

Auch wenn bisher die Einbindung des +1 Buttons auf Webseiten nicht möglich ist, so soll dies schon bald als weitere Funktion ergänzt werden. Dies dürfte sicherlich von entscheidender Bedeutung sein, da nicht davon auszugehen ist, dass User von einer Seite zurück in die Suchergebnisse wechseln, um ihrem Gefallen Ausdruck zu verleihen. Mit welcher Stärke sich solche sozialen Indikatoren auf das Ranking auswirken, ist noch offen. Google sagt aber ganz offen, dass diese Daten genutzt werden sollen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Spamanbieter 1000/+1-Klicks für 19,90€ anbieten werden.

Interessant ist auf jeden Fall auch, dass AdWords ebenfalls eingebunden wurde. So lassen sich Anzeigen bewerten und Google behauptet, dass gute Bewertungen auch den Quality Score erhöhen sollen, der eine Grundlage des eigentlichen Klick-Preises darstellt. Inwieweit sich das auswirken wird, lässt sich noch kaum erahnen, dürfte aber nicht jeden Werbekunden glücklich machen. Auf jeden Fall wird der Kampf von Google gegen Klickbetrug auf diese Weise zunehmen müssen. Denn sicherlich wird der eine oder andere sofort seine Chance gewittert haben.

Bisher handelt es sich um eine reine Testphase. Wer Interesse hat, kann direkt im Experimental-Bereich von Google selber schauen, wie die Funktionsweisen aussehen. Klar ist, dass Google bisher im sozialen Bereich eher auf dem Bauch gelandet ist. Bestes Beispiel ist Buzz, das es bis heute nicht geschafft hat, einen großen Nutzerstamm an sich zu binden. Viele in der Szene vermuten daher, dass auch +1 nicht der große Durchbruch sein wird, zumal der Name nicht gerade für eine sprachliche Verwendung zu gebrauchen ist. Der einzige Vorteil ist, dass Google damit für angemeldete User sowohl die Möglichkeit hat, Ergebnisse aus den SERPs auszuschließen, als auch sie positiv zu bewerten. Denn bereits zuvor wurde die Möglichkeit für angemeldete User eingeführt minderwertige Suchergebnisse für immer aus den eigenen Suchen auszuschließen. Google verfügt also auch über einen Like-not-Button, den Facebook bis heute nicht eingeführt hat.

Google Video Preview – die bewegte Vorschau

Auch wenn +1 die Woche zu dominieren scheint, wurde zuvor bereits an Google Preview geschraubt. Nun werden nicht mehr nur Screenshots der Seite gezeigt, sondern auch Videos lassen sich direkt in den Suchergebnissen ansehen. Google versucht damit ganz offensichtlich, den Nutzer noch länger auf der eigenen Seite zu halten und zu beobachten, wann der User sich das Video im Original anschaut. Dadurch könnte Google die Relevanz sowohl der angezeigten Ausschnitte als auch der eigentlichen Videos besser beurteilen.

Google Video Preview

Zu den Auswirkungen auf die SEO-Szene hat sixclicks einen Beitrag geschrieben. In erster Linie wirkt sich diese Neuerung naturgemäß auf die Optimierung von Videos aus. So bietet es sich auch für SEOs an, vielfältigere Strategien zu nutzen. Denn mit den passenden Videos zu Produkten oder Dienstleistungen lässt sich nun beim Kunden schon vor dem Besuch der eigenen Seite punkten. In welcher Form sich die neue Funktion auswirkt und ob sie überhaupt messbar ist, muss noch durch entsprechende Tests belegt werden.

Mister Wong’s 400.000 dofollow-Links

Ebenfalls für Aufsehen sorgte eine Aktion von Mister Wong, dem größten deutschen Bookmarking-Anbieter. Waren bisher alle Links auf der Plattform auf nofollow geschaltet, so hat man sich nun entschieden, diese bei Trusted Usern umzustellen und ihre Links als echte Empfehlungen mit dofollow zu kennzeichnen. Nach eigenen Angaben wurden damit über 400.000 Links umgestellt. Da Mister Wong selbst über einen PR von 9 verfügt, dürfte der Einschlag dieser Links durchaus spürbar sein. Wir konnten leider keine direkten Auswirkungen spüren, gerne würden wir aber erfahren, ob der eine oder andere Leser hier Erfahrungen machen konnte.

Eine kleine Randbemerkung ist der Hinweis von Mister Wong an das Google Team. So ist man sich der Wirkung wohl bewusst, glaubt aber, nur ehrliche Nutzer freigeschaltet zu haben und keine Spammer. Man bietet Google aber ein Formular an, in dem gerne Kontakt aufgenommen werden kann, wenn ein Trusted User nicht angemessen handelt. Wir warten nun gespannt darauf, wann der erste Trusted User auf die Idee kommt, dofollow-Links von Mister Wong zu verkaufen. Was natürlich nicht im Sinne der Umstellung wäre!

„Citations“ auf Mister Wong oder Pimp my Places

Die Bedeutung von Mister Wong könnte also evtl. steigen. Dies hat sich kennstdueinen zum Anlass genommen, in einem Artikel die Bedeutung von Einträgen auf Mister Wong, aber auch anderen Katalogen aufzuzeigen. Kern ist dabei das Thema „Citation“ zur Optimierung der Google Places-Profile. Denn Mister Wong bietet Firmen die Möglichkeit, eigene Profile zu erstellen und selbst Beiträge zu verfassen. Google nutzt diese Daten natürlich gerne, um die Places-Profile auf der eigenen Seite mit weiteren Inhalten zu füllen.

Wer also vor hat, seine Places-Einträge aufzuhübschen, sollte einmal nachlesen, wie einfach man bereits Verbesserungen erreichen kann. Dies dürfte auch für kleine und mittlere Unternehmen sehr interessant sein, die nicht viel Geld für Marketing zur Verfügung haben, sich aber in der lokalen Suche trotzdem positionieren wollen.

Negative Keywords, Negative Suggestions – Die passende Strategie

Eine ebenfalls oft unterschätzte Möglichkeit im Marketing ist das Nutzen negativer Bezüge zum eigenen Unternehmen. Dass es sich mit einer passenden Landingpage für ein Unternehmen durchaus lohnen könnte, auch auf negative Keywords zu optimieren ist nicht neu. Das Beispiel der Airline, die sich auch um Personen mit Flugangst kümmert, ist da sehr anschaulich. Denn eine solche Zielgruppe kann genauso interessant sein wie jede andere.

Suggestions for Teldafax

Eine momentan laufende Studie der internetkapitäne begründet eine solche Strategie ebenfalls. Hier werden die Google Suggestions für eine Reihe von Marken untersucht. Interessant ist dabei, dass häufig auch negative Begriffe angeboten werden. Zum Beispiel finden sich bei teldafax die Vorschläge Insolvenz und Pleite. Sicherlich sind das keine Begriffe, mit denen man als Unternehmen assoziiert werde möchte.

Leider hat sich aber gezeigt, dass es kaum möglich ist, die Suggestions zu ändern. Als Unternehmen sollte man sich aber auch um diese User kümmern, die ansonsten gar nicht auf die eigenen Informationen stoßen würden. Neben einer allgemeinen Aufklärung zu problematischen Thema, wie sie auch in der normalen Öffentlichkeitsarbeit betrieben wird, kann es sinnvoll sein, solche Problembegriffe offensiv anzugehen und mit entsprechenden Landingpages die User aufzufangen, die Googles Vorschlag folgen.

Wer darüber noch hinausgehen möchte, könnte natürlich auch mit erheblich mehr Aufwand beginnen, eine gewisse Ranking-Kosmetik zu betreiben und die SERPs für diese Keywords so zu beeinflussen, dass sie mehr den eigenen Interessen entsprechen. Dies bedeutet normalerweise das Suchen von Seiten, die evtl. auf Seite zwei oder drei der SERPs gefunden werden können, aber die Firma besser darstellen. Je nach Thema ist es dabei durchaus möglich, diese Ergebnisse weiter nach vorne zu holen und so die Ergebnisse, die der User auf der ersten Seite findet, zu verbessern.

Gerne könnt ihr uns eure Erfahrungen mit negativen Kampagnen oder den anderen Themen in den Kommentaren mitteilen. Auf jeden Fall wünschen wir euch ein schönes Wochenende.

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Autor:In

3 Antworten

  1. Bin auf jeden Fall gespannt, was in Hinsicht Googles +1 folgt. Eine Sache ist meiner Meinung nach aber sicher. So groß wie ein „Like“ oder „Retweet“ wird „+1“ noch nie.

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