Am 12. und 13. Juni 2025 fand die CAMPIXX im Van der Valk Hotel Berlin-Brandenburg statt. Die Konferenz bot an zwei Tagen ein vielfältiges Programm mit Vorträgen zu SEO, Content, KI und Online-Marketing. Neben den fachlichen Inhalten stand auch das persönliche Networking im Mittelpunkt. In diesem Beitrag fassen wir unsere Highlights und wichtigsten Learnings zusammen!

Ablauf, Auswahl & Verpflegung
Die CAMPIXX 2025 war klar strukturiert und bot viel Flexibilität bei der Zusammenstellung des eigenen Programms. Pro Tag gab es sieben Timeslots, inklusive einer gemeinsamen Keynote am Vormittag. In jedem Zeitfenster konnten die Teilnehmenden aus mehreren parallellaufenden Vorträgen wählen, von SEO über Content bis hin zu KI und Digital PR.
Zwischen den Vorträgen blieb genügend Zeit für entspannte Pausen. Wer wollte, konnte sich beim Networking austauschen oder einfach kurz durchatmen. Auch das Essen kam nicht zu kurz: Zum Mittag gab es ein großes Buffet mit warmen Gerichten, Salaten, vegetarischen und veganen Optionen sowie Nachtisch. Zwischendurch sorgten Kuchen, Sandwiches und Snacks dafür, dass niemand hungrig in die nächste Session starten musste.
Auch das Abendprogramm bot Gelegenheit zum Austausch, mit guter Stimmung, lockerer Atmosphäre und umfassendem Unterhaltungsprogramm.
Tag 1: AI-Fehler vermeiden & die Relevanz von EEAT
Johanna & Timon Hartung – Die 7 größten SEO- und AI-Fehler, die man vermeiden sollte
Zum Auftakt des ersten Konferenztages lieferten Johanna und Timon Hartung eine praxisnahe Übersicht über typische Stolperfallen im SEO-Alltag im Zusammenspiel mit KI. Ihr Appell: Viele Fehler passieren nicht aus Unwissen, sondern aus Betriebsblindheit oder fehlendem Realitätsabgleich.
- Fehler 1: Ignorieren, was Entscheidungsträger*innen im Moment von SEO denken
- Fehler 2: Backlinks & Social Signals ignorieren
- Fehler 3: Falscher Umgang mit Website Relaunches
- Fehler 4: Technisches SEO vernachlässigen
- Fehler 5: Sich ausschließlich auf ChatGPT verlassen
- Fehler 6: Ignorieren rechtlicher Grundlagen bei der Verwendung von AI
- Fehler 7: Versäumen, sich an die neue SEO-Realität anzupassen
SEO verändert sich durch KI schneller denn je. Wer sich nicht mit den neuen Entwicklungen beschäftigt, wird langfristig nicht mehr erfolgreich optimieren können.

Olaf Kopp – E-E-A-T: Was du garantiert noch nicht weißt!
In seinem Vortrag brachte Olaf Kopp Struktur in ein oft vage diskutiertes Thema: E-E-A-T. Statt sich auf allgemeine Definitionen zu beschränken, stellte er ein praxisnahes Modell mit drei konkreten Hebeln vor, um die eigene Marke sichtbarer, glaubwürdiger und zitierfähiger zu machen:
- Verlinkungen: Backlinks sind weiterhin ein zentrales Vertrauenssignal – ohne sie keine Autorität.
- Brand Mentions & Co-Occurrences: Wer regelmäßig in thematisch passenden Kontexten genannt wird, sendet starke Relevanzsignale an Suchmaschinen.
- Themenautorität: Wer ein Thema umfassend abdeckt – sowohl in Breite als auch in Tiefe – wird langfristig als verlässliche Quelle wahrgenommen.
Zum Abschluss beantwortete Olaf die Frage, die derzeit viele beschäftigt: Wie gelangt man mit seiner Marke in AI Overviews und Tools wie Perplexity?
Seine Antwort: Vier Faktoren entscheiden über die Sichtbarkeit in LLMs:
- Search Engine Ranking
- LLM Readability (also gut strukturierte, verständliche Inhalte)
- Chunk Relevance (passende Textabschnitte für die Antwortgenerierung)
- Topical Authority & Reliability
Dabei zeigte er auch auf, wie unterschiedlich die Systeme ticken: Während Google stark auf Chunk-Ebene selektiert, verlässt sich Perplexity vor allem auf die klassischen Rankings als Signalquelle.
Wer künftig in KI-generierten Antworten auftauchen will, muss E-E-A-T nicht nur verstehen – sondern gezielt an diesen Stellschrauben arbeiten.

Tag 2: Sichtbarkeit in Chatbots & die Zukunft des SEO-Traffics
Johannes Beus – Was 150 Millionen KI-Antworten über Sichtbarkeit verraten
Johannes Beus (SISTRIX) präsentierte eine Analyse von 150 Mio. KI-Antworten aus ChatGPT, Gemini und DeepSeek.
Seine zentrale Erkenntnis: Sichtbarkeit wird in KI-Systemen nicht mehr nur über Rankings definiert, sondern über Nennungen, Relevanz und Kontext. Marken wie „Audi“ werden häufig genannt, aber oft ohne Verlinkung oder als unzuverlässige Quelle.
Während Gemini vergleichsweise viele Quellen angibt, bleiben diese bei ChatGPT meist aus oder sind teils erfunden.
Für die Optimierung empfahl Beus einen dreistufigen Ansatz:
- Analyse der aktuellen Sichtbarkeit
- Abgleich von Wunsch und Realität (z. B. Nennungen in generischen vs. Brand-Prompts)
- Gezielte Optimierung von Technik, Inhalten und Markenpräsenz
Wichtig sei vor allem: klassische Rankings verlieren an Bedeutung, promptbasiertes Denken gewinnt. Wer künftig sichtbar bleiben will, muss technische Grundlagen (LLM-Crawlability), inhaltliche Qualität (E-E-A-T) und Markensignale (Zitate, Erwähnungen) konsequent zusammendenken.
Auch die Rolle von Google AI Overviews wurde beleuchtet: Seit Mai 2025 in Deutschland aktiv, erscheinen sie bereits bei rund 10 % der Suchanfragen, auch bei sensiblen Themen. Sichtbarkeit in diesen Overviews folgt eigenen Regeln, abhängig von „Chunk-Relevanz“ und LLM-Lesbarkeit.
Fazit: Chatbot-SEO stellt neue Anforderungen – an Inhalte, Technik und strategisches Denken. Und: Niemand hat aktuell eine vollständige Antwort auf das „Wie“.

Panel Talk: Woher kommt der SEO-Traffic der Zukunft?
Ein Highlight am zweiten Tag war die Live-Aufzeichnung des Content Performance Podcasts mit Fabian Jaeckert und Benjamin O’Daniel. Gemeinsam mit ihren Gästen Wolfgang Köhler und Elena Geiger diskutierten sie, wie sich der SEO-Traffic künftig verändern wird.
Im Mittelpunkt standen KI-Systeme wie ChatGPT und Google AI Overviews. Die Runde war sich einig: Auch wenn neue Begriffe wie GEO oder LLMO im Umlauf sind, bleibt der Begriff SEO bestehen. Klar wurde aber auch, dass sich die Arbeit im SEO grundlegend verändert – durch neue Tools, andere Anforderungen an Inhalte und ein Umdenken in der Herangehensweise. Wer in Zukunft sichtbar bleiben will, muss sich anpassen.

Das Abendprogramm
Auch am Abend hatte die CAMPIXX einiges zu bieten. Auf dem Außengelände warteten mehrere Foodtrucks mit einer abwechslungsreichen Auswahl, von mexikanischen Spezialitäten über Burger bis hin zu Pasta-Gerichten, jeweils auch in veganer Variante. Dazu gab es eine große Getränkeauswahl und reichlich Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen.
Für Unterhaltung war ebenfalls gesorgt: Neben einer gut besuchten Karaoke-Bühne, Tanzfläche mit DJ konnten Teilnehmende beim RC-Autorennen gegeneinander antreten und sich spielerisch messen. Ob beim Anstehen am Foodtruck, beim Tanzen oder im Wettbewerb, das Abendprogramm bot viele Gelegenheiten, neue Kontakte zu knüpfen zu networken.

