Diesen Monat werfen wir einen Blick darauf, wie einige Websites inzwischen mehr Traffic über ChatGPT als über Google erhalten. Wir beleuchten die Unterschiede im Search Intent, die sich daraus ergeben, und welche Branchen besonders profitieren. Außerdem betrachten wir, was diese Entwicklung für die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung bedeutet.
Viel Spaß beim Lesen!
SEMrush hat über 80 Millionen Clickstream-Daten aus der zweiten Jahreshälfte 2024 analysiert, um zu untersuchen, welchen Einfluss ChatGPT auf den Website-Traffic hat. Auch für Websites, die derzeit keinen oder wenig Traffic über ChatGPT erhalten, sind die Erkenntnisse relevant: Sie zeigen, wie sich Suchgewohnheiten verändern und welche neuen Chancen zur Sichtbarkeit entstehen. Branchen wie Online-Services, Bildung und Informationstechnologie profitieren besonders von ChatGPT, da sie vermehrt Traffic von der Plattform erhalten.
Die Studie zeigt, dass sich das Suchverhalten in ChatGPT von klassischen Suchmaschinen unterscheidet:
Das Besondere: Rund 70 % der ChatGPT-Suchanfragen lassen sich keinem klassischen Search Intent zuordnen.
Das liegt daran, dass Nutzer*innen ChatGPT oft nicht als Suchmaschine, sondern als interaktive Assistenz nutzen. Sie formulieren komplexe Fragen, diskutieren mit der KI oder bitten um maßgeschneiderte Empfehlungen. Viele dieser Anfragen bestehen aus mehreren aufeinanderfolgenden Schritten (Conversational Search), was sich fundamental von der klassischen Google-Suche unterscheidet.
Ein bemerkenswerter Unterschied zur klassischen Suche ist die Länge der Suchanfragen:
Das könnte bedeuten: Für SEO wird es wichtiger, Inhalte nicht nur auf klassische Keywords zu optimieren, sondern auch auf kontextreiche, detaillierte Anfragen, die Nutzer*innen in KI-gestützten Systemen stellen könnten.
Ab März 2025 generiert Google News Publikationsseiten nur noch automatisch – manuelle Anpassungen durch Publisher*innen entfallen. Eigene Logos, Titel und benutzerdefinierte Inhalte können nicht mehr über das Publisher Center gesteuert werden, stattdessen nutzt Google Favicons und Website-Namen.
Google begründet die Änderung mit einer Vereinfachung des Workflows, während Inhalte weiterhin nach Relevanz, Verlässlichkeit und Aktualität sortiert werden. Obwohl sich die Ausspielung der Inhalte nicht ändert, verlieren Publisher*innen Kontrolle über die Darstellung. Anpassungen sind nur noch über Google News Showcase und den Reader Revenue Manager möglich.
Google hat Version 19 der Google Ads API veröffentlicht, die neue Funktionen, Änderungen und Entfernungen bringt.
Wichtige Updates:
Diese Änderungen sollen die API-Funktionalität verbessern und Prozesse vereinfachen.
Laut einer aktuellen Umfrage von Vox Media empfinden 42 % der Befragten, dass Google und andere Suchmaschinen weniger nützlich geworden sind.
Wichtige Ergebnisse der Umfrage:
Besonders auffällig ist, dass 61 % der Generation Z und 53 % der Millennials vermehrt KI-Tools anstelle traditioneller Suchmaschinen nutzen. Diese Entwicklung könnte auf ein schwindendes Vertrauen und die Suche nach authentischeren Informationsquellen hinweisen.
Erstmals wurden Google AI Overviews in Deutschland gesichtet. Diese KI-generierten Zusammenfassungen erscheinen über den regulären Suchergebnissen und sollen Nutzer*innen schnelle Antworten liefern. Bisher waren sie in europäischen Ländern wie Deutschland, der Schweiz und Italien nicht verfügbar, doch nun berichten Nutzer*innen von ersten Sichtungen.
Es bleibt unklar, ob Google die Funktion testweise freigeschaltet hat oder ob ein vollständiger Rollout bevorsteht. Website-Betreiber*innen befürchten, dass AI Overviews den Traffic auf ihre Seiten verringern könnten, da die Antworten direkt in den Suchergebnissen präsentiert werden.
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Weitere InformationenAdam Mosseri stellt klar, dass es auf Instagram kein geheimes Shadowbanning gibt. Stattdessen bestimmen algorithmische Entscheidungen darüber, welche Inhalte wo ausgespielt werden. Einschränkungen betreffen vor allem die sogenannte Unconnected Reach, also die Sichtbarkeit für Nutzer*innen, die einem Account nicht folgen. Diese kann in bestimmten Fällen, etwa bei Verstößen gegen die Empfehlungsrichtlinien, begrenzt werden.
Um die eigene Reichweite zu verbessern, empfiehlt Mosseri, den Account-Status zu prüfen, erfolgreiche Inhalte zu analysieren und neue Formate wie Trial Reels zu testen. Langfristig ist es entscheidend, die eigene Strategie kontinuierlich anzupassen, da Instagram regelmäßig seine Algorithmen verändert. Besonders Reels mit hoher Watchtime bieten gute Chancen, in den Empfehlungen sichtbar zu bleiben.
Instagram testet derzeit ein neues Feature namens „Pals“, bei dem animierte Charaktere in den Direct Messages (DMs) erscheinen. Das soll Chats persönlicher und unterhaltsamer gestalten. Diese virtuellen Begleiter reagieren auf Nachrichten und lockern Gespräche auf.
Bereits 2024 führte Instagram einen ähnlichen Test in den Stories durch, bei dem Nutzer*innen einen Pals-Sticker nutzen konnten, um ein virtuelles Haustier in ihre Story einzufügen. Dieses reagierte auf Interaktionen und wuchs mit der Zeit.
Mit der Einführung von Pals in den DMs möchte Instagram die emotionale Bindung der Nutzer*innen an die Plattform stärken und das Engagement erhöhen. Obwohl sich das Feature noch in der Testphase befindet und keine offizielle Ankündigung seitens Instagram erfolgt ist, könnte es bald fest in das Instagram-Ökosystem integriert werden.
Instagram testet einen Dislike-Button für Kommentare, der ähnlich wie auf Reddit funktioniert und negativ bewertete Kommentare weniger sichtbar machen soll. Das Feature soll eine freundlichere Diskussionskultur fördern, birgt jedoch das Risiko von Downvote-Kampagnen gegen unliebsame Meinungen. Die Dislike-Zahlen bleiben unsichtbar und der Test läuft zunächst nur mit einer kleinen Nutzer*innen-Gruppe. Ob das neue System die Kommentarspalten verbessert oder neue Probleme schafft, bleibt abzuwarten.
LinkedIn erleichtert B2B-Marketer*innen mit neuen Features wie dem Conversions API und dem Revenue Attribution Report (RAR) die Messung und Optimierung ihrer Kampagnen. Das Conversions API ermöglicht eine präzisere Zielgruppenansprache durch die Nutzung von First-Party-Daten. RAR hilft, den direkten Einfluss von Kampagnen auf Umsatz und Pipeline-Entwicklung nachzuvollziehen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 92 % der B2B-Marketer*innen KI als entscheidenden Faktor für bessere Kampagnenanalysen sehen – insbesondere für die Optimierung von Zielgruppen, Lead-Scoring und Budgetallokation. Mit diesen Neuerungen will LinkedIn Unternehmen helfen, ihren Marketing-ROI klarer zu belegen und datengetriebene Entscheidungen für langfristigen Erfolg zu treffen.
Die Nutzung von Videos auf LinkedIn wächst rasant – um 36 % im letzten Jahr. Nun wird es mit neuen Features wie dem Full-Screen Vertical Feed, Videokarussellen und verbesserten Following-Optionen weiter gefördert. Unternehmen und Creator profitieren von einer höheren Sichtbarkeit und neuen Analysetools, darunter Profil-Previews im Video-Player und Insights zur durchschnittlichen Watch Time. LinkedIn empfiehlt, Videos mit einer starken Hook innerhalb der ersten zwei Sekunden, einer Mindestlänge von 15 Sekunden und im 9:16-Format zu erstellen, um das Engagement zu maximieren. Wer jetzt auf den Video-Trend setzt, kann sich früh positionieren und mit gut strukturiertem, informativem oder unterhaltsamem Content besonders im B2B-Bereich mehr Reichweite erzielen.
X integriert mit Grok 3 neue KI-Features für Werbetreibende, die Anzeigen automatisch generieren und optimieren, jedoch vorerst nur für zahlende Nutzer*innen verfügbar sind. Gleichzeitig zeigt eine Studie, dass die Plattform ihre Community Notes als Mittel gegen Fehlinformationen anpreist, jedoch die meisten Notizen unsichtbar bleiben. Selbst, wenn sie nachweislich korrekt sind. Dies untergräbt die Glaubwürdigkeit von X und könnte dazu führen, dass Falschinformationen weiterhin ungehindert kursieren. Während X sich als Vorreiter für Transparenz darstellt, zeigt sich in der Praxis, dass strukturelle Hürden eine effektive Faktenprüfung verhindern.
Der Streaming-Anbieter Joyn startet gemeinsam mit OTTO den ersten Branded On Demand Channel, der Shopping und Streaming miteinander verbindet. Nutzer*innen können über sieben Stunden kuratierten Video-Content mit Produktpräsentationen von Marken wie Apple, Lego und Melitta streamen und per QR-Code direkt auf die OTTO-Plattform gelangen. Das Format soll Werbetreibenden eine neue Bühne bieten, ihre Inhalte authentisch zu platzieren. Zudem soll der Social Commerce gestärkt werden, indem ein nahtloses Einkaufserlebnis geschaffen wird. Mit diesem Schritt erweitert OTTO seine Live-Shopping-Strategie und macht die Kombination aus Entertainment und direkter Kaufmöglichkeit für ein breiteres Publikum zugänglich.
Perplexity hat Deep Research eingeführt, ein Tool, das in wenigen Minuten umfangreiche Recherchen durchführt, Hunderte von Quellen auswertet und strukturierte Berichte erstellt. Es eignet sich für komplexe Analysen in Bereichen wie Finanzen, Marketing, Technologie und Gesundheit.
Die Funktion ist kostenlos verfügbar, mit unbegrenzten Anfragen für Pro-Abonnenten und einer begrenzten Anzahl für andere Nutzer*innen. Deep Research übertrifft führende KI-Modelle in Benchmarks wie Humanity’s Last Exam und SimpleQA, erreicht hohe Genauigkeit und liefert fundierte Ergebnisse in kürzester Zeit. Ab sofort auf Web verfügbar, folgt bald für iOS, Android und Mac.
Perplexity plant mit Comet die Einführung eines eigenen Browsers, um seine KI-gestützte Suche weiter zu stärken und Marktanteile zu gewinnen. Der genaue Starttermin und das Design sind noch unklar, interessierte Nutzer*innen können sich jedoch bereits in eine Warteliste eintragen. Die Strategie erinnert an Google Chrome, der den Einfluss von Google im Suchmarkt erheblich gesteigert hat. Neben Comet erweitert Perplexity sein Angebot kontinuierlich, zuletzt mit Deep Research für KI-gestützte Recherchen und Sonar-APIs zur Erstellung eigener Suchmaschinen. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen mit Plagiatsvorwürfen großer Medienhäuser konfrontiert, bestreitet diese jedoch und setzt auf ein Revenue-Share-Programm für Publisher*innen.
Eine Analyse von Buffer zeigt, dass Sonntag um 20 Uhr die beste Zeit zum Posten ist, während Mittwoch der insgesamt erfolgreichste Tag ist. Donnerstag und Freitag bieten ebenfalls hohe Engagement-Raten, während Samstags-Posts meist weniger erfolgreich sind. TikTok wird vor allem abends zur Unterhaltung genutzt, weshalb späte Uhrzeiten besser funktionieren. Videos performen am besten, aber auch Text- und Bild-Posts können gute Reichweiten erzielen. Mit dem TikTok Studio können Creator und Marken ihre eigenen idealen Posting-Zeiten durch Analysen optimieren.
Die besten Posting-Zeiten nach Tagen und Uhrzeiten sind die folgenden:
Reddit, Substack und Spotify steigen in die Monetarisierung ein. Besonders spannend: Spotify zahlt 50 % der Werbeeinnahmen an Podcaster*innen – eine interessante Möglichkeit für Audio-Content-Creator.
Eine schöne Woche wünschen euch,
Henrik und Lena
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