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The Good, the Bad and the Ugly – die Content Marketing Conference 2015

© istockphoto.com
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In Deutschlands Wildem Westen (Köln) fand in der vergangenen Woche zum fünften Mal die Content Marketing Conference statt. Und so schärften wir unsere Sporen, sattelten den Mietwagen und machten uns auf, um die Marketing-Frontier zu besiedeln. Hier berichten die drei Contentistas Judith Schröder, Christoph Steinhardt und Tobias Nitschke von „goods“ und „bads“ auf ihrer Reise.

Christophs Good: Nicht nur die Content Marketing Conference feierte fünfjähriges Jubiläum, sondern auch Frank Puscher war zum fünften Mal als Moderator dabei und begleitete alle Teilnehmer mit Witz, Charme und Leichtfüßigkeit durch die Konferenz. Dabei hielt er sowohl mit gezielten Fragen als auch geballtem Marketing-Know-how die Leute bei Laune.

Judiths Good: Für mich war dies die erste Content Marketing Conference und so war ich gespannt zu sehen, wie sich die Talks und Panels gestalten würden. Ich muss sagen, dass ich positiv überrascht war von den meistens fundierten und gut durchdachten Vorträgen – besonders am ersten Tag. Thomas Knüwer von der Agentur kpunktnull legte mit seiner sehr klaren und anschaulichen Präsentation gleich ein spannendes Fundament. Nach dem Mittagessen erklärte Thomas Berger praxisnah die Content Marketing Strategie von Toyota – ein toller Einblick in die strategischen Überlegungen und die inneren Strukturen eines großen Unternehmens. Besonders beeindruckt war ich davon, wie leidenschaftlich ein eigentlich trockenes Produkt wie die Lufthansa Cargo inszeniert werden kann. Michael Göntgens zeigte in seiner Präsentation anschaulich, wie sexy und emotional sich B2B-Themen aufbereiten lassen. Und auch das spätnachmittägliche Panel zum Thema YouTuber und CokeTV fand ich sehr lohnend. Obwohl ich der Thematik noch etwas skeptisch gegenüberstehe, haben Philip Hartman von Coca Cola, Stephan Kimpel von Ogilvy, Ronald Horstmann von Studio 71 und YouTube-Star Dner interessante Einblicke in ihre Zusammenarbeit, das Konzept von CokeTV und die digitale Welt ihrer jungen Zielgruppe gegeben. Am zweiten Tag fand ich das Line-up nicht ganz so stark wie am ersten, aber Will Hayward hat mich mit seinem lockeren und anschaulichen Talk über Buzzfeed am Morgen nach der Networking-Party richtig wach CMC logogemacht und der beeindruckend tiefgehende und fundierte Vortrag von Mirko Lange war ein gelungener Content-Marketing-Rundumschlag.

Tobias‘ Good: Als letzten und in keinster Weise unwichtigen Punkt, lassen wir noch einmal die Networkparty Revue passieren. Hier konnte man bei einem (oder mehreren) gepflegten Kölsch mit vielen Speakern und Fachleuten der Szene sowie interessanten Marketern aus ganz Deutschland in Kontakt treten und über die Vorträge fachsimpeln. Dabei fand nicht nur ein reger Ideenaustausch von Content-Marketing-Strategien statt, sondern auch die gute alte Visitenkarte wurde fleißig getauscht.

Christophs Bad: Etwas schade war der Ausfall zweier Speaker am zweiten Tag. Vor allem auf das angekündigte Schluss-Highlight vom Content Marketing Institute – Eduard Klein – hatten wir uns sehr gefreut. Allerdings hat das Team der CMC und allen voran Frank Puscher die Teilnehmer gekonnt bei Laune gehalten und durch spontane Reaktion den zweiten Tag gerettet. Im Vergleich zum Ersten, fiel die Veranstaltung am zweiten Tag aber, trotz großartigen Vorträgen von Mirko Lange und anderen, schwächer aus.

Judiths Bad: Schade fand ich, dass dem Thema Native Advertising zwar viel Raum gegeben wurde – nämlich der ganze zweite Tag –, es aber keinerlei Einordnung seines Bezugs zu Content Marketing gab. Eine Diskussion oder auch nur eine Vorbemerkung zu Beginn hätte mich hier gefreut, denn die zwei Disziplinen sind wahrlich nicht das gleiche und kurz machte es den Anschein, als würden einige das anders sehen. Da mir die Unterscheidung aber sehr wichtig ist, hätte ich mir eine klarere Differenzierung gewünscht. Schließlich bedeutet Content Marketing die Entwicklung einer Inhalts-Strategie, um mit relevanten Medienbeiträgen (Text, Bild, Video, o.ä.) seine (potenziellen) Kunden zu informieren und sich so als Experte zu etablieren. Native Advertising ist hingegen ein Distributionskanal. Zum Glück haben einige Speaker das Einordnen dann selbst in die Hand genommen. Danke auch an dieser Stelle noch einmal an Steffen Hopf von Yahoo! und Christian Herp von iq digital.

Tobias‘ Bad: Neben den „Werbeunterbrechungen“ der 7-Minuten-Pitches, die in einigen Slots vorkamen, missbrauchten leider auch einige Speaker ihren Vortrag als Werbeveranstaltung. Diese etwas unschönen Einzelfälle wurden aber durch sehr erfreuliche Gegenbeispiele kompensiert, in denen praktisch und anschaulich fundiertes Wissen transportiert wurde.

Maslow Pyramide - WiFiUnd das Ugly? Wirklich „ugly“ war eigentlich nur ein einziger Umstand, und der lag außerhalb des Einflussbereichs der Veranstalter. Aufgrund von Netzwerkproblemen am Veranstaltungsort gab es auf der gesamten CMC kein WLAN. Und das, wo Thomas Knüwer es doch im Eröffnungs-Talk als Basis der Maslow’schen Bedürfnis-Pyramide etablierte. 600 Online-Marketer waren den Tränen nahe. Zum Glück gab es tröstendes Freibier.

Und so ritten wir nach zwei Tagen Marketing-Gefachsimpel wieder Richtung Hamburg und dem Sonnenuntergang entgegen, mit jeder Menge Motivation, Inspiration und netten, neuen Kontakten in der Satteltasche. Danke noch einmal an den Veranstalter Contilla. Wir freuen uns schon auf das nächste Pow-Wow in 2016.

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Autor:In

4 Antworten

  1. Aufgrund der Informationsqualität kann man das fehlende Internet verschmerzen. Ich finde so hatte man auch mehr die Möglichkeit sich auf die Vorträge zu konzentrieren und anschließend ins Gespräch zu kommen.

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