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SEO ist wie…

Als SEO bzw. als SEO–Trainee kommt man immer wieder in die Situation, seinen nicht ganz so online–affinen Freunden und der Familie zu erklären, was SEO eigentlich ist. Das ist nicht ganz einfach und erfordert teilweise viel Geduld und kreative Beispiele. Meinen Erklärungsversuch möchte ich euch heute vorstellen, viel Spaß beim Lesen.

SEO ist wie Autofahren – oder so ähnlich

© Rainer Sturm - Pixelio
© Rainer Sturm - Pixelio

In meinem Beispiel wäre SEO das Benzin und die Webseiten sind die Autos. Natürlich kann ich meinen Wagen den ganzen Tag bei mir in der Auffahrt stehen lassen und nur die Leute, die an meinem Haus vorbei gehen, können sich an ihm erfreuen. Je schicker der Wagen ist, desto häufiger wird die Adresse meiner Auffahrt per Mund–zu–Mund–Propaganda verbreitet. Oder ich stelle ihn in meine Garage, wo ihn niemand außer mir zu Gesicht bekommt, ebenso wie ich z.B. in der ht.access–Datei festlegen kann, dass meine Website nur für mich sichtbar ist. Aber das ist ja nicht der Zweck von einem Auto, besonders dann nicht, wenn man davon ausgeht, dass ich an jedem Menschen, der meinen Wagen sieht, Geld verdienen kann.

SEO ist keine einmalige Sache, denn je mehr ich in der Gegend herumfahre, um Leuten mein schönes Auto zu präsentieren, desto häufiger muss ich tanken. Genauso wie ich beim SEO Linkbuilding betreiben muss, um gefunden zu werden. Außerdem sollte man sein Auto und seine Webseite einem regelmäßigen Check unterziehen – um zu kontrollieren, ob noch alles funktioniert. Hier gibt es viele Werkstätten und Agenturen, die ihre Dienste anbieten. Allerdings sollte man hier aufpassen, um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Und nicht immer ist der günstigste Anbieter auch der beste.

Wer eine Webseite oder ein Auto kaufen möchte, für den stellt sich die Frage nach Gebraucht– oder Neuwagen. So ähnlich ist es auch im Netz mit den Expired–Domains. Obwohl ich an dieser Stelle einräumen muss, dass das Beispiel im Bezug auf das Alter von Domains und Autos ein wenig ins Wanken gerät. Denn alte Domains genießen in der Regel einen höheren Trust bei Google und sind daher wertvoller, das kann man von alten Autos nicht unbedingt behaupten. Außer es handelt sich um gut gepflegte Oldtimer, für die so mancher Liebhaber viel Geld bezahlen würde. In jedem Fall sollte man sich nicht von dem Verkäufer blenden lassen und vorher alles ganz genau unter die Lupe nehmen.

Oft bekommt man von Kundenseite die Frage zu hören: „Was kostet SEO?“ Diese Frage lässt sich aber genauso wenig beantworten wie die Frage: „Was kostet ein Auto?“ Es kommt nämlich immer darauf an, was man mit dem Auto oder der Seite vor hat. Wie viel ein Auto kostet hängt immer von vielen Faktoren ab: Wie viel Platz benötigt man, welche Extras möchte man und welche Ansprüche man an das Auto stellt. Im Internet kann man sich mit einem freien CMS und einem kostenlosen SEO-Tool zufrieden geben, oder man bezahlt Geld für eine Agentur, der man die SEO-Optimierung anvertraut. All diese Dinge beeinflussen die Qualität und den Preis.

Google als Internetpolizei

© Rainer Sturm - Pixelio
© Rainer Sturm - Pixelio

Im Internet und im Straßenverkehr gibt es gewisse Spielregeln, an die man sich als Webseitenbetreiber bzw. als Autofahrer halten sollte. Im richtigen Leben kümmert sich die Polizei um die Einhaltung dieser Regeln. Im SEO-Leben, und hier wird das Beispiel zugegebenermaßen ein wenig schwammig, entscheidet Google über richtig und falsch. Wer zu schnell fährt und rote Ampeln übersieht, muss damit rechnen, einen Strafzettel zu bekommen oder geblitzt zu werden. So ähnlich ist es im Internet auch, wer Links tauscht, kauft oder verkauft, muss damit rechnen von Google abgestraft zu werden. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber je öfter man so etwas macht, desto höher ist das Risiko, erwischt zu werden.

Trotzdem hält sich im Internet und im Straßenverkehr so gut wie keiner an die Regeln. So gut wie niemand fährt in der Stadt genau 50 kmh und so gut wie niemand, der im Internet gefunden werden möchte, verzichtet auf den Linkkauf bzw. Linktausch.

Die Google-Quality-Rater haben in diesem Bild die Rolle der Politessen. Ein renitentes Grüppchen, mit denen es sich nicht lohnt zu diskutieren. Sie tauchen immer in dem Moment auf, wenn man es besonders eilig hat und gar nicht gebrauchen kann. Zusätzlich kommt es immer mal wieder vor, dass nervige „Nachbarn“ Falschparker bei der Polizei anschwärzen. Im Internet hat man die Möglichkeit, bei Spamverdacht Google zu informieren. In beiden Fällen kann man wohl von einer Art „Bad Neighborhood“ sprechen.

Der Spam im Internet dürfte sein Ebenbild in den kleinen Visitenkarten finden, die fast täglich hinter dem Scheibenwischer stecken und uns suggerieren wollen, dass unser Auto für Höchstpreise verkauft werden kann.

Einen riesigen Unterschied gibt es dann aber doch noch, die goldene Regel aus dem Straßenverkehr: „rechts vor links“, würde ein echter SEO so nie unterschreiben. Bei SEOs gilt immer noch: „links vor allem!“ Und das nicht nur, weil das Suchvolumen von „links“ ca. 38-mal höher ist als das von „rechts“ 🙂

Wenn euch zu dieser Metapher noch etwas ein- oder auffallen sollte, seid ihr herzlich dazu aufgefordert zu kommentieren.

SMX München

Abschließend möchten wir euch noch auf die SMX hinweisen, die am 5./6. April in München stattfinden wird. Keynote Speaker bei dem Event wird Rand Fishkin von SEOmoz sein! Auch die SEO-Trainees werden dabei sein, und zwar sind wir durch Alex vertreten, der im Dezember den weihnachtlichsten Schreibtisch hatte und so eine Karte für die SMX gewonnen hat. Falls ihr auch gerne dabei sein wollt und noch kein Ticket habt, könnt ihr noch bis zur Veranstaltung unseren Rabattcode SEOTRAINEE011 nutzen und 15 Prozent auf den Eintrittspreis sparen.

 

Viele Grüße
Eure SEO-Trainees

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Autor:In

12 Antworten

  1. Hi Michael,

    ein sehr netter Vergleich zwischen SEO und Autofahren – den Artikel kannte ich gar nicht.

    Der erste Comment bringt’s aufn Punkt – ein schöner Auftakt beim Neukunden könnte mit so einer Metapher starten.

    🙂 Grüße,
    Tobias

    ps: Evtl schaust mal bei uns vorbei, die Gewinner wurden verlost in der aktuellen Podcast-Folge – hrr

    1. Moin Tobi,

      freut mich, dass der Artikel dir gefällt. Damit du in Zukunft keine Artikel mehr verpasst, würde ich vorschlagen SEO-Trainee sofort in deinen Feed-Reader aufzunehmen!

      Viele Grüße in den Süden,
      michael

  2. Das ist echt mal ein gutes Bild! …wären dann alle, die auf SEA setzten Taxi- und Mietwagenfahrer, die sich kein eigenes Vehikel leisten möchten, aber genug Geld haben sich ein Taxi/Mietwagen zu leisten ?! 😉

    1. Hallo HHcityrocker, sehr schöne Idee. Ich bin derzeit noch am überlegen, wie man die LKW-Maut miteinbeziehen könnte. Im Moment will mir aber noch nichts einfallen.

  3. Guten Morgen, ich glaube wenn man dies so einen Kunden erklärt, kann man sicher sein dass er es anschließend verstanden hat. Bei manch einen Kunden hat man ja so seine Zweifel, wenn er durch die Tür vom Büro gegangen ist. Auf jeden Fall echt toller Beitrag.

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