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Recap zum Jahreskongress Digital Marketing 2016: neue Trends und spannende Insights

Am 7. und 8. Juni fand der Jahreskongress Digital Marketing im Ameron Hotel Hamburg statt. Wir waren da, haben fleißig zugehört, viel gelernt und berichten gerne, was uns während der zwei Tage besonders gut gefallen hat!

artaxo jahreskongress

Der Jahreskongress versprach schon am Anfang viel: hochkarätige Speaker aus Handel, Praxis und strategischer Dienstleistung waren angesagt. Die Top-Themen: Influencer Marketing, Content Marketing, YouTube als Plattform für Werbung und Seeding sowie Social Media Marketing. Die Spezialisten von großen Marken wie Otto, Zalando, Xing, Parship, eBay, WWF und FC. St. Pauli waren da, um uns zu erzählen, wie sie mit ihrem Publikum kommunizieren, welche Strategien besonders gut funktionieren und wie sich das alles auf die eigene Firma auswirkt.

Und so ging der erste Tag los

Der erste Tag startete mit dem Vortrag des Buchautors, Journalisten und Digital-Trainer Frank Puscher, der auch der Moderator des Kongresses war. Frank Puscher sprach über die Customer Journey des Nutzers im Jahr 2017: Der Kontext, in dem Nutzer sich bewegen, hat sich geändert. Marketer und Werber wissen oft nicht, wo der Kunde zu finden ist. Noch dazu kommt das Problem, dass Verbraucher von der ganzen Werbung erschöpf und überfordert sind und deshalb mehr denn je versuchen, sie zu vermeiden. In Zeiten der Attention-Economy wird das Gut Aufmerksamkeit immer knapper.

Wir brauchen mehr Opt-In-Werbung: Erfolgsquote und Conversion steigen, wenn der Nutzer zustimmt und wählen darf, welche Werbung er wann bekommt.
Wir sollten mehr mit Personas arbeiten: Unsere Kunden sind Individuen mit Gefühlen, Bedürfnissen und Emotionen. An diese sollte sich unsere Kommunikation- und Marketingstrategie richten.
Wir sollten unsere Prozesse besser abstimmen: Vor dem Sammeln von Daten sollten passende KPIs definiert werden, um anschließend eine bessere Auswertung zu garantieren und daraus zu lernen.

So werden wir am Ende unsere Ziele erreichen: Mit den Verbrauchern zu kommunizieren, ohne sie mit Werbung zu belasten.

frank puscher

Was ist dieses Content Marketing?

Gleich danach sprach Christian Bachem, Partner der Companion Strategieberatung, der eine Antwort auf die Frage hatte, was Content Marketing wirklich bedeutet. Ist es „Content für Marketing“ (mit Inhalten werben und verkaufen) oder ist es eher „Marketing für Content“ (mit Mediabudget Inhalte und Stories bewerben)? Natürlich ist keine der Sichtweisen grundsätzlich falsch. Laut Christian Bachem ist aber vor allem das „Marketing für Content“ die Lösung für viele Probleme wie fragmentierte Reichweiten und nachlassende Werbewirkung.

Wie gehen wir mit Influencern um?

Über ihre Erfahrungen mit Influencer Marketing sprach mit uns Astrid Deilmann, Leiterin Digitale Kommunikation bei WWF Deutschland. Sie berichtete über die Reise, die der Influencer und YouTuber Simon Unges in den Amazonas gemacht hat, um die ökologische Entwicklung der Region zu dokumentieren. Das Ziel der WWF: 60 Millionen Hektar des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes durch ein Schutzgebietsnetzwerk zu sichern.

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Mehr Informationen

Für eine erfolgreiche Arbeit mit Influencern empfiehlt sie uns:

Kontrollverlust zu tolerieren: Wenn wir mit Influencer natürlicher arbeiten wollen, sollten wir lernen und versuchen, sie nicht zu kontrollieren, sondern ihnen die Freiheit zu geben, etwas Kreatives zu erschaffen.
Vertrauen: Wir sollten Influencer keine fertigen Ideen vorgeben, wenn wir Kreativität von ihnen erwarten. Wir sollten sie machen lassen, was sie am besten können: guter, gezielter und angemessener Content für ihre Abonnenten.
Uns vorzubereiten: Wir sollten immer auf das Ende des „Influencer-Hypes“ vorbereitet sein!

Und wie geht´s weiter mit Mobile Marketing?

Über Mobile Marketing und die neusten Trends in der Customer Journey referierte René Lamsfuß, Chief Research Officer von Vivaki. Er merkte an, dass es einiges bei Mobile zu beachten gilt: Wir wandern von Text- zu Sprachsuche (Voice Search), Emojis werden zu einer neuen Sprachwelt, Messenger sind die neue Kommunikationskanäle der Firmen mit ihren Konsumenten und Onlineshops werden menschlicher. Deshalb sollte man sich möglichst bald Gedanken machen, wie man die eigene Website für die Sprachsuche optimiert und ob Emojis in der Unternehmenskommunikation sinnvoll wären.

Der zweite Tag

Der zweite Kongresstag fing mit einem besonders spannenden Vortrag von Andreas Tautz, Spezialist von Business Guerilla, an. Er sprach mit uns über Guerilla Marketing als ein Erfolgstool in der digitalen Kommunikationsstrategie. Das Kennwort war Reizüberflutung: Wie kann ich meine Kunden bzw. Zielgruppe erreichen, wenn sie von Informationen und Werbung schon überfordert ist? Seine Antwort lautet, „den Kunden zu überraschen“. Wir bräuchten im Prinzip eine gute Idee, die viral geht, einen Impact in unserer Zielgruppe generiert und in Erinnerung bleibt. Das ist wahrscheinlich einfacher gesagt als getan.

Was hilft uns dabei, eine gute Idee für unsere Kampagne zu finden? Unkonventionelles, unmögliches und unnormales Denken! Denn unsere Strategie muss nicht immer allen, sondern nur unserer Zielgruppe gefallen. Es wird Kreativität ohne Ausreden verlangt.

jahreskongress digital marketing

Neue Kommunikation und Verhaltensmuster

Über das „Age of Touch“ und was die Leute heutzutage berührt, sprach mit uns Julia Kümmel, Global Digital Communications Lead von Zalando. Sie stellte Veränderungen in der Kommunikation und dem Verhalten des Konsumenten fest.

In der neuen Kommunikation von heute wäre zu finden…
• … ein neuer Sinn für Humor
• … Informationen, die immer schneller verbreitet werden
• … neues Niveau von Selbstdarstellung
• … neue Sprache durch Emojis
• … eine neue Ästhetik
• … eine größere Relevanz des Echten, Ungeschönten

Zitate zum Nachzudenken

  • „Content is King, distribution is Queen and she wears the pants“ (Andreas Groke, Geschäftsführer von Videobeat Networks GmbH)
  • “Content is King, Format is Palace and Community is Law” Dr. Astrid Deilmann, Leiterin Digitale Kommunikation, WWF Deutschland
  • „Wir sollten konsumentenfokussierter arbeiten, der Verbraucher sollte im Zentrum unserer Strategie sein – Content bleibt der König, aber der Verbraucher ist der Kaiser“ Alexander Handcock, Marketing Director Northern Europe von Selligent GmbH
  • „SEO heute ist Search Experience Optimization! Wir müssen unsere Seite für unsere Nutzer und nicht nur für Google optimieren.“ Jens Fauldrath, Geschäftsführender Gesellschafter von takevalue Consulting GmbH

Fazit

Die Vorträge waren bestens organisiert und ausgewählt. Man bekam eine sehr gute Mischung aus neuen Erkenntnissen, Trends und Praxis-Beispielen. Viele Themen wurden kritisch beleuchtet und realistisch aufgezeigt, sodass der Lerneffekt stets garantiert war. Auch wenn neue digitale Kommunikationswege kaum thematisiert wurden, erfüllte der Jahreskongress Digital Marketing unsere Erwartungen. Vielen Dank für diese tolle Veranstaltung und hoffentlich bis zum nächsten Jahr.

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