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Der SEO-Wochenrückblick KW 37

Der perfekte Freitag: Kaffee, M&Ms (die gelben natürlich) und der SEO-Wochenrückblick. Gestern endete die DMEXCO! Außerdem streikt der Keyword Planner nun ganz, die Google-Ergebnisse schwanken besonders stark, Digital-Werbung ist in Deutschland so groß wie TV-Werbung und ein paar Dos und Don’ts zur Videowerbung gab es auch noch. Viel Spaß beim Lesen!

Keyword Planner – Alternativen und Workarounds

Der Anfang vom Ende?
Der Anfang vom Ende?

Wie bereits seit einem Monat bekannt, soll Googles Keyword Planner lediglich mit aktiver Kampagne exakte Daten ausspucken. Bisher blieben alte Google Accounts allerdings verschont. Wir mussten jetzt leider feststellen, dass auch unsere alten Accounts eingeschränkt wurden, womit ein sehr wichtiges SEO-Tool vorerst wegfällt.

Wie hoch ist der Mindestbetrag?

Interessant ist die Frage nach dem Mindestbetrag für die detaillierten Infos. Wie aus manchen Beiträgen auf dem Googleblog hervorgeht, sind AdWords Kampagnen in Höhe von 200 bis 300 Dollar pro Monat bereits ausreichend. Andere vermuten das Minimum sogar bei rund 50 Dollar.

Impressions statt Suchvolumen – Zukunft statt Vergangenheit

Einige SEOs empfehlen einen kleinen „Workaround“ bzw. „Hack“, mit dem sich die Adwords-Impressions für ein Keyword herausfinden lassen. Wir haben für einen Test jeweils das Suchvolumen und die Impressionen für zehn Keywords miteinander verglichen und herausgefunden, dass sich beide Werte teils sehr stark voneinander unterscheiden können, obwohl sie manchmal tatsächlich auch identisch waren. Zu empfehlen ist diese Methode also nur sehr eingeschränkt. Google-Mitarbeiter begründen die Differenzen damit, dass sich das Suchvolumen auf vergangene Daten und die Impressionen auf künftige Prognosen beziehen. Insofern könnten die Impressionen eine gute, sogar eine bessere Alternative sein.

Alternativen

In den letzten Tagen sind auch einige Artikel erschienen (Artikel #1, Artikel #2), in denen alternative Tools für die Recherche von Suchvolumen empfohlen werden. Dabei werden einem Tools wie keywordtool.io nahegelegt, die Daten direkt von Google ziehen, oder auch SERPWOO, die ihre Daten von Drittanbietern bekommen. Besonders der Keyword Explorer von Moz dürfte sich in diesen Tagen einem größeren Zulauf erfreuen. Durchschnittlich werden für diese Tools 50 bis 150 Dollar im Monat fällig.

Wie kompensiert ihr den Wegfall?

Acht Dos und Don’ts für erfolgreiche Videowerbung

Habt ihr mal versucht, zu zählen, wie viele Videos ihr an einem Tag schaut? Man muss nur durch die Facebook Timeline scrollen, um dank Autoplay binnen Minuten von Bewegtbild überschwemmt zu werden. Video ist ein Liebling im Marketing. So viele Möglichkeiten, so viel Potenzial. Check24 und ebenso Opel starten sogar ihre eigene Sitcom. Allein die Frage „Vertikal oder Horizontal?“ bietet den Redakteuren von Internetworld genug Stoff für einen ausführlichen Bericht.

video youtube dos donts

Beim Videomarketing gilt es aber, mehr beantworten zu können als die Frage der Ausrichtung. Die Checklist erfolgreichen Videomarketings ist lang. Zu lang für einen Artikel. Pauline Jakober hat es sich für ihre „8 dos and don’ts“ auf Marketingland etwas leichter gemacht und typische Fehler rausgesucht, die immer wieder gerne gemacht werden. Durchlesen und abhaken!

DOS:

1. Bildung

Mit der Hilfe von Videos kann man sich heutzutage einfach alles beibringen. Zum Beispiel, wie man mit einer Zitrone Feuer macht. Tutorials gehen auf Youtube einfach ab, 2015 sind die „how to“-Anfragen um 70 % gestiegen. Deshalb solltet ihr euch überlegen, wie ihr euren Zuschauern etwas beibringen könnt.

2. Website Informationen

Man sollte in seinen Videos immer ein Call to action unterbringen. Wer auf Youtube Werbung schaltet, hat die Möglichkeit, Zuschauer auf die eigene Homepage oder eigene Youtube-Videos zu verweisen. Das sollte man in jedem Fall tun. DO IT, C’MON DO IT!

3. Testimonials und Stories

Testimonials kommen immer gut. Am besten ist es, ihr zeigt Kunden, die von eurem Produkt maßgeblich beeinflusst wurden und das besser rüberbringen können als die Strahlemänner vom Shoppingkanal.

4. Videolänge testen

Es gibt ganz unterschiedliche Theorien zu der optimalen Länge von Videowerbung: Kurz oder doch lang? Die Wahrheit ist, dass die optimale Länge individuell von euren Videos selbst abhängen. Ihr solltet also einfach testen, welche Längen am besten funktionieren. Schaut dazu nicht nur auf die Conversions, sondern ebenfalls auf die View Through Rate.

frosch mit kamera

DON’TS:

5. Großes Budget

Man sollte sich langsam an ein angemessenes Budget herantasten. Pauline Jakober beschreibt Kunden, die sofort mit einem Budget von 20.000 Dollar starten. Auch hier sollte man so lange vorsichtig testen, bis man den richtigen Wert gefunden hat.

6. Schlechte Qualität

Natürlich muss man nicht direkt mit einem Werbespot in der Größenordnung von „Herr der Ringe“ anfangen. Allerdings sollte man darauf achten, nicht bloß einen großen Pixelhaufen hochzuladen. Auch bei der Produktion sollte man Standards bei Licht und Ton einhalten. Es gibt im Internet genug kostenlose Ratgeber zu diesem Thema.

7.  Veraltetes Material

Häufig werden zum Testen alte Werbevideos verwendet. Das ist prinzipiell nicht verkehrt, wenn diese Videos noch relevant und up to date sind. Achtet vor allem auf den Brand. Sind Logo, Telefonnummer usw. nicht mehr aktuell, gibt’s Ärger mit dem Chef.

8. Fehlendes Remarketing

Auch bei der Videowerbung ist Remarketing ein wichtiges Thema. Sollten Youtube-Nutzer mit einem eurer Videos interagiert oder euren Channel besucht haben, könnt ihr diese gezielt mit Werbung bespielen. Das verringert den Streuverlust.

Google News

  • Starke Schwankungen in den SERPs: Seit einigen Tagen tut sich bei den Google-Ergebnissen etwas mehr als sonst. Viele Webmaster bestätigen Schwankungen in den Rankings. Barry Schwartz von seroundtable vermutet, dass das Update vom 2. September der Grund ist. Penguin 4.0 soll es laut Google auf jeden Fall nicht sein. Für das bestätigt Gary Illyes bereits ein festes Datum, ohne weitere Details zu nennen.
  • Offizielle AMP-Anleitung: Google hat eine Anleitung veröffentlicht, um Accelerated Mobile Pages (AMP) auf der eigenen Seite zu installieren. Nutzer von bekannten CMS wie WordPress oder Drupal dürften nicht viel Neues erfahren. Vor allem Webmaster von individuellen Websites bekommen hier aber alles an die Hand für eine erfolgreiche Implementierung.
  • Profilbilder für Local SEO: Ganz egal, wie viel Millionen bereits in ein Geschäft investiert wurden. Am Ende überzeugt den Kunden vielleicht doch das schönere, daumengroße Vorschaubild auf dem Smartphone. Deshalb ist auf Searchengineland ein Artikel mit acht Tipps dazu veröffentlicht wurden, wie man mit Google-Profilbildern sein Local SEO verbessert.

google images

Vermischtes

  • Digitale Display-Werbung wächst um 6,3 %: Der Online-Vermarkterkreis (OVK) hat traditionell zum ersten Tag der dmexco die Wachstumsprognosen des deutschen Werbemarktes veröffentlicht. Demnach wächst Display-Werbung um 6,3 % auf 1,782 Milliarden Euro. Online-Werbung liegt mit 28,8 % am Gesamtwerbemarkt gleichauf mit TV-Werbung. Der gesamte Report wird ab dem 19. September verfügbar sein, wie der BVDW berichtet.
  • Programmatic Advertising auf dem Vormarsch: Laut OVK macht Programmatic Advertising bereits 32 % der Display-Werbung aus und setzte in diesem Halbjahr 51 % mehr um als im Vergleichsraum vergangenes Jahr. Internetworld berichtet weiter, wie Programmatic Advertising in den Kanälen im Einzelnen verwendet wird, welche Chancen es gibt und welche Hürden noch überwunden werden müssen.
  • Die DMEXCO 2016: Das war es schon wieder mit der „Digital Marketing Exposition & Conference„. Es gab 50.700 Besucher, 1.010 Aussteller und 570 Referenten. Highlights und Berichte über das Großevent mit dem diesjährigen Motto „Digital is everything – not every thing is digital“ bekommt ihr unter anderem von Internetworld.

dmexco logo

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Julian und die SEO-Trainees

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Autor:In

12 Antworten

  1. Hallo Julian,

    herzlichen Dank dafür, dass Du mich in Deinem Beitrag in die Riege der SEOs „hochgelobt“ hast, aber das bin ich nicht wirklich.

    Inzwischen haben ich und andere User festgestellt, dass der von mir zunächst vorgestellte „Hack“ oder „Workaround“ leider auch nur zeitlich begrenzt funktioniert.

    Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, die ich selbst und andere User nach wie vor nutzen können: man legt sich für Adwords einen Manager-Account an!

    Hier zeige ich in einem zweiten Video, wie das geht:

    http://www.azonprofi.de/google-keyword-planner-perfekte-kostenlose-loesung/

    Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen. 🙂

    Rainer

    1. Moin Rainer,

      gerne. Aber kann es sein, dass Google auch die Manageraccounts wieder eingeschränkt hat? Mein Interface sieht mittlerweile auch anders aus als das von dir. Ebenfalls muss ich Kontodaten hinterlegen :/

      1. Servus Julian,

        ein Freund von mir hat vor etwa einer halben Stunde einen solchen neuen „Manager Account“ angelegt.

        Ich habe ihn dabei live per Skype und Bildschirmübertragung begleitet und auch ein bisschen dazu angeleitet – step by step, so wie in meinem Video.

        Das Interface sah so aus wie in meinem Video. Kontodaten musste er nicht hinterlegen. Der Keyword Planner funktionierte danach uneingeschränkt.

        Hast Du denn dazu auch wirklich eine brandneue G-Mail-Adresse verwendet, die Du vorher noch nie benutzt hattest?

        Oder probier’s mal so, wie Tobias es hier im Kommentar erklärt hat:

        http://www.azonprofi.de/google-keyword-planner-perfekte-kostenlose-loesung/#comment-1124

        Einen angenehmen Tag und viel Erfolg wünscht

        Rainer

  2. Danke für euren Wochenrückblick. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäume nicht. Das mit Google Local werde ich morgen mal im Geschäft in Angriff nehmen.
    Weiter habe ich mal gehört, dass auch die Anzahl der Bilder im Google Profil einen Einfluss auf die Suchergebnisse haben, stimmt das? So wie ich das mal gehört habe sollte es mindestens vier Stück sein.
    Gruß

    1. Moin Markus, leider bin ich kein Google Local Experte. Mehr Bilder sind allerdings auch für Nutzer gut, könnte also Sinn machen. Aber wie gesagt: Ich weiß es nicht.

      BG
      Julian

  3. Guten Morgen SEO-Trainee Team,

    vielen Dank für die Zusammenfassung. Ich setze mich gerade mit dem Keyword Planner-Problem auseinander und wollte euch fragen, ob ihr ein Tool empfehlen könnt, mit dem man weiterhin das SV von erstellten Keyword-Listen abfragen kann.

    Ich finde aktuell nur Möglichkeiten, einzelne KWs einzugeben und verwandte Begriffe zu erhalten (keywordtool.io). Funktioniert das mit dem MOZ Keyword Explorer?

    Liebe Grüße und besten Dank,
    Maddi

    1. Hi Maddi,

      wir setzen uns auch gerade erst mit dem Problem auseinander und suchen nach der besten Lösung.

      Wir werden voraussichtlich heute noch die Pro-Version vom Keywordtool.io testen, in der Hoffnung, dass man dort Listen eingeben kann.

      Beim Moz-Tool bin ich mir nicht sicher, ob es auch für den deutschen Markt so gut ist.

      Wenn ich mehr weiß, melde ich mich hier noch einmal.

      LG
      Julian

        1. Hi Maddi,

          stimmt :/ Wir probieren sie gerade aus, sind vom Tool aber nicht sonderlich angetan …

          Ich vermute, dass es am einfachsten ist, eine AdWords-Kampagne zu schalten. Das kostet monatlich vermutlich auch nicht viel mehr als ein Tool und man bekommt natürlich Werbung dazu.

          Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder.

          BG
          Julian

        2. Hi Maddi,

          wir testen gerade https://metrics.tools

          Sonderlich viel kann ich bisher noch nicht sagen. Allerdings gibt es dort die von dir gewünschten Funktionen. Man kann dort Listen einfügen und das Suchvolumen sehr simpel abrufen, das man per xls downloaden kann. Uns hilft es auf jeden Fall. Wie sich das Tool über einen längeren Zeitraum schlägt, wird sich zeigen.

          BG
          Julian

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