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Der SEO-Wochenrückblick KW 33

Der SEO-Wochenrückblick startet leider mit einer schlechten News. Der Keyword Planner bedarf in Zukunft einer laufenden AdWords-Kampagne. Außerdem gibt es u.a. eine Fallstudie über den Umzug von 23 auf nur noch eine Domain und das neue WordPress Update „Pepper“. Viel Spaß beim Lesen!

Keine AdWords-Kampagne = kein Keyword Planner

google keyword planner adwords

  • Exakte Angaben zum Suchvolumen erhalten in Zukunft nur noch Betreiber von AdWords-Kampagnen
  • Kostenlos bekommt man lediglich vage Angaben wie 10-100
  • Ältere Accounts blieben bisher verschont

 

Zum Keyword Planner muss auf einem SEO-Blog nicht viel gesagt werden. Jeder kennt ihn und jeder nutzt ihn, um das monatliche Suchvolumen von Keywords aller Art herauszufinden. Er gehört zum absoluten 1×1 in der SEO-Branche, hilft Bloggern bei der Themenrecherche, verschafft einen guten Überblick.

Bis jetzt.

Seit letzter Woche funktioniert das Tool nicht mehr wie gewohnt. Statt genauer Suchvolumen gibt es für viele Nutzer jetzt nur noch vage Angaben mit dem Faktor 10:

  • 0-10
  • 10-100
  • 100-1 Tsd.
  • 1 Tsd.-10 Tsd.
  • 10 Tsd.-100 Tsd.
  • 100 Tsd.-1 Mio.

 

Keyword planner range update

 

It’s not a bug, it’s a feature – volle Funktionen nicht länger kostenlos

Da es in den letzten Monaten einige Probleme mit dem Keyword Planner gab, haben wir vergangene Woche noch auf einen Bug gehofft, was angesichts der vorgenommen Veränderungen denkbar blauäugig war. Auch beim Google Support gab es einige Verwirrung, was die Hoffnung auf einen Bug wieder steigen ließ.


Natürlich ist es kein Bug. Ende letzter Woche hat Google das, nennen wir es mal Update, bestätigt. In diesem Zuge wird erklärt, dass es ausschließlich mit aktiver AdWords-Kampagne möglich ist, die exakten Daten des Keyword Planners einzusehen.

Die obligatorische 10-Cent-Anzeige reicht allerdings nicht aus. Google stellt das Tool „Advertisers with lower monthly spend“ ebenfalls nur beschränkt zur Verfügung. Wie hoch die monatlichen Ausgaben für AdWords-Kampagnen sein müssen, um die gewohnten vollen Daten einzusehen, ist aktuell noch das große Geheimnis.

SEOs sind wütend

Die Zahlungspflicht ist ein ziemlicher Schlag ins Gesicht der gesamten SEO Community. Und die fasst es, den Kommentaren unter der offiziellen Ankündigung nach zu beurteilen, auch genau so auf. Für besonders große Aufreger sorgt der fragwürdige Satz am Ende der Ankündigung: „These changes will ensure that AdWords advertisers are able to get the data they need to optimize their accounts.“

Klar ist allerdings, dass auch zahlungsbereite Werber eher Probleme bekommen, da sie vor der ersten AdWords-Kampagne keine präzisen Suchvolumen einsehen können.

Inhaber älterer Accounts blieben bisher verschont

Wer den Keyword Planner nutzen möchte, muss bereits seit längerem Kontodaten hinterlegen. Vor einigen Jahren bestand diese Pflicht jedoch nicht. Inhaber dieser älteren Accounts hatten zumindest bisher Glück und erhalten weiterhin die vollen Daten, ohne eine AdWords-Kampagne zu starten.

Auch damit könnte allerdings bald Schluss sein, wie der offizielle Beitrag ahnen lässt: „In addition, other advertisers may trigger the limited data view by reaching a limit on the number of searches for search volume data (specifically, requests to our API).“

Weitere Google News

  • „Not Provided“-Anteil steigt an: Wie SERoundtable berichtet, ist der Anteil der Keywords, die bei Google Analytics als „not provided“ verschlüsselt werden, in diesem Jahr um fünf Prozentpunkte angestiegen. So kann kann man nicht herausfinden, über welches Keyword ein Nutzer auf die Seite gelang. Laut SERoundtable ist das der Ursache zu verschulden, dass Google auf HSTS umgestellt hat und fast nur noch über https aufgerufen werden kann.
  • AdWords Traffic von Shops nimmt ab: Die hannoverische Agentur Aufgesang hat im Rahmen einer E-Commerce-Studie herausgefunden, dass im Vergleich zu 2015 deutlich weniger Traffic über AdWords generiert wird. So soll der AdWords Traffic um 32,88 % zurückgegangen sein. Welche Ursachen dieser Trend haben könnte, wird allerdings nicht erklärt.
  • Google auf neuen Content aufmerksam machen: Aufgrund des Crawlbudgets ist es gut möglich, dass nicht die komplette Website von Google erfasst wird. Vor allem bei Websites mit regelmäßig erscheinendem neuen Inhalt, muss einiges beachtet werden, damit dieser auch von Google erkannt wird. Was genau, lest ihr auf Searchenginejournal.

Vermischtes

  • 7 Tipps für mehr Leads auf Smartphones: Auf Marketingland wurde ein Ratgeber mit sieben Tipps veröffentlicht, um mehr Leads unter Smartphone-Nutzern zu generieren. So sollte man für die mobile Website u.a. einen „Anrufen“-Button einbinden, Textinhalte anders strukturieren, auf die richtigen Tastatur-Layouts achten und möglichst viele Inhalte interaktiv gestalten.
  • WordPress 4.6 veröffentlicht: Ihr habt den Update Button in eurem Dashboard sicherlich schon bemerkt. Für WordPress ist nun Version 4.6, auch „Pepper“ genannt, verfügbar. Auf WordPress.org kann man sich alle Veränderungen näher anschauen. So wurde u.a. die Geschwindigkeit durch Anpassungen an verschiedenen Stellen weiter erhöht.
  • Von 23 Domains auf eine einzige – eine Fallstudie: Ein international tätiges Unternehmen sah sich in der ungünstigen Lage, für jedes relevant Land eine eigene Website zu haben. Den Umzug der insgesamt 23 Domains auf eine mit entsprechenden Unterordnern hat die zuständige Agentur dokumentiert und als Fallstudie herausgegeben, wie t3n berichtet.
  • hreflang-Tags mit dem Screaming Frog kontrollieren: Der schreiende Frosch ist ein absoluter Klassiker in der SEO-Szene. Er ist kostenlos und so umfangreich, dass vielen gar nicht klar ist, was er alles kann. Auf rankingcheck gibt es deshalb nun einen Ratgeber, in dem erklärt wird, wie man die korrekte Verwendung von hreflang-Tags einer kompletten Websites prüfen kann – kein Quark!

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Julian und die SEO-Trainees

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Autor:In

10 Antworten

  1. Hallo Julian,

    ich gebe Dir Recht. Ähnliche Ergebnisse hatte ich auch. Deswegen hatte ich in meinem Blogbeitrag ja auch geschrieben:

    „(…) Dies _sollte_ in etwa der Anzahl der durchschnittlichen Suchanfragen (…) entsprechen“.

    Klar, dass das den Keyword Planner an sich nicht ersetzt. 🙂

    Dir noch einen schönen Abend,

    Rainer

    1. Sie empfehlen das Tool, wenn man eine Anzeige schalten möchte „Search Network campaigns“. Genau dafür ist es auch geeignet. Es ist eine Schätzung, wie viele Menschen deine Anzeige sehen, solltest du zu diesem Keyword eine schalten. Das spiegelt aber noch nicht das gesamte Suchvolumen zu einem Keyword wider. Ich habe den Test mit 10 Keywords gemacht, für die ich erst vergangene Woche das Suchvolumen herausgefunden habe. Teils waren die Werte identisch, meist wichen sie ein wenig ab, manchmal wichen sie sehr stark ab. Ich denke, deine Methode ist definitiv ein Anfang! Man muss aber dazu sagen, dass man NICHT das Suchvolumen bekommt, wie man es kennt. Vielleicht sollte man den Test mal mit 100 Keywords machen und gucken wie stark die Abweichungen wirklich sind. Erst dann kann man sagen, ob das Tool zu empfehlen ist oder nicht.

      Ich werde auf jeden Fall im morgigen Wochenrückblick auf dich hinweisen, um mehr Leute darauf Aufmerksam zu machen 🙂

      LG
      Julian

    1. Hallo Rainer,

      ich habe mir dein Video direkt angeguckt, danke für den Hinweis.
      Ich habe von dieser Methode bereits gehört und sie selbst geprüft. Leider weichen Impressions von den zuvor ermittelten Suchvolumen teils stark ab. Deshalb kann ich diese Methode nicht ohne Weiteres empfehlen :/

      LG
      Julian

  2. Bisher nutze ich auch das kostenlos und damit ist es ja nun vorbei.
    Ich hatte immer schon bemerkt, dass es große Abweichungen gab.

    Aber kostenpflichtig werde ich das nicht nutzen.

    Vielen Dank für deinen Artikel und die umfangreiche Recherche.

  3. Bei mir funktioniert der Adwords-Planer nach wie vor. Habe zwar keine aktuelle Kampagne, aber vor einigen Jahren mal eine durchgeführt.

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