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Der SEO-Wochenrückblick KW 29

Es ist wieder viel passiert in der SEO-Welt. Diese Woche wurden einige Zahlen und Fakten zu AMPs bekannt gegeben, die Preis-Erweiterung in AdWords-Anzeigen angekündigt, ein Blick in die Ranking-Glaskugel gewagt und vieles mehr. Viel Spaß beim Lesen!

Social Media Marketing – 10 wichtige Tipps für eine optimale Sichtbarkeit

social media marketing

Digitale Kanäle klingen ja immer so sexy für Marketer. Eigentlich muss man nur mal eben geilen Content erstellen und ihn kostenlos auf Facebook hochladen. Die Leute klicken, liken, teilen ihn dann von ganz allein. Schließlich ist das Video vom niesenden Bürohund sooo niedlich.

Spätestens nach dem dritten Video fällt dann auf, dass das so doch nicht funktioniert. Larry Kim behauptet auf Searchenginewatch, dass es schwerer als jemals zuvor ist, Content effektiv zu verbreiten. Organische Reichweite ist quasi tot. Die Hälfte des gesamten Contents wird übrigens nicht ein einziges Mal geteilt.

Social Media Ads sind deshalb unumgänglich, um ii der Contentflut überhaupt noch aufzufallen (die Ausnahme bestätigt die Regel). Larry Kim gibt 10 Tipps, wie man den Werbeeffekt durch bezahlte Anzeigen noch weiter verbessern kann.

1. „Quality Score“ verbessern

Google nennt es „Quality Score“. Facebook nennt es „Relevancy Score“ und Twitter „Quality Adusted Bid“. Gemeint ist aber jeweils das Gleiche: Ein Kriterium, das die Qualität eurer Anzeige wiedergibt und direkten Einfluss auf die Kosten hat. Je höher die Qualität, desto niedriger der Preis. Da diese Qualität durch das erzeugte Engagement (Likes, Shares etc.) berechnet wird, sollte man am besten den besonders guten Inhalt bewerben.

2. Engagement erhöhen

Um das Engagement zu erhöhen, ist es vor allem wichtig, eine Zielgruppe clever einzugrenzen. Welche Parameter Sinn machen, hängt natürlich maßgeblich vom Produkt/Inhalt ab. Kim hat für einen Marketing Post den Slogan „Make your Twitter Marketing great again“ gewählt und bloß Trump-Befürworter als Zielgruppe definiert. Das Ergebnis war ein zehnmal höheres Engagement. Um besonders guten Inhalt zu identifizieren, bietet es sich auch an, das Engagement mit Analyse-Tools wie Twitter Analytics zu messen.

3. Kostenlose Klicks generieren durch präzise Conversion-Ziele

Das beliebteste Conversion-Ziel auf Twitter ist „Engagement“. Das bedeutet, dass man Geld dafür bezahlt, egal was die Nutzer mit der Anzeige tun: das Bild vergrößern, auf einen Hashtag klicken oder was auch immer. Lasst das! Denn das bedeutet den schlechtesten ROI überhaupt. Lieber solltet ihr ein für euch präzises Ziel setzen: Klicks zur Website, App-Installationen, Follower oder Videoviews. Durch die Eingrenzung auf wenige oder sogar nur ein Ziel, bekommt ihr das restliche Engagement nämlich kostenlos.

4. Unicorn-Videos bewerben

Wie beschrieben, senken gute Inhalte die zu zahlenden Preise für Anzeigen. Deshalb solltet ihr die besonders guten Inhalte, also „Unicorns“ bewerben. Videos eignen sich dafür besonders. Diese werden grundsätzlich als qualitativ hochwertiger gehandhabt. Beachtet dabei, das Video kurz und prägnant zu halten. Da unglaubliche 85 % der Videos auf Facebook ohne Sound geguckt werden, sollte das Video auch dementsprechend lautlos funktionieren. So könnt ihr am Ende auf läppische 2 Dollar-Cent pro Videoview kommen.

unicorn content einhorn

5. Zielgruppe eingrenzen

Eine Zielgruppe stark einzugrenzen muss nicht immer Sinn machen. Oft tut es das aber. Überlegt also stets, welchen Nutzern eure Anzeige einen Mehrwert bieten könnte und spielt sie lediglich diesen Leuten aus.

6. Nicht auf Facebook beschränken

Facebook und Twitter sollten auf jeden Fall zu eurer Strategie gehören. Es gibt aber noch viele weitere Seiten, die großes Potenzial bieten. LinkedIn oder Xing zum Beispiel. Aber auch Reddit oder Hacker News sind gute Traffic-Quellen, zumindest im englischen Sprachraum. Schaut ein wenig rum, was für eure Branche relevant sein könnte.

7. Engagement = SEO

Okay, Engagement erwähnt Larry Kim gerne. An dieser Stelle sind die Rankingfaktoren unter „User Signals“ gemeint. Wenn das Engagement hoch ist, honoriert Google das und bevorzugt diese Seite eventuell. Beim Erstellen von Inhalten sollte man also versuchen, das Engagement der Nutzer zu fördern. Facebook Ads sollen übrigens ebenso organische Klickraten erhöhen.

8. Social Media Remarketing betreiben

Remarketing funktioniert gut. Im Durchschnitt erhöht sich das Engagement dadurch um das Dreifache und Conversion Rates um das Zweifache. Nothing to add.

9. Super Remarketing betreiben

Super und Mega sind Superlative, die man vielleicht weniger in einem seriösen Ratgeber erwartet. Egal. Larry Kim meint damit ein erweitertes Remarketing. So solltet ihr eine Zielgruppe ansprechen, die nicht bloß bereits eure Produkte gekauft oder begutachtet hat, sondern ebenso vom Verhalten bzw. Interesse zu den Produkten passt und vor allem die demografischen Anforderungen erfüllt.

10. Kombiniere Social Ads mit Paid Search

Über Google kann man ein exzellentes Remarketing betreiben. Mit RLSA kann man Werbung nur für jene Nutzer ausspielen, die bereits die eigene Seite besucht haben, was Conversion Rates und CPCs erheblich verbessert. Das Problem: RLSA funktioniert nicht für Nutzer, die die beworbene Marke nicht kennen. Hier kommen die Social Ads ins Spiel. Mit ihnen kann man die Marke einer breiten Masse bekannt machen. Auch wenn sie nicht sofort konvertieren, erinnern sie sich bei einem konkreten Bedarf eventuell an den Brand und greifen darauf zurück.

Wenn ihr noch nicht genug habt, könnt ihr euch zusätzlich den Social Media Marketing Guide von Neil Patel durchlesen.

Vermischtes

  • Spickzettel für SEO Agenturen: Die Spickzettel von OnPage.org kennt und mag man. Im neuen Spicker erfährt man auf einen Blick, was man als SEO-Agentur zu beachten hat. So geht es um die Kundenakquise und -beratung, den Teamaufbau, wichtige Reports und den Agenturpitch. Eine gute Grundlage, aber auch nicht mehr.
  • Schema.org Beginner Guide: Das Gemeinschaftsprojekt führender Suchmaschinen zur Strukturierung von Daten dürfte jedem SEO bekannt sein. Mit schema.org lassen sich unter anderem die begehrten Rich Snippets erstellen. Wie genau das funktioniert und was mit schema.org noch möglich ist, wird in einem umfassenden Tutorial auf Searchenginewatch erklärt.
  • Backlinks – ein Fallbeispiel mit Ableitungen: Auf Tagseoblog erklärt Martin Mißfeldt, wie er mit einem Artikel an 100 Backlinks kam. Dazu schrieb er eine bis dahin noch nicht dagewesene Auflösung eines optischen Zaubertricks und verbreitete den Link geschickt. Abschließend zieht er einige Schlüsse zum Thema Linkbuilding.
  • Amazon SEO – das Geld liegt auf der Straße: Auf Kassenzone wird in einem Interview mit der Amazon-Seo-Agentur factor a erklärt, wie und warum man mit einer Optimierung für den marktführenden Online-Shop immer noch sehr viel Geld verdienen kann. Unter anderem sollen 99 % aller Unternehmen diese Chance vernachlässigen, weshalb extrem hohe Gewinne möglich seien.
  • Google Rankings vorhersagen: JR Oakes hat auf Searchengineland die Ergebnisse seines Experiments veröffentlicht, in dem er versuchte, die Google Rankings vorherzusagen. Damit wollte er sein Verständnis für RankBrain und das maschinelle Lernen verbessern. Seine Vorhersagen, ob Websites auf Seite 1 der SERPs landen oder nicht, trafen zu 82 % zu. Sein Fazit ist, dass maschinelles Lernen extrem wertvoll für die SEO-Branche sei.

    glaskugel SEO vorhersagen

Google

  • Google AMP Studie: Google hat am Dienstag eine Studie zu AMPs am Beispiel der Washington Post veröffentlicht. Demnach kommen unter anderem 23 % mehr Nutzer über Mobile Search, die innerhalb einer Woche erneut die Seite besuchen. Barry Schwartz hat sich die Accelerated Mobile Pages seiner Seite seroundtable.com ebenfalls näher angeschaut und ausgewertet. Er fand heraus, dass gerade einmal 3,16 % aller Besucher über AMP auf seine Website finden.
  • Google kündigt AMP für Ads und Landing Pages an: Aktuell sieht die Realität der AMPs so aus, dass der Inhalt binnen einer Sekunde lädt, die Anzeigen aber erst Sekunden später erscheinen. Das ist inakzeptabel, weil Nutzer bereits weitergescrollt haben könnten, bevor sie die Anzeige tatsächlich gesehen haben. Deshalb sollen Anzeigen bald ebenfalls als AMP verfügbar sein. Auch für Landingpages soll es AMP geben, wie Searchenginejournal berichtet.
  • Preis-Erweiterung bei AdWords-Anzeigen: Wie Google auf dem offiziellen Blog bekannt gibt, soll es in Zukunft möglich sein, bei AdWords-Anzeigen Produkte und Preise darzustellen. Ein Friseur könnte somit direkt in den SERPs aufzeigen, wie viel ein Herren- und wie viel ein Damenschnitt kostet.Price Extensions - Adwords
  • User Signals erobern Offline-Welt: Wer in den SERPs nach ganz oben klettern möchte, muss Inhalte bereitstellen, die nicht nur der Suchmaschine, sondern auch den Nutzern gefallen. Auch in der Offline-Welt hält dieses Vorgehen jetzt Einzug. In den lokalen Ergebnissen gibt Google an, wie lange sich Nutzer in einem Shop durchschnittlich aufhalten, berichtet u.a. Searchengineland. Ob diese Idee wohl noch ausgeweitet wird?

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Julian und die SEO-Trainees

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Autor:In

4 Antworten

  1. Ich hoffe ich werde irgendwann kompletten Durchblick haben. SEO ist echt kompliziert, aber ich lerne und lerne.
    Spannender Artikel, weiter so 🙂

  2. Das traurige ist, dass man langsam das Gefühl bekommt, dass es den meisten Webmastern nur noch um Suchmaschinenoptimierung geht und der Inhalt /Content der Seite immer mehr an die zweite Stelle rückt. Schade eigentlich….

  3. Bei der ganzen Sache mit der Suchmaschinenoptimierung ist echt nicht einfach durchzublicken. Ich hoffe ich werde das mit der zeit noch verstehen.. zumindest ein bisschen..

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