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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 49

Bei Matt Cutts reicht schon die Meldung über seinen Bart an sich, manche gehen da noch einen Schritt weiter: Das Stichwort in dieser Vorweihnachtszeit ist Glitzerbärte! Während ihr an den Vorbereitungen für das Fest der Liebe arbeitet, haben wir für euch das Wichtigste aus der vergangenen Woche zusammengetragen. Aus der KW 49 erwarten euch News zu Ranking-Schwankungen aufgrund eines neuen Core Updates im Google Algorithmus, Tipps zur Ratgebererstellung und Hinweise, wie man mit Pinterest Keywords recherchiert! Viel Spaß beim Lesen!

Schwankungen in den SERPs: Schon wieder das Phantom?

Schon Ende November berichteten SEOs über starke Schwankungen in den SERPs und damit einhergehende Veränderungen in den Google-Rankings. Auch verschiedene Dienste, die das „SEO-Wetter“ vorhersagen, beobachteten unnatürliche Ausschläge. Doch Google hielt sich auch dieses Mal bedeckt und hatte keine Ankündigungen zu etwaigen Updates zu machen.

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Aufgrund der starken Veränderungen vermuten viele ein Update an Googles Kernalgorithmus. Würde es sich um Panda oder Penguin (welches übrigens erst im nächsten Jahr wieder ausgerollt wird) handeln, so würde Google dessen Rollout allerdings bestätigen. Und welches Update bleibt dann noch, wenn es um Googles Core geht und niemand so richtig weiß, was passiert? Genau, das Phantom Update.

google-phantom-updateWas im Mai als Phantom II gehandelt wurde und von Google als Quality Update bestätigt wurde, scheint nun auch für die aktuellen Schwankungen verantwortlich zu sein. Auch wenn Google über das Jahr verteilt sehr viele kleine Änderungen am Algorithmus vornimmt, waren diese jedoch von größerem Ausmaß. So war es auch beim zweiten Phantom Update im Mai, das anscheinend in direktem Zusammenhang mit den aktuellen Änderungen steht. Der Searchmetrics-Blog vermutet, dass es sich um einen Rollback des Phantom II handele und viele der damals abgewerteten Seiten nun wieder in den Rankings zulegen würden. Dies beobachten die Betreiber bei vielen ihrer überwachten Domains. Wer damals für übermäßigen Duplicate Content, qualitativ minderwertigen Content oder das Ranken zu Brand-Keywords fremder Domains Ranking-Verluste einbüßen musste, scheint diese Rankings zumindest teilweise wieder zurückzugewinnen. Vom Timing her sehr gut dazu passend ist auch das Erscheinen der Google Quality Rater Guidelines, die Hinweise darauf geben könnten, wie Google die Qualität einer Seite beurteilt. Denn so wie im Update wird auch hier spezielles Augenmerk auf hochwertige Inhalte gelegt, die vor allem die User-Intention befriedigen sollen, wie auch seo-portal.de weiß.

Julian von seokratie.de kann ähnliche Beobachtungen machen und führt die Schwankungen ebenfalls auf ein Update bzw. eine Revidierung des Phantom II zurück. Er stellt außerdem fest, dass Foren sowie Preisvergleichsseiten an Rankings verloren haben. In seinem Artikel erklärt er außerdem besonders anschaulich, wie er vorgeht, wenn es in den SERPs kräftig schwankt und wie man als Website-Betreiber mit solchen Updates umgehen sollte. Sehr hilfreich!

Was es bei der Erstellung eines Ratgebers zu beachten gilt

Ratgeber-Formate als regelmäßig bespielte Online-Portale mit hilfreichen Tipps und Hinweisen zu einem bestimmten Thema sind im Online Marketing ein beliebtes Mittel, um den Usern den eigenen Expertenstatus zu vermitteln und verlinkungswürdiges Material bereitzustellen. Doch was macht einen guten Ratgeber aus?ratgeber Carsten vom Team Eisy hat uns in dieser Woche vorgestellt, worauf es bei der Erstellung eines Ratgebers ankommt. Er erklärt ausführlich, wie man an einen Ratgeber herangehen sollte und was es bei der Content-Erstellung zu beachten gibt. Nach einer sehr detallierten Einleitung geht es ans Eingemachte.

Erste Voraussetzung für die Erstellung eines Ratgebers sollte sein, Experte auf einem Themengebiet zu sein, oder zumindest fortgeschrittenes Wissen dazu bieten zu können. Denn so wird nicht nur dem Leser geholfen, sondern es werden auch mit vergleichsweise geringem Aufwand (weil das Wissen ja schon vorhanden ist) qualitativ hochwertige Inhalte geschaffen. Allerdings sollte man auch andere Expertenmeinungen aus dem Themenfeld nicht außen vorlassen und vor allem eins tun: die Leser und Nutzer bei der Themenrecherche mit einbeziehen. So entgeht man dem eigenen Tunnelblick und erkennt, was den eigenen Lesern wirklich wichtig ist. Eine Möglichkeit dabei ist auch, sich durch alte Kommentare zu arbeiten oder im Newsletter um Feedback zu bitten.

Um die eigene Reputation zu stärken, ist es sinnvoll, mit anderen Experten zusammenzuarbeiten, indem man Kooperationen eingeht oder sie bei kniffligen Fragen mit ins Boot holt. So wirkt der eigene Ratgeber noch authentischer. Wichtig ist auch, dass ein Thema von allen Seiten beleuchtet wird und alle wichtigen Aspekte behandelt werden. Hier hilft eine Mindmap, die nach einem Brainstorming angelegt wird und als Basis für ein Inhaltsverzeichnis dient.

beispiel-mindmap-mit-xmind
© eisy.eu

Inhaltlich gilt es bei der Erstellung des Contents, die eigenen Leser, die das Themenfeld als Laien betreten, nicht zu überfordern. Wer die komplexesten Sachverhalte noch so einfach erklären kann, dass sie auch Einsteiger verstehen, wird für seinen Ratgeber viel Lob ernten. Dabei helfen z. B. auch Querverweise in Form von internen Verlinkungen oder grafische Darstellungen, die den Text auflockern. Außerdem sollte man themenrelevante, saisonale  Ereignisse aufgreifen und Zeit für regelmäßige Content-Überarbeitungen einplanen. Wenn man dann alle Inhalte noch auf orthografische und grammatikalische Korrektheit überprüft, kann mit dem eigenen Ratgeber nichts mehr schief gehen!

Pinterest als Keyword-Quelle

Keywords sind das A & O für eine Webpräsenz, weswegen sich SEOs und Website-Betreiber bei der Recherche größte Mühe geben. Zur Keyword-Recherche fallen uns spontan Tools wie der Keyword Planner, Übersuggest oder die W-Fragen-Tools ein. Dass uns aber auch ein soziales Netzwerk dabei helfen kann, zeigt uns Jonnie Klausch auf ranking-check.de: Pinterest bietet sich als Keyword-Quelle besonders an, da hier viele User mit Kaufabsicht unterwegs sind, die zudem einen überdurchschnittlich hohen Warenkorbwert haben. Der Autor zeigt uns unterschiedliche Eigenschaften von Pinterest, die wir zur Keyword-Recherche heranziehen können.

„Pinterest Instant“ funktioniert so wie „Google Suggest“ und spiegelt die Autocomplete-Funktion der sozialen Plattform wider. Wie auch bei Googles Pendant werden Vorschläge gemacht, die Suchanfrage noch zu spezifizieren. Dies funktioniert auf mehreren Ebenen. Mithilfe dieser Funktion gelangt man an semantisch relevante Longtail-Varianten eines Keywords, wie z. B. „lederjacke“.

Pinterest_instant_beispiel
© ranking-check.de

Über das Keyword „lederjacke“ erhält man am Ende Longtail-Vorschläge, wie „lederjacke outfit casual“.

Mit der Pinterest „Guided Search“ besteht eine weitere Möglichkeit, relevante Keywords zu identifizieren. Gibt man in die Suchmaske von Pinterest eine Suchanfrage ein, um die dazugehörigen Pins zu erhalten, werden unter dem Suchfeld weitere Keywords zur Kombination in der Suchanfrage ausgespielt. Danach kommt ein kleiner Hack: Zieht man die Maus mit gedrückt gehaltener Maustaste von oben links nach ganz unten rechts auf dem Bildschirm und copy-pasted den Inhalt in ein Word-Dokument, sollte die ganze Liste der Keyword-Kombinationen verfügbar sein.

pinterest-guided-search-word-hack
© ranking-check.de

Räumt man diese ein bisschen auf und entfernt überflüssige Anführungsstriche oder Leerzeichen, erhält man eine saubere Liste an Keywords, die sich wunderbar zur Weiterverwendung eignet. Die „Guided Search“ von Pinterest wirbt dafür, dem User Dinge zu zeigen, die er gar nicht gesucht hat. Warum sie also nicht auch als Keyword-Quelle heranziehen? Der Autor versteht Pinterest als Ergänzung zu gängigen Keyword-Recherche-Tools und betont, dass es nicht sinnvoll wäre, seine Keyword-Suche ausschließlich auf Pinterest zu beschränken.

Vermischtes:

  • Mängel im Google Keyword Planner: Auch wenn wir eben über die vielversprechende Alternative Pinterest zur Keyword-Recherche gelesen haben, ziegoogle-adwords-keyword-plannerhen viele doch den Google Keyword Planner als erste Quelle heran, wenn es um die Identifikation neuer Keywords und deren Suchvolumina geht. Dass wir aber vielleicht intensiver über Alternativen nachdenken sollten, zeigt uns der MOZ Blog, der die dunklen Geheimnisse des Keyword Planners aufdeckt. Suchvolumen, Keyword-Ideen oder Keyword-Kombinationen scheinen längst nicht so genaue Daten zu liefern, wie wir es immer erwartet haben. An was es dem Keyword Planner mangelt, lest ihr im Artikel nach.
  • DC bei AMPs vermeiden: Vor einiger Zeit kündigte Google ein neues Format zum schnelleren Laden von Inhalten an. Mit den Accelerated Mobile Pages sollen Website-Betreiber die Möglichkeit erhalten, ihre Inhalte noch schneller auf mobilen Endgeräten zu präsentieren. Die AMPs funktionieren durch ein HTML Framework. Jetzt bestätigte man, dass Google diese AMPs ab Januar crawlen werden könne. Um Duplicate Content zu vermeiden, sollte dann das Canonical Tag eingebaut werden. Also, wer zukünftig mit AMPs arbeitet, schön an den Canonical-Verweis denken!
  • Google / TLSEine https-Umstellung richtig umsetzen: Eine interessante Case Study finden wir in dieser Woche auf seoton.ch. Dabei geht es um den Website-Umzug auf das https-Protokoll am Beispiel von ricardo.ch. Eine solche Migration einer Domain ist alles andere als simpel, weswegen die Tipps und Anweisungen des Autors sehr hilfreich sind. Hier kann man Schritt für Schritt nachvollziehen, welche Probleme und Herausforderungen sich bei einer solchen Umstellung ergeben. Außerdem gibt der Autor sehr gute Lese-Empfehlungen.
  • Yahoo verkauft Kerngeschäft: Das Aus von Yahoo vermuteten in dieser Woche verschiedenen Quellen. Grund dafür ist der mögliche Verkauf des Kerngeschäfts von Yahoo, sprich Search. Dafür suche man ab sofort einen Käufer. Mit dieser Entscheidung wächst der Druck auf Marissa Meyer, seit 2012 verantwortlich für die Geschäfte Yahoos. Die seit ihrem Antritt groß angelegten Investitionen lohnten sich bisher nicht, weswegen man sich für den Verkauf entschied.
  • Manuelle Penalty bei Subdomains: Eine interessante Frage konnte man in dieser Woche durch die Aussagen John Müllers klären. Wird eine Subdomain einer Website mit einer manuellen Penalty versehen, betrifft dies nicht die Haupt-Domain. Die Haupt-Website ist also nicht von negativen Effekten betroffen. Das gilt allerdings nicht für die www-Version einer Website, die letztendlich auch nur eine Subdomain darstellt. Diese Frage stellten seo-suedwest.de an John Müller, der aber hier konkret antwortete:

  • Klickrate als Ranking-Faktor bei Local Search? Seitdem die Google-Ergebnisse des Local Packs bei lokal ausgerichteten Suchanfragen von sieben auf drei Ergebnisse reduziert wurden, steigt der Wettbewerb um diese Ergebnisse deutlich. Wurden bisher nur die drei Ranking-Faktoren Relevanz, Entfernung und Gewichtung offiziell bestätigt, verweist Google-Mitarbeiter Rahul J nun auch auf die Klickrate als Ranking-Faktor. Er gibt Tipps, wie man am Ranking schrauben kann. Allerdings sind diese Aussagen mit Vorsicht zu genießen, da offiziell nichts bestätigt ist.
  • Auf Facebook-Kritik richtig reagieren: Viele Unternehmen nutzen ihre Social-Media-Plattformen zum Austausch mit ihren Kunden oder ihrer Cfacebookommunity. Dass dabei nicht immer nur positives Feedback gegeben wird, haben viele schon auf der eigenen Facebook Wall spüren müssen. Was zu tun ist, wenn man einem Shitstorm ausgesetzt ist und wie man darauf reagieren sollte, beschreibt der Projecter-Blog. Besonders wichtig ist dabei, schnell zu reagieren, die Kritik dankbar anzunehmen und wiederkehrende Nörgler persönlich anzusprechen.

So, nachdem ihr jetzt wieder vollständig informiert seid, könnt ihr euch mit euren Glitzerbärten in Schale schmeißen und Star (oder eben Lacher) jeder Weihnachtsfeier werden. Viel Spaß und schon einmal ein schönes Wochenende wünschen

Sandra und die SEO Trainees

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Autor:In

10 Antworten

  1. Gerade die Pinterest-Tipps und „Guided Search“ hat mir geholfen, neue Keywords zu erhalten. Ein sehr guter Trick, den du hier vorstellst – danke 🙂

  2. Guter Überblick 🙂 *daumenhoch*

    Bzgl. dem Google Update: Ein paar Seiten waren scheinbar betroffen. Hinzu kam aber das bei fast jeder Seite wirklich schädliche Links im relativ kleinen Linkprofil waren. Ich denke daher das es neben den genannten Ursachen ein Art Test oder sowas in Richtung „Pinguin“ war. Auch andere Seiten profitierten meiner Meinung nach von einem guten Profil obwohl sie im Content Bereich naja sagen wir mal „Probleme“ hatten.
    Habt jemand eventuell Ähnliches beobachten können?

  3. Hallo Sandra,

    nicht nur inhaltlich sehr gut, sondern vor allem auch witzig geschrieben :).
    Falls Du mal ne Content-Stelle suchst … hehe 🙂

    Lieben Gruß
    Markus

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