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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 19

Eine kunterbunte Woche liegt hinter uns, die wir wie immer an dieser Stelle Revue passieren lassen, bevor es ab ins Wochenende geht! 🙂 Ein spannendes Thema diese Woche: Das Potenzial der Facebook Graph Search und wem die Suchfunktion außer Google noch gefährlich werden könnte. Außerdem gibt’s ein Resümee zu Google Glass. Was sonst noch alles passiert ist, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest!

Facebook Graph Search – Warum der Suchdienst nicht nur Google gefährlich werden könnte

Die Beratungsgesellschaft Mücke, Sturm & Company hat Facebook Graph Search unter die Lupe genommen und attestiert der sozialen Suche ein großes Potenzial. Bei Graph Search macht sich Facebook das Wissen seiner Mitglieder zunutze, indem bei einer Suchanfrage die Inhalte des Users durchforstet werden. Sollte Facebook hierbei langfristig auf transaktionale Suchanfragen setzen, d.h. auf Suchanfragen, die den Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung zum Ziel haben, könnte das soziale Netzwerk nicht nur in Konkurrenz zu Google treten, sondern auch den E-Commerce-Anbietern gefährlich werden. Bezogen auf die Nutzerzahl und Nutzungsdauer ergibt sich gemäß der Untersuchung ein Potenzial von 1,57 Mrd. transaktionale Suchanfragen täglich. Und wenn Facebook langfristig auch die CTR und den CPC von Google erreichen kann, könnten jährlich bis zu 8,3 Mrd. Euro umgesetzt werden. Drei Märkte mit besonders großem Umsatzpotenzial kristallisieren sich heraus:

  • Empfehlungsdienste: Facebook hat den klaren Vorteil, dass die Empfehlungen auf soziale Nutzergruppen eingeschränkt werden können. Hierdurch ergeben sich neue Möglichkeiten des Targeting im Marketing.
  • Produktsuche: Mediadaten wie Fotos und Videos der Nutzer können die Produktinformationen verbessern. Als letzter Schritt wäre die unmittelbare Kaufoption über Facebook denkbar.
  • Online-Dating: Auch für den Markt der Partnervermittlung könnte Graph Search zur Konkurrenz werden – zumal diese im Gegensatz zu Dating-Portalen kostenlos ist.

 Graph Search von Facebook

Google Glass – Wird die Datenbrille ein Flop?

Über kein IT-Gadget wird derzeit so viel gesprochen, geschrieben und gepostet wie über die smarte Brille von Google. Vor einigen Wochen haben Tester die ersten Geräte, die übrigens 1.500 US-Dollar kosten sollen, bekommen. Jetzt ist es an der Zeit für ein erstes Resümee. Jay Yarow von businessinsider.com gibt zwar zu, die Brille selbst noch nicht getragen zu haben. Die Sichtung von Testergebnissen und Gespräche mit Testern der Brille haben in seinen Augen jedoch zu einer ernüchternden Bilanz geführt:

  • Kurze Batterielaufzeit von drei bis fünf Stunden
  • Desorientierung und Kopfschmerzen durch die eingeblendeten Infos
  • In hellem Licht ist das eingeblendete Bild schwer erkennbar
  • Fehlende Einstellungsmöglichkeiten, sodass u.a. weder Lautstärke noch Bildschirmhelligkeit variiert werden können
  • Ein Smartphone ist nötig, um Google Glass zu nutzen
  • Unpraktisches Gestell, das man nicht zusammenklappen kann
  • Fehlerhafte Sprachsteuerung: Vor allem bei Hintergrundgeräuschen ist das Antworten auf eine Mail per Spracherkennung problematisch, ebenso wie die Sprachsteuerung insgesamt

Dass Google Glass technisch noch nicht hundertprozentig ausgereift ist, ist nachvollziehbar, denke ich. Besorgniserregend finde ich hingegen, dass das Gadget sich direkt auf die Gesundheit auswirken kann und dem User Kopfschmerzen beschert. Hier sollten doch sämtliche Alarmglocken schrillen, unabhängig davon, wie praktisch manch einer das Gerät finden mag. Welche Tücken der Alltag mit Google Glass sonst noch mit sich bringen kann, zeigt folgendes Video. 😀 Auch wenn die Sache mit den Rentnern etwas makaber ist …

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Politik wird im Internet gemacht

Das Internet ist schon längst kein unpolitischer Raum mehr und wir haben schon häufig darüber berichtet, dass ganze Staaten vom Internet abgeschnitten wurden. Diese Woche erwischte es wieder einmal die syrische Bevölkerung, welche ganze 16 Stunden lang keinen Zugang zum WWW hatte. Offizielle Stellen nennen technische Probleme als Ursache, aber syrische Revolutionsaktivisten gehen von einer absichtlichen Störung der Kommunikation durch die Assad-Regierung aus.
Ein weiteres politisches Zeichen hat Google mit der Anerkennung Palästinas gesetzt. Seit dem letzten Wochenende trägt Google.ps den Logo-Zusatz „Palästina“ statt wie früher lediglich „Palästinensische Autonomiegebiete“. „Wir beraten uns mit mehreren Quellen und Behörden, wenn wir Ländernamen vergeben und in diesem Fall sind wir dem Beispiel der UN, der ICANN und anderer internationaler Organisationen gefolgt“, so ein Google-Sprecher.
Die französische Regierung setzt währenddessen ihren Fokus auf digitale Aufrüstung. Sie will bis 2019 zu Cyber-Angriffen fähig sein. Entnehmen kann man das einem Planungsdokument zur Cyber-Strategie, das noch diesen Sommer dem französischen Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden soll.

28 Millionen Dollar Affiliate-Einnahmen zu viel

Einen großen Erfolg bei der Bekämpfung von Cyber-Kriminalität konnte auch das amerikanische FBI erzielen. 28 Millionen Dollar hat Shawn Hogan, CEO der erfolgreichen Online-Marketing-Agentur Digital Point Solutions, über Affiliate-Marketing mit Ebay eingenommen. Er machte das, indem er bei hunderttausenden Ebay-Nutzern unerlaubt Cookies setze und somit immer entlohnt wurde, wenn diese einen Einkauf bei Ebay tätigten. Nun sitzt er im Gefängnis.

Vermischtes

  • Neue SERPs? Google setzt mal wieder auf Minimalismus und entfernt versuchsweise die URLs aus den Suchergebnissen. Diese bestehen dann nur noch aus Title und Description. Ob sich das durchsetzen wird? Abwarten! Mir würde die URL schon irgendwie fehlen …Google SERPs ohne URL
  • Google Offers ist in Deutschland angekommen: Die Deutsche Telekom testet als erster deutscher Werbepartner das mobile Couponing-Angebot der größten Suchmaschine. Kunden entdecken hierbei die Coupon-Angebote bei der Suche und können sie in der Google-Offers-App speichern. Wenn der Nutzer in der Nähe des Geschäfts ist, erhält er einen Hinweis darauf, dass er den Coupon einlösen kann. Hierzu muss lediglich der Coupon-Barcode vorgezeigt werden – praktisch!
  • Google hat den Link zur Places Search entfernt: Im Dropdown-Menü wird Places unter „Mehr“ nicht mehr angezeigt. Steht hier ein Rebranding der lokalen Suche mit stärkerem Fokus auf Google+ Local an?
  • YouTube stellt Echtzeit-Karte mit Video-Trends vor: Die YouTube Trend Map, die bisher nur in den USA verfügbar ist, zeigt für jede Region ein Thumbnail-Bild, welches Video dort gerade am meisten geschaut oder in sozialen Netzwerken geteilt wird. Bald schafft’s der Dienst dann hoffentlich auch nach Deutschland!
  • Yahoo will die Suchmaschinen-Partnerschaft mit Microsoft auflösen und stattdessen mit Google zusammenarbeiten. Yahoo nutzt seit nunmehr drei Jahren Bing; die neue Chefin Marissa Mayer ist jedoch unzufrieden mit den Ergebnissen der Zusammenarbeit. Microsoft sperrt sich bislang gegen ein vorzeitiges Ende der Kooperation.
  • Google darf das Wetter anzeigen: Der Verband deutscher Wetterdienstleister hatte geklagt, weil Google eigene Wetterdaten in den Suchergebnissen anzeigt. Die Klage wurde abgewiesen. Der Grund: Google kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn im Rahmen der Verbesserung der User-Experience bestimmte Geschäftsmodelle irgendwann auf der Strecke bleiben.

Dann hoffen wir mal, dass Google für das Wochenende viel Sonne und warme Temperaturen in den Suchergebnissen anzeigt. In diesem Sinne: Erholt euch gut!

Amke und die SEO-Trainees

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